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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2023

So la la

What I Wish For
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Anfangs war ich super begeistert. Das Setting im verschneiten Norwegen war bezaubernd, die Winterfeelings sofort da und auch die Idee des Plots war außergewöhnlich und besonders. Eira führt einen Wunschstand, ...

Anfangs war ich super begeistert. Das Setting im verschneiten Norwegen war bezaubernd, die Winterfeelings sofort da und auch die Idee des Plots war außergewöhnlich und besonders. Eira führt einen Wunschstand, den sie vom verstorbenen Erik übernommen hat. Menschen können sich etwas wünschen und Eira versucht ihnen, mit Hilfe und Unterstützung von Freiwilligen, nach denen sie sucht, diese Wünsche zu erfüllen. Ein Konzept, dass auf Ehrenamtlichkeit und Nächstenliebe basiert und so auch funktioniert. So weit so gut, der Einstieg war süß, ich wurde sofort abgeholt und war begeistert.

Von Beginn an bekommt Eira Hilfe von Liam, dem Enkel von Erik, der als etwas verschroben und eigenartig gilt. Eira fand ihn schon immer ganz süß und ihre anfängliche Verlegenheit ihm gegenüber war auch noch ganz nett. Allerdings kommen sehr schnell die Ex-Partner von Eira und Liam auf den Plan - Saxa und Fenris. Beide natürlich unwiderstehlich und sowieso das Beste vom Besten und damit ging es für mich eigentlich bergab. Leider werden diese Ex-Partner ca. in jedem Kapitel mindestens einmal erwähnt, es wird verglichen, es wird gejammert und es wird gestritten. Ich war irgendwann einfach nur noch genervt und fand die Protagonistin nur noch anstrengend.

Ihre Familie und die Szenen, die sie gemeinsam verbrachten, waren wiederum sehr unterhaltsam und erfrischend zwischendurch. Aber dann ist meistens wieder irgendwas mit den Exen passiert und puff - war die Stimmung dahin. So schade, denn das Buch hatte definitiv Potential!

Vor allem der Schreistil war sehr einnehmend. Die Autorin hat das weihnachtliche Setting geschaffen, wie ich es selten gelesen habe. Ich habe mich sofort in die Beschreibungen verliebt und wollte die Deko rausholen. Es war wirklich sehr bezaubernd.

Das Ende hat es mir dann nochmal gründlich versaut, denn da passiert etwas, dass ich so niemals hätte stehen lassen können. 😅 Und genau so bleibt es leider stehen, ohne eine Aufklärung. Alles in Allem, nur eine eingeschränkte Empfehlung. 3 ⭐️

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Luft nach Oben

ANGST
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ch habe vor Kurzem „Angst“ von Ivar Leon Menger beendet und fand es recht gut, auch wenn ich den ein oder anderen Kritikpunkt habe.

Zum Einen konnte mich die Auflösung so gar nicht überraschen, ich fand ...

ch habe vor Kurzem „Angst“ von Ivar Leon Menger beendet und fand es recht gut, auch wenn ich den ein oder anderen Kritikpunkt habe.

Zum Einen konnte mich die Auflösung so gar nicht überraschen, ich fand es ja viel zu offensichtlich, was da am Ende bei raus kam. 🫣😅 Was mir auch teilweise so gar nicht zugesagt haben, waren verschiedene Charaktere in dem Buch und auch die Dialoge, die teilweise so stattfanden, dass ich sie dermaßen unrealistisch fand … Mias Freundin Yvonne hat nur Fragezeichen bei mir hinterlassen und war dermaßen nervig und unrealistisch dargestellt. 😂 Die Gespräche waren teilweise so unglaubwürdig, dass ich die ganze Zeit dachte, da muss ja noch was kommen, was dann letztendlich aber ausblieb und noch mehr Fragezeichen hinterlassen hat. Yvonne ist nur ein Beispiel, ich fand allgemein, dass so ziemlich alle Personen sich einfach nur fragwürdig verhalten haben.

