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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2020

Eine Geschichte von Meatballs und Messy Buns

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Von „Crazy in Love“ hatte ich mir relativ viel versprochen. Es wurde an vielen Stellen mit anderen gehypten und beliebten Buchreichen verglichen, und so erwartete ich New Adult, die meinetwegen Klischees ...

Von „Crazy in Love“ hatte ich mir relativ viel versprochen. Es wurde an vielen Stellen mit anderen gehypten und beliebten Buchreichen verglichen, und so erwartete ich New Adult, die meinetwegen Klischees bedient, aber auch so etwas hat wie sorgfältig durchdachte Figuren mit realistischen Charakterzügen, von denen man die ein oder andere auch mag, eine leichte, lockere Sprache und dennoch ein ordentlich und ohne Kopfschmerzen lesbares Buch.

Bekommen habe ich etwas, was ich leider nach dem ersten Drittel abbrechen musste. Mein größtes Problem war zum Einen die Protagonistin. Sasha macht leider einen so verqueren Eindruck, dass ich mit ihr so überhaupt nicht warm wurde. Mal war sie traurig und wirkte zu gewollt bemitleidenswert, in der nächsten Sekunde kindisch unreif und trotzig, dann wütend wie ein junger Teenager. Sie wunderte sich, wenn alle sich über sie und ihre affigen und unüberlegten Aktionen lustig machen, sodass ich manchmal einfach nur mit dem Kopf schütteln konnte. Ich habe an vielen Stellen an ihrem gesunden Menschenverstand gezweifelt, ungut für jemanden, der nach Yale möchte.

Zum Anderen stand ich extrem auf Kriegsfuß mit dem Stil, in dem geschrieben wurde. Ich hatte das Gefühl, dass man verkrampft versucht hat, jugendlich und hip zu wirken, und leider auch ganz schrecklich amerikanisch. Alles war vollgestopft mit Anglizismen, die ab einem Punkt einfach nur noch übertrieben häufig gestreut wirkten, und die man auch in vielen Fällen guten Gewissens hätte übersetzen können. Ich konnte und mochte einfach nicht weiterlesen, es war schlichtweg nicht mein Geschmack.

Der männliche Protagonist war leider auch nicht das Gelbe vom Ei. Er und seine Clique hacken erbarmungslos auf Sasha herum, sodass jegliche Sympathie im Keim erstickt wurde, ich habe nicht mal versucht, mich gedanklich mit ihm anzufreunden.

Mein Fazit:
Ich werde dem Buch noch eine zweite Chance geben, aber vorerst muss es ruhen. Mir hat einfach zu viel nicht daran gepasst, sodass das Lesen fernab von spaßig für mich war.

Veröffentlicht am 11.07.2020

Näh..

Crew (Wolf Crew 1)
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Dass ich Bücher abbreche, passiert recht selten. Doch bei Crew war ich kurz davor. Im Endeffekt habe ich das Buch nach zwei Dritteln „nur noch“ überflogen, aber ich konnte mich einfach nicht dazu motivieren, ...

Dass ich Bücher abbreche, passiert recht selten. Doch bei Crew war ich kurz davor. Im Endeffekt habe ich das Buch nach zwei Dritteln „nur noch“ überflogen, aber ich konnte mich einfach nicht dazu motivieren, es komplett und intensiv zu lesen. Dafür war die Geschichte zu verquer, zu durcheinander, die Figuren zu eigenartig und das Crew-System zu an den Haaren herbeigezogen.

Tatsächlich hat mich letzteres am meisten an dem Buch schockiert. Ich hatte zwar erwartet, dass das Buch von diesen „Gang“-Entwicklungen dominiert sein würde, aber den Stellenwert und die Bedeutung, die die Crews im kompletten gesellschaftlichen Leben der ganzen Stadt und Umgebung einnehmen, haben mich schockiert. Das Ganze läuft so oft und so drastisch aus dem Ruder, das war wirklich erschreckend. Sogar Erwachsenen haben vor den „Kindern“, böse gesagt, zu kuschen, nur weil diese in einer Crew sind. Das war alles fernab von dem, was ich noch als realistisch empfinde und es hat mich einfach nur kopfschüttelnd zurückgelassen.

