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Veröffentlicht am 28.09.2017

Und irgendwann beginnst du auch an deinem Verstand zu zweifeln...

Der stille Feind
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Buchinfo
»Du gibst mich doch nicht auf, Mami!«
»Warum sollte ich das tun, mein Schatz?«
»Weil sie es dir einreden werden.«

Als Anika vom Tod ihres siebenjährigen Sohnes Sebastian erfährt, weigert sie ...

Buchinfo
»Du gibst mich doch nicht auf, Mami!«
»Warum sollte ich das tun, mein Schatz?«
»Weil sie es dir einreden werden.«

Als Anika vom Tod ihres siebenjährigen Sohnes Sebastian erfährt, weigert sie sich, daran zu glauben. Es gibt so vieles, was dagegen spricht. So vieles, was unmöglich scheint. Warum begegnen ihr plötzlich Situationen, von denen sie zuvor geträumt hat? Vor wem hatte Sebastian Angst? Und was verheimlicht ihr Mann?
Fest davon überzeugt, dass Sebastian noch lebt, macht sie sich auf die Suche nach ihm und muss bald erkennen, dass jemand ihren Tod will … (Amazon)

Erster Satz
Die Ziffern auf dem Radiowecker zeigen 5:28. Marc ist schon seit einer halben Stunde weg, und doch könnte ich schwören, ihn gehört zu haben.

Meine Meinung
Ich war überrascht, als ich eine Mail der Autorin in meinem Postfach fand. Nicht, dass ich eine Mail mit der Bitte um Rezension erhalten habe (das ist nichts Ungewöhnliches mehr) war überraschend, sondern von wem sie kam. Der Name sagte mir nichts, doch wir sind uns nicht unebkannt. Bereits in einer Leserunde durfte ich einen erotischen Roman von ihr lesen, dort allerdings unter einem Pseudonym. Nun ist sie da. Als Saskia und hat ihren ersten Thriller im Gepäck.

Ich kann es nicht oft genug betonen: Ich liebeliebeliebe Psychothriller!

Thriller sind absolut mein Ding, besser noch Psychothriller. Aber gut müssen sie sein! Ein guter Thriller mus nicht literweise Blut vergießen und auch nocht physisch brutal sein. Er muss dich in den richtigen Momenten in dunkle Ecken ziehen und dich mit deinen Urängsten konfrontieren. Und genau das macht die Autorin.

Auch wenn ich selbst (noch) keine Mutter bin, kann ich mir vorstellen, das dies wohl das Schlimmste ist, was Eltern passieren kann. Das eigene Kind ist verschwunden und für tot erklärt. Bevor du es nochmal sehen konntest, wurde es bereits beerdigt. Das klingt so unwirklich, dass es kein Wunder ist, dass Anika das nicht glauben kann und will.

Ich würde gerne so viel zu diesem Buch sagen, aber ich will der Geschichte nicht vorweggreifen - man muss sie ungespoilert lesen um sie komplett genießen zu können!

Dieses Buch hat meine Erwartungen noch übertroffen!

Als ich mit diesem Buch begonnen habe, war mir klar, dass ich nicht gänzlich enttäuscht werden würde. Ich wusste ja, dass Saskia schreiben kann. Allerdings bin ich mit Thrillern auch schon ein paar Mal auf die Nase gefallen, weil leider nicht überall Thriller drin steckt wo es draufsteht. Wenn dann auch noch ein "Psycho" dabei ist, ist die ganze Sache noch etwas verzwickter. Oft empfinde ich die Geschichte dann nicht als so fürchterlich oder spektakulär, wie es sich der Autor erhofft. Hier hatte ich mal wieder Glück!