Das war aber auch alles was ich zu meckern habe. Ansonsten war das Buch ein Pageturner, konnte mich fesseln und war super geschrieben. Wie schon erwähnt, habe ich recht schnell den Braten gerochen und wurde auch nicht wirklich überrascht, was mein Leseerlebnis dennoch nicht beeinflusst hat. Die Handlung ist spannend und man fliegt nur so durch die Seiten. Viel mehr fällt mir dazu auch nicht ein, dass sich für mich jetzt auch nicht unbedingt etwas besonders hervorgetan hätte. So ganz kann ich den Hype leider nicht nachvollziehen. Die Sogwirkung war definitiv da und ich konnte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Es hat sich auf jeden Fall gut lesen lassen. Aber so richtig abgeholt hat es mich weder durch die Charaktere, noch durch die Handlung, noch durch einen wahnsinnigen Plottwist.

Ein solider Thriller, den ich gerne empfehle, auch wenn die Figuren sich in meinen Augen teilweise nicht nachvollziehbar verhalten haben. 3/5 ⭐️

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Ganz nett für Zwischendurch

Er ist keiner von uns
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MEINE MEINUNG
Ein wahres Verbrechen, das sich 2008 ereignete und bis heute ungelöst bleibt. Eine Postangestellte wird tot aufgefunden. Sie wurde mit 28 Messerstichen getötet. Die Tat erschüttert das ganze ...

MEINE MEINUNG
Ein wahres Verbrechen, das sich 2008 ereignete und bis heute ungelöst bleibt. Eine Postangestellte wird tot aufgefunden. Sie wurde mit 28 Messerstichen getötet. Die Tat erschüttert das ganze Dorf, keiner scheint etwas bemerkt zu haben, obwohl die Postfiliale mitten im Dorf gelegen ist. Die Dorfbewohner sind sich schnell sehr einig, wer die Tat begangen hat – ein Schauspieler, der erst seit Kurzem im Dorf lebt, der ideale Sündenbock. Dennoch gibt es keine Beweise …

Der Einstieg fiel mir leicht, die Tat wird von hinten aufgerollt und das Tempo ist perfekt, denn es kommt schnell zum eigentlichen Fokus.

Die Autorin hat diese Tat recherchiert und in einem Buch aufbereitet. Die Erzählweise hat mir sehr gut gefallen: sachlich und nüchtern, wie in einem Bericht, was ich als sehr passend empfand und mir immer wieder Gänsehaut-Momente bescherte. Der Fall wird Stück für Stück geschildert und an sich war hier auch alles ganz rund, nur sind meine Gedanken beim Lesen immer wieder abgeschweift. An manchen Stellen verlor ich das Interesse, weil es doch aus einem sehr distanzierten Blickwinkel geschildert wurde. Dann hatte ich auch immer mal wieder Probleme dem Ganzen zu folgen. Ich konnte die beschriebenen Figuren nicht wirklich greifen. Gegen Ende habe ich dann den roten Faden verloren, weil für mich die Spannung etwa in der Hälfte des Buches nachließ und ich das Gefühl hatte, dass die ganze Geschichte nicht genügend Stoff für ein ganzes Buch geboten hat …

FAZIT
Die Reportage konnte mich in ihren Bann ziehen und kurzweilig gut unterhalten. Leider konnte es mich nicht richtig fesseln, weshalb ich nach einer Weile das Interesse teilweise verloren habe. Kein Highlight, aber nett für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Ganz okay, aber leider nicht mehr

Sechs Tage zwischen dir und mir
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Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich das neue Buch von Dani Atkins finden soll. Es war mein erstes Buch von ihr und ich hatte schon öfter gehört, dass sie für ihre tränenreichen Enden und ihre überraschenden ...

Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich das neue Buch von Dani Atkins finden soll. Es war mein erstes Buch von ihr und ich hatte schon öfter gehört, dass sie für ihre tränenreichen Enden und ihre überraschenden Wendungen bekannt sein soll. „Sechs Tage zwischen dir und mir“ hat mich zumindest auf der emotionalen Ebenen mehr oder weniger kalt gelassen.

Gemma wird quasi vor dem Traualtar sitzen gelassen. So ganz kann sie es aber nicht wahrhaben, denn sie ist sich sicher - Finn würde ihr das niemals antun. Leider scheinen alle Indizien dafür zu sprechen und immer mehr Menschen aus ihrem Umfeld sind davon überzeugt. Doch sie verliert den Glauben an Finn nicht und will ihn unbedingt finden und herausfinden, was passiert ist.

