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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2018

A little over the top ...

Der verbotene Liebesbrief
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Nicht nur eine, sondern sogar zwei Kolleginnen kamen unabhängig voneinander auf mich zu und schwärmten in höchsten Tönen von diesem Buch, bzw. Hörbuch. Entsprechend hoch waren wohl auch meine Erwartungen, ...

Nicht nur eine, sondern sogar zwei Kolleginnen kamen unabhängig voneinander auf mich zu und schwärmten in höchsten Tönen von diesem Buch, bzw. Hörbuch. Entsprechend hoch waren wohl auch meine Erwartungen, die Lucinda Riley, deren Bücher ich an sich sehr schätze, diesmal leider nicht ganz erfüllen konnte. Der durchaus spannende Fall um einen alten Brief bringt nicht nur Joana in Lebensgefahr, sondern versetzt um sie herum ganze Heerscharen von Menschen in Wallung. Und genau hier war für den Knackpunkt, es war einfach alles ein bisschen zu viel für meinen Geschmack. Irgendwann fehlte mir der rote Faden und ich hatte ein bisschen Mühe, am Ball zu bleiben. Vielleicht hätte ich diese Geschichte besser gelesen als gehört? Freue mich dennoch auf das nächste Buch der Autorin, es muss unbedingt mal mit den sieben Schwestern für mich weitergehen …

Veröffentlicht am 27.02.2018

Wenn zu viele Geheimnisse zu viele Leben zerstören ...

All die Jahre
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Dieser Roman behandelt ein Thema, das eigentlich recht aktuell ist. Geboren in eine arme Umgebung wird beschlossen, dass es einigen Familienmitgliedern bessergehen soll, bzw. dass diese in der Heimat kein ...

Dieser Roman behandelt ein Thema, das eigentlich recht aktuell ist. Geboren in eine arme Umgebung wird beschlossen, dass es einigen Familienmitgliedern bessergehen soll, bzw. dass diese in der Heimat kein Auskommen mehr finden können und so wandern die beiden Schwestern Nora und Theresa aus. Auf Nora wartet bereits ihr zukünftiger Ehemann in Amerika, Theresa möchte eigentlich als Lehrerin „Karriere“ machen. Doch alles kommt anders als geplant und bald sind die beiden jungen Frauen hoffnungslos überfordert. Sie gehen situationsbedingt, aber bestimmt nicht unbedingt aus Überzeugung, neue Wege.
Die Geschichte bewegt sich auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart, in der Nora ihren geliebten ältesten Sohn verliert, und der Vergangenheit, der 50er Jahre, in denen die Mädchen ihr sowohl geliebtes als auch verhasstes Irland verlassen.
Die Autorin zeichnet auf beiden Ebenen ein sehr authentisches Bild, wenn es auch nicht ganz nach meinem Geschmack trifft. Mir fehlten ein wenig tiefer gehende Emotionen. Hat sich denn in dieser Familie nie mal richtig gefreut? Und hat sich denn um Himmelswillen nie mal einer wirklich geöffnet? Manchmal hätte ich sie schütteln oder anbrüllen wollen, ich denke einiges an Leid wäre ihnen erspart geblieben. So blieb der Roman trotz seiner tollen Schilderungen zu Leben hüben und drüben des Ozeans für mich ein wenig düster und deprimierend. Mir hat das Vorgängerbuch der Autorin - „Sommer in Maine“ – um Längen besser gefallen.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Im Winter rücken die Eulen zusammen ...

Wildeule
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Die Ex-Kommissarin Gesine Cordes kann es wieder mal nicht lassen, sie muss sich an den Ermittlungen beteiligen, bzw. in diese massiv einmischen, denn diesmal wird’s persönlich – ihr Freund, der Bestatter ...

Die Ex-Kommissarin Gesine Cordes kann es wieder mal nicht lassen, sie muss sich an den Ermittlungen beteiligen, bzw. in diese massiv einmischen, denn diesmal wird’s persönlich – ihr Freund, der Bestatter Hannes van Deerst gerät ins Visier der Polizei. Doch bald kommen ihr selbst Zweifel, er macht sich doch leider sehr verdächtig, ist er etwa der Täter? Als die zweite Leiche auftaucht, macht sie ernst!
Soviel zu der Geschichte im Kurzwaschgang. Es handelt sich mal wieder um eine durchaus flüssig zu lesende Story, die meiner Meinung nach aber des Öfteren zu sehr ins Unglaubwürdige abdriftet. Hier kommen doch ein paar zu viele Zufälle zusammen und auch die enge Zusammenarbeit zwischen Kommissarin Marina Olbert und Gesine erscheint mir in dieser Form eher nicht möglich. Und dann die Sache mit den Zwillingen … kann es der Vater wirklich verantworten, dass sie nachts alleine im Bett liegen, während er Schichtdienst leistet? Wie dem auch sei, es waren ein paar nette Stunde an einem kalten und verregneten Sonntag. Nicht mehr und nicht weniger und zum Schluss werden alle glücklich. Bin mal gespannt, ob wir von Gesine und Hannes noch mehr hören werden?

Veröffentlicht am 31.01.2018

Miracles do happen ...

Schiffsmeldungen
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Habe mir mal wieder ein Hörbuch in der Originalsprache Englisch gegönnt und wurde von den Lesequalitäten des Sprechers Robert Joy nicht enttäuscht. Er schafft es, die kalte, düstere und windige Landschaft ...

Habe mir mal wieder ein Hörbuch in der Originalsprache Englisch gegönnt und wurde von den Lesequalitäten des Sprechers Robert Joy nicht enttäuscht. Er schafft es, die kalte, düstere und windige Landschaft von Neufundland exzellent zu beschreiben. Auch malt er solch ein Bild der Lebensumstände und der Bewohner, in einer Weise, das mich auf den Ort neugierig gemacht hat. Einmal mit dem Hummerboot auf die raue See hinaus, das wärs! Genau an diesen Ort verschlägt es den Hünen Quoyle zusammen mit seinen zwei Kindern und einer Tante. Er landet in dem Haus seiner Vorfahren und deckt Dinge auf, die vielleicht besser zugedeckt geblieben wären. Das warmherzige Ende versöhnte mich schließlich mit der manchmal etwas schleppenden Geschichte. Man kann als Hörer gar nicht anders, als Quoyle alles Glück dieser Erde zu wünschen.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Vom Leben und Wirken der Aganetha Smart ...

Die Frau, die allen davonrannte
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Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, es handle sich mehr oder weniger um die Beschreibung der Karriere von Aganetha Smart. Das stimmt auch, allerdings wirklich nur zum Teil. Vielmehr umreißt ...

Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, es handle sich mehr oder weniger um die Beschreibung der Karriere von Aganetha Smart. Das stimmt auch, allerdings wirklich nur zum Teil. Vielmehr umreißt das Buch das ganze Leben der alten Dame, die von zwei jungen Leuten regelrecht „entführt“ wird um endlich die Wahrheit zu erfahren. Die Wahrheit, die ihr ihr ganzes Leben lang vorenthalten wurde.
Während die Geschichte ein wegen der vorherrschenden Armut recht einfaches Leben zu nachzuzeichnen zu versucht, ist es doch komplex und hat eine Tiefe, die ihresgleichen sucht. Was mich aber sehr an der Geschichte störte waren die scheinbar willkürlichen Zeitsprünge, die oft nicht nachzuvollziehen waren und mich immer wieder ausbremsten. Schade, hier hätte man eine flüssigere Story schreiben können, das Thema ist hierfür eigentlich prädestiniert.