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Veröffentlicht am 25.07.2017

Vogelherz ist für mich ein nicht überzeugendes neumodernes Märchen

Vogelherz
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Das Cover:
Vogelherz hat ein sehr schönes Cover. Es zeigt den Titel in einer schimmernden Kupferfarbe in der Mitte. Außen umrandet ist es mit Baumästen, auf denen verschiedene Vogelarten sitzen. U.a. sind ...

Das Cover:
Vogelherz hat ein sehr schönes Cover. Es zeigt den Titel in einer schimmernden Kupferfarbe in der Mitte. Außen umrandet ist es mit Baumästen, auf denen verschiedene Vogelarten sitzen. U.a. sind eine Eule, ein Kolibri und ein Rabe zu sehen. Über den Tieren und dem Titel ‘wacht’ ein hübscher Schwan mit aufgeschlagenen Flügeln über ihre Untertanen. Auf der Rückseite zu sehen sind währenddessen Summer und Bird, wir sie, dick angezogen, sich im Schnee auf die Suche nach ihren Eltern begeben.

Die Geschichte:
Summer und Bird wachen eines Morgens auf und stellen fest: Ihre Eltern sind verschwunden! Besorgt suchen sie nach ihnen und finden in einem Schrank einen Bilderbrief, der so aussieht wie die, die ihre Mutter immer für die beiden gemacht hat. Die Beiden rätseln um den Bilderbrief und wagen sich in den Wald, der hinter dem Grundstück ihres Hauses liegt. Sie glauben, dort ihre Eltern zu finden. Doch statt diese zu finden, trennen sich die beiden. Bird trifft auf die geheimnisvolle Puppenspielerin und Summer lernt den mysteriösen Ben kennen. Doch was hat es mit den sprechenden Vögeln auf sich, die Bird hören kann? Summer und Bird begeben sich auf eine Reise in eine andere Welt …

Meine Meinung:
'Vogelherz’ habe ich auf Librimania gewonnen und eigentlich klang die Inhaltsangabe ja auch recht gut, aber was dann dabei rauskam, hat mich leider ziemlich enttäuscht. Aber mal der Reihe nach. Zuerst einmal ist Vogelherz aus der Erzählperspektive erzählt, was sicherlich gut ist, denn wenn die Geschichte aus Birds oder Summers Sicht geschrieben wäre, wären die Eindrücke nicht mehr objektiv. Doch im Laufe der Geschichte werden die Gefühle und Eindrücke der handelnden Personen sehr detailliert beschrieben. Zur Geschichte an sich: Zwei Kinder sind auf einmal ohne Eltern. Sie machen sich auf die Suche nach ihnen und verirren sich. Bird kann, wie passend, die Sprache der Vögel verstehen. Summer hingegen nicht, was sie ziemlich neidisch auf Bird macht. Das zeigt sie ihr manchmal, manchmal wird das aber auch nur durch die Beschreibung von Summers Wut deutlich.

Die Beiden suchen ihre Eltern, gehen in den nahegelegenen Wald und versuchen das Rätsel zu lösen, dass sie, wie sie glauben, zu ihnen bringen wird. Letztendlich trennt sich Bird von Summer, da sie zu wissen glaubt, wie sie ihre Eltern retten kann. Beide durchleben geradezu ‘märchenhaftes’. Der Teil mit der Puppenspielerin fand ich gut, da es zeigt, wie eine Person aus Neid und Hass andere Lebewesen manipuliert. Wie sie jedoch auf ihre Ideen kommt und wie sie so wird, wie sie ist, wird nicht erklärt. Schön bzw. eigentlich traurig ist die Geschichte von der Schwanenkönigin und ihrer großen Liebe. Man versteht, warum manche Vögel loyal sind und andere nicht. Das Ende hat mich schon ein bisschen überrascht, denn das hatte ich nicht erwartet. Die Geschichte liest sich leider jedoch viel zu langatmig und zu unverständlich. Irgendwie kommt keine Spannung auf, kein ‘Ah’-Moment oder ein ‘Oh’-Moment. Leider konnte mich dieses Märchen nicht mitreißen. Positiv anmerken möchte ich jedoch noch die Aufmachung des Buches, also das hübsche Cover und die liebevolle Innengestaltung, denn jedes Kapitel beginnt mit einem Gewirr aus Baumästen, auf denen ein Rabe und ein weiterer Vogel sitzen. Sieht auf jeden Fall sehr schön aus.

