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Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartige und etwas andere Liebesgeschichte

Sternenküsse
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Inhalt:
Sophie May ist eine schüchterne, zurückgezogene junge Frau, die gerne liest und backt. In ihrem Heimatdorf Rosefont Hill arbeitet sie im Teestübchen. Das ganze Dorf ist in heller Aufregung als ...

Inhalt:
Sophie May ist eine schüchterne, zurückgezogene junge Frau, die gerne liest und backt. In ihrem Heimatdorf Rosefont Hill arbeitet sie im Teestübchen. Das ganze Dorf ist in heller Aufregung als ein Hollywoodfilm in dem Ort gedreht wird, nur Sophie lässt das kalt. So erkennt sie auch den Hauptdarsteller Billy Sinclair nicht, als dieser eines Tages bei ihr im Teestübchen auftaucht. Beide verlieben sich sofort ineinander. Doch wie soll eine Beziehung zweier Menschen funktionieren, die in so unterschiedlichen Welten leben?

Wie hat es mir gefallen:
Ich bin ja eigentlich nicht so der Liebesgeschichten-Fan, wenn nicht auch ein bisschen Fantasy mitspielt, aber Sternenküsse hat mir wunderbar gefallen. Zum einen fand ich gut, dass es nicht ein ewiges Hin und Her war, wo die Frage im Raum steht, ob die Beiden sich kriegen oder nicht? Vielmehr standen die Alltagsprobleme, die natürlich auch durch die unterschiedlichen Berufe etc. zustande kamen, im Vordergrund. Erstaunlicherweise haben mir nicht mal Sophie und Billy am besten gefallen, sondern Sophies Freundin (und Chefin) Molly. Die kleine Tratschtante hat mein Herz im Sturm erobert. Trotzdem möchte ich die anderen Figuren nicht abwerten. Sie sind alle liebenswert (zumindest die, die es auch sein sollen). Man kommt nicht gleich hinter Geheimnisse, was mir sehr gut gefallen hat. Obwohl man Sophies Geheimnis erahnen kann, hat es mich doch wie ein Schlag ins Gesicht getroffen, als es dann endlich mal rauskam. Das Ende des Buches fand ich zunächst eher unbefriedigend. Nach längerer Bedenkzeit muss ich sagen, es passt wie die Faust aufs Auge. Es ist ein schöner Abschluss.
Fazit:
Mir bleibt eigentlich nur eins zu sagen: So wie ich es in anderen Rezensionen gelesen habe, ein absolut lesenswertes Buch! 5 von 5 Punkten (und einen kleinen literarischen Oscar an Giovanna Fletcher, die mich für eine Liebesgeschichte begeistert, die anders ist als all die, die ich bisher gelesen habe.)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tränenreich, aber unglaublich gut

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
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Worum geht es? Der Klappentext:
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester ...


Worum geht es? Der Klappentext:
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst...

So hat es mir gefallen:
Das Buch beginnt damit, dass Molly Hayes ihre ca. 40-jährige Tochter Mia, von allen Rabbit genannt, ins Hospiz. Damit wird sofort klar, das Buch beschäftigt sich nicht nur mit der Möglichkeit des Sterbens, sondern explizit damit. Auf den nächsten 464 Seiten begleiten wir nicht nur Rabbit, sondern (und das fand ich besonders) ihre Familie und Freunde.

Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Loslassen, dem Gehenlassen und der Gewissheit, dass ein geliebter Mensch sterben muss. Die Figuren und Handlungsstränge sind äußerst glaubhaft. Man spürt den Schmerz der Charaktere beim Lesen, sei es der verzweifelte Kampf von Rabbits Eltern, ihre Tochter doch noch zu heilen oder die Gewissheit seine geliebte Schwester zu verlieren. Dabei wechselt die Erzählung zwischen Gegenwart und Vergangenheit, so dass man auch die junge Rabbit, samt ihrer Träume, Sorgen, Ängste und Wünsche kennenlernt. Gelungen finde ich das Buch vor allem deshalb, weil Rabbits Famili im Mittelpunkt steht und Rabbit durch die Rückblenden ihre ganz eigene Geschichte, die einer gesunden Rabbit, erhält.