Hätte ich die Zeit gehabt, häte ich dieses Buch gerne in einem Rutsch durchgelesen. Wenn es erstmal begonnen ist, will man es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Allein die Geschichte um Sebastians Verschwinden und seinen Tod ist so fürchterlich, dass man es selbst nicht glauben kann und voll hinter Anika steht. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem der Leser zweifelt. An sich, an Anika, an der ganzen "Verschwörungstheorie" - und man ist geneigt allen anderen zu glauben und die Protagonistin als Verrückte abzustempeln. Doch ist sie das? Muss sie ja. Niemand beerdigt ein Kind und macht den Eltern klar, dass es sich dabei um das eigene handelt. Oder?

Das Buch lebt absolut von dem Gedanken seinen Verstand zu verlieren und zwischen den Lagern 'Anika' und 'der Rest der Welt' zu schwanken. Vieles klingt so logisch und im nächsten Moment ist es wieder verpufft. Ich hatte beim Lesen oft den 'Ja na was denn nun?'-Gedanken im Kopf, der von 'Ist nicht dein Ernst?!' zum Ende hin abgelöst wurde.

Textstelle
Leise tappe ich über die morschen Dielen, fühle mich in einen dieser Horrorfilme versetzt, in denen ich mich über die Dummheit der Protagonistin ärgere, die durch den dunklen Keller streift, obwohl sie doch wissen muss, dass dort der Mörder lauert. [...] Und jetzt bin ich selbst die dumme Nuss, die trotz lauernder Gefahr in die dunkelste Ecke schleicht.
(Seite 63)

Fazit
Dieses Debüt ist ganz klar gelungen!
Ein Psychothriller, der diese Bezeichnung auf jeden Fall verdient. Ich hoffe, dass die Autorin in Zukunft noch mehr solcher Schocker bringen wird, bei denen man mitbangt und dazu geneigt ist an sich selbst zu zweifeln!

Das perfekte Buch für verregnete Herbsttage (und -nächte), an denen es nicht so richtig hell werden will und der Nebel wie ein weißer Schleier über der Stadt hängt.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Ein Buch, das topaktueller nicht sein könnte!

Zorn und Gier
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Buchinfo
Bei der Eröffnung einer Großmoschee in Köln wird ein Muezzin während des Gebetsrufes von einem Scharfschützen erschossen. Da es direkt im Anschluss zu Ausschreitungen kommt, erhalten Hauptkommissar ...

Buchinfo
Bei der Eröffnung einer Großmoschee in Köln wird ein Muezzin während des Gebetsrufes von einem Scharfschützen erschossen. Da es direkt im Anschluss zu Ausschreitungen kommt, erhalten Hauptkommissar Sacher vom BKA und sein Team den Ermittlungsauftrag. Schnell wird klar, dass eine antiislamische Terrororganisation das Land bedroht. Doch mit jedem Hinweis, den die Ermittler finden, ergibt sich eine neue Ungereimtheit. Und so ermittelt das Team, ohne zu ahnen, dass es eine internationale Katastrophe auslösen könnte. (Amazon)

Erster Satz
Der Geschmack in seinem Mund war widerwärtig.

Meine Meinung
Als der Autor auf mich zukam und fragte, ob ich Interesse an seinem Buch hätte, musste ich nicht lange überlegen. Die Thematik könnte aktueller kaum sein - und schwieriger auch nicht.

Ein deutscher Autor, der in seinem Buch Terrorangriffe auf Menschen des islamischen Glaubens startet. Geht das überhaupt? Ja, das geht sehr gut!

Roman Armin Rostock macht nämlich (glücklicherweise) nicht den Fehler auf Klischees aufzuspringen oder irgendeiner angebräunten Meinung zu folgen, sondern richtet den Blick auf alle Ansichten. Jede seiner Figuren kommt zu Wort und kann somit die eigene Meinung darlegen. Dieser Umstand macht es wirklich interessant und sorgt dafür, dass man Handlungen und Gedanken nachvollziehen kann.

