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Veröffentlicht am 24.11.2018

Keine Schokolade ist auch keine Lösung

Keine Schokolade ist auch keine Lösung
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Band 4 der „HEATHER WELLS – Amateurdetektivin wider Willen“ – Reihe.

Heather muss mal wieder abends los Richtung Studentenwohnheim und dort nach einer Nachricht nach dem Rechten sehen. Eine bewusstlose ...

Band 4 der „HEATHER WELLS – Amateurdetektivin wider Willen“ – Reihe.

Heather muss mal wieder abends los Richtung Studentenwohnheim und dort nach einer Nachricht nach dem Rechten sehen. Eine bewusstlose Frau wird gemeldet und nicht gefunden. Stattdessen platzt sie in ein Paintball-Spiel, muss das schlimmste verhindern und schließlich findet sie Jordan und Tania im Penthouse. Mit einem Filmteam und dem Sohn der Besitzer, was ihr nicht gefällt und sie zu unterbinden versucht. Jetzt ist auch die „bewusstlose“ Frau gefunden: Tania, mit der sie sich in dieser Nacht auf eine Art und Weise anfreundet, die Tania nun immer wieder ihr Nähe suchen lässt…
Zum ersten Mal fand ich Heather nicht so anstrengend wie in den anderen Teilen…aber vielleicht lag es auch nur daran, das es andere nervtötende Charaktere gab. Das sie und Tania noch eine Art Freunde werden, das hätte ich nie gedacht. Zumindest nicht von Seiten Tanias, die nie ein gutes Haar an der Ex-Verlobten ihres Mannes gelassen hat.

Cooper sorgt sich immer um Heather und geht er ihr in dieser Nacht hinterher. Rettet sie beim Painball, wird Zeuge des Filmteams und wird schließlich der Bodyguard von Tania, als sie ihr Camp in New York durchführt. Aber im entscheidenden Moment ist er fast zu spät…Cooper macht hier eine kleine, aber feine, Wendung durch, die mir gefallen hat. Endlich kommt er mal aus sich heraus.

Tania und Jordan spielen hier eine größere Nebenrolle und obwohl ich sie nicht sonderlich sympathisch fand, haben sie die Geschichte aufgewertet.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Heather, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Für mich ist dieses Buch bisher mit Abstand das beste der Reihe. Es ist zwar ebenfalls spannungsarm wie seine Vorgänger, aber dafür gab es Tania und Jordan, die etwas zum Schmunzeln und den „Krimi“ in die Geschichte brachten. Das Camp ist wirklich eine Abschreckung gewesen und man konnte Stehanies Einstellung nur nachvollziehen.
Auch Cooper kommt ihr endlich aus sich heraus, was mir gefallen hat, und Lucy bekommt endlich ihre Hundeklappe. Aber besser behandelt wird sie dadurch auch nicht.
Das „Kinder-kriegen-Problem“, mit dem Heather zu kämpfen hat, fand ich gut in die Geschichte eingeführt und gibt ihr endlich etwas verdiente Tiefe.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Trust

Trust
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Edie sieht ihr Leben nach dem Überfalls in einem vollkommen anderen Licht. Plötzlich lässt sie sich nicht mehr schikanieren, die Noten werden ihr egal und sie wird aufbrausend, wenn jemand etwas sagt, ...

Edie sieht ihr Leben nach dem Überfalls in einem vollkommen anderen Licht. Plötzlich lässt sie sich nicht mehr schikanieren, die Noten werden ihr egal und sie wird aufbrausend, wenn jemand etwas sagt, das ihr nicht in den Kram passt. Sie will die Schule wechseln und landet schließlich bei ihrem Retter in der Klasse. Dort findet sie schnell neue Freunde und auch mit John freundet sie sich langsam aber sicher an. Bis sie eines Tages ihre Jungfräulichkeit loswerden will und John ihr ein Angebot macht…
Ich bin mit Edie überhaupt nicht warm geworden – ihre negative Einstellung zu ihrem Gewicht und ihren Problemzonen ging mir stellenweise unglaublich auf die Nerven. Und auch ihr Charakterwechsel macht sie nicht sympathischer, sondern eher im Gegenteil. Keine Ahnung, wie die Mutter bei dem ganzen Theater so lange tatenlos zu sehen konnte. Scheinbar ist es auch völlig normal, das eine Jugendliche nach einem Überfall zum Psychiater geht und mit Medikamenten zugedröhnt wird. Die Gefühle zu John kauft man ihr von der ersten richtigen Begegnung ab und sie bleibt sich da auch selbst treu. Nur etwas blind im Bezug auf seine Gefühle scheint sie zu sein.

