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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Killer

Blood on Snow. Der Auftrag
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Olav ist ein seltsamer Auftragskiller.

Klar, der Job ist sowieso schon ein sehr ungewöhnlicher und man rechnet sicherlich nicht mit Durchschnittstypen in diesem Metier. Aber einer, der eigentlich mehr ...

Olav ist ein seltsamer Auftragskiller.

Klar, der Job ist sowieso schon ein sehr ungewöhnlicher und man rechnet sicherlich nicht mit Durchschnittstypen in diesem Metier. Aber einer, der eigentlich mehr Empathie für seine Mitmenschen hat als der Normalbürger, einer, der sich um alles und jeden Gedanken macht. Einer, der sich selber für Drogengefährdet, schlecht in Mathe und prinzipiell immer für die Schwachen eingenommen hält, der ist als Mörder denkbar ungeeignet auf den ersten Blick. Vielleicht wirkt er ja nach außen hin etwas einfältig und seltsam, aber gleichzeitig ist er sehr intelligent und hilfsbereit.

Eine ungewöhnliche Mischung also, die sich durch Nesbos gewohnt lässige Art des Erzählens sehr amüsant liest und ich habe mich von Anfang an gefragt, ob so ein Typ so eine Geschichte um Mord und Gewalt überhaupt überleben kann. Das will ich natürlich nicht verraten. Die Geschichte ist jedenfalls spannend und kongenial erzählt.

Gerne hätte ich noch 100 Seiten mehr gelesen über Olav und wie er dazu kommt, dass er einen Auftrag ablehnt, weil er sich in das Mordopfer verliebt und was daraus wird, wenn man so einen speziellen Auftrag nicht nach den Wünschen des Kunden erfüllt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Liebhaber

Der japanische Liebhaber
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ch habe ja fast alle von Isabell Allendes Büchern gelesen und war von den meisten schwer begeistert. Deshalb habe ich mich auch besonders über diesen Gewinn bei Vorablesen gefreut war sehr gespannt auf ...

ch habe ja fast alle von Isabell Allendes Büchern gelesen und war von den meisten schwer begeistert. Deshalb habe ich mich auch besonders über diesen Gewinn bei Vorablesen gefreut war sehr gespannt auf diesen neuen Roman der chilienischen Autorin. Und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht, nein, dieses Mal hat mich die Schriftstellerin tatsächlich noch ein bisschen überrascht, da die Geschichte meiner Meinung nach ein kleines bisschen anders ist, als frühere Werke. Für mich macht einen entscheidenden Unterschied, dass keine Südamerikaner die Hauptpersonen sind, dass auch die Handlung nicht in Chile oder einer südamerikanischen Lokalität spielt. Sie wagt diesmal einen Sprung aus ihrer gewohnten Struktur.

Es geht zum einen um das polnische Flüchtlingskind Alma, die durch die Judenverfolgung der Nazis aus Europa vertrieben und von den Eltern zu ihrer eigenen Sicherheit wie ihr Bruder nach USA zu ihrer Tante geschickt wird. In dem japanischen Gärtnersohn Ichimei , dessen Vater bei der Familie der Tante angestellt ist, findet sie ihre große Liebe. Als ihr Mann einige Jahre später früh verstirbt, führt sie eine geheime Beziehung zu ihrem Geliebten, die ein Leben lang hält.

Erst ihr Enkelsohn Seth und ihre Assistenten Irina decken auf, dass Alas Leben voller Heimlichkeiten und Geheimnisse war und dass Alma nicht nur eine eigensinnige und spröde sondern auch eine liebende und kluge Frau ist, die ihr Leben neben aller Konventionen gelebt hat.

Isabell Allende erzählt gewohnt einfühlsam und mit einem besonderen Augenmerk auf den Eigenarten und Besonderheiten der Charaktere. Nebenbei erfährt mein einige sehr interessante Details über die Zeit im und nach dem zweiten Weltkrieg.

