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Veröffentlicht am 28.04.2019

Eine gut gelungene Fortsetzung!

Wenn die Wahrheit Schatten wirft
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Als Cecilia in Amerika ankommt, fühlt sie sich nur betrogen und verraten. Ohne ihrer Familie, ohne Noran, ohne Elias... Wie kann dass ausgerechnet Onkel Dan ihr das an tun? Was hat sie in das amerikanische ...

Als Cecilia in Amerika ankommt, fühlt sie sich nur betrogen und verraten. Ohne ihrer Familie, ohne Noran, ohne Elias... Wie kann dass ausgerechnet Onkel Dan ihr das an tun? Was hat sie in das amerikanische Königshaus zu suchen? Doch dann erfährt sie, was es mit ihrer Entführung wirklich auf sich hat und was die wahre Gründe für ihre Verlobung mit dem Kronprinzen von Europa waren. Cecilias Herz ist in Stücke zerteilt. War ihre liebe eine große Lüge? Sie geht davon aus, die Prinzen von der Intrige Bescheid wussten und genau deswegen beschließt sie für ihrer Familie kämpfen. Kämpfen bis sie kein Luft mehr kriegt, kämpfen bis ihre Beine sie nicht mehr trägt und wenn es sein muss, kämpfen an vorderster Front, gegen gebrochene Herz, gegen Lügen, gegen Tot...


Die zweite Band von der Cecilia Reihe ist wieder spannend und mitreißend, sodass ich das Buch in einem Zug ausgelesen habe. Das Cover ist wieder ein Hingucker und wie der Vorgänger Band geschmückt mit einige, kleine, liebevolle Details aus der Geschichte, was mir sehr gefällt. Die Autorin hat ihre Schreibstil treu geblieben, sodass man das Buch leicht und ohne Verständnisprobleme lesen kann. Diesmal erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven im Wechsel von Cecilia und von ihrer Schwester Marissa. Den Perspektivenwechsel fand ich gut, so konnte ich die Geschehen in Europa weiter folgen. Allerdings ich mochte den Sicht von Marissa nicht so wirklich und ihrer naive Art konnte mich leider nicht so richtig begeistern. Da hätte ich mir den Sicht von Elias gewünscht und das wäre dann wahrscheinlich sehr interessant und sehr intensiv gewesen, #TeamElias eben. Das ist meiner empfinden und die Geschmäcker sind nun mal anders! Von meinem wissen her, wird die Reihe eine Trilogie und jetzt heiß es entgegen hibbeln. Eine wirklich sehr spannende und sehr gut gelungene Reihe, die ich unbedenklich jeden weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Auf Sankt Pauli.

Große Freiheit
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1960. Der junge Wolfgang Köhler -genannt Wolli- verlässt seiner ostdeutsche Kleinstadt und schlägt sich in verschiedenen Städten mit verschiedenen Jobs. Er verteilt Zeitungen, kellnert und schuftet im ...

1960. Der junge Wolfgang Köhler -genannt Wolli- verlässt seiner ostdeutsche Kleinstadt und schlägt sich in verschiedenen Städten mit verschiedenen Jobs. Er verteilt Zeitungen, kellnert und schuftet im Bergbau. Sogar in der Volkspolizei versucht er sein Glück aber keine der dieser Jobs macht ihm glücklich. Er will Musik, Kunst und Freiheit haben. Im Frühjahr schließt sich Wolli einem Wanderzirkus an, als Junge für alles. Als der Zirkus in Lüneburg kam, lernt er einen Typen, der sich Duke nennt, kennen. Die verstehen sich auf Anhieb und so beschließt Wolli mit ihm nach Hamburg zufahren, im Gepäck zwei Mädels und jeder menge Drogen. Zuerst wohnt er bei Duke, lernt er die Stadt und ''Geschäfte'' kennen. Der Neuanfang ist schwieriger als gedacht, er landet auf die Straße und verkauft Drogen. Doch Wolli gibt nicht auf. Nach und nach lernt er den Kiez, einige große Kiez Bosse und die Sprache des Kiezes kennen. Am Ende wird er selber eine Legende...

