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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich bin absolut begeistert ... ein Monatshighlight!

The Girls
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Nachdem ich über den für mich etwas überraschenden Anfang hinaus gelesen hatte, entwickelte das Buch für mich eine absolute Sogwirkung. Ich konnte mich gut in die junge Evie hineindenken, war ich doch ...

Nachdem ich über den für mich etwas überraschenden Anfang hinaus gelesen hatte, entwickelte das Buch für mich eine absolute Sogwirkung. Ich konnte mich gut in die junge Evie hineindenken, war ich doch selbst auch einmal ein ziemlich leicht zu beeindruckender Teenager. Natürlich war ich erschüttert zu lesen, wie einfach es doch war, Evie für die Ranch und das Leben in der Family zu begeistern. Nachdem Vater und Mutter ihr so absolut gar keine Stütze waren, hatten die Girls ein einfaches Spiel.

Von Anfang an weiß man als Leser worauf die Story hinaus will, wie sie ausgehen wird und dennoch ist sie, immer wieder gespickt mit Einblicken auf die Zukunft, spannend zu lesen. Bis zum Ende hofft man auf eine Wendung, bis zum Ende fiebert man mit.

In einer wunderbaren Sprache hat Emma Cline uns hier einen Debutroman präsentiert, der mich überzeugt hat. Sie hat ein spannendes Thema gewählt, das auch in der heutigen Zeit wieder mehr als aktuell ist. Fast könnte man Vergleiche ziehen zu den Terroreinheiten auf der Welt, die es auch immer wieder schaffen junge Leute als gewaltbereite Rekruten anzuwerben. Zudem habe ich auch nochmal das „Vorbild“ mit Charles Manson und seinen Anhängerinnen nachgeschlagen. Eine schockierende Geschichte, die mir so nicht mehr präsent war.

Ich hoffe, wir hören bald mehr von dieser talentierten jungen Autorin.

Ich habe das Buch übrigens in der englischen Originalfassung gelesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich habe Sehnsucht nach meiner Lieblingsinsel ...

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Mit einem „fast perfekt“ möchte ich dieses Krimidebüt der Autorin und Weltenbummlerin Barbara Bierach bewerten. Sie wohnte bereits in Sidney, New York, Köln und Düsseldorf bevor sie, wie sie selber sagt, ...

Mit einem „fast perfekt“ möchte ich dieses Krimidebüt der Autorin und Weltenbummlerin Barbara Bierach bewerten. Sie wohnte bereits in Sidney, New York, Köln und Düsseldorf bevor sie, wie sie selber sagt, ihren Lebensmittelpunkt in das County Sligo in Irland verlegt. Sie scheint sich dort wohl zu fühlen, denn mit viel Liebe zum Detail beschreibt sie in ihrem Roman das grüne, wenn auch oft karge Land und die dort lebenden Menschen mit ihren Ecken und Kanten.

Sie nimmt sich der Polizeikommissarin Emma Vaughan an und verleiht ihr ein für mich sehr sympathisches Gesicht. Sie traut sich was, die Emma. Sie hat ihren oft gewalttätigen Mann verlassen, hat sich ihren Sohn geschnappt und mit viel Ehrgeiz dazu eine Stelle bei der irischen Polizei, der Garda, erkämpft. Hier muss sie im wahrsten Sinne des Wortes jeden Tag erneut unter Schmerzen ihren Mann stehen. Sie wird mit einer Mordermittlung beauftragt, die die oft mafiaanmutenden Geheimnisse Irlands aufdecken muss.

Schon relativ früh in der Geschichte wird einem als Leser klar, wie die drei Erzählstränge in etwa zusammen passen müssen, die Aufklärung fand ich dennoch genial. Emma klärt den Fall auf … für sich selbst und auf ihre Art. Ein genialer Schluss. Liebe Barbara, bitte lassen Sie uns nicht zu lange auf weitere Erlebnisse dieser cleveren Kommissarin und ihrem Umfeld warten.

Abschließend möchte ich es nicht versäumen zu erwähnen, wie sehr ich die Abstecher in die irische Geschichte immer wieder genossen habe. Die schweren Jahre unter der IRA, die auch berühmten Personen wie Lord Mountbatten das Leben kosteten. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was für eine Familie ...

Ehrlich & Söhne
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Ich finde der Klappentext liest sich wie eine Comedy Geschichte, was mich letztendlich lange davon abgehalten hat, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Umso positiver überrascht wurde ich dann aber von dem ...

