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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2019

Schöne Geschichte für zwischendurch

Dieser eine Augenblick
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INHALT:
Als Charlotte auf Adam trifft, ist es, als würden sie sich schon ewig kennen. Sie verbringen eine wunderbare Nacht zusammen, am nächsten Morgen jedoch ist er wie verwandelt und zeigt ihr die kalte ...

INHALT:
Als Charlotte auf Adam trifft, ist es, als würden sie sich schon ewig kennen. Sie verbringen eine wunderbare Nacht zusammen, am nächsten Morgen jedoch ist er wie verwandelt und zeigt ihr die kalte Schulter. Aber Charlotte kann den mysteriösen Fremden nicht vergessen, der ihr in nur einer Nacht das Herz gebrochen hat. Sie macht sich auf die Suche nach ihm, um endlich Klarheit zu bekommen. Doch sie ahnt nicht, dass Adam ein Geheimnis hat, das ihr Leben für immer verändern wird.

MEINUNG:
Ich mag schöne Liebesgeschichten und habe mich hier auch ein wenig vom Cover leiten lassen, welches wirklich ausgesprochen schön ist. Mich hat hier neugierig gemacht zu erfahren, was mit Adam passiert ist.

Charlotte und Adam treffen sich eines Abends und verbringen die Nacht zusammen. Die Anziehungskraft zwischen beiden ist sofort sehr groß, leider gefühlt auch ein bisschen sehr Insta-Love, aber darüber kann man ein bisschen hinwegsehen, weil Charlotte wirklich eine tolle junge Frau ist, die Ende 20 ist und mit ihrer besten Freundin Helen, die seit Kindertagen kennt, in einer WG wohnt. Die beiden haben mich ein bisschen an Two Broke Girls erinnert. Charlotte muss ihren Platz im Leben noch finden. So richtig hat sie auch ihre berufliche Bestimmung noch nicht gefunden und kellnert zusammen mit Helen in einem Diner.

Die erste Wendung kommt als Helen einen Mann kennen lernt und die gemeinsame WG verlässt. Für Charlotte ist das ein großer Bruch, den sie erst einmal verkraften muss. Adam kann sie darüber hinaus nicht wirklich vergessen, tut dies aber erst einmal als typischen One Night Stand ab bis Seth ihr Leben betritt, in dessen Freund sich Helen verliebt. Seth ist professioneller Baseball Spieler und sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch ein großes Herz. Vor allem habe ich ihn dafür bewundert, dass er Charlotte dann den Raum gibt nach Adam zu suchen und diese Geschichte für sich zu klären als sich schon etwas zwischen den beiden angebahnt hat.

Was mit Adam los war, habe ich schon sehr schnell geahnt, dafür war es einfach zu vorhersehbar. Adam fand ich an sich relativ flach gestaltet und auch ein wenig übertrieben dargestellt, aber das mag an seiner besonderen Situation gelegen haben. Die Liebesgeschichte von Adam und Charlotte ist keine neue und die habe ich auch schon in einschlägigen Büchern gelesen. Interessanter war eigentlich wirklich die Rolle von Seth. Es ist hier keine wirklich klassische Dreiecksgeschichte, was mich beruhigt hat.

FAZIT:
Dieser eine Augenblick ist eine bittersüße Geschichte, die praktisch zwei Liebesgeschichten enthält, von denen ich eine sehr plakativ und wenig innovativ fand und die andere wiederum wunderschön und zu Herzen gehend. Eine nette Liebesgeschichte, die man zwischendurch gut lesen kann.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Sehr düster und brutal

1793
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INHALT:
Stockholm im Jahr 1793: Ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit ...

INHALT:
Stockholm im Jahr 1793: Ein verstümmeltes Bündel treibt in der schlammigen Stadtkloake. Es sind die Überreste eines Menschen, fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Ruf nach Gerechtigkeit spornt zwei Ermittler an, diesen grausamen Fund aufzuklären: den Juristen Cecil Winge, genialer als Sherlock Holmes und bei der Stockholmer Polizei für »besondere Verbrechen« zuständig, und Jean Michael Cardell, einen traumatisierten Veteranen mit einem Holzarm. Schon bald finden sie heraus, dass das Opfer mit chirurgischer Präzision gefoltert wurde, doch das ist nur einer von vielen Abgründen, die auf sie warten …

MEINUNG:
1793 ist momentan in aller Munde und ich versuche immer noch mich dem historischen Genre anzunähern. Momentan bin ich auch so ein wenig in Skandinavien Fieber und dachte mir, dass genau das richtige Buch für mich momentan sei.

Es beginnt damit, dass Jean Michael Cardell eine grausam zugestellte Leiche findet. Er ist eigentlich kein Ermittler, aber er beschließt mit Cecil Winge, einem äußerst intelligenten und an Tuberkulose tot geweihten Juristen einen Pakt diesen Mord aufzuklären. Sie geraten beide schnell in Kreise, in denen man eigentlich nicht möchte, dass sie hier weiter nachforschen. Es stellt sich auch als äußerst problematisch raus, den Toten zu identifizieren.
Das Buch ist in vier Teile unterteilt. Nach dem oben genannten Eingangsgeschehen lernen wir einen jungen Mann kennen, der durch eine Verkettung von sehr unglücklichen Umständen seine gemachten Schulden auf grausamste Art und Weise „abarbeiten“ muss. Ich fand diesen Schwenk zunächst etwas seltsam, weil ich den Zusammenhang nicht erkennen konnte, aber das Bild ergibt sich dann im weiteren Verlauf des Romans. Schon an dieser Stelle merkt man, wie brutal das Buch ist. Der Autor beschreibt hier u.a. Folterungen sehr detailreich.

Vom Setting her kam es mir immer vor, wie zu Zeiten des dunklen Londons, aber vermutlich war es in vielen größeren Städten ähnlich bedingt auch durch die fehlende Kanalisation. Im dritten Teil geht es dann um eine junge Frau, die auch so viel erleiden muss, dass mir mein emanzipiertes Herz beim Lesen fast aus der Brust gesprungen ist. Leider waren es damals solche Zeiten, dass Frauen wenig Rechte hatten. Auch dieser Part ist durch viele Grausamkeiten geprägt, die mir sehr nahe gegangen sind. In diesem Teil kreuzen sich die Wege des jungen Mannes aus dem zweiten Teil mit dem der jungen Frau, welche dadurch beide
schicksalshaft mit dem Mord verbunden sind.

In Teil 4 findet Cecil Winge dann den Mörder, der ihm seine Geschichte berichtet, die ebenfalls sehr tragisch ist. Der Autor hat auf jeden Fall sehr gut recherchiert und wusste auch die Geschichte in passende Zeitgeschehen zu setzen. Ich wusste bisher nichts über die schwedische Geschichte zu dieser Zeit und fand die Einblicke sehr spannend, vor allem, weil sie auch politisch waren.

FAZIT:
Bei 1793 wollte bei mir der Funke nicht so richtig überspringen, obwohl der Roman sehr gut recherchiert und geschrieben ist. Alles in allem ist die Geschichte sehr düster, brutal und auch sehr tragisch für viele Beteiligte. Dadurch hat der Roman auch eine gewisse Schwere und ist nicht ganz leicht verdaulich.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Ein Neubeginn

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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INHALT:

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. ...

INHALT:

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem neuen Nachbarn Finn gerechnet. Der missmutige (und furchtbar attraktive) Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will!



MEINUNG:

Wild Hearts - Kein Blick zurück ist der Auftakt zu einer Dilogie von T. M. Frazier, die vor allem durch ihre King-Reihe bekannt geworden ist, die ich allerdings nicht gelesen habe. 

Der Beginn von Wild Hearts hat mich sehr an Broken Darkness. So Verführisch erinnert. Auch hier ist junge Frau auf der Flucht vor einem gewalttätigen, glaubensfanatischen Mann, in dem Fall ihrem Vater. Sawyer flieht vor diesem nach Outskirts in Florida, wo ihre verstorbene Mutter ihr ein Stück Land vermacht hat. Die ersten Szene in dem Buch sind sehr beklemmend als sie der Gewalt des alkoholabhängigen Vaters ausgesetzt ist, der alles im Namen des Glaubens tut und für den Frauen Menschen zweiter Klasse sind. Sawyer hat bis dahin ein Leben voller Angst, Gehorsamkeit und Begrenzung gelebt. Vieles kennt sie überhaupt nicht, da es ihr verboten worden ist.

Und dann ist das noch Finn, der gebrochen ist und sich für ein Leben als Einzelgänger entschieden hat, nachdem er seine Verlobte verloren hat. Finn geht dabei auch äußerst rabiat vor. Auch gegen Sawyer als sie mit ihrem Wohnwagen auf seinem Grundstück landet. Natürlich ist klar, dass sie zwischen den beiden etwas entwickelt, aber ich fand das ziemlich schnell. Für Sawyer ist natürlich die erste Erfahrung dieser Art und Finn wird durch sie aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und hat dann plötzlich wieder Interesse am Leben und seinen Mitmenschen. Mir ging das ein bisschen zu schnell, wenn man vergleicht, wie furchtbar er sich davor aufgeführt hat. Finn entwickelt auch sehr schnell das typische Besitzgehabe gegenüber Sawyer, was ich als störend empfinde. Er ist wohl ein sehr leidenschaftlicher Mensch...mit dem auch schnell mal die Pferde durchgehen.

Am Rand gibt es noch so ein paar Geheimnisse und Ungereimtheiten, die dem ganzen eine gewissen Rahmen geben und natürlich schwebt über allem auch noch Sawyers Vater, der sie möglicherweise finden könnte. Es gibt noch zwei tolle Nebencharaktere, die dem ganzen auch noch sehr viel Humor verleihen: Die Polizisten Josh und den Sanitäter (und noch vieles mehr) Miller, die eine ständige On-Off-Beziehung führen. Josh kümmert sich um Sawyer als sie in die Stadt kommt. Die Anlehnung der Namen an Huckleberry Finn und Tom Sawyer hat mir gut gefallen und wird im Buch auch aufgegriffen. Dieser erste Band endet mit einem phänomenalen Cliffhanger.

FAZIT:

Wild Hearts - Kein Blick zurück begann für mich sehr stark: Zwei Menschen, die ein Traume durchlitten haben und sich durch einander einem neuen Leben wieder annähern und Hoffnung schöpfen. Leider verliert sich das Buch, nachdem sich die beiden gefunden haben ein bisschen zu sehr in Klischees. Trotz allem eine tolle und vor allem heiße Unterhaltung, die ich gerne gelesen habe.

 Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Kriegerisch, magisch und komplex

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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MEINUNG:

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht, der zweite Band der Reihe um den Martialen Elias und die Kundige Laia ist mehr als ein Jahr her und dementsprechend ist die Erinnerung daran bei ...

MEINUNG:

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht, der zweite Band der Reihe um den Martialen Elias und die Kundige Laia ist mehr als ein Jahr her und dementsprechend ist die Erinnerung daran bei mir nicht mehr sehr präsent gewesen. Ich habe mich dagegen entschieden diesen Band vorher nochmals zu hören. Auch wenn ich mich an die Handlung noch ganz gut erinnern konnte, sind mir viele Begriffe, Personen und Zusammenhänge nicht mehr ganz so präsent gewesen. Es gibt zwar eine Landkarte im Buch, aber eine Zusammenfassung von Band 2 wäre ideal gewesen oder zumindest eine Personen-/ Stammesverzeichnis wäre von großen Vorteil gewesen.

Ich hatte also zunächst wirklich Problem wieder in die Geschichte reinzukommen und das hielt auch recht lange an. Im Mittelpunkt stehen noch immer Elias, Laia und Helena, die nun Blutgreif ist, die rechte Hand von Imperator Marcus. Marcus ist mit Helenas Schwester verheiratet. Die Wege der drei kreuzen sich leider nur noch ab und an, denn alle drei haben zunächst sehr unterschiedliche Ziele.

Ich bleibe hier auch weiterhin bei meinem Kritikpunkt, den ich auch schon bei Band 2 angebracht hatte, dass ich diese Reihe nicht als Jugendfantasy einordnen würde. Nicht nur wegen der Komplexität, sondern vor allem wegen der Gewalt und den Kriegsszenen, von denen es wirklich viele in diesem Band gibt. Eigentlich gibt es keinen wirklichen Moment der Ruhe, sondern das Land und die Stämme befinden sich permanent im Krieg. Vor allem der Blutgreif und Laia müssen an mehreren Fronten kämpfen, denn nicht nur der Nachtbringer verfolgt seine eigenen Ziele, sondern auch die Kommandantin, Elias' Mutter.

Die Stimmung im Buch ist fast durchgängig sehr angespannt, kühl und lässt für Emotionen nur sehr wenig Platz, obwohl in den einzelnen Charakteren die Gefühle natürlich förmlich überlaufen, aber es gibt wenig Momente der Ruhe zwischen z.B. Elias und Laia. Schon am Ende von Band 2 war allerdings klar, dass sich ihre Wege trennen werden und es wird immer unwahrscheinlicher, ob es für sie überhaupt eine gemeinsame Zukunft gibt. Elias ist nun Seelenfänger und seine Aufgabe ist es das menschliche Dasein hinter sich zu lassen.

Das Buch endet mit einem unheilvollem Cliffhanger, der schon erahnen lässt, was uns nächsten Band erwarten wird. Der Krieg ist definitiv nicht vorbei, aber es wird neue Herrscher geben und auch neue, erfreuliche Allianzen, die es hoffentlich schaffen, dass das Land wieder aufatmen kann. Dennoch erscheint so als wäre das hier erst die Spitze des Eisberges gewesen.

FAZIT:

Ich kam leider wirklich schwer in die Geschichte rein, was einerseits daran lagt, dass sehr viel Zeit zum 2. Band vergangen ist und andererseits, dass die Handlung zu großen Teilen aus vielen Kriegs- und Kampfszenen bestand. Es ist definitiv keine Wohlfühlgeschichte, aber es bleibt trotzdem eine ganz besondere Reihe. Den nächsten Band werde ich definitiv auch lesen.

 Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Irgendwie nicht so meins

Izara 1: Das ewige Feuer
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INHALT:
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre ...

INHALT:
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht. Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.

MEINUNG:
Izara: Das ewige Feuer ist der Beginn einer, soweit ich weiß, Trilogie aus der Feder der deutschen Autorin Julia Dippel, die dafür den Deutschen Phantastik Preis 2018 erhalten hat. Das Buch kommt in einer wunderschönen Aufmachung daher. Ein sehr hochwertig gestalteter Umschlag umhüllt das Buch und macht es zu einem absoluten Hingucker.
Alles beginnt in diesem Roman, dass Ari von nicht-menschlichen Wesen angegriffen wird und ihre ganze Welt, die bisher zu kennen glaube, aufhört zu existieren. Ab dem Zeitpunkt taucht der Leser in eine völlig neue Welt ein und förmlich überschwemmt mit Begriffen, Theorien, Namen und den Zusammenhängen, die in dieser Welt existieren. Natürlich ist das sehr viel, aber auch notwendig, um hier in die fantastische Welt von Izara einzutauchen. Es gibt auch ein Glossar am Ende, zu dem man immer mal wieder blättern kann, wenn ein Name entfallen ist. Für dieses Einfallsreichtum kann man Julia Dippel wirklich nur bewundern und dafür zolle ich ihr auch meine vollste Anerkennung.

Anfänglich fand ich diese neue Welt, die vielen Charaktere und vor allem die vielen Geheimnisse wirklich sehr spannend und wollte herausfinden, was es damit auf sich hat. Es werden auch immer schöne Wendungen eingebaut, die einem zum Weiterlesen zwingen, dennoch konnte ich mich nicht vor allem die Charaktere nicht so richtig überzeugen. Mich störte auch, dass es wirklich sehr viele Personen waren, sowohl Gute als auch Böse. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sich die Autorin dann eher auf eine Handvoll konzentriert hätte, aber auf die dann auch richtig. Ari könnte ich jetzt im Nachhinein nicht so richtig beschreiben, weder innerlich noch äußerlich. Immerhin ist mir ihre beste Freundin Lizzy im Kopf geblieben, weil die absolut überdreht war.

Sprachlich gesehen ist auch ein klares Jugendbuch. Die zum Teil sehr flapsigen Dialoge (von denen es viele gibt) fand ich auch auf Dauer anstrengend. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die auch recht präsent ist. Obwohl es sich für mich nicht so richtig nachvollziehbar und sehr schnell entwickelt hat, gehört das eben auch einfach dazu und es gab so ein paar ruhige schöne Momente. Dennoch erschien mir diese on top zu allem, was schon passiert ist und den ganzen Personen, wieder etwas zu viel des Guten.
Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte zum Teil nicht richtig geplottet worden ist, sondern hier eher spontan geschrieben worden ist. Der Eindruck entstand bei mir, weil sich die Story zum Teil etwas schwerfällig lesen ließ und es für mich teilweise nur eine Aneinanderreihung von Treffen mit diversen Personen war, welche mit einem Angriff auf Ari endeten. Es las sich nicht so schön wie aus einem Guss.

FAZIT:
Für die Ideenvielfalt und das Worldbuilding kann Julia Dippel nur Respekt aussprechen. Auch der Start in die Geschichte gefiel mir gut, aber mir war es von allem ein bisschen zu viel des Guten und das machte das Lesen für mich häufig anstrengend, wozu auch jugendliche Schreibstil sein Übriges tat. Nach dem Ende, welches relativ abgeschlossen ist, frage ich mich auch, was da noch kommen wird.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.