Ich vergebe 5 von 5 Punkten, denn bei diesem Buch bleibt kein Auge tränenleer. Jeder, der bereits einen geliebten Menschen verloren hat, wird die Gedanken und Gefühle, die so lebendig und echt wirken, nachvollziehen können. Ich bin begeistert von dem Schreibstil, der das geschaffen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolutes MUST READ!

Draußen wartet die Welt
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In meiner Rezension soll es heute um ein Buch gehen, dass ich bereits vor ca. einem Jahr gelesen habe. Es war eines meiner absoluten Lesehighlights 2015. Letztens bin ich gedanklich wieder über "Draußen ...

In meiner Rezension soll es heute um ein Buch gehen, dass ich bereits vor ca. einem Jahr gelesen habe. Es war eines meiner absoluten Lesehighlights 2015. Letztens bin ich gedanklich wieder über "Draußen wartet die Welt" gestolpert. Es ist mir einfach eine Herzensangelegenheit hier nochmal über dieses Buch zu sprechen und vielleicht einige neue Leser dafür zu begeistern.
Ich bin bei Weitem kein religiöser Mensch und habe nicht viel damit am Hut, obwohl ich in einer sehr katholisch geprägten Gegend wohne. Das Leben der Amisch übt jedoch bereits seit Jahren eine gewisse Faszination auf mich aus. Vielleicht gefällt mir das folgende Buch deshalb so gut?

Worum geht es? Der Klappentext:
Kein Handy, kein Kino, kein Make - up...
Was für jedes andere Mädchen unvorstellbar klingt, ist für die 16-jährige Eliza die einzige Welt, die sie kennt. Denn Eliza gehört zu der Gemeinde der Amisch und lebt mit ihrer Familie ein frommes, angeschiedenes Leben wie vor Hunderten von Jahren. Doch diesen einen Sommer darf sie in der Welt draußen verbringen, mit allen Verheißungen und Versuchungen, die diese birgt. Der erste Film, der erste Song, der erste Kuss. Dort lernt Eliza auch Joshua kennen - und lieben..."


Wie hat es mir gefallen?
Ein Leben ohne Handy, Computer und Auto ist für mich nicht vorstellbar. Dennoch reizt mich das Thema ungemein. Amisch üben eine gewisse Faszination auf mich aus. Ihre Lebensweise bleibt mir dennoch ein Rätsel. Sie meiden Knöpfe an ihrer Kleidung und es existieren keine Fotos, da Fotografien die Seelen der Fotografierten rauben. Was für uns eine normale Erinnerungshilfe ist, ist für die Amisch Teufelswerk.

Der Roman spielt mit diesen Unterschieden. Dabei entführt er uns in unsere eigene Welt, die wir allerdings aus der Sicht eines völlig Fremden betrachten dürfen. Die Protagonistin des Romans ist die 16-jährige Eliza. Sie wird rebellisch dargestellt, mit dem unsagbaren Wunsch einmal die "englische" Welt zu sehen. Als sich die Gelegenheit anlässlich ihres Rumspringas bieten, packt sie die Gelegenheit beim Schopf und schafft es nach langer Diskussion mit ihren Eltern in die ihr unbekannte Welt zu entfliehen. Der Leser begleitet sie auf ihrer Reise und erlebt die lustigen und unterhaltsamen Situationen, in denen Eliza die alltäglichen Dinge unserer Welt kennen lernt. Eine besonders große Hilfe ist ihr dabei natürlich Joshua, dem sie "draußen" begegnet. Dieser wird als sympathischer, liebevoller und fürsorglicher junger Mensch dargestellt. Man kann sich eigentlich nur in ihn verlieben, vor allem weil er ein Fan der Beatles ist. Aber auch die anderen Figuren wie etwa Rebecca, Elizas Mutter, Rachel, bei der Eliza während des Rumspringa lebt, oder Daniel, Elizas bester Freund, werden mit einer solchen Herzenswärme beschrieben, dass sie real und anfassbar wirken.