John ist ein Dealer und Skater, der eine Sache nach dem Überfall an den Nagel hängt. Sehr zum Leidwesen seines Bruders, der ihn zur Rückkehr überzeugen will. Doch John will sich ändern und kann trotzdem mit niemanden über den Überfall reden. Bis ihn Edie dazu bringt und sie Freunde werden. Allerdings sprechen seine Aktionen eine andere Sprache und es wird klar, das es wohl in einer Beziehung enden wird….wenn es nach ihm geht.
John hat einen schlechten Ruf und alle sehen nur das eine in ihm. Kaufen ihm seine Wandlung zum Nerd nicht ab. Die Freunde wenden sich ab, einer bleibt, und die Lehrer misstrauen seinen neuen guten Noten. Immer an seiner Seite und immer bereit ihn zu verteidigen: Edie, seine Freundin, die es aber eher schlimmer als besser macht. Zumindest in seinen Augen. Auch mit ihm bin ich nicht wirklich warm geworden.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Edie und John, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich glaube, das ich Büchern in denen die Hauptcharaktere dieses Alter haben, nicht mehr viel abgewinnen kann. Zumindest machte dieses Buch da diesen Eindruck oder es ist die Autorin selbst, was ebenfalls sein kann, da ich bisher nur ein anderes Buch der Autorin gelesen habe. Was allerdings irgendwie auch so oberflächlich blieb, wie dieses.
Die Handlung ist schnell klar, es plätscherte so vor sich hin und große Überraschungen blieben aus. Vieles konnte man sich im Laufe erahnen und es trat auch schließlich so ein, was wirklich schade ist. Es fehlte einfach was besonderes.
Die Liebesgeschichte zwischen Edie und John ist ganz nett, aber irgendwie fehlte es ihr an Tiefe und ein wenig an „Glaubhaftigkeit“. Es hätte auch sein können, das sie sich nur in ihn verliebt, weil er sie gerettet hat, und nicht, weil sie sich sofort in ihn verguckt hat. Ich hoffe, man versteht, was ich damit meine. Sie bezieht sich bei ihren Gefühlen immer nur auf seinen Körper und nicht auf seinen Charakter.
Alles in allem eher enttäuschend.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Now and forever – weil ich dich liebe

Now and Forever - Weil ich dich liebe
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Band 1 der „Girls in Love“ – Reihe.

Jillian lebt nun seit 2 Jahren in der Stadt und geht zur Uni, zwar mit wenigen Kursen, aber sie lebt ihr Leben unabhängig von ihrer Mutter, die ihr immer sagt, was ...

Band 1 der „Girls in Love“ – Reihe.

Jillian lebt nun seit 2 Jahren in der Stadt und geht zur Uni, zwar mit wenigen Kursen, aber sie lebt ihr Leben unabhängig von ihrer Mutter, die ihr immer sagt, was sie zu tun und zu lassen hat. Zusammen mit Jess lebt sie zusammen und hangelt sich von einem Mann zum nächsten Mann. Niemand darf länger als eine Nacht bleiben, denn sonst läuft er Gefahr ihr Geheimnis irgendwann zu erfahren und das will Jillian verhindern.
Außer Cassie und Jess weiß niemand um ihre Erkrankung und so soll es auch bleiben, aber ein Mann gibt nicht auf. Liam, der morgens Waffeln backt, klebt ihr an den Fersen und will ihr fester Freund werden. Widerwillig gibt sie nach, lässt ihn in ihr leben und dann geht es bergab…
Ich bin mit Jillian leider überhaupt nicht warm geworden – sie verhält sich einfach viel zu klischeehaft und ich konnte manchmal nur noch die Augen über sie verdrehen. Zum Glück steht sie nicht unter der Pantoffel ihrer Mutter und geht ihren Weg, lenkt aber zu schnell ein, wenn Tara in der Nähe ist. Mit Liam wird sie am Ende dann aber doch wieder standhafter, was ich gut fand. Das sie aus ihrer Krankheit so ein Geheimnis macht, ist einerseits verständlich, weil sie nicht anders behandelt werden will, aber andererseits könnte sie mit ihrer Einstellung ein Vorbild für andere sein. Nur sieht sie das nicht.

