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Veröffentlicht am 09.04.2024

Poetisch, aber nicht wirklich packend

Clara und Rilke
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Das Cover hat mir sehr gut gefallen, sehr romantisch in Weiß, Türkis, Rot und Rosétönen, mit üppigen Blumen und dem Fotoprint eines sich zueinander neigenden Paares in Sepia.

Der Text gefällt mir ganz ...

Das Cover hat mir sehr gut gefallen, sehr romantisch in Weiß, Türkis, Rot und Rosétönen, mit üppigen Blumen und dem Fotoprint eines sich zueinander neigenden Paares in Sepia.

Der Text gefällt mir ganz gut, er führt lebendig ins Künstlerleben nach Paris und Worpswede, und es begegnen einem viele bekannte Namen von Malern, Bildhauern, Schriftstellern, Museen.

Die Geschichte zwischen Rilke und Clara kommt erst langsam in Gang: Die zitierten Texte sind schön, auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Künstlern und speziell zwischen Clara und Paula, werden deutlich heraus gearbeitet. Sehr zögerlich, die ganze Entwicklung zwischen Clara und Rainer , ein Hin und Her ohne konkrete Dinge. Während zwischen Paula und Otto Moderson alles plötzlich hopplahopp klar ist.

Manches fand ich sehr schön, Claras Gedanken, die Beschreibung einer Entstehung ihrer Skulptur, ihre Träumereien, manches finde ich einfach zu zäh.

Das letzte Stück des Hörbuches hat mir ganz gut gefallen, vielleicht weil mir die Figuren vertrauter geworden waren und / oder weil die Handlung doch in großen Schritten voran ging. ZU schnell teilweise, die Auseinander-Entwicklung zwischen Clara und Rilke, sein Hadern mit der Rolle als Familienvater, seine Frauengeschichten, die Wiederannäherung an Paula und deren Tod - all das wurde im Vergleich zum Rest des Buches sehr kurz und knapp abgehandelt, wie im Zeitraffer.

Die Stimme der Sprecherin mochte ich leider von Anfang an nicht, sie ist mir zu hoch und vor allem, wenn sie Paula Moderson spricht, regelrecht piepsig. Das ist sehr schade, gerade weil es dieser Frau und ihrer Art überhaupt nicht gerecht wird, einfach nicht passt.

Sie ging mir leider mehr und mehr auf den Nerv mit ihrem salbungsvollen gekünstelten Tonfall. Sie verleidete mir den ganzen Text... das ist SO schade drum... dieses Gesäusel..… Ich weiß, es ist subjektiv, und vielleicht gefällt es ja manchen Hörern, aber ich fand es immer schlimmer - sie sollte doch eine Schauspielausbildung haben.... Ich habe mir jetzt wirklich den Namen mal raus gesucht und gemerkt, damit ich nicht noch mal ein Hörbuch von ihr anhöre.

Durch ihr affektiertes Sprechen - meines Erachtens ist das wirklich Niveau schlechtes Schülertheater - macht sie den ganzen Text schlecht - das fällt doch auch auf den Verlag und die Autorin zurück.…




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Veröffentlicht am 09.04.2024

Verzaubernd und mahnend

Das Licht in den Bäumen
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Ich bin ein großer Fan von Patricia Koelle und habe schon einige ihrer Nordsee- und Ostseebücher gelesen - und immer wieder schafft sie es, mich gleichermaßen zu verzaubern und zu Achtsamkeit zu ermahnen, ...

Ich bin ein großer Fan von Patricia Koelle und habe schon einige ihrer Nordsee- und Ostseebücher gelesen - und immer wieder schafft sie es, mich gleichermaßen zu verzaubern und zu Achtsamkeit zu ermahnen, ohne jedweden erhobenen Zeigefinger.

Auch diesmal ist schon das Cover wieder wunderschön und zeigt eine realistische Abbildung der Natur auf dem Darß, Bäume, Sträucher, Pflanzen in Grüntönen bis ans Wasser, Meer und Himmel in blassen zarten Farben - man kann die Stille förmlich sehen.

Auch in diesem Buch verweben sich eine sanfte Liebesgeschichte - oder auch mehrere - mit viel Naturbeschreibungen und Mahnungen zur Achtung vor unserer Umwelt, verbunden mit wirklich guten Anregungen, naturverbundener zu leben.

Die Beschreibung der Bäume, der Waldflecken, des Meeresstrandes, der Klänge, hätte ich stundenlang lesen können.

Ich freue mich schon sehr auf Teil 2 und habe große Lust bekommen, mal wieder auf den Darß zu reisen.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Superspannend mit einigen Logik-Mankos

Das Resort
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Die Geschichte geht von Anfang an gut ab. Sehr gut erzählt, die ohnehin anstrengende Reise, dann eine Panne nach der anderen, Schneesturm, die Knöchelverletzung, die Hoffnung auf eine menschliche Ansiedlung...und ...