Meine Bewertung:
‘Vogelherz ist ein modernes Märchen, in dem es um zwei junge Mädchen geht, die ihre Eltern suchen und ein Abenteuer, ein Märchen auf dem Weg zu ihnen erleben. Geheimnisse werden aufgedeckt, Bände aufgebaut und zerstört. Doch für mich war das Märchen einfach nicht ansprechend, die Gestaltung hat mir aber gefallen. Deswegen vergebe ich zwei Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Klingt vielversprechend, doch ich habe mehr erwartet ...

Die Juliette Society
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Das Cover:
Das Cover der ‘Juliette Society’ ist das erste Erotikbuch das ich kenne, das dem Originalcover entspricht. Es ist hellblau und zeigt das linke, geschlossene Auge einer Frau mit hübschen Wimpern. ...

Das Cover:
Das Cover der ‘Juliette Society’ ist das erste Erotikbuch das ich kenne, das dem Originalcover entspricht. Es ist hellblau und zeigt das linke, geschlossene Auge einer Frau mit hübschen Wimpern. Zu den Ecken hin wird das Cover etwas heller. Der Name der Autorin ist in Gold geschrieben, der Titel in schlichtem Weiß. Meiner Meinung nach stellt das Cover etwas Sinnliches dar, das mir ganz gut gefällt.

Die Geschichte:
ACHTUNG: INHALT TEILWEISE NICHT JUGENDFREI!
Catherine ist eine Filmstudentin im 6. Semester, die recht glücklich zusammen mit ihrem Freund Jack lebt. Doch insgeheim hat sie besondere sexuelle Fantasien. Außerdem steht sie auf ihren Dozenten Marcus, der in ihr weitere erotische Wünsche weckt. Ihre Mitstudentin und gute Freundin Anna enthüllt Catherine ein dunkles Geheimnis, das sie und Marcus verbindet: Die Beiden haben eine Affäre, die äußerst extravagant ist. Catherine ist angeturnt von diesem Geheimnis und folgt Anna in diverse erotische Clubs, bei denen sie u.a. Bundy kennenlernt, der ein sehr spezieller und auch kranker Typ von Mann ist. Trotz allem, dass sie mit Jack guten Sex hat, geht ihre Beziehung den Bach herunter, denn Jack merkt, wie sehr sich Catherine verändert. Und das tut sie, denn Anna führt sie in die ‘Juliette Society’ ein, einem geheimen Sexclub, in dem es um mehr geht als nur um Sex …

Meine Meinung:
Der Titel und die Beschreibung des Buches klingen ja ganz gut. Die sogenannte Juliette Society, ein geheimer Bund, in dem die Mitglieder miteinander Sex haben. Wie gesagt, es klingt gut, ist aber irgendwie nicht das, was ich erwartete habe. Aber was erwartet man von einem Erotikbuch, dass eine ehemalige Erotikdarstellerin geschrieben hat? Sasha Grey selbst sagt über ihr Buch: ‘Sie müssen sich die Juliette Society wie den Fight Club vorstellen. Nur dass hier gevögelt und nicht geprügelt wird.’ Für mich ziemlich weit hergeholt. Ja, es geht um Sex, um viel davon. Wer ‘Shades of Grey’ oder andere Erotikbücher wie ‘Devoted’ oder ‘Crossfire’ mochte, wird hier eine andere Seite der Erotikbücher kennenlernen. Da Frau Grey ja selbst aus der Erotikfilmbranche kommt, weiß sie, wovon sie schreibt, und das merkt man. Es geht ziemlich zur Sache, auch mit ziemlich unschönen Beschreibungen. Geschmückt ist das Ganze mit (Film-)Zitaten. Sehr häufig taucht auch ‘Die Handlung dient immer den Figuren’ auf. Von der ‘Juliette Society’ erfährt man ein bisschen etwas, allerdings muss ich euch vorwarnen: Die Juliette Society spielt in diesem Buch nicht die Hauptrolle, auch wenn der Titel dies vermuten lässt. Das Buch ist aus Catherine Sicht in der Ich-Form geschrieben. Passt auch besser zur Geschichte. Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, noch eine kurze Meinung zu der Sprecherin. Svantje Wascher, die u.a. auch Rachelle LeFevre in ‘Under the Dome’ spricht, passt mit ihrer rauchigen Stimme recht gut zur verruchten Rolle der Catherine. Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass mir ‘Die Juliette Society’ nicht so sehr gefallen hat. Auch wenn die Autorin weiß, über was sie schreibt, ist das meiner Meinung nach zu hardcore. Mit bisherigen Erotikromanen hat das Buch meiner Meinung nach wenig zu tun.

