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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

Im Dunkeln ist gut ... MORDEN !!!

Tod im Wald der Engel
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Mit diesem ungewöhnlichen Mord auf der Ölgangsinsel, einer kleinen Halbinsel am Neusser Hafen, von der ich vorher noch nie gehört hatte, hat die sympathische Autorin Andrea Tillmann einen spannenden Kriminalfall ...

Mit diesem ungewöhnlichen Mord auf der Ölgangsinsel, einer kleinen Halbinsel am Neusser Hafen, von der ich vorher noch nie gehört hatte, hat die sympathische Autorin Andrea Tillmann einen spannenden Kriminalfall vorgelegt. Bei dem flüssig und anschaulich geschriebenen Roman tappt man als Leser bis fast zum Schluss komplett im Dunkeln. Lediglich das kleine Kätzchen scheint sich wie ein roter Faden durch die Story zu weben. Toll beschrieben ist auch die interessante Vegetation auf genannter Insel. Pflanzenliebhaber wird es in den Finger jucken, hier näher zu recherchieren. Mir persönlich war die Polizei ein klein wenig zu zurückhaltend bei den Ermittlungen und die Malerin Anne vielleicht ein wenig zu involviert. Alles in allem aber hat mir das Buch sehr gut gefallen. Einem Folgeband mit der etwas naiven aber durchaus reizvollen Anne gegenüber wäre ich nicht abgeneigt.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Ende gut, alles gut? ...

Totenrausch
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Mit diesem dritten Band endet eine Trilogie, die einem schon zu denken gibt. Schlägt man sich auf Blums Seite oder verurteilt man sie? Der gesunde Menschenverstand kann sie nur verurteilen, soviel zum ...

Mit diesem dritten Band endet eine Trilogie, die einem schon zu denken gibt. Schlägt man sich auf Blums Seite oder verurteilt man sie? Der gesunde Menschenverstand kann sie nur verurteilen, soviel zum Thema Selbstjustiz. Aber dennoch findet man sich hin und her gerissen … Sie tut einem leid und man bewundert sie fast, wie sie wie eine Löwin um ihre Kinder und ihr Leben kämpft. Mit diesem letzten Teil macht der Autor die Geschichte rund. Durch die Lesung des begabten Wolfram Koch, der sein Leben dem Film und Fernsehen, dem Theater und eben auch dem Sprechen von Hörbüchern gewidmet hat, übt das Hörbuch auf den Hörer eine wahre Anziehungskraft aus. Man fiebert mit ihr, der gehetzten Bestatterin Brünhilde Blum. Man wünscht ihr, dass alles gut ausgeht und ihr Leben endlich wieder in geregelten Bahnen läuft … wird sie es schaffen?
Eine spannende ungewöhnliche Hörbuch Reihe, die sicher nicht für jedermanns Nerven zuträglich ist.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Trau dich nicht allein hinaus ...

Moorfeuer
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Wer sich auf das Team Waechter, Brandl und Schuster einlässt, wird selten enttäuscht. So auch bei diesem zweiten, diesmal sehr düsteren Mordfall. Die Vorgehensweise des Täters lassen einen an die Hexenverbrennungen ...

Wer sich auf das Team Waechter, Brandl und Schuster einlässt, wird selten enttäuscht. So auch bei diesem zweiten, diesmal sehr düsteren Mordfall. Die Vorgehensweise des Täters lassen einen an die Hexenverbrennungen vor vielen, vielen Jahren zurückdenken, das knarrende alte Haus verursacht direkt Gänsehaut und die vermeintlichen Verhexungen lassen einem die Haare zu Berge stehen.
Nicole Neubauer führte mich – wenn auch mit ein paar kleinen Längen – stimmungsvoll immer wieder auf die falsche Fährte. Den eigentlichen Täter hatte ich erst recht spät auf dem Schirm, gut gemacht! Und genauso wie es mir gefällt, kam auch in diesem Teil das Privatleben der Akteure nicht zu kurz. Mir ist es immer sehr sympathisch mit den Protagonisten mitzuwachsen. Am Schlimmsten erwischt es diesmal den armen Hannes … wird er sich von diesem Fall je wieder erholen können? Es fällt einem wirklich schwer, daran zu glauben … ich war jedenfalls froh, dass ich zur Aufklärung gleich Band drei dranhängen durfte. Auf jeden Fall eine Empfehlung von mir an die Freunde der etwas ungewöhnlicheren Kriminalfälle. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 22.11.2017

Sieht so ein behütetes Leben aus?

