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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2018

Schöner Abschluss mit mittelmäßigem Ende

Der letzte erste Song
1

Protagonisten
Grace wird seit Jahren von ihrer Mutter zu Wettbewerben gezwungen, auf die sie nicht wirklich Lust hat. Dafür muss sie sich in Form halten und muss sich selbst bei knappem Normalgewicht Sprüche ...

Protagonisten
Grace wird seit Jahren von ihrer Mutter zu Wettbewerben gezwungen, auf die sie nicht wirklich Lust hat. Dafür muss sie sich in Form halten und muss sich selbst bei knappem Normalgewicht Sprüche über ihre angeblich imperfekte Form anhören. Das nagt natürlich an ihrem Selbstwertgefühl und darum studiert sie auch so weit weg von Zuhause. So sehr sie sich auch Mühe gibt, ein normales Leben zu führen und sich von den Idealen ihrer Mutter loszusagen, handelt sie schon oft nach alten Verhaltensmustern und mit Selbstzweifeln und bittet deswegen Mason um ein Work-Out, das sie in Form bringen soll.

Die beiden waren in den Vorgängern wohl kaum meine Favoriten, aber hier erfährt man nun auch, warum sie so sind wie man sie kennt. Dazu gehört auch Masons On-Off-Beziehung zu Jenny, auf die er immer wartet und die er mit offenen Armen begrüßt, wenn sie von ihren Reisen zurückkehrt. Er hat sich eine gemeinsame Zukunft mit ihr ausgemalt und will diese Träume einfach nicht aufgeben.

Beide haben also ihre Probleme und außerdem: Beide sind in einer Beziehung. Wie glücklich sie sind, sei jetzt erstmal unwichtig. Als Leser will man natürlich die Hauptcharaktere zusammen sehen und fragt sich, wie sie sich trennen werden und ob sie etwas erleben, während sie noch in Beziehungen sind. Das war auf jeden Fall ein interessanter Ausgangspunkt.

Auch die anderen bekannten Charaktere tauchen auf und versüßen dem Leser mit ihrem dynamischen Freundeskreis das Buch. Das erste Paar der Reihe Dylan und Emery spielen noch eine besondere Rolle, weil ihre Beziehung vom Leben auf die Probe gestellt wird. Das gibt dem Buch nochmal eine realistische Seite.

Handlung und Schreibstil
Mason und Grace sind schon ein süßes Paar und nach einigen kleinen Szenen in den Vorgängern habe ich mich auch auf dieses Buch gefreut und hatte auch kein Erwartungen an eine spannende Geschichte. Die ersten drei Viertel haben mir auch gut gefallen und ich habe noch einen Knall mit gelüfteten Geheimnissen, Ex-Liebhabern oder andere dramatische Handlungen erwartet und dann hat mich das Ende doch enttäuscht, weil es eine andere Art Drama bot und sich etwas seltsam lasch entwickelt hat. Und ich hatte das Gefühl, dass noch etwas gefehlt hätte, weil alles plötzlich so schnell ging mit Tagen zwischen einzelnen Kapiteln.

Fazit
Insgesamt hat mir mit "Der letzte erste Song" das Finale der Firsts-Reihe ganz gut gefallen. Die Geschichte war schon süß und brachte den Fans der Reihe einen schönen Abschluss. Ich fand es nur leider ähnlich vorhersehbar wie die Vorgänger und das Ende konnte mich leider kaum begeistern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.11.2018

Wieder sehr schockierend und mitreißend

Hades' Hangmen - Kyler
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Protagonisten
Mit beiden Charakteren hatte ich einen wirklich schlechten Start, weil sie doch auf ihre eigene Art verrückt sind. Kyler liebt es, viele Frauen zu haben und ist sofort hin und weg von Delilahs ...

Protagonisten
Mit beiden Charakteren hatte ich einen wirklich schlechten Start, weil sie doch auf ihre eigene Art verrückt sind. Kyler liebt es, viele Frauen zu haben und ist sofort hin und weg von Delilahs Schönheit und ist sofort besessen von dem Gedanken, mit ihr zu schlafen. Was mich daran so gestört hat, war seine derbe Art und wie er erstmal gar keine Rücksicht auf ihre Gefühle und vor allem auch auf ihre Ängste nimmt. Erst nach ein paar harten Worten und kleinen Zwischenfällen begreift er langsam, dass er sie anders behandeln muss.

Lilah ist von ihrer Zeit im Orden sowie dessen abrupten Ende vollkommen verstört und das letzte, was sie braucht, ist ein weiterer Sünder, der sich nach ihrem verführerischen Leib sehnt. Sie ist nämlich eine "Verfluchte" und ihr Leben lang wurde ihr eingetrichtert, der Teufel sei Schuld an ihrer unglaublichen Schönheit, die alle Männer um den Verstand bringt und sie muss dafür zahlen. Und dann kommt da Ky, der ihre schlimmsten Ängste nur bestätigt, indem er ihre Schönheit beteuert. Anders als Mae glaubt sie an die Lehren des Propheten: Dass ihre schreckliche Behandlung und die Vergewaltigungen sie erlösen werden und dass das nur das Richtige ist. Sie will zurück zu dem Bekannten und ist überzeugt, das Leben bei den Hangmen würde sie nur weiter verderben.