Meine Bewertung:
‘Die Juliette Society’ klingt vielversprechend, doch es geht vielmehr um detailreiche Beschreibungen von ungewöhnlichen Sexpraktiken, viele erotische Fantasien von Catherine und um Filme und deren Zitate. Mir war es zu hart, zu detailliert, deshalb leider nur zwei Sterne. Ich habe etwas anderes erwartet.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Ich. darf. nicht. schlafen. - Eine Geschichte, die die Erwartungen leider nicht erfüllt...

Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
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Das Cover:
Das Cover fällt sehr durch seine Gestaltung sehr auf. Es ist in einem schönen Blau gehalten. Der Titel geht von der oberen Mitte in klein runter und wird größer und größer. Außerdem ist noch ...

Das Cover:
Das Cover fällt sehr durch seine Gestaltung sehr auf. Es ist in einem schönen Blau gehalten. Der Titel geht von der oberen Mitte in klein runter und wird größer und größer. Außerdem ist noch ein Falter zu sehen, der, wie ich glaube, eine Motte darstellen könnte.

Die Geschichte:
Christine wacht eines morgens auf und weiß nicht, wo sie sich befindet. Sie entdeckt, dass sie neben einem Mann liegt, den sie nicht kennt. Er stellt sich ihr als Ben vor und erklärt ihr, dass sie 47 Jahre alt und seit 22 Jahren mit ihm verheiratet ist. Sie habe einen Unfall gehabt, bei dem sie Teile ihres Gedächtnisses verloren hat. Sie kann sich an kaum noch etwas erinnern. Sie verliert ihre neuen Erinnerungen erneut, wenn sie sich länger schlafen legt. Christine ist total verzweifelt. Sagt Ben die Wahrheit? Doch dann ruft ein Arzt namens Dr. Nash sie an, um sie an ihr Tagebuch zu erinnern, das sie versteckt hat. Sie liest es und erfährt all die unerklärlichen früheren Ereignisse. Die Frage, die sich ihr stellen, muss sie aufklären: Wie hat sie Ben kennengelernt? Wie ist der Unfall passiert? Was ist aus ihrer besten Freundin geworden? Und wem kann sie vertrauen?

Meine Meinung:
Als ich den Titel ‘Ich darf nicht schlafen’ und den Text auf der Rückseite gelesen habe, dachte ich ‘Oh ja, das klingt spannend’. Aber meiner Meinung nach verspricht der Text zu viel, was er nicht hält. Christine erwacht, weiß nicht, wo sie ist und was aus ihr geworden ist. Sie erfährt die groben Details von Ben. Interessant wird es, als sie das Tagebuch liest. Diese erstrecken sich über mehr als 260 Seiten. Als Leser erfährt man, wie Christine ihre vergangenen Tage verbracht hat. Und es werden Geheimnisse aufgedeckt, die doch sehr überraschend sind. Das Ende ist natürlich das Highlight. Es klärt sich alles auf und ja, da ist auch einiges an Spannung dabei, doch das war nicht wirklich der Nervenkitzel, den ich von einem Thriller erwarte. Es geht hauptsächlich um Christine und ihr verlorenes Gedächtnis. Sicher, es hat was, mit ihr die vergangenen Ereignisse zu erleben, aber es ist eben nicht unbedingt ein 'Psychothriller', so wie es auf der 3. Seite des Buches steht. Natürlich ist es für jeden angsteinflößend, wenn man sein Gedächtnis verliert, aber irgendwie hat es mich nicht so sehr beeindruckt. Meine Erwartungen hat die Geschichte leider nicht wirklich erfüllt.

Meine Bewertung:
Unter ‘Psychothriller’ verstehe ich was anderes. Es geht mehr um das ‘Wiederfinden’ von Christines Gedächtnisses. Bei mir hat es nicht die Erwartungen erfüllt, die mir der Text auf der Rückseite versprochen hat. Deshalb kann ich nur zwei, höchstens zweieinhalb Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Eine Maschine, die die Zufallswahrscheinlichkeit erhöht...

Die Zufallsmaschine
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Das Cover:
Das Cover ist recht farbig. Der Hintergrund ist weiß, doch der Titel des Buches ist in Orange, Rosa und Grün geschrieben. Außerdem sind ein Flugzeug, zwei Donuts sowie ein Oldtimerauto zu sehen. ...

