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Veröffentlicht am 16.09.2022

spannender Krimi

Das 13. Kind aus St. Peter-Ording
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In St. Peter-Ording scheint sich eine Entführungs-Serie zu wiederholen, welche vor fünf Jahren begann und dann im selben Jahr wieder abriss. Von den dreizehn entführten Kindern sind alle bis auf das letzte ...

In St. Peter-Ording scheint sich eine Entführungs-Serie zu wiederholen, welche vor fünf Jahren begann und dann im selben Jahr wieder abriss. Von den dreizehn entführten Kindern sind alle bis auf das letzte wieder zurückgekehrt. Die kleine Nele bleibt bis heute verschwunden und niemand weiss über ihr Schicksal Bescheid. Während der Ferienzeit verschwindet der 6-jährige Timo spurlos. Eigentlich sollte er sich nur ein Eis holen, aber er kehrt nie zurück. Torge und sein guter Kollege Knud erahnen schlimmes, denn die Geschichte mit den Entführungsfällen beschäftigt die Umgebung nach wie vor. Alle Suchbemühungen bleiben ergebnislos, bis Gloria, die Journalistin die sich an der Suche beteiligt, eine SMS erhält. Und dann verschwindet auch noch Torges Enkelin spurlos im Vergnügungspark. Die Ähnlichkeit zu Nele lässt die Ermittler schlimmes ahnen. Werden die Kinder gefunden und gelingt es sogar Nele zu finden?

‘Das 13. Kind aus St. Peter-Ording’ ist spannend geschrieben und lässt schon mal Gänsehaut aufkommen. Urlaubsfeeling lässt einzig das Cover aufkommen, den in der Geschichte geht es Schlag auf Schlag.

Torge ist ein sehr angenehmer Charakter, der auch in den schlimmsten Situationen Ruhe bewahrt respektive es versucht. Das ihm das nicht immer ganz gelingt ist menschlich und macht ihn auch greifbarer. Die beiden Polizisten arbeiten gut zusammen und lehnen die «zivile» Unterstützung durch Torge und Gloria nicht ab. Ein perfektes Zusammenspiel aller Protagonisten.

Der Krimi hat mir sehr gut gefallen und konnte mich bereits ab der ersten Seite mitreissen. Es wird definitiv nicht das letzte Buch aus dieser Reihe gewesen sein.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Spannender Wohlfühlroman der perfekt in den Sommer passt

Pinienduft im Hotel Toscana Mare (Verliebt in Italien)
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Emilia’s Leben ist gerade ziemlich aus den Fugen geraten. Nachdem sie nicht den gewünschten Hoteljob bekommen hat und ihr Freund Björn sie diesbezüglich ausgebootet hat, wagt sie in der Toskana einen Neuanfang. ...

Emilia’s Leben ist gerade ziemlich aus den Fugen geraten. Nachdem sie nicht den gewünschten Hoteljob bekommen hat und ihr Freund Björn sie diesbezüglich ausgebootet hat, wagt sie in der Toskana einen Neuanfang. Ihr Arbeitgeber ermöglicht ihr dort ein Boutique-Hotel aufzubauen. Doch als sie auf dem Grundstück ankommt, verschlägt es ihr erstmal die Sprache. Sie steht vor einem alten Gebäude, was überhaupt nichts mit einem Hotel zu tun hat. Das Vorhaben hält einige Stolperschritte für Emilia bereit und sie muss erst das Vertrauen der lokalen Bevölkerung gewinnen. Dies gelingt ihr manchmal besser und manchmal weniger, aber bei Giampaolo, der ein lebenslanges Wohnrecht auf dem Grundstück besitzt, beisst sie so richtig auf Granit und ihr droht das ganze Projekt um die Ohren zu fliegen. Wie soll sie dieses Problem nur angehen? Denn das Management ist begeistert von ihren Ideen und erwartet auch deren Umsetzung.

Ein spannendes Wohlfühlbuch, das den Leser in die wunderschöne Landschaft Toskanas entführt. Als Leser hat man das Gefühl selbst in der Toskana zu sein und dem italienischen Flair zu begegnen. Im Vordergrund steht dabei der Kampf von Emilia für das Projekt und weniger die Liebe. Diese spielt natürlich auch eine Rolle, wird aber eher dezent im Hintergrund gehalten und rundet die Geschichte um Emilia sehr gut ab.