Also ist sie unglücklich und ängstlich und hat dazu noch ein völlig falsches Bild von der Welt. Durch ihre Zeit mit Ky beginnt sie, die Welt anders zu sehen, wenn auch nur sehr langsam, weil sie nicht sofort ihre Überzeugungen über Bord werfen kann. Aber er erklärt ihr - ziemlich geduldig - was sie alles verpasst hat. So verrückt diese Beziehung auch ist, konnten die beiden mich mit ihrer seltsamen Dynamik doch überzeugen.

Handlung und Schreibstil
Schon im ersten Buch konnte mich der Orden sehr schockieren und auch hier ist das nicht anders gewesen. Es gab vorab wieder eine Warnung zu dem heftigen Inhalt und dass auch einige Situationen überspitzt dargestellt werden, aber von wahren Orden inspiriert wurden. Ganz klar gab es hier wieder absolut widerliche und unmenschliche Handlungen, die thematisiert wurden und die kranken Gehirne dieser Verrückten sind absolut nicht nachzuvollziehen - was sie noch verstörender und auch irgendwie faszinierender macht. Es bewegt sich wieder in Extremen und ist voller Widersprüche, sodass ich fast verzweifelt bin vor Ärger!

Natürlich sehen wir Mae und Styx und sehr viele andere bekannte Gesichter wieder. Es gibt einige Teaser zu kommenden Büchern, wo man sich direkt denkt "darüber könnte man ein Buch schreiben", vor allem bei Hangman Flame, der schon im nächsten Buch dran ist. Ihn fand ich ehrlich gesagt so unheimlich, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich es unbedingt lesen muss. Aber ich möchte einfach nichts verpassen!

Fazit
Bei "Kyler" hatte ich Schwierigkeiten mit den Protagonisten, aber das Buch war insgesamt wieder so spannend und mitreißend, dass es mir wieder ziemlich gefallen hat. Freue mich auf mehr!

Veröffentlicht am 09.11.2018

Ein Paar voller Schmerz, Schuld und Unsicherheiten

Die letzte erste Nacht
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Protagonisten
Tate will eine Wiederholung, Trevor will das nicht. Also, eigentlich will er schon irgendwie, er begehrt sie, aber er kann das nicht zulassen und will sich nicht auf sie einlassen. Und dann ...

Protagonisten
Tate will eine Wiederholung, Trevor will das nicht. Also, eigentlich will er schon irgendwie, er begehrt sie, aber er kann das nicht zulassen und will sich nicht auf sie einlassen. Und dann reagiert er sehr besitzergreifend und will Tate immer beschützen, weil er eifersüchtig ist und sich einfach nicht von ihr fernhalten kann. Das ist auch ganz in Tates Sinn, denn sie hat Spaß daran, ihn etwas zu reizen und damit zu verführen. Sie ist zwar ein äußerlich taffes Mädchen, aber Innen ist sie weich und versucht den Tod ihres Bruders zu verarbeiten, für den sie sich die Schuld gibt, obwohl sie nichts damit zu tun hat. Sie ertränkt ihren Kummer in Drogen und lässt nichts an sich ran, und meistens eilt dann Trevor herbei und versucht, ihr zu helfen. Sie sind ein Paar voller Schmerz, Schuld und Unsicherheiten, die sich toll ergänzen und wunderbar harmonieren.

Handlung und Schreibstil
Mir hat es irgendwie schon gefallen, wie das Buch anfing, die erste gemeinsame Nacht von Tate und Trevor liegt schon davor und man beginnt direkt damit, sich mit den Folgen des Ganzen auseinanderzusetzen und ist somit sofort mitten im Geschehen. Das Geheimnis, das hier umherschwirrt, ist zwar recht schnell zu durchschauen, aber auch sonst ist es gut verpackt und man fiebert direkt mit.

Fazit
Nach dem schwächeren zweiten Buch der Reihe fand ich "Die letzte erste Nacht" wirklich spannend und hatte eine gute Zeit mit Tate und Trevor, deren Geschichte einfach passte und mich damit mitreißen konnte.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Mittelteil einer Trilogie: Vorbereitung auf das Finale

Das Heer des Weißen Drachen
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Protagonisten
Wie auch im Vorgänger fand ich Lizanne wieder toll. Sie ist eine geschickte Agentin, die nicht davor zurückschreckt, ihre Feinde auszuschalten, aber sie hat trotzdem ein Herz und auch ihre ...

Protagonisten
Wie auch im Vorgänger fand ich Lizanne wieder toll. Sie ist eine geschickte Agentin, die nicht davor zurückschreckt, ihre Feinde auszuschalten, aber sie hat trotzdem ein Herz und auch ihre eigenen Ziele, die sie verfolgt. Bei ihr mag ich vor allem, wie schnell sie alles aufnimmt und wie lässig sie auf neue Situationen reagiert.