Das Cover:
Das Cover ist recht farbig. Der Hintergrund ist weiß, doch der Titel des Buches ist in Orange, Rosa und Grün geschrieben. Außerdem sind ein Flugzeug, zwei Donuts sowie ein Oldtimerauto zu sehen. Ich finde, dass das Cover passend zur Geschichte gestaltet wurde.

Die Geschichte:
Ein Flugzeug der Marke Boeing 737 taucht urplötzlich am Himmel auf und stürzt ab. Der Pilot wird verletzt gefunden, doch er kann sich an nichts erinnern. Bree wurde auf den Fall angsetzt. Sie arbeitet bei einer geheimen Behörde, dem MIC. Ihr Vorgesetzter, Red Queen (Rote Königin, bekannt aus ‘Alice im Wunderland’), ist schon länger an einem Fall dran, der mit dem mysteriösen Fluchzeugauftauchen und -absturz zu tun hat. Doch von all den merkwürdigen Ereignissen merkt Alex Smart nichts. Er ist von England nach Amerika geflogen, um seine Freundin Cary zu besuchen. In seinem Gepäck trägt er einen Ring mit, mit dem er Cary einen Heiratsantrag machen möchte. Doch er ist nicht allein auf seiner Reise, denn er wird, ohne es zu wissen, von zwei merkwürdigen Typen namens Davidoff und Sherman verfolgt. Bree und ihr neuer Kollege Jones sowie Davidoff und Sherman sind nun hinter Alex her, der angeblich eine Zufallsmaschine hat. Doch gibt es diese Maschine wirklich? Und wenn ja, was tut sie und wie? Das gilt es, herauszufinden.

Meine Meinung:
Es war schwer, eine Zusammenfassung zu diesem Buch zu schreiben. Es passiert irgendwie viel und irgendwie auch nicht. Als erstes erfahren wir, dass ein Flugzeug, dass es eigentlich gar nicht gibt, am Himmel aufgetaucht und abgestürzt ist. Der Pilot, der im Krankenhaus liegt, kann nicht mehr ordentlich sprechen, jedoch ist dieses Gestammel recht witzig zu lesen. Interessant war es, die Geschichte von Bree zu lesen. Wie sie ihre Tochter bekommen und sich von ihrem Mann getrennt hat. Auch Jones ‘Krankheit’ war für mich interessant. Dass es Menschen ohne Fantasie und Zukunftserwartungen wirklich gibt, ist kaum vorstellbar. Und dann ist da ja noch, neben Bree, der smarte Alex (Achtung, Wortspiel), der aus einer Idee heraus seiner Freundin einen Heiratsantrag machen will. Doch in Amerika kommen ihm dann Zweifel und er tourt lieber etwas in der Gegend umher. Als er sie dann anruft, hatte ich da schon einen Verdacht. Ob ich wirklich richtig lag, wird nicht enthüllt. Nun ja, insgesamt war das Buch teilweise recht unterhaltsam, aber aufgrund meiner Unkenntnis und Unverständlichkeit der Thematik gegenüber las sich das Buch ziemlich zäh und schleppend. Doch wer sich mit Physik und Mathematik gut auskennt, für den wird das Buch sicher unterhaltsam und spannend sein. Ich hatte mir unter der Beschreibung etwas anderes, spannenderes vorgestellt.

Meine Bewertung:
Leider hatte ich eine andere Vorstellung von der Geschichte. Für mich zu viel Mathematik und zu komplex. Für ‘Die Zufallsmaschine’ vergebe ich leider nur zwei Sterne.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Gute Grundidee, aber irgendwie viel krasser als 50 Shades...

80 Days - Die Farbe der Lust
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Das Cover:
Mal wieder ein erotisches Buch mit einer Blume. Diesmal ist es eine doch recht hübsche, purpurfarbene Rose, auf der einige Wassertropfen zu sehen sind. Es ist insgesamt gesehen sehr hübsch, ...

Das Cover:
Mal wieder ein erotisches Buch mit einer Blume. Diesmal ist es eine doch recht hübsche, purpurfarbene Rose, auf der einige Wassertropfen zu sehen sind. Es ist insgesamt gesehen sehr hübsch, ansprechend und weckt Interesse.