Liam ist ein Schotte und nur für eine begrenzte Zeit in den Staaten um zu studieren. Er will mehr als nur eine Nacht mit Jillian und versucht sie mit Waffeln zu überzeugen. Doch es scheint dann doch leichter zu sein als gedacht – im Kommunikationskurs sind sie Partner, treffen immer wieder aufeinander und die erotische Spannung bliebt aufgeladen. Also scheint es doch mehr als nur eine Nacht zu werden, bis es zum gemeinsamen Essen mit ihren Eltern kommt und Jillian danach vor seinen Augen einen Anfall bekommt. Sie will ihn nicht wiedersehen…aber Liam gibt nicht auf.
Liam ist ein netter Mann, der alles für Jillian tun würde und sie auf Händen trägt. Das sie ein Geheimnis hat, vermutet er, würde sie aber nie darauf ansprechen. Erst als die Anzeichen auftreten (bzw. der Anfall geschieht) wird ihm klar, das es mehr als nur eine Kleinigkeit ist und er sich damit auseinandersetzen muss, wenn die beiden eine gemeinsame Zukunft haben wollen. Er darf sich nicht von ihr vertreiben lassen.
Wirklich vollkommen sympathisch wurde mir Liam nie, vielleicht, weil er für mich sehr oberflächlich gehalten wurde. Man erlebt nur ein paar vereinzelte Facetten von ihm und nie das Ganze.

Tara ist die Mutter von Jillian und versucht das Leben der Tochter so zu planen, wie sie es haben will. Hauptsache das Kind steht unter Medikamenteneinfluss, sodass die Anzeichen der Krankheit nicht zu bemerken sind. Und das College lohnt sich ja eigentlich auch nicht, wenn Jillian nie in einem Beruf arbeiten wird. Reine Geldverschwendung und sie sollte auch eher in der Nähe der Eltern sein, aber zurück ins Elternhaus soll sie auch nicht. Männer sollten One Night Stands bleiben, denn eine Beziehung ist mit der Erkrankung keine gute Idee – sie wird ja verlassen, wenn es hart auf hart kommt.
Tara ist eine der unsympathischsten Personen in diesem Buch, denn sie ist nur am Meckern und bevormundet ihre Tochter non stop. Das diese sich von ihr zurückgezogen hat ist keine Überraschung, denn wer will schon so behandelt werden?

Cassie und Jess sind die besten Freundinnen von Jillian und waren mein Highlight in der Geschichte. Die zwei stehen Jillian immer zur Seite und helfen ihr, wenn nötig, mit der Krankheit und den Symptomen umzugehen. Gerade Jess als angehende Ärztin ist diejenige, die notfalls eingreifen muss – so wie es sich die Mutter gewünscht hat.
Ihre beiden Freunde fand ich furchtbar und ich habe nur darauf gewartet, das Jess mit dem Dozenten von dem Kommunikationsseminar rummacht, passierte nur leider nicht.

Der Schreib- und Erzählstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Jillian, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Mir fehlte hier aber eindeutig die männliche Sichtweise – ich hätte gerne gewusst, was in Liams Kopf vorgeht und welche Schlussfolgerungen er ab und zu zieht.

