Profilbild von engineerwife

engineerwife

Lesejury Star
offline

engineerwife ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit engineerwife über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2020

Kolumbien vor der eigenen Haustür ...

Die Toten, die dich suchen
0

Lange mussten wir – die Fans der etwas eigenwilligen Kommissarin Judith Krieger – auf diesen ersehnten sechsten Band der Reihe warten. Fast schon hatte ich an einer Fortsetzung gezweifelt, denn Judith ...

Lange mussten wir – die Fans der etwas eigenwilligen Kommissarin Judith Krieger – auf diesen ersehnten sechsten Band der Reihe warten. Fast schon hatte ich an einer Fortsetzung gezweifelt, denn Judith wollte ja eigentlich aussteigen und mit ihrem Freund in der Ferne ein neues Leben beginnen. Ein Jahr hat sie durchgehalten, bevor sie sich zur Rückkehr entschloss um zu Hause nochmal richtig durchzustarten, als Leiterin der Vermisstenfahndung. Doch dieser Neustart wird ihr nicht leicht gemacht. Sie wird einem Team vor die Nase gesetzt, das alles andere als begeistert ist. Selbst ihr früherer Partner Manni nimmt sie nicht mit offenen Armen auf, denn auch er fühlt sich von ihr hintergangen. Doch trotz der Abwehr lässt der erste Tote nicht lange auf sich warten …
Eine spannende Fortsetzung, flüssig geschrieben und gut zu lesen. Irgendwie hat mich das Thema einfach nicht so berührt, obwohl es durchaus aktuell und brisant ist. Ich bin aber natürlich trotzdem gespannt ob und wie es mit Judith Krieger und ihrem Team weitergehen wird und sie der Fall zusammengeschweißt hat. Von mir gibt es vier von fünf hübschen kleinen Sternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2020

Lernen loszulassen ...

Zwei Wochen im Juni
0

Mit „Zwei Wochen im Juni“ hat die Autorin Anne Müller einen kleinen Roman geschaffen, der so oder ähnlich in vielen Familien stattfinden könnte, auch in meiner eigenen. Deshalb hat er mich wohl auch stellenweise ...

Mit „Zwei Wochen im Juni“ hat die Autorin Anne Müller einen kleinen Roman geschaffen, der so oder ähnlich in vielen Familien stattfinden könnte, auch in meiner eigenen. Deshalb hat er mich wohl auch stellenweise sehr berührt, sah ich doch in Gedanken meine Schwester und mich dort sitzen und über die Vergangenheit sinnieren. Immer wieder fragte ich mich, was wohl für Geheimnisse in meiner Familie verborgen sind und ob ich sie – wie Toni und Ada - je erfahren werde und das überhaupt möchte.

Der Roman über das ungleiche Schwesternpaar und ihre Trauer um die Mutter und das Haus ihrer Kindheit las sich sehr flüssig und quasi in einem Rutsch. Ein wunderbares Buch über das Schwelgen in Erinnerungen und einen Blick in die Zukunft. Ein kleiner Kick hat mir irgendwie aber gefehlt, weshalb es von mir vier von fünf Sternen dafür gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2020

Ein spannender Ausflug in den hohen Norden ...

Ihr einziges Kind
0

Geschafft! Ein spannender Krimi mit einem schlüssigen Ende, das so nicht vorhersehbar war. Immer wieder leitet die Autorin ihre Leser auf vermeintlich richtige Fährten, die sich dann doch als Sackgasse ...

Geschafft! Ein spannender Krimi mit einem schlüssigen Ende, das so nicht vorhersehbar war. Immer wieder leitet die Autorin ihre Leser auf vermeintlich richtige Fährten, die sich dann doch als Sackgasse herausstellen. Wer war nun schuldig, wer hatte was mit wem und wer ist denn nun der Vater des kleinen Caspar? Ist es Cord oder doch ein Lover der gar nicht so braven Silvana?

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass das Privatleben der Ermittler immer wieder beleuchtet wurde. Ob das wohl irgendwann nochmal was wird mit Nola und Renke?

Zur Grundstory gibt es dem Klappentext nicht viel hinzuzufügen. Es ist aber schon erstaunlich, welche Skelette hier aus Kellern gezogen werden, welche Geheimnisse nach und nach ans Licht kommen und wer hier wessen schmutzige Wäsche wäscht. Der Krimi führte mich nach Ostfriesland ins fiktive Städtchen Martinsfehn, während mich das echte Leben gerade aus Norddeutschland wieder nach Hause gespült hat. Ich habe immer noch den Meeresgeruch in der Nase und vergebe für diesen dritten Teil der Reihe die beiden ostfriesischen Kommissare gerne vier von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Die 20er Jahre in Berlin waren aller Laster Anfang ...