Ich will über den Inhalt eigentlich gar nichts verraten, um niemandem die spannenden "Ach was?!"-Momente zu nehmen. Was ich aber sagen möchte ist, dass ich es einen wirklich cleveren Zug fand, eine türkischstämmige Polizistin ins Ermittlerteam zu packen. Das finde ich nicht nur realistisch (laut statistischem Bundesamt hat jeder Fünfte in Deutschland einen Migrationshintergrund), sondern auch gut durchdacht, da hier Anschläge auf eben solche Menschen getätigt werden. Auch das bringt noch einmal eine ganz andere Sichtweise mit in die Geschichte.

Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Während des Lesens macht man sich nicht nur Gedanken über die Geschichte auf den Seiten, sondern durchdenkt automatisch auch seine ganz eigene Meinung zu diesem Thema.

Fazit
Ein spannender Thriller mit einem ebenso aktuellen wie auch heiklem Thema, der hier und da an Grenzen gerät, aber nicht darüber hinausschießt.
Dieses Buch hält was es verspricht, denn es steht drauf, was drin steckt! Die Spannung und der Lesewillen bleiben, die mehr als 500 Seiten, durchgehend vorhanden und ziehen den Leser förmlich durchs Buch.

Wer sich darauf einlässt wird zum Nachdenken angeregt und lässt sich das Buch noch längere Zeit durch den Kopf gehen.

Ich würde dieses Buch jedem empfehlen wollen, der politisch interessiert ist und/oder sich neue Blickwinkel zu diesem Thema erschließen will.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Ein sehr schöner Roman um Familiengeheimnisse

Als wir Schwestern waren
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Buchinfo
Die Liebe zweier Schwestern. Ein Krieg, der sie trennt. Ein Kind, für das sie alles tun würden.

Hamburg, 1916. Viviane und Elisabeth wachsen als behütete Töchter einer großbürgerlichen Familie ...

Buchinfo
Die Liebe zweier Schwestern. Ein Krieg, der sie trennt. Ein Kind, für das sie alles tun würden.

Hamburg, 1916. Viviane und Elisabeth wachsen als behütete Töchter einer großbürgerlichen Familie auf. Die lebhafte, freiheitsliebende Viviane schleicht sich oft heimlich auf das Nachbargestüt und begegnet dort dem französischen Kunstreiter Philippe, der mit seinem Zirkus in Hamburg gastiert. Die junge Frau ist von dieser schillernden Welt hingerissen und flieht kurzerhand mit Philippe. Jahre später lebt Elisabeth in einer unglücklichen, kinderlosen Ehe - bis sie eines Tages ein Baby vor ihrer Tür findet. Sie nimmt sich des Mädchens an und weiß, dass sie alles tun würde, um es bei sich zu behalten... (Verlag)

Erster Satz
Constanze löste den Blick von dem Blatt Papier, welches vor ihr auf dem Schreibtisch lag, und betrachtete ihre Hände.

Meine Meinung
Bereits nach dem ersten Satz musste ich erneut auf den Klappentext gucken. Wieso beginnt der Prolog im Jahr 2013 und wer zum Geier ist Constanze? Nun gut, nach dem Prolog geht es sicher voll los...Hamburg 1916 ich komme! - Simone? Wer bitte ist Simone und warum besitzt sie einen Digitalwecker auf ihrem Nachtschränkchen? Wo sind Viviane, Elisabeth und die Pferde?

Der Klappentext liest sich so verheißungsvoll und ich wollte mich in das Hamburg mitten im Ersten Weltkrieg stürzen - aber Pustekuchen! Erst Seite 53 entführt mich ins Jahr 1916. Was der Klappentext nämlich leider nicht verrät, ist die Tatsache, dass immer wieder zwischen 1916 und 2013 hin und her gewechselt wird. Der Leser erlebt die Vergangenheit durch Simone, die an Tagebücher und Briefe von Viviane und Elisabeth geraten ist und diese liest. Wer also erwartet lediglich einen historischen Roman zu lesen, der wird enttäuscht.

Trotzdem ist dieses Buch ganz, ganz wundervoll!