Zunächst dachte ich es geht vor allem um dieses Amisch-Ding und die Liebesgeschichte zwischen Eliza und Joshua, aber in dem Buch steckt so viel mehr drin. Was ist im Leben wirklich wichtig? Wie will ich in der Zukunft leben? Eine besonders schöne Stelle handelt von Ärger. Dieser wird hier als Märzschnee bezeichnet. Ärger taucht folglich manchmal auf, aber verfliegt genauso wieder wie Schnee im März schmilzt.

Das Buch ermöglicht durch die Entfremdung unserer Welt eine völlig neue Perspektive auf diese. Dies wird durch die Tatsache, dass die Amisch ja eigentlich auch ein Teil dieser Welt sind so unterstützt, dass das Buch eine wahre Meisterleistung ist, was den Blick auf unsere Welt anbelangt. Daher kann ich auch nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen und 5 von 5 Sternen vergeben. Lest dieses Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Amy Harmon kann es einfach!

Für immer Blue
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Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man nach dem Beenden eines Buches irgendwie nicht weiß, was man als nächstes Lesen soll und irgendwie keine Geschichte da ist, die einen so richtig reizt? So ging es mir nach ...

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man nach dem Beenden eines Buches irgendwie nicht weiß, was man als nächstes Lesen soll und irgendwie keine Geschichte da ist, die einen so richtig reizt? So ging es mir nach "Für immer Blue" von Amy Harmon.
Im vorletzten Jahr bin ich auf die Autorin aufmerksam geworden und durfte ihr erstes in Deutschland erschienenes Buch, "Vor uns das Leben", bereits vor Erscheinung lesen und rezensieren. Obwohl nur wenige Monate später ein weiteres Buch veröffentlicht wurde, kam ich erst jetzt dazu ein weiteres (inzwischen das dritte Buch von ihr) Buch zu lesen.

Worum geht es ? Der Klappentext:
Jeder Mensch hat eine Geschichte. Wie lautete deine?

Die 19-jährige Blue Echohawk hat nur ein einziges Ziel: herasufinden, wer sie wirklich ist. Sie weiß nicht, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, und fühlt sich nirgends dazugehörig. Auch unter ihren Kommilitonen ist sie eine Außenseiterin. Sie kleidet sich anders als die anderen, sie schminkt sich auffäliig und umgibt sich mit den falschen Menschen. Blue spürt, wie ihr Leben ihr jeden Tag ein bisschen mehr zu entgleiten droht. Doch dann trifft sie auf Darcy Wilson, der - als Erster und Einziger - an sie glaubt und ihr zeigt, warum es sich lohnt ein guter Mensch zu sein und für das Leben zu kämpfen. Blue entwickelt Gefühle für Darcy, obwohl sie weiß, dass eine Liebe zwischen ihnen unmöglich ist. Denn Darcy ist ihr Lehrer...
Quelle

Wie hat es mir gefallen?
"Für immer Blue" war reinster Lesegenuss. Ein großer Pluspunkt waren die Charaktere. Blue Echohawk hat mich vollkommen überzeugt. Zunächst dachte ich, ich würde einige Probleme mit dieser rebellischen, frechen und teilweise respektlosen Protagonistin bekommnen. Jedoch konnte ich ihr das Getue von Anfang nicht so recht abnehmen. Allerdings spricht das in diesem Fall nicht für einen schlecht geschriebenen Charakter. Vielmehr ist es sogar ein Lob an Amy Harmon. Man merkte von Anfang an, dass das Ganze Gehabe von Blue nur aufgesetzt ist und unter der Oberfläche ein viel interessanterer und tiefgründiger Charakter lauerte. Dieser kam im Laufe der Geschichte auch zum Vorschein. Das verdanken wir nicht zuletzt dem guten Darcy Wilson. Darcy wird bereits zu Beginn des Buches Blues Geschichtslehrer. Tiefbeeindruckt hat mich das Verständnis von Geschichte, das Amy Harmon Darcy mit auf den Weg gegeben hat. So kommt es auch, dass er die Schülerinnen und Schüler auffordert, sich mit ihrer eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Auch wenn er bei Blue damit zunächst auf Granit beißt, gibt er nicht auf. Das Ganze kauft man der Figur aber durchweg ab. Ebenfalls die Nebencharaktere sind meiner Meinung nach hervorragend be- und geschrieben. Da macht das Lesen ganz besonders viel Spaß.