Die Geschichte:
ACHTUNG: INHALT TEILWEISE NICHT JUGENDFREI!
Die junge Violinistin Summer liebt das Musizieren und lebt diese Freiheit auch aus, ob auf Konzerten oder in den U-Bahn-Tunneln. Sie lebt in einer unerfüllten Beziehung mit Darren, der ziemlich pingelig bei vielen Sachen ist. Auch in Sachen Sex läuft es nicht wirklich gut. Eines Tages wirft ihr ein Unbekannter, als sie im U-Bahn-Tunnel spielt, eine fünfzig Pfund in ihren Geldkorb. Es war Dominik, der ihre Musik sowie ihre ganze Gestalt wundervoll fand. Er ist Literaturprofessor an einer Uni und sehr attraktiv. Bald darauf liest er in der Zeitung, dass die Violine von Summer bei einer Rauferei kaputt gegangen ist. Er kontaktiert Summer und macht ihr ein Angebot: Sie spielt für ihn auf einer von ihm ausgeliehenen Violine, und dafür kauft er ihr eine brandneue. Doch bei dem Treffen spürt Summer, dass da eine besondere Anziehung zwischen ihnen ist. Schon bald macht Dominik ihr ein weiteres Angebot, bei dem sie nackt vor ihm spielen soll. Und schon bald entwickelt mehr zwischen den Beiden, doch ihre neu entdeckte Lust wird Summer schon bald zum Verhängnis, denn sie taucht immer tiefer in die schmerzvolle, unterwürfige BDSM Welt ein.

Meine Meinung:
Auch bei ’80 Days’ neigt man dazu, es mit ‘Shades of Grey’ zu vergleichen. Teilweise ist dieser Vergleich gerechtfertigt, im Großen und Ganzen jedoch nicht. Zuerst einmal fiel mir die Tatsache auf, dass Summer die Sub darstellt (beides mit S), und Dominik… nunja, den Dom. Summer ist jedoch nicht prüde; im Gegenteil, sie hat doch viele Fantasien, jedoch lebt sie die nicht wirklich aus, jedenfalls nicht, bis sie Dominik trifft. Ihr Freund Darren ist echt ziemlich merkwürdig, legt z.B. beim Sex ein Handtuch drunter, damit nichts schmutzig wird. Dominik ist ein recht attraktiver junger Mann, der einen kleinen Voyeur in sich trägt. Ich bin mir nicht sicher, wie ich das finden soll. 80 Days geht jedoch, wie ich finde, noch weiter als SoG. Es geht hier wirklich um Fetischisten, die sich gerne unterwerfen und die gebraucht werden wie Gegenstände. Was dort im Buch alles passiert, ist teilweise wirklich kras und war für mich schwer zu lesen und vorzustellen. Gut, die beiden Autoren(ja es sind zwei, Vina Jackson ist nur ein Pseudonym) sind ein Lektor und eine bekannte Größe in der Londoner Fetisch-Szene, und zeigen somit, wie es da wirklich abläuft, aber das ist echt für mich in keinster Weise schön zu lesen. An sich ist die Geschichte ja gut: eine Frau, die ein unmoralisches Angebot von einem Unbekannten erhält. Doch was daraus gemacht wurde, trifft nicht meine Vorstellung. Um nochmal zum Buchaufbau zu kommen: Toll an den Kapiteln ist, dass jedes einen Titel trägt wie ‘Ein Mädchen und sein Korsett’ oder ‘Ein Mann und seine dunklen Seiten’. Der Schreibstil gefällt mir jedoch nicht. Summers Kapitel sind aus ihrer Sicht in der Ich-Form geschrieben, Dominiks Geschichte wird jedoch aus der Sicht eines Erzählers beschrieben. Dieser Sichtwechsel gefiel mir absolut nicht. Zusammengefasst war das Buch nicht wirklich was für mich. Es gab ja wirklich ein paar schöne Szenen, aber das meiste traf nicht meinen Geschmack und erfüllte nicht meine Vorstellungen. Der Spruch ‘Wenn Sie Shades of Grey mochten, werden Sie 80 Days lieben’ ist für mich unangebracht und unzutreffend. Beide Bücher spielen im erotischen Bereich, doch zwischen ihnen liegt ein himmelweiter Unterschied. Für alle, die wirklich wissen wollen, wie BDSM abläuft, ist es sicher interessant. Doch für die, die eine erotische, prickelnde Story wollen ist 80 Days nicht unbedingt zu empfehlen.

Meine Bewertung:
Ich mochte zwar Shades of Grey, doch 80 Days gefiel mir trotzdem nicht, weil es einfach zu krass ist. Nur zwei Sterne, auch wenn die Grundidee wirklich gut war.