Viviane und Elisabeth könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ein kleiner, wunderschöner Wildfang und die andere bedacht und trägt von einer Kinderkrankheit Narben im Gesicht. Während die Eltern für die schöne Viviane bereits einen Ehemann erwählt haben, gilt Elisabeth als "schwer vermittelbar" und hat sich damit abgefunden, als einsame Jungfer zu sterben. Doch Viv wäre nicht sie selbst, wenn sie das Spielchen mitmachen und dem Wunsch ihrer Eltern zustimmen würde. Berauscht durch die Glitzerwelt des Zirkus verschwindet sie in einer Nacht- und Nebelaktion mit Philippe. Die Tür der Eltern bleibt von da an für immer verschlossen, doch zu Elisabeth hält sie (einseitigen) Kontakt.

Ich muss gestehen, dass mir der Teil der Vergangenheit deutlich besser gefallen hat, als der aus der Gegenwart. Die Geschichte um Simone und die anderen war wirklich nicht schlecht, aber Viviane und Elisabeth fand ich viel interessanter und hätte gerne mehr von ihnen gelesen. Außerdem war Simones Geschichte leider sehr vorhersehbar.

Trotzdem hat die Autorin es geschafft alle Figuren sehr echt darzustellen und realistisch handeln zu lassen.

Fazit
Eine wunderbar gefühlvolle Familiengeschichte über mehrere Generationen, hinter einen unglaublich schönen Cover ♥ Auch wenn mir die Vergangenheit etwas kurz kam und die Gegenwart an vielen Stellen sehr vorhersehbar war, würde ich dieses Buch bedenkenlos weiterempfehlen!

Für Einsteiger die sich noch nicht an einen "richtigen" historischen Roman rantrauen, ist dieses Buch ganz sicher genau richtig, da kein geschichtliches Grundwissen vorausgesetzt und man nicht mit Jahreszahlen und Ereignissen bombardiert wird.

Veröffentlicht am 19.04.2020

Denn manchmal liegt der Zauber in einer Begegnung, die unser Leben für immer verändern kann...

Raukland Trilogie
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Eine Reise, die dich für immer verändert
Ronan ist Sohn des mächtigsten Herrschers im Nordmeer. Er fürchtet weder Schmerz noch den Tod, doch auf der nordischen Insel Lannoch muss er sich einer ...

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Eine Reise, die dich für immer verändert
Ronan ist Sohn des mächtigsten Herrschers im Nordmeer. Er fürchtet weder Schmerz noch den Tod, doch auf der nordischen Insel Lannoch muss er sich einer Prüfung stellen, bei der sein Schwert nutzlos ist: Will Ronan den Thron behalten, braucht er nicht nur einen Freund an seiner Seite, er muss auch die Achtung der Prinzessin von Lannoch gewinnen. Wie man das anstellt, kam in seinem Schwerttraining jedoch nicht vor …(Quelle: Amazon)

Anfang
"Was hast du getan?"
Der Schrei trieb durch seine bleierne Müdigkeit. Ein Schatten wuchs über ihm, Hände krallten sich in sein Haar und rissen seinen Kopf zurück.
Der Schatten war sein Vater.
Ronans Herz pochte so wild gegen seine Rippen, dass es schmerzte. Er konnte sich nicht rühren, es war, als läge eine tonnenschwere Felswand auf ihm. Nichts ergab einen Sinn.

Meine Meinung
Direkt zu Beginn befindet sich der Leser in einer unschönen Szene. Ronan, Sohn des Königs von Raukland, liegt betrunken in seinem Lager, wird aus dem Zelt gezerrt und zu einem Pflock gebracht. Ein Pfahl, der dazu dient, den Königssohn zu bestrafen. Zwanzig Peitschenhiebe verkündet sein Vater. Doch damit ist es nicht genug - Ronan wird auch noch gebranntmarkt wie ein Pferd.