Ich finde der Klappentext liest sich wie eine Comedy Geschichte, was mich letztendlich lange davon abgehalten hat, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Umso positiver überrascht wurde ich dann aber von dem eigentlichen Inhalt des Buches. Mit viel Tiefgang beschreibt Ewald Arenz die Geschichte der Familie Ehrlich, mal in der Gegenwart und mal in den 60er Jahren, als Vater Ehrlich und seine Frau selbst noch junge Eltern waren. Sie passen alle so gar nicht in das Profil eines Bestatters, die Ehrlichs. Samuel und sein Bruder machen als Teilzeitbestatter zwischendurch auch mal ein kleines Autorennen mit den Leichenwagen oder müssen aufpassen, dass der Pfarrer ihr Gekicher bei der Beerdigung nicht mitbekommt. Doch auch Vater und Mutter waren keine Kinder von Traurigkeit.
Der Autor schafft es, eine warmherzige Geschichte gespickt mit viel schwarzem Humor zu erzählen. Man würde als Leser fast selbst gerne zur Familie gehören, die Seiten fliegen nur so dahin. Das haben Sie schön gemacht Herr Arenz!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein absolutes Montaghighlight!

Winterhonig
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Mal wieder hatte ich das Glück, dass ich dieses Buch in einer Leserunde mit regem Austausch lesen durfte. Hier gab es viel zu diskutieren!
Mit unglaublichem Tiefgang gelingt es Daniela Ohms die Ereignisse ...

Mal wieder hatte ich das Glück, dass ich dieses Buch in einer Leserunde mit regem Austausch lesen durfte. Hier gab es viel zu diskutieren!
Mit unglaublichem Tiefgang gelingt es Daniela Ohms die Ereignisse ihrer eigenen Familie mit fiktionalen Ereignissen zu einem sehr berührenden Ganzen zu verknüpfen. Sie schildert die Schrecken der „dunklen Zeit“ in Deutschland und verbindet diese mit ganz normalen Menschen wie du und ich. Mit großer Dringlichkeit wird dem Leser vor Augen geführt, wie grausam diese Zeit war, die aber Gott sei Dank auch ihre Höhepunkte und Glücksmomente hatte. Die Meisten von uns können sich heutzutage schwerlich vorstellen, was es heißt, immer mit der Angst zu leben entdeckt zu werden um abgeführt zu werden, ja sogar Todesängste ausstehen zu müssen.
Karl meistert dieses Leben zumindest an der Oberfläche mit Bravour und gibt der kleinen Mathilde das Gefühl geliebt zu werden. Was der Krieg später aus dieser Liebe macht, ist schier unvorstellbar. Karl behütet und liebt Mathilde sein ganzes Leben, was ihm die Kraft gibt, die unsagbaren Grausamkeiten durchzustehen. Rund um diese zarte Liebesgeschichte schildert die Autorin in einer fantastischen Anschaulichkeit das Leben der Familien im Umkreis, dass man als Leser die Lust verspürt, in seiner eigenen Familie nachzuforschen und die eigene Geschichte zu entdecken oder zumindest sein eigenes Glas Winterhonig zu kreieren ...
Liebe Daniela, ich hoffe, wir hören bald mehr von dir. Von mir bekommt das Buch an dieser Stelle die absolut höchste Punktzahl und eine eindringliche Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Auftakt zu einer neuen Serie ...

40 Stunden
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Spannend, spannend, spannend … ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Die Autorin schafft es, den Leser direkt nach Berlin zu katapultieren um live am ökumenischen Kirchentag, einem ökumenisches Laientreffen ...

Spannend, spannend, spannend … ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Die Autorin schafft es, den Leser direkt nach Berlin zu katapultieren um live am ökumenischen Kirchentag, einem ökumenisches Laientreffen von Christen, vor allem der beiden großen Konfessionen in Deutschland, teilzunehmen. Die Stadt ist voller begeisterter Anhänger, die sich auf das Highlight, den Lichtergottesdienst mit dem Papst, freuen. Kein Mensch rechnet mit der Katastrophe, die sich anzubahnen scheint. Da wird eine Bombe gezündet und eine Forderung gestellt, die das Team SERV der Berliner Polizei an ihre Grenzen bringt. Doch der Täter geht noch weiter, er hegt eine persönliche Vendetta gegen den sympathischen Ermittler Faris Iskander und ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Relativ frühzeitig wurde mir klar, wie der Bombenleger vorgehen will. Ein Albtraum für jede Polizeieinheit! Faris kämpft mit dem geheimnisvollen Anrufer, muss sich jedoch auch gegen Kritik aus den eigenen Reihen verteidigen. Kathrin Lange mutet ihm viel zu, man will ihn fast zwischendurch mal in den Arm nehmen und ihm Mut zusprechen. Der Täter bedroht ihn mit einem Schlag gegen Personen, die er liebt … wie steht man das durch?

Die Enthüllung des Täters war für mich eine Überraschung, die Autorin hat die Spannung bis zum Schluss gehalten. Während der Fall aufgeklärt wurde, bleibt die Zukunft für Faris offen. Wie schön, dass es einen weiteren Teil um den Ermittler gibt.