Alles in allem fand ich „Now and Forever – Weil ich dich liebe“ enttäuschend, denn für mich blieb die Thematik rund um die Krankheit viel zu oberflächlich. Wirkte etwas nebensächlich und nicht wirklich dem Leser näher gebracht. Da ich bisher mit der Erkrankung in den Lebensjahren keine Erfahrung gemacht habe, hatte ich mir einfach mehr erhofft. Man bekommt natürlich einen Einblick von Jillian, aber für mich kam das etwas zu spät in die Geschichte rein. Aber das ist mit Sicherheit wieder alles Geschmackssache. Aber auch mit der Liebesgeschichte zwischen Jillian und Liam bin ich nicht warm geworden, weil mich die Gefühle nicht erreicht haben. Liam kaufte man seine Gefühle schon eher ab, aber bei ihr war ich mir nie sicher, wie ernst sie alles meint. Ob ich die Reihe weiterverfolgen werde, bleibt fraglich. Vorerst denke ich nicht, außer vielleicht die Short-Story, die Anfang November erscheint.
Zwar mag ich Jess und Cassie, aber ich fürchte mich vor einer weiteren oberflächlichen Geschichte, wenn ich ehrlich bin.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Der Zauber zwischen den Seiten

Der Zauber zwischen den Seiten
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Sofia ist unglücklich in ihrer Ehe und will so nicht weitermachen, doch ihr man hält davon nichts und will lieber ein Kind bekommen, damit Sofia beschäftigt ist. Doch daraus wird nichts, denn sie bekommt ...

Sofia ist unglücklich in ihrer Ehe und will so nicht weitermachen, doch ihr man hält davon nichts und will lieber ein Kind bekommen, damit Sofia beschäftigt ist. Doch daraus wird nichts, denn sie bekommt von einem Buchhändler ein Buch geschenkt, das sie restaurieren darf und kann. Sie macht sich an die Arbeit und entdeckt einen Brief einer jungen Frau. Clarice beschreibt in ihm ihr Leben und scheinbar gibt es noch weitere Nachrichten, denn dieses Buch ist das erste einer Trilogie. Sofia fragt bei dem Buchhändler um Hilfe, der sie zu Tomaso schickt und mit dem sie sich schließlich auf die Suche macht….
Sofia hat ihren Job für ihren Mann aufgeben und dachte, das sie es nicht bereuen wird. Aber das tut sie – sie vermisst die Arbeit mit den Büchern und will wieder anfangen. Was vollkommen verständlich ist, denn sie ist vollkommen unglücklich. Aber sie findet die Kraft für einen Neuanfang und startet durch. Ich fand sie leider etwas zu oberflächlich gehalten – für sie hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.

1804 kommt Clarice zum ersten Mal mit der Buchbinderei in Kontakt und findet einen großen Gefallen an der Arbeit. Sehr zum Leidwesen ihres Onkels, der ihr die Arbeit verbietet. Doch sie lässt sich nichts sagen und macht das was sie will – bis sie verheiratet werden soll. Sie kann den womöglichen Ehemann nicht leiden und Hilfe kommt von unerwarteter Seite…nur wird ihr Leben dadurch nur noch schlimmer.
Clarice habe ich von ersten Moment an ins Herz geschlossen. Sie ist eine tolle junge Frau geworden, die ihrer Zeit weit voraus war.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Sofia, Clarice und Tomaso, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich bin ein großer Fan von „Die Rosenfrauen“ und „Die Honigtöchter“ und dementsprechend hoch sind die Erwartungen an „Der Zauber zwischen den Seiten“ gewesen und leider wurde ich enttäuscht. Die Grundidee der Geschichte ist interessant, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen. Für mich war alles in der Gesamtheit recht oberflächlich gehalten – etwas, das ich von Cristina Caboni bisher überhaupt nicht kannte. Es beginnt alles mit der Thematik um die Buchbinderei, in die man hier einen kleinen Einblick bekommt, aber wenn ich an die anderen Bücher der Autorin zurückdenke, glichen sie immer einen Exkurs in dem jeweiligen Thema. Hier wird für meinen Geschmack viel zu wenig darauf eingegangen. Auch die Kalligraphie hat nur einen verschwindenden Anteil – wo ist das Fachwissen, das die Autorin in ihren Romanen so gerne mitteilt? Ich habe es schmerzlich vermisst.
Die Liebesgeschichte von Tomaso und Sofia fand ich ebenfalls nur sehr oberflächlich und stiefmütterlich behandelt – da hätte man mehr rausholen können. Gerade im Bezug auf die Probleme, die der Vater Tomaso gemacht hat und den Ruin bedeuten könnte.
Die Verbindung zwischen drei Personen, die am Ende auftaucht, war eine nette Idee, aber viel zu schnell abgehandelt. Auch da hätte ich mich mehr Story zu gewünscht.
Das Ende fand ich zwar insgesamt passend zur Handlung, aber mir persönlich gefiel es nicht. Aber das alles ist ja Geschmackssache und jeder sieht es anders.
Was mir gefallen hat waren die Rückblicke in das Leben von Clarice – das war toll geschrieben und erzählt. Das ist die Cristina Caboni, die ich auf den anderen Seiten vermisst habe und die ich im nächsten Roman hoffentlich wieder zu 100% vorfinde.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Crown of Lies