Sirus, an den ich mich aus dem Vorgänger nur sehr dunkel erinnere, bekommt hier eine der interessantesten Perspektiven, denn er ist dem weißen Drachen und seiner Herrschaft völlig ausgeliefert und durch ihn erfährt man, was dieser für Fähigkeiten hat und wie sich die Situation mit den Drachen und Verderbten entwickelt. So hat man viele interessante neue Einblicke in die magische Welt gehabt, die ich wirklich ziemlich spannend fand.

Clay war erst eher im Hintergrund auf Hilemores Schiff und hat wirklich lange nichts spannendes erlebt. Er ist noch ein lieber Charakter, der mit schwierigen Situationen konfrontiert wird, für die er gar nicht bereit ist. Zum Ende hin wird es bei ihm wirklich interessant, aber mit den Erlebnissen von Lizanne und Sirus konnte er bis dahin kaum mithalten.

Handlung und Schreibstil
Wie auch im ersten Buch gibt es einige ganz unterschiedliche Handlungen an verschiedenen Orten der fantastischen Welt der Drachen und Blutgesegneten. Ich hatte einige Schwierigkeiten, wieder in die Geschichte zu finden, denn es gibt kaum Gedächtnisstützen. Wenn ich den Vorgänger erst kürzlich gelesen hätte, hätte ich das sicher gut gefunden, weil es dann so weniger Wiederholungen gibt, aber da das nicht der Fall war, brauchte ich ziemlich lange, um die Zusammenhänge wieder zu verstehen. Dann hat sich der Mittelteil etwas in die Länge gezogen, sodass ich auch da nur mittelmäßigen Spaß hatte.

Man kann schon sagen, dass das Buch am Mittelteil-Syndrom leidet, was heißt, dass es als zweiter Teil einer Trilogie am schwächsten ist, weil der erste eine spannende Einführung in die Welt bietet und im dritten Teil ein großer Kampf stattfinden soll, bereitet der mittlere Band auf den Abschluss vor. Also wurde alles, auf das man sich freut, in den Abschluss geschoben und hier gab es zwar schon einige Entwicklungen, aber das meiste endet in einem Cliffhanger.

Fazit
Leider war der Start schwierig und auch der Mittelteil von "Das Heer des weißen Drachen" hat sich gezogen. Dafür gab es schon viele spannende Passagen und vor allem Lizannes smarte Art als Spionin konnte mich immer wieder begeistern.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Eelyn hat Feuer!

Das Herz der Kämpferin
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Protagonisten
Eelyn wird von einem wütenden Feuer angetrieben. Erst will sie mit ihren Kameraden kämpfen und auch ihren Bruder Iri rächen, doch als sie ihn plötzlich wiedersieht, gerät ihre Welt aus den ...

Protagonisten
Eelyn wird von einem wütenden Feuer angetrieben. Erst will sie mit ihren Kameraden kämpfen und auch ihren Bruder Iri rächen, doch als sie ihn plötzlich wiedersieht, gerät ihre Welt aus den Fugen. Sehr bald landet sie als Gefangene in einem Dorf der verfeindeten Riki und natürlich will sie da nur wieder weg. Als sie sich vom Schock erholt ist sie nur noch unglaublich wütend, dass ihr Bruder nicht zu ihrem Volk, den Aska, zurückgekehrt ist. Sie fühlt sich betrogen, weil Iri sich dort, unter ihren Feinden, wohlfühlt, die er eigentlich bekämpfen müsste. Sie selbst hegt fast durchgehend Mordgedanken und macht keinen Halt vor Frauen oder Kindern. Mitleid und Sanftmut sind nicht so ihr Ding, Eelyn ist eine taffe Kriegerin mit Feuer unterm Hintern!

Fiske, Iris neuer Bruder bei den Riki, ist auch nicht begeistert von der Situation, in der er plötzlich eine verfeindete Kriegerin in seinem Haus aufnehmen muss und im Grunde jeden Augenblick einen Angriff oder Fluchtversuch erwartet. Doch er ist unglaublich loyal und würde für seinen Bruder alles tun.

Handlung und Schreibstil
Mit zwei verfeindeten Clans und einem eigenen, der nordischen Mythologie ähnelnden Glauben ist eigentlich schon genug Stoff für einen spannenden Roman enthalten. Dann gab es da noch die Gefahr von außen, die sich gegen beide Clans richtet. Man kann sich meistens schon denken, wie sich die Situationen entwickeln werden und darum konnte mich das Buch nicht unbedingt umhauen. Dass es keine magische Seite gab, war nicht weiter schlimm, aber so blieben weitere Überraschungen aus und insgesamt war es recht vorhersehbar.

Fazit
Mir hat "Das Herz der Kämpferin" wegen der taffen Protagonistin gefallen, die von Wut und Hass angetrieben wird und eine brutale Seite hat, die nicht durch Sanftheit abgerundet wird.