Nach dieser ganzen Tortur befindet sich Ronan auf See. Denn sein Vater möchte, dass eine Insel in seinen Besitz übergeht und wer, wenn nicht Ronan, könnte als dritte Strafe mit dieser Aufgabe betraut werden. Es klingt gar nicht mal so schwer, denn immerhin will Merin Kendrick, König von Lannoch, seine Insel hergeben, wenn gewisse Aufgaben erfüllt werden. Doch diese Aufgaben haben es ziemlich in sich und die Lannocher sind ein merkwürdiges Volk. Und wo soll Ronan jetzt so plötzlich einen Freund hernehmen?

"Es ist ein heiliger Eid. In Raukland sagen wir, dass ein Mann, der auf sein Blut schwört und den Schwur bricht, nicht wert ist, dass es in ihm fließt. Man tötet ihn und lässt ihn wie Schlachtvieh ausbluten. Seine Eingeweide werden anschließend an die Hunde verfüttert."
(Seite 72)

Dieses Buch hat mich innerhalb der ersten Seiten bereits in seinen Bann gezogen und mich auch über 380 Seiten später noch nicht losgelassen. Dass ich diese Trilogie weiterverfolgen und beenden wollen würde, war mir bereits nach nicht mal der Hälfte schon klar.

Ganz nüchtern und sachlich betrachtet ist die Grundidee der Geschichte weder neu noch außergewöhnlich oder spektakulär. Ein fiktives Königreich, möchte sich ein anderes fiktives Königreich einverleiben, die Autorin streut ein wenig Intrigen- und Liebespulver darüber und fertig ist es. ABER (!!!) diese Geschichte ist so toll geschrieben, dass sie zu etwas ganz Wundervollem heranreift und einschlägt wie eine Bombe.

Egal, ob es um das Stadtbild von Lannoch geht, das Bauen einer Weidenflöte, das Kämpfen mit einem Schwert oder einfach Ronan, der durch die Dünen streift - Jordis Lank beweißt ein ganz herausragendes Talent: Sie beschreibt alles so, dass ganze Filme von dem Gelesenen in meinem Kopf abliefen und ich mir jedes kleinste Detail vor meinem geistigen Auge vorstellen konnte. Genau dieser Umstand und die wunderbar ausgearbeiteten Charaktere machen dieses Buch so besonders.

Neben meinen Begeisterungsstürmen bezüglich des "Handwerks" der Autorin, soll auch die Geschichte nicht unerwähnt bleiben. Denn auch diese hat mich absoult gepackt und begeistert. Im Laufe der Zeit wachsen dem Leser bestimmte Figuren ans Herz und man leidet oder freut sich mit ihnen. Es ist schön mitzuerleben, wie der zu Beginn sehr raue und verschrobene Ronan sich irgendwann öffnet und Menschen an sich ranlässt. Das passiert sowohl für ihn, als auch den Leser so beiläufig, dass kein bestimmter Moment dafür ausgemacht werden kann, sondern es an Kleinigkeiten zu erkennen ist. Auch das spricht für das Schreibtalent!

Fazit
Ein ganz wunderbarer Fantasyroman, der ohne besondere Gaben, Drachen, Elfen oder Magie auskommt - aber trotzdem absolut zu begeistern weiß! Denn manchmal liegt der Zauber in einer Begegnung, die unser Leben für immer verändern kann.

Jordis Lank hat ein herausragendes Schreibtalent, das sowohl unglaublich bildlich, als auch an den richtigen Stellen aufbrausend wie ein Sturm, oder sanft wie ein laues Sommerlüftchen ist. Diese Mischung aus Atem anhalten und durchatmen können hat mich durchweg überzeugt!

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Wer hätte nicht gern einen Breed an seiner Seite? ♥

Breeds - Bradens Vergeltung
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Megan Fields besitzt eine besondere Gabe: Sie kann die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen. Megan arbeitet als Polizistin in New Mexiko, als es dort zu einem mysteriösen Mordanschlag kommt. Der ...