Crown of Lies
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Elle hat an ihrem Geburtstag genug und bricht aus – sie will wissen, wie das echte Leben außerhalb des Modehauses läuft. Also kleidet sie sich neu ein, nimmt Geld aus der Kasse und macht sich alleine auf ...

Elle hat an ihrem Geburtstag genug und bricht aus – sie will wissen, wie das echte Leben außerhalb des Modehauses läuft. Also kleidet sie sich neu ein, nimmt Geld aus der Kasse und macht sich alleine auf dem Weg ins Getümmel. Sie kauft sich an einem Straßenkiosk was zu essen, hilft einem Obdachlosen und wird dann schließlich fast vergewaltigt – gerettet von einem namenlosen jungen Mann, der ihr unter die Haut geht. Doch ihre kurze Zeit hat kein Happy End. Drei Jahre später lernt sie einen Mann kennen, der sie auf´s Blut reizt. Sie fühlt sich zum ersten Mal nach dem Namenslosen wieder zu einem Mann hingezogen – doch ist er wirklich das, was sie sich wünscht und will? Kann sie mit diesem Mann überhaupt umgehen?
Elle fand ich bis zum ersten Treffen mit dem neuen Mann (Penn) wirklich sympathisch – auch wenn sie wirklich naiv war, danach leider nicht mehr. Sie verwandelt sich in eine Marionette von Penn und er biegt sie sich so hin, wie er es gerade braucht. Elle versucht zwar ab und zu aus dem Teufelskreis auszusteigen, doch er fängt sie mit seinen Worten immer wieder ein.

Der Namenslose rettet Elle vor den Vergewaltigern und bringt sie dann nach Hause. Auf dem Weg steigen sie in den Central Park ein, werden erwischt und er von der Polizei verhaftet. Elle versucht ihn in den Wochen danach im System der Justiz zu finden, doch er scheint spurlos verschwunden zu sein…
Der Namenslose machte einen sympathischen Eindruck und ich war wirklich enttäuscht, das er wieder so schnell verschwunden war. Bis zum Ende wird nicht wirklich geklärt, was mit ihm passiert ist. Man bildet sich selbst eine Meinung, aber die wird nie von der Autorin bestätigt.

Penn trifft durch Zufall auf den Vater von Elle, der die beiden sich auch gegenseitig vorstellt – wovon Elle alles andere als begeistert ist. Penn dagegen ist fasziniert von der jungen Frau und sucht immer wieder ihre Nähe. Kommt mit einem kleinen Jungen ins Modehaus, trifft sie auf einer Party an und rettet sie. Schließlich haben die beiden eine Vereinbarung getroffen – sie sind verlobt und wollen heiraten – und er will sie in sein Bett haben. Dass die Sache mit der Verlobung und Heirat von Penn ausgeht, lässt einen stutzig machen. Was will er wirklich? Will er nur eine Nacht mit Elle? Oder will er sie stürzen?
Mit Penn fand ich nie wirklich vollkommen sympathisch – natürlich hat er ein paar nette Seiten an sich, aber meistens ist er einfach nur arrogant und herrschsüchtig. Er will die Kontrolle über Elle und sie soll sich ihm hingeben. Und das tut sie leider…
Ob er nun der Namenslose oder einer der Vergewaltiger ist, bleibt fraglich. Für beide Lösungen gibt es Hinweise – aufgelöst wird es allerdings nicht.

