Eine schöne Sci-Fi-Geschichte über die wichtigen Dinge im Leben
Die letzte ErzählerinBuchinfo
Warte nicht auf morgen!
Petra Peña gehört zu den wenigen, die es vor dem unausweichlichen Weltuntergang auf eines der rettenden Schiffe schaffen. Eine Reise ins Ungewisse liegt vor ihr. Jahrhunderte ...
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Warte nicht auf morgen!
Petra Peña gehört zu den wenigen, die es vor dem unausweichlichen Weltuntergang auf eines der rettenden Schiffe schaffen. Eine Reise ins Ungewisse liegt vor ihr. Jahrhunderte später wacht Petra auf. Das Ziel, ein Planet mit erdähnlichen Bedingungen, scheint erreicht. Aber in der Zwischenzeit ist viel geschehen. Auf dem Raumschiff zählen nur noch Gehorchen und Gleichsein. Und plötzlich ist Petra die Letzte, die sich an die Erde und das Leben dort erinnert. Kann sie mit dem Wissen um die Vergangenheit das Überleben der Menschheit sichern? (Quelle: Amazon)
Anfang
Lita schichtet einen Scheit Pinyon-Holz auf das Feuer. Süßlicher Rauch wabert an uns vorbei in den Sternenhimmel. Ihre Knie ächzen, als sie sich wieder auf die Decke neben mich setzt. Die Tasse heiße Schokolade mit Zimt, die sie mir gemacht hat, habe ich noch nicht angerührt.
Meine Meinung
Die Erde steht kurz vor ihrer Zerstörung. Aber nicht, weil die Menschen sie nun endgültig zugrunde gerichtet haben, sondern weil ein Himmelskörper auf direktem Wege den Planeten ansteuert und nichts gegen einen Zusammenprall getan werden kann. Einige wenige Auserwählte aber, werden mit Raumschiffen auf einen anderen Planeten reisen und diesen in gut 400 Jahren neu bevölkern.
Petra und ihre Familie gehören zu den Glücklichen. Ihre Eltern sind Wissenschaftler und werden deswegen gebraucht. Schweren Herzens muss Petra ihre geliebte Großmutter, eine Geschichtenerzählerin, zurücklassen und ohne sie gehen.
Auf dem Raumschiff angekommen lernt Petra die erste Generation Menschen kennen, die sie und die anderen 400 Jahre in ihren Schlafkabinen überwachen und dafür sorgen werden, dass sie ebenso jung wie jetzt und mit nützlichem Wissen gefüttert auf dem Planeten erwachen werden.
Doch als Petra im Jahre 2442 wieder aufwacht, ist nichts wie angekündigt. Das Raumschiff und die Menschen haben ihre Optik verändert, der Proviant ist weg und wo ist eigentlich ihre Familie?
Mein Name ist Petra Peña. Wir haben die Erde am 28. Juli 2061 verlassen. Das Kollektiv wollte die Zusatzpakete in meinem Informationssystem löschen. Ben hat versucht, mich und meine Erinnerungen zu retten. (Seite 68)
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die "Cuentos", also die Märchen, die zuerst Petras Großmutter ihr erzählt und sie dann später wiedergibt und neu entstehen lässt. Die waren wirklich schön und immer passend zur jeweiligen Situation gewählt. (An dieser Stelle sei gesagt, dass sich am Ende des Buches ein Glossar befindet, in dem genutzte spanische Worte und Redewendungen ins Deutsche übersetzt werden.)
Die Grundidee und auch die Umsetzung haben mir sehr gut gefallen, allerding hat die Geschichte mich manchmal verloren und ich habe immer mal wieder ein paar Tage nicht weitergelesen.
Fazit
Eine schöne Sci-Fi-Geschichte mit einer Protagonistin, die in ihrem jungen Alter schon weiß worauf es wirklich ankommt und wie man mit Mut, aber auch mit passender Vorsicht sein Ziel erreichen kann.
Die Geschichte macht deutlich, warum die Menschen an sich selbst, aber auch an die Gemeinschaft glauben sollten und wieso wir uns unterstützen müssen, um etwas zu erreichen.
Petra hat ein Handicap, was ganz selbstverständlich in die Geschichte eingebaut wird. Das erschwert ihr es zwar manchmal, aber die Autorin zeigt auch, wie sich Menschen zu helfen wissen, die sich nicht uneingeschränkt auf ihren Körper verlassen können. Selbstverständliche Inklusion in einem Kinder-/Jugendbuch - das ist es, was wir brauchen!