Buchinfo
Megan Fields besitzt eine besondere Gabe: Sie kann die Gefühle anderer Menschen wahrnehmen. Megan arbeitet als Polizistin in New Mexiko, als es dort zu einem mysteriösen Mordanschlag kommt. Der arrogante, aber gefährlich attraktive Braden Arness soll Megan bei den Ermittlungen unter die Arme greifen. (Quelle: Lesejury)

Erster Satz
Sie wurden nicht geboren, sondern erschaffen, nicht aufgezogen, sondern ausgebildet.

Meinung
Ach was soll ich sagen...Band 4 war mal wieder toll. Nachdem ich vom dritten Teil ja etwas enttäuscht war, entschädigte mich Braden für all das ^^


Dieses Buch spielt im Jahr 2023 und somit ziemlich weit in der Zukunft (was diese Reihe betrifft). Diesen Umstand verdanken wir der Tatsache, dass die Bücher leider in falscher Reihenfolge übersetzt wurden. Prinzipiell tut dies dem Buch absolut keinen Abbruch, aber es wird sicher merkwürdig, wenn man mit dem nächsten Band quasi wieder in die Vergangenheit zurückgeht. EDIT 2020: Am besten lest ihr diesen Teil wirklich als den 6. Band, auch wenn er damals als 4. Teil übersetzt wurde.


Leider erfährt man in diesem Teil nicht ganz so viel über die Breeds an sich (in der "richtigen" Reihenfolge weiß man zu diesem Zeitpunkt sicher schon einiges mehr) sondern mehr um den Kampf, den vor allen Dingen Megan zu schlagen hat und bei dem Braden, andere Breeds und ihre Familie an ihrer Seite stehen.


Eigentlich besteht dieses Buch nur aus Kampf und Sex - aber das macht es nicht schlechter als die anderen drei Bände ^^


Immer häufiger lese ich in anderen Rezensionen, dass es einigen Lesern zu erotisch und zu sexuell ist. Dazu kann ich nur eins sagen: Es ist ein EROTISCHER ROMAN!!! Da erwartet man Sex und auch, dass eine gewisse Sprache gesprochen wird, was das betrifft! Wer sich dieser Tatsache nicht bewusst ist, sollte keine erotischen Romane lesen.


Auch bei Megan und Braden gibt es wieder einige gute Sprüche zu finden, da steht sich Lora Leigh selbst in nichts nach.


"Neben dem will ich nicht sitzen. Der beißt."
[...] Er liebte Herausforderungen.
"Und sie schießt." Er unterdrückte sein Lächeln, drehte sich zu Lance und wies mit dem Kopf in ihre Richtung. "Ich musste mich irgendwie verteidigen."
(Seite 40)


Natürlich ist es mal wieder eines von den Büchern, bei denen man schon zu Beginn weiß wie es ausgeht. ER und SIE treffen aufeinander, haben ein paar Probleme und am Schluss ist es eben doch wieder die ganz, ganz große Liebe - lediglich der Teil dazwischen ist immer mal wieder ein anderer. Aber genau deswegen werden solche Bücher gelesen! Wir wollen wissen, dass sich die ganze Mühe am Ende lohnt und die Protagonisten glücklich miteinander werden.


"Wenn ich bei mir zu Hause in der Küche wäre, und du wärst im Wohnzimmer, dann würde ich es nicht mitbekommen, wenn du...sagen wir...einen Haarschneider benutzt."
"Einen Haarschneider?", fragte er zögernd.
"Genau." Sie nickte todernst. "Einen Haarschneider."
Braden setzte sich gerader hin und räusperte sich. "Versuchst du gerade herauszufinden, ob ich es hören würde, wenn du einen Vibrator benutzt, Megan?"
(Seite 104, f.)


Bei Band 3 hatte ich Probleme mit Dash und Elizabeth warm zu werden. Megan und Braden mochte ich sofort. Ihr Umgang miteinander war unglaublich witzig und man hat es ihnen von ganzem Herzen gegönnt, dass sie doch noch zueinander finden.

Fazit
Auch wenn es inhaltlich etwas mau war, war dieser Teil auf jeden Fall absolut lesenswert und bekommt daher von mir definitiv eine Leseempfehlung.

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