Gerade die gealterte Alma habe ich sehr ins Herz geschlossen. Ihre Lebensweisheit und ihr Wunsch auch im hohen Alter Unabhängigkeit und Freiheit zu leben, hat mir sehr gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

geniale Fortsetzung

Der Herr des Turmes
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Ich hatte ja den ersten Teil "Das Lied des Blutes" von Anthony Ryans Trilogie verschlungen und konnte so die Fortsetzung kaum erwarten. Ich war außerdem sehr gespannt, ob er die hohen Erwartungen erfüllen ...

Ich hatte ja den ersten Teil "Das Lied des Blutes" von Anthony Ryans Trilogie verschlungen und konnte so die Fortsetzung kaum erwarten. Ich war außerdem sehr gespannt, ob er die hohen Erwartungen erfüllen und mit der Fortsetzung die Geschichte auf gleichen Niveau halten würde können.

Zum Inhalt: Es ist ein dicker Wälzer und der Titel "Der Herr des Turms" bezieht sich natürlich auf Vaelin al Sorna, der hofft, nun sein Schwert stecken lassen zu dürfen und als Turmherr einen ruhigeren und unblutigen Job zu bekommen. Natürlich weit gefehlt, denn der eigentliche Kampf zwischen den Guten und den Bösen steht ja noch bevor. Deshalb ist dieser mittlere Band auch zu großen Teilen der Vorstellung neuer Charaktere geschuldet, die im finalen Band sicherlich noch alle eine große Rolle spielen werden. Deshalb springt die Geschichte auch zwischen verschiedenen Schauplätzen hin und her und es werden eine Handlungsfäden entrollt, die sich erst langsam entwirren und zu einem gemeinsamen Strang gebunden werden müssen.

Meine Meinung: Man braucht ein bisschen Ausdauer und Geduld für diesen zweiten Teil. Er unterscheidet sich etwas im Erzählrythmus und eigentlich finde ich das gut, denn der Autor spielt mit unseren Erwartungen und fordert uns mit Neuem und auch mit Ausschweifungen, die wir nicht gleich in direkten Zusammenhang mit Vaelins Schicksal bringen. Mir hat vor allem sehr gefallen, dass jetzt auch mehr als eine Frau für wichtige Hauptrollen besetzt wurden und auch, dass sein treuer Gefährte aus dem ersten Band wieder in einer neuen Rolle auftaucht. Die Sprache ist wie erwartet kraftvoll und lässt viele Szenen entstehen, die das Kopfkino hervorragend bedienen.

Fazit: Es handelt sich um ausgefeilte und anspruchsvolle High-Fantasy mit einer epochalen Breite erzählt und dennoch auf keiner Seite langweilig oder vorhersehbar. Ich habe auf diesen grandiosen zweiten Teil mit viel Freude gelesen und hoffe, das Finale lässt nicht zu lange auf sich warten. Ryan hat meine Erwartungen erfüllt. Chapeau.

Veröffentlicht am 15.09.2016

wunderschön

Love and Confess
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Ich hatte vorher noch kein Buch von Colleen Hoover gelesen. Aber da ich zur Zeit immer wieder gerne mal ein bisserl was fürs Herz lese, habe ich mich sehr gefreut, dass ich das Buch „Love & Confess“ vorablesen ...

Ich hatte vorher noch kein Buch von Colleen Hoover gelesen. Aber da ich zur Zeit immer wieder gerne mal ein bisserl was fürs Herz lese, habe ich mich sehr gefreut, dass ich das Buch „Love & Confess“ vorablesen darf. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Das Buch hat alles, was ein guter Liebesroman haben soll.

Ein sehr schönes Cover, welches etwas traurig wirkt und geheimnisvoll. Beides kommt im Buch dann auch so vor.