Mit Emilia leidet man als Leser mit. Es wäre ihr zu wünschen, dass sie ihr Projekt zu Ende bringen kann und ihr der Neuanfang gelingt. Viele Steine werden ihr in die Wege gelegt und man denkt immer wieder: nein, nicht schon wieder. Aurelio, Letizia und weitere Bewohner stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite und unterstützen sie auch dabei. Mit Giampaolo bin ich am Anfang nicht warm geworden, je mehr man jedoch über seine Geschichte erfährt, desto sympathischer wird er. Und Björn hat die Rolle von einem Elefanten im Porzellanladen. So was von unsympathisch, rechthaberisch und hinterhältig, da würde ich auch abhauen wollen.

Für mich war es ein schönes Wohlfühlbuch, das auch ein bisschen Ferienstimmung aufkommen liess und perfekt in diese Jahreszeit passt. Kurzweilige Lesestunden sind garantiert.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Eingeholt von der Vergangenheit – spannender Thriller

Betrug
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Um ihrer Familie näher zu sein, hat sich Ursula dazu entschieden zurück nach Island zu kommen und ihre Arbeit in Kriegsländern niederzulegen. Doch nach kurzer Zeit wird sie gebeten die Aufgabe der Innenministerin ...

Um ihrer Familie näher zu sein, hat sich Ursula dazu entschieden zurück nach Island zu kommen und ihre Arbeit in Kriegsländern niederzulegen. Doch nach kurzer Zeit wird sie gebeten die Aufgabe der Innenministerin zu übernehmen, da der amtierende Innenminister das Amt krankheitsbedingt niederlegen muss. Auf den ersten Blick empfindet sie dies als willkommene Abwechslung und sie beginnt voller Freude ihre Arbeit. Ihr Ziel ist es, das Asylwesen in Island zu verändern, doch viele andere Themen verlangen bei ihrem Amtsantritt ihre Aufmerksamkeit. Da ist die Vergewaltigungsgeschichte, die aus unbestimmten Gründen nicht weiterverfolgt wird oder das Strassenbauprojekt, dass alle sehnlichst erwarten. Einige Sachen scheinen dabei nicht mit richtigen Dingen abzulaufen und beschäftigen Ursula immer mehr. Plötzlich gerät sie selbst ins Visier eines Stalkers und ist auf persönlichen Schutz angewiesen. Kann sie ihre gesetzten Ziele trotzdem erreichen und gelingt es ihr Ordnung in die vielen Themen zu bringen?

‘Betrug’ ist ein spannender Thriller, der sich nicht nur um die Politik dreht. Die Geschichte wird ergänzt mit düsteren Machenschaften, Drohungen und einem scheinbar skrupellosen Stalker. Die vielen Handlungsstränge erzählen ihre eigene Geschichte und es ist bis zum Schluss nicht klar, wie diese zusammenhängen. Ein Thriller, der nicht einem typischen Thriller entspricht, da die Spannung erst nach und nach aufgebaut wird, jedoch das Lesevergnügen nicht schmälert.

Ursula ist ein sehr spannender Charakter, der versucht Familienleben und ihre eigenen Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Ihre Vergangenheit prägt sie jedoch mehr, als sie sich zugesteht und holt sie immer mehr ein. Bei Gunnar ist man sich nicht immer sicher, auf welcher Seite er sich bewegt. Mal scheint es so, dass er Ursula unterstützt und beschützen möchte. Manchmal ist durch die Erzählung jedoch nicht klar, wer sich hinter dem Teufel versteckt und da könnte man jeden vermuten, der sich im näheren Umfeld von Ursula befindet.

Ein spannender Thriller, der den Leser nicht mehr loslässt und man unbedingt wissen muss, wie die ganze Geschichte ausgeht.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Die drei Unbesiegbaren – eine spannende und emotionale Geschichte

Morgen werden wir glücklich sein
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Amiel, Marie und Geneviève leben zu Zeiten des zweiten Weltkrieges in Paris und nennen sich die drei Unbesiegbaren. Sie sind zusammen aufgewachsen und sind nun die besten Freundinnen. Doch als Paris von ...

Amiel, Marie und Geneviève leben zu Zeiten des zweiten Weltkrieges in Paris und nennen sich die drei Unbesiegbaren. Sie sind zusammen aufgewachsen und sind nun die besten Freundinnen. Doch als Paris von den Deutschen angegriffen wird, droht ihre Freundschaft zu zerbrechen. Amiel, die jüdischer Abstammung ist, muss um ihren Job als Ärztin bangen, Marie schliesst sich dem Wiederstand an und Geneviève spielt im Chez Loulu vor den deutschen Soldaten Klavier. Geneviève beginnt etwas mit einem deutschen Soldaten, was Marie und Amiel gar nicht verstehen können. Als Geneviève aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, bleiben Amiel und Marie alleine zurück. Die Deutschen gehen immer härter gegen die Pariser Bevölkerung vor und alle drei gehen damit auf ihre eigene Art und Weise um. Doch sie begeben sich immer mehr in Gefahr und ohne die Hilfe untereinander funktioniert es nicht. Werden sie die drei Unbesiegbaren bleiben?