Besonders gut gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin. Wir begleiten vor allem Gemma und in Rückblenden erzählt sie auch immer wieder von der Beziehung zu Finn, den Anfängen, den Konflikten, ihrem gemeinsamen Leben. Wie die Autorin es schafft, verschiedene Gefühle rüberzubringen, fand ich super - so gab es lockerleichte Situationen, die dann sehr humorvoll waren, oder auch emotionale Passagen, wenn die Leser*innen mit Gemma mitleiden, die verzweifelt versucht, Antworten zu bekommen.

Jetzt kommt das große und für mich maßgebliche Aber - die Gefühle für Finn konnte ich kein bisschen nachvollziehen. Für mich hatte er Gemma gegenüber nichts zu bieten außer pompöse Dates. Wir erfahren aus den Rückblenden, was zwischen den beiden ein Streitthema war, wie Finn sich gegenüber Gemma verhalten hat … aber von großen Gefühlen ist hier, meiner Meinung nach, nichts zu sehen.

Trotzdem hat das Buch eine große Sogwirkung, ich wollte schließlich auch herausfinden was passiert ist. Umso enttäuschender war dann die Auflösung. Ich fand es teilweise etwas unlogisch und auch habe ich mir irgendwie was „krasseres“ vorgestellt. Letztendlich war es dann doch das Naheliegendste.

Das Buch war an vielen Stellen wirklich schön geschrieben und Gemmas Gefühlschaos und Verzweiflung stark nachvollziehbar und spürbar, aber in Bezug auf Finn hat mich die Geschichte leider völlig kalt gelassen. Total okay, aber mehr leider auch nicht.

3/5 ⭐️

https://www.instagram.com/gedanken.buecher/

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Ganz okay

Die Assistentin
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MEINE MEINUNG: An sich war ich sehr begeistert vom Schreibstil der Autorin. Ich hatte das Gefühl, der Text sei gut durchdacht und auch die beiden Protagonistinnen Florence und Maud wurden perfekt gezeichnet, ...

MEINE MEINUNG: An sich war ich sehr begeistert vom Schreibstil der Autorin. Ich hatte das Gefühl, der Text sei gut durchdacht und auch die beiden Protagonistinnen Florence und Maud wurden perfekt gezeichnet, sodass ich mir die beiden bildhaft vorstellen konnte. Beide Frauen waren für sich sehr speziell, mit interessanten Charakterzügen und nicht unbedingt Sympathieträger. Das hat die ganze Geschichte aber umso spannender gemacht.

Auch die Story an sich war ganz interessant, aber mit der Zeit ließ die Spannung immer weiter nach. Es startet vielversprechend und die Atmosphäre war wirklich super und unterschwellig hatte ich immer das Gefühl, jetzt würde gleich etwas passieren – aber es ist leider nie etwas passiert. So richtig Fahrt kommt erst gegen Ende rein und ich finde über 200 Seiten Einleitung einfach etwas zu viel. Für mich hätte es definitiv früher ein wenig mehr Handlung gebraucht.

Das Ende konnte mich dann zum Glück noch einmal richtig abholen – das war wirklich super durchdacht und actionreich. Ein wenig vorhersehbar war es zwar auch, aber das hat mich nicht weiter gestört.

In meinen Augen hat „Die Assistentin“ viel Potenzial, das nicht ganz ausgeschöpft wurde. Die Autorin finde ich aber dennoch interessant und ich bin gespannt auf weitere Bücher.

FAZIT: Sehr gut durchdacht und anfangs auch wirklich spannend. Mit der Zeit wird die Geschichte leider etwas langatmig, weshalb ich teilweise auch nicht wirklich Lust hatte darin weiterzulesen. Dennoch haben mir die beiden Protagonistinnen in ihren jeweiligen Rollen sehr gut gefallen und auch der Schreibstil der Autorin war besonders und konnte mich zumindest anfangs noch sehr mitreißen. Durch das Abflachen der Handlung kann ich hier keine absolute Leseempfehlung geben. Für mich leider kein Psychothriller, eher ein Roman mit einem sehr spannenden Ende.

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