Die Frauen von Tyringham Park
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Während ich zu Anfang dachte … naja, das haut mich jetzt nicht wirklich vom Hocker, zog mich die Geschichte der Familie Blackshaw mit jeder CD mehr in den Bann. Wenn man so hört, wie es in manchen reichen ...

Während ich zu Anfang dachte … naja, das haut mich jetzt nicht wirklich vom Hocker, zog mich die Geschichte der Familie Blackshaw mit jeder CD mehr in den Bann. Wenn man so hört, wie es in manchen reichen und scheinbar privilegierten Familien so zu geht, freue ich mich, nicht zu diesem elitären Kreis zu gehören. Da wird nicht gezögert die „Aufzucht“ der eigenen Sprösslinge direkt dem Kindermädchen zu überlassen. Den alten General kümmert es einen feuchten Kehricht, ob seine junge Frau Edwina auf Tyringham Park versauert, Affairen hat, sich mit dem Personal streitet … er geht zurück zu seiner Truppe nach Indien. Und ganz besonders hat die „übrig gebliebene“ Tochter Charlotte unter dieser ganzen Misere zu leiden. Doch auch unter den Dienstboten ist nicht immer eitel Sonnenschein. Da wird intrigiert was das Zeug hält bis es schließlich zwei von ihnen nach Australien verschlägt …
Wie gesagt, das Buch, bzw. Hörbuch wächst einem ans Herz, je länger man dabeibleibt. Hier gibt es keine strahlenden Heldinnen, denen alles in den Schoß fällt. Hier werden Kämpfe ausgefochten, um die ich die Damen und Herren keine Minute beneidet habe. Das open end verlangt nach einer Fortsetzung und ich freue mich schon richtig auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Eine ungewöhnliche Konstellation mit viel Potential ...

Dunkel Land
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Also das sind ja mal zwei ganz besondere „Ermittler“, ein Profiler mit Teilamnesie und eine Literaturexpertin, die ihren Job verloren hat. Da sie dringend auf das Geld angewiesen ist um inzwischen nicht ...

Also das sind ja mal zwei ganz besondere „Ermittler“, ein Profiler mit Teilamnesie und eine Literaturexpertin, die ihren Job verloren hat. Da sie dringend auf das Geld angewiesen ist um inzwischen nicht nur sich selbst, sondern auch ihre kleine Nichte zu versorgen hat, deren Mutter bei einem Unfall verstarb, nimmt sie das außergewöhnliche Angebot an und wird zur „Nanny“ eines erwachsenen Mannes, der damit erst gar nicht einverstanden ist!
Während mir der flüssige Schreibstil sehr gut gefallen hat, waren mir manche Handlungen und auch Personen manchmal doch etwas überzogen. Eine ehemalige junge Lehrerin, die sich so schnell in ihrer neuen Rolle als eine Art Hilfsprofiler zurechtfindet, war mir dann doch ein bisschen too much. Auch dass Carl während seiner Schlafphase alles vergisst und anhand einiger zuvor gemachter Notizen dann aber am nächsten Morgen wieder mehr oder weniger nahtlos einsteigen kann, scheint mir doch ungewöhnlich. Dennoch spielen die Beiden ihre Rollen, die ihnen von der in Brünn/Tschechien geborenen Autorin Roxann Hill zugewiesen wurden, sehr gut und machen das Buch als Serienauftakt einer neuen Krimireihe zum Genuss. Ganz zauberhaft ist auch die kleine Nichte Verenas, die sich mit der jungen Köchin Stella ganz hervorragend zu verstehen scheint. Überhaupt scheint ihr Gut Wuthenow mit seiner Umgebung gut zu tun, sie hat ja in ihrem jungen Leben gewiss schon genug erlebt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!