Die schwarze Fee
0

Ein ganz großartiger Ausflug ins Berlin der Zwanziger Jahre, das oft so wenig glänzend daherkommt und mit ihm - wie schon im Klappentext geschrieben … „Kommissar Spiro mittendrin!“ Diesmal hat er es mit ...

Ein ganz großartiger Ausflug ins Berlin der Zwanziger Jahre, das oft so wenig glänzend daherkommt und mit ihm - wie schon im Klappentext geschrieben … „Kommissar Spiro mittendrin!“ Diesmal hat er es mit gleich zwei unbekannten Toten zu tun, die ihr Leben während eines vermeintlichen Ausflugs lassen mussten. Keiner scheint die Beiden zu kennen und so muss unser Kommissar tief eintauchen in die kriminelle Szene. Schließlich erfährt er, dass die Beiden der russischen Berliner Gemeinschaft angehören, doch was hat der vermisste Anton damit zu tun? Seine ehemalige Freundin Nike, die er für immer verloren glaubte, bittet ihn um Hilfe. Puh, das ist ein großer Schatten, über den er da springen muss …

Wie schon beim ersten Band muss ich gestehen, dass sich der Einstieg in diesen Roman nicht ganz einfach gestaltete. Viele Personen, genau so viele Szenenwechsel … da musste ich mich erst wieder einlesen. Doch dann wurde das Buch immer spannender. Großartig und mit viel Liebe recherchiert, erfuhr ich auch diesmal wieder Dinge über das Leben in der Hauptstadt vor hundert Jahren, die mir gänzlich unbekannt waren. Mir war zum Beispiel gar nicht bewusst, dass sie so vielen geflohenen Russen Heimat gab, die inständig hofften, wieder in die Heimat zurückkehren zu können, wenn der „Spuk mit Lenin“ erstmal wieder vorbei war. Arme Zarentreue, die, wie wir heute wissen, leider umsonst gehofft haben. Ganz langsam tauchen auch die ersten vereinzelten Braunhemden auf, die um eine Daseinsberechtigung kämpfen, und dann sind da ja noch die Sozialisten und, und und … alles in allem hatte ich mich mit der „Schwarzen Fee“ gut unterhalten. Ein kleines Sternchen Abzug gibt es lediglich für die vielen Personen und Handlungsorte, die sich manchmal ein wenig verwirrend darstellten. Kommissar Spiro überlegt zu Ende des Romans wieder nach Wittenberge zurück zu gehen und Berlin den Rücken zu kehren. Ich hoffe doch sehr, dass er sich das nochmal überlegt … ich finde er passt gut ins verrückte Berlin und bei einer Fortsetzung dieser Reihe wäre ich auf jeden Fall wieder mit von der Partie. Für diesen gelungenen zweiten Fall vergebe ich vier von fünf Sternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2020

Wenn Geld allein das Glück nicht kaufen kann ...

Villa Conrad
0

Was macht man als Vater, wenn man zwar mit vier Kindern gesegnet ist, von denen sich aber keines als Nachfolger für die geliebte Firma eignet? Hier geben sich unglückliche Liebe, unerfüllte Sehnsucht, ...

Was macht man als Vater, wenn man zwar mit vier Kindern gesegnet ist, von denen sich aber keines als Nachfolger für die geliebte Firma eignet? Hier geben sich unglückliche Liebe, unerfüllte Sehnsucht, enttäuschte Väter und glühende Verehrung mit der neuen Regierung die Klinke in die Hand.
Bei der „Villa Conrad“ handelt es sich zu Abwechslung mal um einen Roman, der tatsächlich in der Vergangenheit spielt und nicht wie so oft zwischen zwei Zeitebenen pendelt. Auch mal wieder schön! Gut gefallen hat mir auch die Berührung mit dem Thema „Sinti und Roma“ sowie gleichgeschlechtliche Liebe, die ja in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vehement und auf grausamste Weise verfolgt wurden. Gut schmökern ließ auch der flüssige Schreibstil, den ich bereits aus anderen Büchern der Autorin kenne, viele von euch kennen sie vielleicht auch als Laila El Omari und Anna Jonas. Leider gibt es ein kleines Sternchen Abzug, denn für mich hebt es sich leider nicht aus der breiten Masse ähnlicher Romane heraus. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere