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Veröffentlicht am 27.01.2022

Ein witziger und zugleich lehrreicher Kindercomic über Selbstbewusstsein, Aussehen und Wirkung auf andere.

Rico & Oskar (Kindercomic): Die Sache mit den Öhrchen
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Inhalt:

Rico und Oskar unterscheiden sich wie Tag und Nacht.

Rico ist tiefbegabt, d. h. er braucht zum Denken etwas länger als andere Kinder. Sein bester Freund Oskar dagegen ist hochbegabt, aber ein ...

Inhalt:

Rico und Oskar unterscheiden sich wie Tag und Nacht.

Rico ist tiefbegabt, d. h. er braucht zum Denken etwas länger als andere Kinder. Sein bester Freund Oskar dagegen ist hochbegabt, aber ein ängstlicher und übervorsichtiger Junge.

Zudem ist Oskar sehr sensibel und schüchtern. Seit er gehört hat, dass Frauen abstehende Ohren hässlich finden, schämt er sich wegen seiner Segelohren und würde sie am liebsten operieren lassen.

Selbst seine besten Freunde können ihn nicht vom Gegenteil überzeugen.

Bis Oskar zufällig ein Gespräch zwischen Sara und Soo-Min aufschnappt: Die beiden finden Oskars Segelohren nämlich richtig süß ...



Altersempfehlung:

ab 8 Jahre



Mein Eindruck:

Unsere erste Begegnung mit Rico und Oskar hatten wir dank der Sendung mit der Maus.

Besonders die charmanten Wortwitze und Erklärungen sowie der Zusammenhalt der Freunde und ihr unbekümmerter Umgang mit dem Anderssein ist uns in Erinnerung geblieben.

Inzwischen haben wir alle fünf Bände gelesen und nun auch die Kindercomics entdeckt. Sie eignen sich etwa ab 8 Jahren, da sie wenig Text und - wie nicht anders zu erwarten - viele Bilder enthalten.

Unter gleichem Titel wurde diese Geschichte auch bei der Sendung mit der Maus gezeigt. Einzelne Bilder hieraus wurden dann für den Comicband verwendet.

Auch wer Rico und Oskar noch nicht kennt, kann problemlos mit diesem Büchlein starten, da zu Beginn alle Freunde mit Bild und Kurzbeschreibung vorgestellt werden.

Die Geschichte wird von Rico erzählt, der das Erlebte auf dem Laptop in einem Ferien-Tagebuch zusammenfasst. Oftmals schweift das liebenswerte Kerlchen ab oder verliert den Faden.

Beim Gedanken, man könnte die Ohren seines Freundes falsch wieder annähen (an der Nase, am Kinn ...) wird ihn ganz schwindelig. Die Bilder hierzu sind sehr lustig gestaltet.

Dass die Freunde mit Humor und zwar durch Redewendungen rund um das Ohr versuchen, Oskars Sorgen zu vertreiben, funktioniert leider gar nicht.

Zum Glück erkennt der Junge dank der Freundinnen Sara und Soo-Min, dass Geschmäcker verschieden sind. Es kommt eben ganz darauf an, wer einen ansieht.

Eine witzige und lehrreiche Geschichte über Anderssein und wahre Freundschaft.



Fazit:

Ein unterhaltsamer Kindercomic.

Dank der lockeren und ehrlichen Erzählweise und den liebenswerten Anti-Helden ein lehrreiches Lesevergnügen.



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Rezensiertes Buch: "Rico & Oskar - Die Sache mit den Öhrchen" aus dem Jahr 2019

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2022

Die Geschichte über Freundschaft und Naturschutz bietet eine rasante Rettungsmission, sympathische Charaktere und galaktisch gute Illustrationen.

Fonk 1: Geheimagent aus dem All
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Inhalt:

Florian Schneider ist ein ganz normaler Junge mit einem ganz normalen Herzenswunsch: ein eigenes Haustier.

Die Überraschung ist riesig, als ihm eine Keksdose mitsamt Wellensittich vor die Füße ...

Inhalt:

Florian Schneider ist ein ganz normaler Junge mit einem ganz normalen Herzenswunsch: ein eigenes Haustier.

Die Überraschung ist riesig, als ihm eine Keksdose mitsamt Wellensittich vor die Füße fällt und sich dieser als Geheimagent vom Planeten Kleiner Badschi entpuppt:
Fonk der Fantastische sieht zwar aus wie ein Vogel, aber dies ist natürlich nur eine geniale Tarnung. Im Auftrag von ILSE (Intergalaktische Liga Sanftmütiger Existenzen) soll er die Menschheit auszuspionieren und herausfinden, ob sie gut oder böse ist.

Das "wilde Land", wie Flo das verwilderte Nachbargrundstück nennt, soll einem gigantischen Bürogebäude weichen.

Fonk nimmt dies zum Anlass, um die Gutmütigkeit der Erdlinge zu überprüfen. Und so wird Flo gemeinsam mit seiner besten Freundin Karlotta in eine Rettungsmission hineingezogen ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
ab 9 Jahre (zum Selberlesen:
normale Schriftgröße, Flattersatz, kurze Kapitel)


Illustrationen:

Den Buchvorsatz ziert ein farbenfroher Blick in's Weltall und zugleich ist es eine Übersicht, wo auf der Erde die Häuser der Kinder stehen, wo Australien liegt und wo ILSE zu finden ist.

Das Abenteuer wird ergänzt durch zahlreiche kleine Vignetten bis hin zu ganzseitigen Zeichnungen.

Mit viel Liebe zum Detail erwecken die Illustrationen die Charaktere zum Leben. Ganz besonders Fonk schließt man sofort ins Herz. Da der Wellensittich ein blaues Gefieder hat, werden die schwarz-weiß Zeichnungen durch blaue Akzente in Szene gesetzt.


Mein Eindruck:

Dies ist das erste Abenteuer der Reihe und zu Beginn werden alle Hauptfiguren mit Bild und kurzem Steckbrief vorgestellt. Zusätzlich gibt es eine "Akte" mit weiteren Informationen zum Planetenverbund ILSE, zu Geheimagent Fonk, seinem Auftrag und seiner Ausrüstung.

Phantasievoll und mit viel Humor und Wortwitz wird das Abenteuer aus Flos Perspektive erzählt. Auch wenn man bei den verschiedenen Versuchen, das wilde Land zu retten, bereits ahnt, was schief laufen wird und die einzelnen Aktionen vorhersehbar sind, möchte man unbedingt erfahren, wie es mit Fonks Mission weitergeht.

Die Geschichte lebt von ihren liebenswerten Figuren und sogar der zunächst noch hochnäsige und gemeine Mitschüler Boris, wird irgendwann freundlicher und Teil des Rettungsteams. Über die kleinen Geschwister von Flo und Karlotta haben wir uns köstlich amüsiert. Die Ablenkungsmanöver sind herrlich schräg und witzig beschrieben.

Aufgelockert wird das spannende Abenteuer zudem durch Fonks Geheimberichte, seine Erdling-Top-Flop-Liste und den absurden und leider völlig nutzlosen Ratgeber "Menschen, Makrelen, Makkaroni". Man erkennt schnell, wie viel Herzblut in der Gestaltung des Buches steckt.

Verschiedene Running Gags bringen große wie kleine Leser:innen immer wieder zum lachen: Fonks große Gummibärchen-Liebe, seine felsenfeste Überzeugung, in Australien gelandet zu sein, sein Sprachfehler (Flö, Kängürü, Räumschiff) und seine Vergesslichkeit, die dazu führt, dass er statt "Wellensittich" viele neue Worte erfindet und herrliche Zungenbrecher obendrein (Brillenrettich, Dellenflittich, Schnellenbittich uvm.).

Einzig die vielen Kalauer und Flachwitze von Flos Vater wurden irgendwann zu viel. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Eine turbulente - wenn auch oftmals vorhersehbare - Geschichte mit Herz und Humor und charmant-skurrilen Charakteren.
Wir vergeben 4 von 5 Gummibärchen sowie eine (Vor-) Leseempfehlung für Mädchen wie Jungen, für Groß und Klein!


Buchreihe:

Am Ende von Band 1 gibt eine kurze Leseprobe einen Vorgeschmack auf das zweite Abenteuer von Fonk. Dieses erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2022 und wir sind schon sehr gespannt, wie es mit dem Knallenschnittich ... Verzeihung ... Wellensittich weitergeht.
Gummibärchen liegen schon bereit


Fazit:

Ein gelungener Reihenauftakt!

Das absurde Abenteuer besticht durch schräge Vögel, die zugleich sehr sympathisch sind, und durch viel Humor und Wortwitz.

Zweifarbige Illustrationen ergänzen und unterstreichen die turbulente Rettungsmission und erwecken die Charaktere zum Leben.


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Rezensiertes Buch: "Fonk - Geheimagent aus dem All" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2022

Eine berührende und zugleich hoffnungsvolle Erzählung über Trauer und Tod und gleichzeitig eine Liebeserklärung an das Leben. Wunderschön illustriert.

Nur ein Tag
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Inhalt:

Fuchs und Wildschwein genießen das Leben und gerade beobachten sie, wie eine wunderschöne Fliege schlüpft.

Das arme Ding ahnt jedoch nicht, dass es eine Eintagsfliege ist und die beiden Freunde ...

Inhalt:

Fuchs und Wildschwein genießen das Leben und gerade beobachten sie, wie eine wunderschöne Fliege schlüpft.

Das arme Ding ahnt jedoch nicht, dass es eine Eintagsfliege ist und die beiden Freunde bringen es nicht übers Herz, ihr die Wahrheit zu sagen. Um ihre traurigen Gesichter zu erklären, beschließen sie kurzerhand, dass der Fuchs derjenige ist, der bald sterben wird.

Die kleine Fliege möchte den letzten Tag für den Fuchs so unvergesslich wie möglich gestalten. Doch wie packt man das Glück eines ganzen Lebens in nur 24 Stunden?



Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre

(große Schrift, kurze Kapitel, hoher Bildanteil)



Illustrationen:

Der Bildanteil ist sehr hoch und es findet sich auf jeder Doppelseite mindestens eine kleine Zeichnung. Einige sind sogar ganzseitig.

Die Illustrationen von Wiebke Rauers (dies ist ihr erstes Kinderbuch) sind farbenfroh und voller Liebe zum Detail.

Ganz besonders in die kleine Eintagsfliege mit ihren großen, freundlichen Augen verliebt man sich sofort.

Dass Wildschwein und Fuchs das Kennenlernen, in dem zugleich ein baldiger Abschied steckt, so traurig stimmt, wird ganz zauberhaft in den Zeichnungen wiedergegeben.

Diese spiegeln die fröhliche und ausgelassene Stimmung ebenso wie die traurigen Momente.

Am Ende verdrückt man selbst eine Träne beim Anblick der sterbenden Eintagsfliege.



Mein Eindruck:

Eine außergewöhnliche Erzählung, welche auch Erwachsene zum Nachdenken anregt.

Mit Humor und kleinen Neckereien untereinander setzen sich die tierischen Charaktere mit dem sensiblen Thema Tod auseinander, welches oftmals noch ein Tabu ist.

"Der Tod ist wie das Leben - unvermeidbar. Niemand weint über das Leben und deshalb sollte auch keiner über den Tod weinen." (Fuchs, vgl. S. 12)

Die Eintagsfliege nimmt ihren Plan, dem Fuchs des glücklichsten Tag seines kurzen Lebens zu bereiten, sehr ernst. Ein sympathischer Charakter, der aufgrund seiner positiven Energie und mitreißenden Art sich sofort ins Herz schleicht.

Die Intention hinter der Geschichte, jeden einzelnen Tag zu genießen und das Leben so sinnvoll wie möglich zu nutzen, gefällt sehr. Einfühlsam und auf kindgerechte Art werden Freundschaft, Verlust und Lebensfreude thematisiert und dem Tod ein wenig der Schrecken genommen.

Lediglich die Kopfnüsse und der harsche Umgangston zwischen Fuchs und Wildschwein ist an einigen Stellen zu viel des Guten, da einige Kommentare über liebevoll gemeinte Neckereien hinausgehen und sie meines Erachtens für die Handlung nicht maßgeblich sind.