Der Aufbau der Handlung war logisch. Gekonnt spielt Amy Harmon mit verschiedenen Zeiten und lässt Rückblenden in die aktuelle Handlung einfließen, so dass man mehr aus Blues Leben erfährt und somit auch mehr über ihre Gefühle, Gewohnheiten und Vorlieben erfahren kann. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und musste mich teilweise wirklich dazuzwingen endlich zu schlafen und nicht noch ein Kapitel zu lesen...und noch eins... naja eins geht noch...

Blues Suche nach sich selbst hat mich zu tiefst berührt und an der einen oder anderen Stelle, habe auch ich über mein Leben nachgedacht. Wer bin ich ? Wohin will ich? Das macht das Buch glaube ich zu dem, was es ist. Dabei gelingt es der Autorin die Gefühle der Figuren einfließen zu lassen, ohne dass das Buch vor Kitsch strotzt. An dieser Stelle sei auch angemerkt, dass Amy es wahrlich weiß, wie sie mit Sprache umzugehen hat. Es ist immer wieder ein absoluter Genuss. In "Für immer Blue" haben mich vor allem auch die Teile beeindruckt, die Blue quasi selbst über ihr eigenes Leben verfasst hat. Das hatte sowas gefühlvolles und tiefgründiges.

Das Einzige, was man bemängeln könnte, sind eine Reihe von Zufällen, die schon wirklich sehr außergewöhnlich sind. Aber dennoch habe ich sie Amy Harmon und ihrer Geschichte voll und ganz abgekauft. Zufälle gibt es nunmal. Und wie oft, denke ich in meinem Leben: Das kann doch gar nicht sein?

Ich sitze jetzt hier über meiner Rezension und bin unzufrieden. Unzufrieden mit dem, was ich über das Buch geschrieben. Denn ich weiß einfach nicht, wie ich ausdrücken soll, was das Buch in mir ausgelöst hat und wie sehr es mich berührt hat, ohne euch etwas vorwegzunehemen, etwas zu verraten oder einfach das Ganze nur nachzuerzählen. Ich glaube, das Beste ist, ihr lest das Buch selbst. Wenn ihr auf gefühlvolle und tiefgründige (Gott, wie oft hab ich das jetzt benutzt?) Geschichten steht, dann probiert es dochmal mit diesem oder einem anderen Buch von Amy Harmon. Ich jedenfalls vergebe 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 31.08.2020

Mein Rückweg zur Fantasy

Throne of Glass – Die Erwählte
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Throne of Glass habe ich bereits seit 5 Jahren auf meiner "Want to read"-Liste. Nun habe ich es endlich geschafft, diese Geschichte zu lesen. Dabei stellt sie außerdem meine Rückkehr zur Fantasy dar. Ich ...

Throne of Glass habe ich bereits seit 5 Jahren auf meiner "Want to read"-Liste. Nun habe ich es endlich geschafft, diese Geschichte zu lesen. Dabei stellt sie außerdem meine Rückkehr zur Fantasy dar. Ich habe weniger gelesen die letzten Jahre und wenn dann vor allem Sachbücher oder Liebesromane.

Dass ich mit ToG gleich so eine fulminantes Werk lese, dass mir so viel Freude bereitet, habe ich nicht gedacht. Celeana war ein wunderbarer Charakter, obwohl ich ihre Gefühle und Gedanken manchmal nicht so ganz nachvollziehen konnte. Dennoch übte sie eine gewisse Faszination auf mich aus. Dorian und Chaol waren beide sehr liebevoll beschriebene Charaktere und ich habe schnell meinen Favoriten unter ihnen ausgemacht.
Das ganze Setting, die Welt und der Wettkampf waren sehr ansprechend. Ich bin gerne in diese eingetaucht.
Zunächst brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte hinein zu kommen, aber als sie mich dann gepackt hatte, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Den 2. Band habe ich mir heute gleich besorgt, damit ich schnell weiterlesen kann.

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