Es ist gewalttätig bis aufs Blut und alles wird mit Rache und Gerechtigkeit zwischen Crews gerechtfertigt oder auch nur damit, dass jemand ein Mitglied der Gang angefasst oder auch nur schräg angeschaut hat. Es war fast schon lächerlich.

Mein Fazit:
Ich werde das Buch erst einmal sacken lassen müssen, bevor ich an den zweiten Band rangehe, der auch schon auf dem Reader wartet.
Das war irgendwie nichts für mich.

Veröffentlicht am 30.03.2020

Nichts für mich

Das neunte Haus
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In Yale ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt acht Studentenverbindungen, die mithilfe düsterer, magischer Fähigkeiten nicht nur über den Campus herrschen, sondern auch auf das ...

In Yale ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt acht Studentenverbindungen, die mithilfe düsterer, magischer Fähigkeiten nicht nur über den Campus herrschen, sondern auch auf das öffentliche Leben Einfluss haben, die Politik, die Wirtschaft. Das neunte Haus, Lethe, soll die Handlungen der übrigen Häuser kontrollieren und die Einhaltung der Regeln sicherstellen. Doch die von Lethe neu rekrutierte Alex Stern gerät schon bald in hinterhältige Machenschaften und muss eine Verschwörung aufdecken, die ihr alles abverlangt.

Ich muss gestehen, dass ich im Vorfeld viel Gutes über Leigh Bardugo gehört habe. Besonders die Bücher aus dem Grishaverse werden gelobt, umso gespannter war ich auf dieses, das eine so ganz andere Richtung einzuschlagen scheint. Es ist düster und brutal, wirkt zugleich modern und dadurch nicht allzu fantastisch und abgehoben.
Ganz oben auf meiner Pro-Liste steht das wunderschöne Cover. Es ist geheimnisvoll und fasst sich zudem toll an, ich liebe es einfach! Leider war es das auch fast schon wieder mit den Pro's. Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls, er war faszinierend detailliert und nüchtern, und zugleich ein wenig sarkastisch, was vermutlich auf den Charakter der Hauptfigur Alex zurückzuführen ist.

Zur eben genannten konnte ich leider keine Verbindung aufbauen, sie war mir relativ unsympathisch. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen geschweige denn habe ich in irgendeiner Art und Weise mit ihr mitgefühlt. Das fand ich schade, da sie durchaus Potenzial hat. Aber dadurch, dass man nur mit einem Haufen Namen und nur Bröckchen aus ihrer Vergangenheit beworfen wird, ohne dass davon etwas vernünftig erklärt wird, kam ich nicht ins Geschehen rein, kein bisschen.

Ich habe oft neue Anläufe genommen und versucht, der Geschichte ein zweite, dritte, vierte Chance zu geben, aber irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr, weiterzulesen. Es war ermüdend und hat mich frustriert, und wenn etwas Gras drüber gewachsen ist, werde ich dem Buch auch noch eine Chance geben. Doch vorerst lasse ich es besser sein.

Mein Fazit:
Ich kam absolut nicht rein in die Geschichte, die Protagonistin war mir unsympathisch, da rettet auch der durchaus angenehme Schreibstil nichts mehr. Das Buch musste ich vorerst trotz mehrerer Anläufe abbrechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2019

Hat mir nicht gefallen..

Tiefseeherz
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„Schon der erste Blick in Jacks meeresblaue Augen, lässt Lizzies Herz höher schlagen. Doch sie kann die Zeit mit ihm nicht richtig genießen, denn in dem kleinen Küstenort Lavender verschwinden immer wieder ...