Inwieweit die Lebensplanung der Eintagsfliege (Schule, Hochzeit, Kinder bekommen und großziehen, den Partner verlieren, selbst sterben) den eigenen Wertvorstellungen entspricht, muss am Ende jeder selbst beurteilen

Die Überlegungen der Tiere, den Tag so unvergesslich wie möglich zu gestalten, und der spielerische Umgang ermöglichen auch Leser:innen einen anderen Blickwinkel. Was ist wirklich wichtig im Leben? Was bedeutet Glück?

Beim Lesen fragt man sich immer wieder, ob man tatsächlich ein Kinderbuch in Händen hält, da die Erzählung so vielschichtig ist.

Ein berührender und gleichzeitig unterhaltsamer Lesespaß zum Schmunzeln, Nachdenken und Philosophieren für Jung und Alt.



Fazit:

Ein ernstes und trauriges Thema verpackt in eine warmherzige und lehrreiche Erzählung, die aufzeigt, wie schön das Leben sein kann.

Wunderschöne und farbenfrohe Illustrationen ergänzen die berührende Geschichte und hauchen den Charakteren Leben ein.



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Rezensiertes Buch: "Nur ein Tag" aus dem Jahr 2016

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2022

Magischer und weihnachtlicher Ausmalspaß für jüngere Kinder. Beiliegender Pinsel mit Wassertank bedarf jedoch Verbesserungen.

Magic Water Colouring - Weihnachtszauber
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Inhalt:

Mithilfe des beiliegenden, mit Wasser gefüllten Pinsels zaubert man die weihnachtlichen Bilder bunt.

Nach dem Trocknen verschwindet die Farbe und das Bild kann erneut "ausgemalt" werden.

Zusätzlich ...

Inhalt:

Mithilfe des beiliegenden, mit Wasser gefüllten Pinsels zaubert man die weihnachtlichen Bilder bunt.

Nach dem Trocknen verschwindet die Farbe und das Bild kann erneut "ausgemalt" werden.

Zusätzlich gibt es Seiten, die ganz klassisch mit Buntstiften ausgemalt werden können, und ein paar kurze Texte zum Vorlesen.



Altersempfehlung:

etwa ab 3 Jahre



Mein Eindruck:

Die Idee ist genial, denn so werden auch kleinere Kinder ganz mühelos zu großen Künstler:innen. Anders als bei klassischen Ausmalbildern, ist es hier nämlich unerheblich, ob man über die Linien malt oder besonders akkurat ist.

Es gibt verschiedene Titel und Motive dieser Buch-Reihe. Von Feen und Elfen bis hin zu Tieren oder Fahrzeugen sollte für jeden Geschmack das Passende dabei sein.

Leider hält der im Set enthaltene, nachfüllbare Wassertankstift (eigentlich ein Pinsel) den Erwartungen nicht stand.

Man muss schon sehr fest aufdrücken, damit das Wasser bis in die Spitze gelangt. Dadurch franst sie aber schnell aus.

Der Wassertank ist praktisch gedacht, denn so hat man z. B. auch unterwegs Freude am Malen ohne gleich alles unter Wasser zu setzen. Aufgrund dieses Mankos gibt's einen Stern weniger.

Mit einem normalen Pinsel und Wasserglas funktioniert das Malen gleich viel einfacher. Oder man geht mit einem angefeuchteten Tuch über die Seiten

Wir haben die Bilder mehrfach "angemalt" und die Magie funktioniert nach wie vor einwandfrei.

Die Geschichte ist ganz niedlich und die Motive wunderbar weihnachtlich. Bei den weiteren Ausmalbildern und auf leeren Seiten können kleine Künstler:innen auch selbst kreativ werden.


Fazit:

Eine tolle (Geschenk-)Idee:
Zuckersüße Ausmalbilder mit magischem Effekt.

Mit eigenem Pinsel klappt es aber deutlich einfacher als mit dem beiliegenden Stift, da hier zu viel Druck ausgeübt werden muss.


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Rezensiertes Buch: "Magic Water Colouring - Weihnachtszauber" aus dem Jahr 2021

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2021

Ein turbulentes Abenteuer mit kleinen Startschwierigkeiten. Über Hilfsbereitschaft und kleine Notlügen. Wunderbar weihnachtlich illustriert.

Weihnachten in der Pfeffergasse
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Inhalt:

Was für ein Missgeschick!