Ein Roman nicht für jeden Geschmack! Wer hier eine tiefgründiger Geschichte erwartet, meine Meinung nach, wird enttäuscht! Allerdings mir hat die Geschichte gut gefallen. Es ist eine Hommage von Rocko Schamoni an sein Gestorbener Freund, der Puffboss Wolli Köhler und entspricht einiger Wahrheiten aus seinem Leben. Schamoni nimmt die Leser auf St. Pauli mit, lässt die hinter den Kulissen von Große Freiheit schauen und erzählt er das alles ohne einem Blatt vorm Mund. Er hat auch einige Historische Ereignisse mit gebaut, wie Beatles' erste Konzert, der Sturmflucht und die Spiegelaffäre. Die sind zwar nicht mit dem gesamten Handlug richtig zusammen gepasst aber ich fand die sehr interessant zum lesen. Der Schreibstil ist einfach und locker gehalten, sodass man das ganze Geschehen ohne Verständnisprobleme lesen kann. Die Sätze sind kurz gehalten und das Hamburgische Touch in den Gesprächen hat es mir sehr gut gefallen. Das Buch ist nicht jedermanns Sache aber schlecht ist es nicht.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Eine wundervolle Familiengeschichte!

Was uns erinnern lässt
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Die alleinerziehende, Anwaltsgehilfin Milla war auf der suche nach einem Lost Place als sie abseits der Wanderwege im Thüringer Wald einen überwucherten Keller fand. Einen Keller, in dem viele Marmeladengläser ...

Die alleinerziehende, Anwaltsgehilfin Milla war auf der suche nach einem Lost Place als sie abseits der Wanderwege im Thüringer Wald einen überwucherten Keller fand. Einen Keller, in dem viele Marmeladengläser aus dem Jahr 1976 lagern, in den Vitrinen viel Geschirr und Gläser stehen, auf dem kleinen Tisch Schulhefte von einem gewissen Andreas und Christine Dressel liegen und auf einem Holzstieg ein Brandstempel „ Hotel Waldeshöh“ steht. Ein Hotel, die damals sehr berühmt war, ein Kurhotel, die seit Jahren in Familie Dressel' besitzt war. Dieser besonderer Ort lässt Milla nicht mehr los und sie spürt Christine auf, um mehr zu erfahren. Die Begegnung verändert die beiden Frauen: Während die eine lernt, Erinnerungen anzunehmen, findet die andere Trost im Loslassen. Die beiden lernen viel aus der Vergangenheit und wollen nur noch nach vorne schauen.

Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen geschrieben, die beginnt kurz nach dem zweiten Weltkrieg und geht es bis in die Mitte der 70'er Jahre und in Gegenwart in Jahr 2017. Wir erfahren Stück für Stück, über die Familie Dressel, die über deren geliebten Hotel und Forst und die einigen stellen den Leser sehr berührend mitnimmt. Ihr Schreibstil ist einfach gehalten, sodass man ohne Verständnisprobleme lesen kann. Allerdings war es für mich etwas zu detailliert geschrieben. Die detailreiche Erzählstil war zwar bei einigen Seiten gut, sodass Sie die Leser richtig mitnimmt aber bei anderen Seiten war es überflüssig. Die Charaktere kommen sehr Authentisch und sympathisch hervor und am liebsten war für mich Neo. Dank ihm musste ich oft schmunzeln. Als erfahrener Leser merkt man schnell, hier hat die Autorin mit Herzensblut geschrieben und sehr gut recherchiert. Für mich war die Thematik neu und sehr informativ.

Eine bewegende und berührende Familiengeschichte, die die Leser nach Kriegszeiten in die DDR mitnimmt. Wer solcher Bücher mag, soll es unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Ein gut gelungener erste Band.

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Vor langer, langer Zeit wurde die Erde in 21 Archen zerschlagen und die sind wie schwebende Inseln am Himmel. Auf der Arche Anima lebt die tollpatschige Ophelia, die sich gerne hinter ihrer Brille und ...

Vor langer, langer Zeit wurde die Erde in 21 Archen zerschlagen und die sind wie schwebende Inseln am Himmel. Auf der Arche Anima lebt die tollpatschige Ophelia, die sich gerne hinter ihrer Brille und einem langen, alten Schal versteckt. Sie führt das Familienmuseum und lebt zurückgezogen und bescheiden. Für außen wirkt sie sehr unscheinbar aber in Wahrheit ist sie sehr mutig und besitzt ganz besonderer Fähigkeiten. Sie kann durch Spiegel reisen und Gegenstände lesen. Dazu muss sie nur ihre Handschuhe abstreifen und ein Objekt in die Hand nehmen und schon kann sie dessen Vergangenheit sehen. Sie weist aller Heiratsanträge von ihrer Vettern zurück bis die Matriarchinen von Anima beschließen, dass Ophelia auf das eisige Arche Pol zu ziehen und den Adligen Monsieur Thorn von Pol zu heiraten. Ophelia darf die Familienehre nicht beschmutzen und so bleibt ihr nichts anderes übrig, unter Begleitung von ihrer Patentante Roseline, sich auf eine abenteuerliche Reise zum Pol begeben. Dort erwarten sie ihre furchteinflößende Schwiegerfamilie, der Drachenklan, sowie die Trugbilder der Miragen. Ophelia begrifft schnell, auf dem Landsitz von Thorn, dass den beiden vieles verheimlicht wird und sie versucht, selbst dahinter zu kommen. Doch da lief nicht alles glatt. Als die dass merkten, wurde sie eingesperrt und bestraft. Von nun an kann sie niemanden trauen, nicht einmal ihrem zukünftigen Ehemann. Ophelia muss auf der Hut sein, um den zahlreichen Fallstricken ihres neuen Lebens zu entgehen...