„Schon der erste Blick in Jacks meeresblaue Augen, lässt Lizzies Herz höher schlagen. Doch sie kann die Zeit mit ihm nicht richtig genießen, denn in dem kleinen Küstenort Lavender verschwinden immer wieder Menschen spurlos – und Lizzie wird das Gefühl nicht los, dass Jack etwas damit zu tun hat. Kann sie ihm überhaupt vertrauen? Als ihre beste Freundin Sophie verschwindet, stellt Lizzie Jack zur Rede. Das Geheimnis, das er ihr offenbart, stellt ihr Leben auf den Kopf. Ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt?“

Ich glaube ehrlich gesagt, dass ich, seit ich Bücher rezensiere, bisher erst einmal ein Buch aus dem Bereich Romantasy abgebrochen habe. Mit Tiefseeherz sind es nun zwei. Wenn etwas Gras drüber gewachsen ist, werde ich dem Buch noch einmal eine Chance geben, aber das wird eine Weile dauern.

Es lag nicht am Schreibstil, dass das Buch mich nicht begeistern konnte, denn der war locker, unkompliziert und ermöglicht dadurch angenehme Lesestunden und eine flüssige Lektüre. Nur dass ich es leider nicht auf mehr als ein paar Kapitel gebracht habe.

Der Knackpunkt war, dass ich mit den Figuren nicht warm geworden bin. Lizzie war okay, wenn auch schräg, aber ihre beste Freundin war der Hammer, im negativen Sinne. Spätestens an einer Stelle, an der sie in der Cafeteria die Schulzicke mit ihrem Essen bespuckt, dachte ich, ich wäre im Kindergarten gelandet. Genau wie Lizzies Familie, genauer gesagt ihre Mutter und Schwester, bei denen hackt's auch gewaltig, wobei das offensichtlich beabsichtigt und teilweise ja fast komisch war. Aber eben nur fast.

Wie ich schon öfter schrieb, steht und fällt eine Geschichte mit ihren Figuren und in diesem Fall fiel sie für mich mit ihnen.

Mein Fazit:
Bereits am Einstieg in die Geschichte bin ich figurenbedingt gescheitert, in noch nicht absehbarer Zeit werde ich einen weiteren Versuch wagen und hoffe, dass ich dann gnädiger mit Sophie und dem Rest der Konsorten rund um Lizzie sein kann.

Veröffentlicht am 23.11.2019

No more counting dollars

Counting Stars
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„Leonie will nichts mehr fühlen. Nie wieder. Denn der Schmerz, den sie mit sich herum trägt, reicht für ein ganzes Leben. Seit vor zwei Jahren ihre Eltern bei einem Feuer ums Leben kamen und ihre große ...

„Leonie will nichts mehr fühlen. Nie wieder. Denn der Schmerz, den sie mit sich herum trägt, reicht für ein ganzes Leben. Seit vor zwei Jahren ihre Eltern bei einem Feuer ums Leben kamen und ihre große Liebe Nick sie kurz darauf verließ. Ohne Grund. Ohne sich je wieder zu melden. Jetzt betäubt Leonie alle Gefühle mit Alkohol und mit belanglosen Affären. Einzig ihr großer Bruder Julian gibt ihr noch Halt im Leben. Doch dann steht Nick plötzlich wieder vor ihr und alle Gefühle, die sie sorgfältig in ihrem Inneren verschlossen hatte, brechen wieder heraus. Aber noch einmal wird sie einen Verlust nicht überleben…“

Der Klappentext dieses Buches lässt zunächst auf New Adult schließen, wie man sie schon oft gelesen hat. Drama in der Vergangenheit wird zu Drama in der Gegenwart, sie wollen sich, wollen sich aber nicht wollen und das führt zu noch mehr Drama, was dann in einem Happy End gipfelt. Im Großen und Ganzen trifft das auch hier zu, mit dem Unterschied, dass mich die Klischees im Allgemeinen nicht stört, da das Drumherum passt. In diesem Fall waren sie allerdings äußerst unangenehm verpackt, was beinahe einen Abbruch des Buches meinerseits zur Folge hatte.