Ein spannendes Buch über den zweiten Weltkrieg in Paris und die Freundschaft dreier junger Damen. Die Passagen, welche in der Gegenwart spielen haben mich während der ganzen Geschichte eher verwirrt. Ganz am Schluss ergaben sie für mich dann einen Sinn und passen gut in die Geschichte. So wird die Geschichte der drei Damen sowohl aus ihrer Perspektive, aber auch aus der Perspektive ihrer Enkelinnen erzählt.

Die drei Hauptprotagonistinnen Amiel, Marie und Geneviève sind drei sehr starke Charakter, die alle ihren eigenen Kopf haben und ihr Ziel verfolgen. Auch wenn es noch so gefährlich ist, sie lassen sich nicht von ihrem Plan abbringen. Im Vordergrund steht dabei jedoch nicht ihr eigenes Wohl, sondern das ihrer Mitmenschen. Ihre Freundschaft verbindet sie sehr stark und jede würde alles für die anderen tun.

Ein spannendes, aber auch emotionales Buch das den Leser nicht mehr loslässt. Eine klare Leseempfehlung für alle die historische Romane, die im 2. Weltkrieg spielen lieben.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Kurzweilige Lesestunden garantiert inklusive Schmunzelgefahr

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
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Die siebenjährige resp. schon nahezu 8-jährige Elsa ist ein nicht «normales» Mädchen. Ihre beste und einzige Freundin, ihre Oma und sie sind ein vertrautes Team, die so einiges zusammen erleben. Zusammen ...

Die siebenjährige resp. schon nahezu 8-jährige Elsa ist ein nicht «normales» Mädchen. Ihre beste und einzige Freundin, ihre Oma und sie sind ein vertrautes Team, die so einiges zusammen erleben. Zusammen stellen sie die verrücktesten Sachen an und treiben ihre Nachbarn und ihre Familie in den Wahnsinn. Oma erzählt ihr immer wieder Märchen und gemeinsam tauchen sie jeweils in das Land-fast-noch-Wach ab. Als Oma stirbt, ist Elsa alleine und steht plötzlich in der wirklichen Welt. Von Oma bekommt sie vor deren Tod ein Auftrag zur Schnitzeljagd. Diese besteht darin, das sie Briefe an unterschiedliche Personen verteilen soll. Darin geht es immer um Entschuldigungen seitens der Oma. Mit jedem Brief wird eine neue Geschichte der Nachbarn erzählt und die Personen rücken immer ein bisschen näher.

‘Oma lässt grüssen und sagt, es tut ihr leid’ ist ein spannendes Buch in dem es um Traumwelten, die Verbindung zwischen Oma und Enkelin, aber auch die Geschichten der Nachbarn geht. Mit der Traumwelt bin ich nicht immer so zurechtgekommen, hat dem Spass am Lesen aber nichts abgetan. Die Welt aus Sicht der fast 8-jährigen Elsa wahrzunehmen, fand ich spannend und es gab durchaus auch einige Passagen, wo man sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte und es einfach mal raus musste.

Elsa als Hauptperson muss man einfach mögen, obwohl sie so viel weiss. Ein kleines Mädchen, dessen Hauptbezugsperson plötzlich nicht mehr da ist und sie sich zuerst in der wirklichen Welt wieder zurechtfinden muss. Das sie in der Schule gemobbt wird, hat sie nicht verdient, den jeder hat das Recht ‘Anders’ zu sein. Gut dass sie sich jeweils zu wehren weiss, obwohl das nicht bei allen gut ankommt. Elsa’s Familie und die Nachbarn sind alle auf eine Art sympathisch, den jeder hat ja seine Geschichte die er mit sich rumträgt und sein Verhalten beeinflusst. Und Elsa kann mit ihrer kindlichen, sympathischen und ‘besserwisserischen’ Art irgendwie alle knacken.

Ein spannendes Buch mit einem angenehmen und lustigen Schreibstil, das ich sehr gerne weiterempfehle. Verspricht kurzweilige Lesestunden, die zum Schmunzeln einladen.

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