Der Vater von Elle hat früh seine Frau verloren und musste der Tochter gleichzeitig Mutter und Vater sein. Zusätzlich noch der Chef des Modehauses. Dass die Tochter da nicht immer völlig im Mittelpunkt steht, ist auch klar. Doch der Vater hat Elle schon als Kind in das Geschäftsleben eingearbeitet und mit den Jahren lernte sie alles um es in der Zukunft alleine führen zu können. Doch dabei übersah der Vater eines: dass die Tochter keine wirkliche Kindheit oder Jugend hatte. Sie hatte keine echten Freundschaften und musste sich immer fragen, ob man wirklich sie oder nur ihr Ansehen und die Vorzüge, die mir ihr verbunden waren, mochte. Er hat Elle in einen goldenen Käfig gesteckt, aus dem sie nicht ausbrechen konnte – und nicht wollte. Bis zu dem einen Tag…
Ob ich den Vater nun mochte oder nicht ist schwer zu beantworten – er musste den Spagat zwischen Geschäft und Familie schaffen, was ihm nicht wirklich gelungen ist. Für ihn schienen seine Erziehungsmethoden zu dem Zeitpunkt richtig, auch wenn er für mich das Wohl der Tochter vernachlässigt hat. Er hat sie zu einer naiven (im Bezug auf das reale Leben) Frau erzogen, die nur Ahnung von ihrem Job hat. Das ist nicht gesund.
Andererseits kann man den Vater auch verstehen, das er sein Vermächtnis im Falle des Todes gesichert haben will. Das Elle mit vollem Herzblut ihre Sache perfekt macht – aber warum will er dann einen Mann an ihrer Seite haben, der sie unterstützt? Es klang aber nicht nach einer privaten Unterstützung im Sinne der großen Liebe, sondern eher nach einem Partner, mit dem sie das Geschäft Seite an Seite an der Spitze führen kann.

Greg ist der Sohn von einem Freund der Familie und scheint ein Auge auf Elle geworfen zu haben, die ihm aber nichts abgewinnen kann und ihm lieber nicht zu nahe kommen möchte. Ihr Vater versucht sie und Greg mit der Hilfe von Steve, dem Vater von Greg, zwar immer wieder zu verkuppeln, was Greg freut. Elle muss da schon wirklich deutlich machen, was sie von dem Zirkus hält. Aber ob sich Greg damit davon abhalten lässt?
Greg ist wirklich einer der unsympathischsten Charaktere in dieser Geschichte – ich mochte ihn und seinen Vater Steve überhaupt nicht.

Salbei ist die Katze von Elle, die sie als Kind zum Geburtstag bekommen hat und ihr seit dem nicht mehr von der Seite weicht. Im Büro ist sie stets mitten im Geschehen und mag gerne auf der Schulter rum getragen werden. Sie scheint die einzige wirkliche Freundin von Elle zu sein und führt sich wie eine kleine Beschützerin auf. Da Salbei im Original vermutlich Sage heißt, hätte man ihn nicht übersetzen müssen. Sage passt für mich viel besser, auch wenn Salbei wegen dem Bezug an die Mutter natürlich auch passt.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Elle, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt – mir hat aber auf lange Sicht der männliche Part gefehlt. Vielleicht hätte der Vater in einem Abschnitt zu Wort kommen dürfen, oder auch der Namenslose bzw. Penn als er in der Geschichte auftaucht. Mit Elle wurde es auf Dauer recht eintönig – etwas, das ich von Pepper Winters bisher überhaupt nicht kannte.

Ich habe die „Pure Corruption“ – Reihe der Autorin geliebt und dementsprechend habe ich mich auf „Crwon of Lies“ gefreut…und wurde leider enttäuscht. Mir hat es einfach nicht so gut, wie erhofft, gefallen. Das erste Drittel des Buches wären fünf Sterne gewesen, aber danach ging es stückchenweise bergab. Die Charaktere wurden mir immer unsympathischer und die Handlung um Penn konnte mich nicht fesseln. Die widersprüchlichen Hinweise bezüglich der „Vergangenheit“ von Penn in Zusammenspiel mit dem Cliffhanger setzen dem ganzen die Krone auf. Diese Hinhaltetaktik über ein Drittel des Buches war nicht meins – nun muss man zwingend die Fortsetzung lesen, nur um zu wissen, was stimmt. Nein danke – die Fortsetzung werde ich nicht lesen.

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