Am meisten hat mir die Protagonistin missfallen und wie es nun mal so ist, steht und fällt ein Buch leider mit der Hauptfigur. Es war nicht mal ihr schlampiges Verhalten, was angeblich ihre Verletzlichkeit verbergen sollte, was mich störte, obwohl es auch nicht gerade Sympathie-anregend war. Das nervigste an Leonie, kurz „Len“, was ich übrigens einen schräg gewählten Spitznamen finde, war, dass sie andauernd beim Feiern gehen und im Umgang mit Männern betont, wie selbstbewusst und sich ihrer anziehenden Wirkung auf das andere Geschlecht bewusst sie doch ist. Irgendwann, nach der zehnten Outfitbeschreibung, die dann wieder die Beteuerung, wie viele Blicke das doch auf sich ziehen würde, wie sehr sie den Männern gefiele und sich dessen auch bewusst sei, nach sich zog, musste ich mich arg zusammenreißen, das Buch weiterzulesen und nicht vorschnell abzubrechen.

Allein die Tatsache, dass es ein relativ kurzes Buch ist, hat mich davon abgehalten, das Handtuch zu werfen, denn auch der Love Interest hat regelmäßig Aggressionen in mir ausgelöst. Er meinte ständig besser zu wissen, was Leonie will, sogar besser als sie selbst. Und solche Menschen finde ich schrecklich, die stur behaupten, man wolle A statt B, einfach weil sie einen angeblich kennen würden und es an den Augen ihres Gegenüber erkannt hätten. Bei solch dreisten Sprüchen drehe ich komplett am Rad. Generell hält sich Nick mit schwulstigen Ergüssen nicht zurück, doch wo unsereins vermutlich peinlich berührt wäre oder seinen Partner verwirrt bis verstört anschauen würde, wird „Len“ rührselig und bekommt Flashbacks, wie schön es doch damals mit Nick gewesen ist, bevor er sie nach dem Tod ihrer Eltern einfach sitzen gelassen hat.

Der Tod der Eltern von Julian und Leonie ist ein weiterer großer Kritikpunkt. Wer den Klappentext vor dem Lesen noch einmal studiert, weiß, was hinter der ganzen Geheimniskrämerei steckt, die die Geschwister um „das Ereignis“ machen. Wer das allerdings wie ich nicht getan hat, wird fast das erste Drittel des Buches auf eine konkrete Formulierung dessen warten müssen, was die Geschwister so aufwühlt und aus der Fassung bringt.
Man bekommt immer wieder kleine Bröckchen zugeschmissen, sodass man sich mit der Zeit zusammenreimen kann, dass etwas Schlimmes passiert ist, dass das mit den Eltern zusammenhängt und später auch, dass ein Feuer Schuld war. Allerdings hätte man ENTWEDER das Schicksal der Eltern aus dem Klappentext entfernen sollen, damit dieser Spannungsaufbau und das ewige Hinhalten der Leser auch einen Sinn hat ODER es drin lassen, dem Kind dafür gleich am Anfang einen Namen geben und es nicht ewig in die Länge ziehen sollen, meiner Meinung nach.

Mein Fazit:
Die gegen Ende eingebauten Wendungen und dramatischen Momente haben es dann auch nicht mehr retten können, dafür haben mich Nick und Leonie einfach zu sehr genervt. Es tut mir fast schon leid, dass ich das Buch nicht mochte, aber es hat mit uns einfach nicht gepasst. Da habe ich schon besseres aus dem Bereich New Adult gelesen, für unvoreingenommene Einsteiger in dieses Genre mag es allerdings geeignet sein.