Eine liebenswerte Heldin, die schon mit 15 einen schweren Schlag abbekommen hat, da sie nicht dabei sein durfte, wie ihr Freund mit dem Tod kämpfte und starb. Statt dessen sollte sie wieder heim zu ihren Eltern und in die Schule gehen und so tun, als wäre nichts gewesen. Die Härte der Erwachsenen war mir total unverständlich und es ist kein Wunder, dass das bei ihr Wunden hinterlassen hat. Als sie nach fünf Jahren in die Stadt zurückkehrt ist sie noch immer traumatisiert und tut sich schwer mit einer neuen Beziehung. Sie will keinen Mann und überhaupt keinen Menschen richtig an sich herankommen lassen, damit sie nicht erneut so verletzt wird. Ausgerechnet dort lernt sie aber Owen kennen. Und der könnte wirklich der neue Mann in ihrem Leben werden. Aber auch Owen hat Geheimnisse.

Es gibt einiges, was der Leser und auch die Helden erst nicht wissen. Man leidet mit ihnen mit, wünscht sich, dass sie glücklich werden. Man bangt, ob sie die Hürden auch wirklich überwinden werden und was hinter all den Heimlichkeiten und dem ungesagten steckt.

Colleen Hoover hat eine schöne Sprache und das Buch ist voller Liebe, Trauer, Sehnsucht. Ich habe es wirklich mit großem Vergnügen gelesen und werde mir jetzt gleich die anderen Bücher der Autorin besorgen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

tolles Backbuch

Vegane Dessertträume
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Die vegane Lebensweise ist ja in den letzten Jahren immer mehr „in Mode“ gekommen und es gibt auch jede Menge Koch- und Backbücher für diesen Lifestyle. Ich gehöre zu den Allesessern bin aber auch ein ...

Die vegane Lebensweise ist ja in den letzten Jahren immer mehr „in Mode“ gekommen und es gibt auch jede Menge Koch- und Backbücher für diesen Lifestyle. Ich gehöre zu den Allesessern bin aber auch ein Allesprobierer und denke, dass jede Kochrichtung ihre Highlights hat und man alles man versuchen sollte. Ich picke mir überall die besten Sachen heraus und ich bin der Meinung, dass es nicht schaden kann, weniger tierische Produkte zu verwenden, auch wenn ich den letzten großen Schritt zum Vegetarischen oder Veganen Leben nicht getan habe.

Bei einem Buch über Desserts kann ich nur schwer NEIN sagen und ich bin froh, dass ich das Buch Vegane Dessertträume von Brigitte Bach vorablesen durfte. Es ist sehr liebevoll aufgemacht und die Eingangsworte der Autorin hat sie mir symphatisch gemacht, da sie zwar erklärt, dass sei vegan lebt aber nicht missionieren will. Dann wird sehr ausführlich erklärt, welche Alternativen man bei der Veganen Kochweise hat, um die gängigen tierischen Produkte – allen voran Ei und Milchprodukte – zu vermeiden und trotzdem auf ein adäquates Ergebnis bei den Dessertträumen zu kommen.

Bei den einzelnen Rezepten läuft einem schon vorher das Wasser im Mund zusammen und ich habe sofort zwei Dutzend gefunden, die ich nachmachen werde. Die Bilder sind ansprechend aber angenehm unspektakulär, also so, dass man sie auch nachmachen kann und nicht danach frustriert ist, wenn es nicht so toll ausschaut. Die Rezepte bestechen in der Mehrzahl dadurch, dass sie kurz und einfach nachzumachen sind. Die Zutatenliste ist meist übersichtlich und ein guter Veganer hat sicherlich das Meiste im Haus. Auch für Nichtveganer ist einiges ohne großen zusätzlichen Einkauf nach zu backen oder nach zu kochen. Mir hat vor allem gefallen, dass viele Früchte verwendet werden und eigentlich alle gängigen „normalen“ Desserts in Vegan-Form vorkommen.

Ein wirklich tolles Kochbuch und ich vergebe dafür mit Vergnügen die volle Punktzahl.