Die Geschichte geht von Anfang an gut ab. Sehr gut erzählt, die ohnehin anstrengende Reise, dann eine Panne nach der anderen, Schneesturm, die Knöchelverletzung, die Hoffnung auf eine menschliche Ansiedlung...und dann ein weiterer Absturz- die Häuser sind unbewohnt und halb verfallen.
Als dann auch noch Ethan verschwindet, das Auto abstürzt, der Sturm schlimmer wird, denkt man eigentlich, jetzt ist das Tief erreicht, aber nein... unheimliche Schatten- ein Mensch? - scheint um die Hütte zu schleichen. ..und das ist nur der Anfang.

Das Buch war insgesamt super spannend, beklemmend und gruselig. Ich habe mit Mila mit gefroren, gehungert und mich geängstigt.
In meinem Kopf spukten die ganze Zeit die wildesten Theorien, was tatsächlich vorgefallen sein könnte. In den Rückblenden wird immer wieder vom Verhältnis der Schwestern zueinander berichtet.

Im zweiten Drittel nimmt das Buch noch einmal gewaltig Fahrt auf, es eröffnen sich ganz neue Aspekte und Möglichkeiten für Spekulationen. Atemlos habe ich das Geschehen weiter verfolgt, mit gelitten, gefürchtet, gegrübelt und gehungert….Und dann wird eine Lösung angedeutet, aufgefächert und präzisiert, die ich hier natürlich nicht verraten will, die sich ebenfalls gut und spannend liest, aber doch so EINIGES an Ungereimtheiten und logischen Mankos oder sogar Fehlern aufweist. Das fand ich sehr schade.

Der letzte Teil des Buches hat mich dann doch enttäuscht. Ich habe so auf die „Auflösung“ gefiebert, aber was uns die Autorin dann präsentiert, hat mich nicht überzeugt.

Insgesamt ist das Buch eine gute Geschichte, superspannend zu lesen, aber man muss als Leser über einiges hinweg sehen - die Autorin hättte sich bei des Rätsels Lösung m.E. mehr Mühe geben können - wäre nach meiner Meinung gar nicht so schwer gewesen.....



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Veröffentlicht am 07.04.2024

Spaghetti leicht und lecker

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
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Bereits das Cover macht gute Laune und erfüllt alle Italien Klischees, Dolce far niente, Toskana, Cabrio, Castello, Spaghetti, bunte Blumen, ein Esel. Es ist fröhlich und ein wenig naiv und passt gut zu ...

Bereits das Cover macht gute Laune und erfüllt alle Italien Klischees, Dolce far niente, Toskana, Cabrio, Castello, Spaghetti, bunte Blumen, ein Esel. Es ist fröhlich und ein wenig naiv und passt gut zu diesem "Feelgood"-Roman.

Die Autorin kannte ich nicht, der Stil ist spritzig und flüssig und macht von Anfang an neugierig darauf, was sich alles für Geheimnisse hinter Amelies Leben und dem der anderen verbergen.

Ziemlich direkt werden wir vom kühlen Hamburg in die warme Toskana geführt und lernen die Freundinnen sukzessive kennen. Dies finde ich gut gelungen, die Frauen werden vor meinem lesenden Auge lebendig, und ich konnte mit ihnen fühlen, mich ärgern, mich streiten, glücklich und verzweifelt sein.

Gut geschildert ist auch die Entwicklung, die jede einzelne auf ihre Weise durchmacht, ohne erhobenen Zeigefinger, sondern gut nachvollziehbar und lebensnah.

Ein leichter schöner Roman, der sich gut liest und den ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Melancholisch und verheißungsvoll

Der Sommer, in dem alles begann
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Das Cover wirkt gleichermaßen romantisch, aber auch leicht düster. Eine Frau steht im Dämmerlicht - ob mogens oder abends, kann ich nicht erkennen - auf einem kleinen Felsen am Strand, der bewachsen st ...

Das Cover wirkt gleichermaßen romantisch, aber auch leicht düster. Eine Frau steht im Dämmerlicht - ob mogens oder abends, kann ich nicht erkennen - auf einem kleinen Felsen am Strand, der bewachsen st mit knorrigen Bäumen mit lichtem Geäst. Die Meeresbucht wird von Bergen umrahmt, die Frau sheint in die Ferne zu blicken, sehnsuchtsvoll, abwartend, geheimnisvoll auf alle Fälle.

Dies und der schöne Titel haben mich zu dem Buch greifen lassen, die Schriftstellerin kannte ich nicht.

Ich finde, dass sowohl Cover als auch Titel sehr gut zum Inhalt des Buches passen

Der Text gefällt mir sehr gut, man ist neugierig von Anfang an, wer genau das ist und warum er bzw. sie beerdigt wird und warum die Trauergäste so und so reagieren.

Allem voran steht für mich Hélènes Geschichte, die sich mehr und mehr mit der Marguerites verwebt. Ich sehe die Charaktere, nicht nur diese beiden Frauen, sondern auch die weiteren Figuren, gut und deutlich vor mir, diese und die Handlung eingebettet in die faszinierende Landschaft der Bretagne.

Liest sich sehr gut.

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