Oma Rosa (als Weihnachtsengel verkleidet für den Waffelverkauf zugunsten des Heimatvereins) stürzt beim Bierkistenklettern und bricht sich das Bein.

Ausgerechnet jetzt! ...

Inhalt:

Was für ein Missgeschick!

Oma Rosa (als Weihnachtsengel verkleidet für den Waffelverkauf zugunsten des Heimatvereins) stürzt beim Bierkistenklettern und bricht sich das Bein.

Ausgerechnet jetzt! Wer soll sich denn im Weihnachtsgeschäft um ihren Buchladen, die Bücherbutze, kümmern?

Auf Omas Mitarbeiter Herrn Urban "Monokel" Weber ist kein Verlass. Irgendetwas führt dieser schusselige Kerl im Schilde!

Die Enkelkinder Finn und Greta dagegen sind auf Zack, behalten den Verdächtigen im Auge und schmieden einen Plan ...



Altersempfehlung:

ab 9 Jahre



Covergestaltung/Illustrationen:

Das Buchcover sorgt bereits für eine wohlige Weihnachtsstimmung und der Blick in die Pfeffergasse mit ihren stimmungsvoll beleuchteten (mit Goldfolie zum Funkeln gebrachten) Häusern verzaubert. Am liebsten möchte man sogleich in die Bücherbutze gehen und Stöbern.

Liebevoll und detailliert gestaltete Illustrationen unterstreichen das Gelesene. Zusätzlich zieren wunderbar weihnachtliche Vignetten die Seiten.

Obwohl "nur" schwarz-weiß erwecken die Zeichnungen die Charaktere zum Leben und sorgen für eine zauberhafte und weihnachtliche Atmosphäre.



Mein Eindruck:

Beruhigend zu lesen, dass in der vorweihnachtlichen Hektik auch bei anderen einfach alles schief laufen kann

Statt Bilderbuchidylle und Friede-Freude-Eierkuchen gilt es, das ein oder andere Probleme auszubügeln.

Die Geschichte wird mit viel Humor und Charme erzählt, jedoch zieht sich die Handlung zu Beginn und mehr als einmal fragt man sich, wann es nun endlich losgeht bzw. wohin die Reise führen soll.

Punkten kann das turbulente Abenteuer durch die sympathisch-cleveren Enkelkinder. Greta und Finn setzen alles in Bewegung, um die Bücherbutze mit Kundschaft zu füllen: ausgefallene Schaufensterdekoration, ein Lied zur Begrüßung "Oma Rosas Bücherbutzensong" und eine weihnachtliche Lesung in heimeliger Atmosphäre.

Von Rückschlägen und eigensinnigen Katern lassen sie sich so schnell nicht unterkriegen und die paar Notlügen der Oma gegenüber nimmt man ihnen nicht krumm. Schließlich soll die alte Dame sich nicht unnötig sorgen.

Auch die Nebencharaktere sind mit viel Herz gezeichnet. Den undurchsichtigen "Monokel" schließt man schon bald ins Herz, denn nicht alles ist so, wie es zunächst scheint.

Wertvolle Botschaften zum Thema Hilfsbereitschaft ziehen sich durch die gesamte Geschichte. Am Ende bleiben auch große Leser:innen mit der Erkenntnis zurück, dass man Kindern mehr zutrauen sollte.

Ein unterhaltsames, lustiges und lehrreiches Weihnachtsabenteuer!



Hörerlebnis:

"Oma Rosas Bücherbutzensong" gibt es tatsächlich.

Der Sohn der Autorin hat ihn komponiert und auf der Homepage von Sarah Bosse bzw. bei YouTube kann man dem Ohrwurm-Lied lauschen.



Fazit:

Ein turbulentes und lustiges Weihnachtsabenteuer, welches auch ruhigere Töne anstimmt.

Schicksalsschläge und Zusammenhalt sowie Familiensinn und Hilfsbereitschaft ziehen sich durch die Geschichte und bescheren ein lehrreiches Lesevergnügen.

Detaillierte s-w Illustrationen ergänzen die Erzählung perfekt und geben den sympathischen Charakteren ein Gesicht.



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Rezensiertes Buch: "Weihnachten in der Pfeffergasse" aus dem Jahr 2017

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  • Handlung
  • Charaktere