Klappentext: „ Die Spiegelreisende steht Harry Potter in nichts nach...“ Ich finde diese Aussage ist falsch und irritiert die Leser unnötiger weiser. Man kann das Buch nicht mit Harry Potter vergleichen! Die sind völlig verschiedene Bücher und dieses Buch kann leider die große Erwartung nicht erfüllen! Auch die Altersangabe „ab 12 Jahren“ finde ich sehr niedrig gestellt und ich bin der Meinung, es ist eher ab 16 ist. Ansonsten hinter wunderschönen Cover verbirgt eine Magische Geschichte. All die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, die haben alle eigene Ecken und Kanten, daher sind die undurchschaubar und interessant. Der Schreibstil ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig aber nach ein paar Kapiteln gewönnt man sich rasch. Es ist leicht und locker geschrieben, sodass man die all die Geschehen ohne Verständnisprobleme lesen kann. Erzählstil ist ziemlich bildhaft aber ich finde einige stellen unnötig zu lange gezogen. In großen und ganzen hat die Autorin eine völlig andere und Magievolle Welt geschaffen, die lesenswert ist.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Der Klang des Lebens...

Das Gewicht eines Pianos
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Russland in der 60er- Jahre. Die neun jährige Katya lauscht jede Nacht den berührende Klaviersonaten des Mansardenbewohners, ein Blinder, geflohener SS-Scherge. Als der Mann stirbt, erbt Katya sein Klavier. ...

Russland in der 60er- Jahre. Die neun jährige Katya lauscht jede Nacht den berührende Klaviersonaten des Mansardenbewohners, ein Blinder, geflohener SS-Scherge. Als der Mann stirbt, erbt Katya sein Klavier. Ein Blüthner. Es wird Katyas erste große Liebe, ihre ein und alles, die ihre bescheidenen Leben etwas Licht bringt.
Heute in L.A. Die 26 jährige Clara ist leidenschaftliche Automechanikerin. Ihre Eltern sind bei einem Brand ums Leben gekommen und ihre einziger Kindheitserrinerung ist eine Blüthner Piano, was ihre Vater ihren elften Geburtstag geschenkt hat. Clara hat keine Verbindung zur Musik aber der Blüthner ist Einzige, was von ihrem Vater blieb.

Zwei Frauen die nicht unterschiedlicher sein können und ein Piano durch die Leben der beiden Frauen reist. Eine tolle Grundidee, die ich gerne gelesen habe. Erzählt wird das alles in zwei Zeitebene und abwechselnd aus der Sicht von Katya und Clara, was den Lesern einen sehr guten Einblick von jeweiligen Leben gibt. Doch es geht hier nicht nur um die beiden Frauen sondern auch um das Piano, dass das nicht nur als Gegenstand dargestellt wird sondern auch wie eine dritte Protagonisten, was ich grandios fand. Wie das Cover, ist auch der Schreibstil sehr schlicht. Man kann das Buch ohne Verständnisprobleme lesen, aber mich haben die viele russische Begriffe und deren Übersetzungen gestört. Der Klappentext lässt die Leser schon mal ahnen, welche Verbindungen die beiden Frauen haben und dadurch war die gesamte Handlung für mich etwas vorhersehbar. Durch die bildhafte Sprache der Autorin wirken die Orte sehr authentisch und die Charaktere sympathisch. Allerdings habe ich die Passagen von Katya sehr gerne gelesen als Claras Teil. Clara wirkte mir etwas naiv und egoistisch. Katya dagegen ist eine großartige, starke Frau. Trotz der kleinen Schwachpunkten ist es ein durchaus gut gelungenes Roman.

Eine originelle Reise von Russland nach Amerika mit einer sehr starker Sprache. Empfehlenswert!