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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2021

Thriller mit düsterer Atmosphäre

Waldeskälte
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Valeria verließ vor 21 Jahren ihren Heimatort Eigerstal in den Schweizer Alpen. Damals verschwanden drei junge Mädchen, Valeria hat als einzige überlebt. Als nun wieder ein junges Mädchen verschwindet, ...

Valeria verließ vor 21 Jahren ihren Heimatort Eigerstal in den Schweizer Alpen. Damals verschwanden drei junge Mädchen, Valeria hat als einzige überlebt. Als nun wieder ein junges Mädchen verschwindet, bittet dessen Onkel, Valerias damaliger Jugendfreund sie um Hilfe, sie übernimmt den Fall und hofft dadurch ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und ihre verschütteten Erinnerungen aufzudecken.

Waldeskälte ist der Auftakt einer Thriller-Serie um Leutnant Valeria Ravelli von Interpool. Valeria's Gedanken fließen immer wieder in Form von kursiv geschriebenen Passagen in die Handlung mit ein. Diese kurzen Rückblicke lassen den Leser erahnen was damals geschah.

Der Autor schafft in diesem Buch mit seinem angenehmen Schreibstil eine beklemmende und düstere Atmosphäre. Man spürt regelrecht die Kälte in dem Alpendorf und die Düsternis in den Wäldern.

Mit den Protagonisten bin ich leider nicht wirklich warm geworden, sie waren mir zu distanziert beschrieben. Die Story brauchte eine gewisse Zeit bis die Spannung sich aufbaute. Die Auflösung zum Schluss war gut durchdacht, jedoch waren auch kleine Unstimmigkeiten enthalten.

Einige nicht vollständig geklärte Situation, wie zum Beispiel die Beziehung zwischen Valeria und ihrer Mutter geben Raum für den Folgeband.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Leichter Insel-Krimi

Gischtgrab
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Die Flensburger Kommissarin Kerrin Iwersen wird wieder nach Föhr gerufen. Im Dunsumer Watt wird ein Mann tot aufgefunden. Zusammen mit Hark Hansen und seinem Team ermittelt Kerrin im privaten Umfeld des ...

Die Flensburger Kommissarin Kerrin Iwersen wird wieder nach Föhr gerufen. Im Dunsumer Watt wird ein Mann tot aufgefunden. Zusammen mit Hark Hansen und seinem Team ermittelt Kerrin im privaten Umfeld des Opfers, denn aufgrund der grausamen Todesart muss der Mörder einen abgrundtiefen Hass auf Arndt Halvorsen gehabt haben.
"Gischtgrab" ist der zweite Teil der Föhrer Krimireihe um die sympathischen Ermittler der auch ohne Vorkenntnisse gut gelesen werden kann.
Der Storyaufbau und der flüssige Schreibstil ähneln dem ersten Teil "Dunkelmeer". Herrlich setzt die Autorin viele Schauplätze der Insel in Szene, sodass sich sofort Urlaubsfeeling und Sehnsucht nach der Nordsee einstellen kann.
Durch unerwartete Wendungen und falsche Fährten kann man sehr gut mit auf die Suche des Täters gehen. Diesen hatte ich zwar recht früh in Verdacht, aber mit den perfiden Hintergründen hätte ich so nicht gerechnet.
Das Privatleben der Kommissare spielt in dieser Krimireihe eine große Rolle, wobei mir das Ganze in dieser Richtung ein bisschen zu schmalzig ist.
Von mir für diesen leichten Insel-Krimi 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Saga um die Familie Ronnefeldt

Die Teehändlerin
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Frankfurt im Jahr 1838: Friederike und ihr Mann Tobias Ronnefeldt betreiben eine Teehandlung. Friederike stammt aus einer Kaufmannsfamilie und so liegt ihr der Geschäftssinn im Blut, doch ihr Mann möchte, ...

Frankfurt im Jahr 1838: Friederike und ihr Mann Tobias Ronnefeldt betreiben eine Teehandlung. Friederike stammt aus einer Kaufmannsfamilie und so liegt ihr der Geschäftssinn im Blut, doch ihr Mann möchte, dass sie sich aus seinen Geschäften heraushält. Als Tobias zu einer monatelangen Reise nach China, ins Land des Tee's aufbricht, soll in seiner Abwesenheit ein Prokurist die Geschäfte übernehmen. Doch schon bald merkt Friederike, dass dem Prokuristen nicht zu trauen ist.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, er ist leicht und flüssig zu lesen. Auch die Beschreibungen der Handlungsorte im historischen Frankfurt und im fernen China waren bildlich beschrieben und so hatte ich wunderschöne Bilder vor Augen.
Ein Personenverzeichnis gleich zu Anfang des Buches erleichtert dem Leser den Zugang zu den unterschiedlichen Charakteren. Der Fokus der Story liegt auf der Stellung der Frau im 19. Jahrhundert und wie sich damals starke Frauen in der durch die Männer dominierten Geschäftswelt behauptet haben.
Leider hatte die Story einige Längen und für meinen Geschmack kam nur wenig Spannung auf. Auch waren die Zeitsprünge teilweise etwas verwirrend und einige Informationen zur Story blieben dadurch auf der Strecke.
Ich vergebe für den Auftakt der Familiensaga 3,5 Sterne, für 4 hat es mir nicht gereicht. Meine Erwartung, mehr über die Geschichte des Tees zu erfahren, hat sich hier leider nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Inselkrimi mit Urlaubsfeeling

Dunkelmeer
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Am Strand auf der Insel Föhr wird in einem Strandkorb eine Leiche gefunden. Zunächst sieht es ganz danach aus, als hätte die Frau einen Alkoholexcess nicht überlebt. Aber nachdem sich die Ungereimtheiten ...

Am Strand auf der Insel Föhr wird in einem Strandkorb eine Leiche gefunden. Zunächst sieht es ganz danach aus, als hätte die Frau einen Alkoholexcess nicht überlebt. Aber nachdem sich die Ungereimtheiten in diesem Fall häufen bekommt der Inselpolizist Hark Hansen Unterstützung von der Flensburger Kommissarin Kerrin Iwersen.
"Dunkelmeer" ist der Auftakt einer Wohlfühl-Insel-Krimi-Serie mit zwei sympathischen Ermittlern. Viel Lokalkolorit lässt diesen Krimi zu etwas Besonderen für mich werden. Da Föhr meine Lieblings-Urlaubsinsel ist, hatte ich die Handlungsorte sofort vor Augen.
Die beiden Hauptprotagonisten wurden hier sehr schön bildlich gezeichnet und als Leser konnte man leicht einen Bezug zu den Charakteren finden.
Die Story ist leicht zu lesen, allerdings gehen nach meinem Empfinden einige Szenen zu sehr ins Detail. Obwohl die Ermittler oft nur von A nach B gefahren sind und Personen befragt haben, baute sich doch eine gewisse Spannung auf und die Handlung lud zum Miträtseln und Kombinieren ein.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Geheimnisvolle Vergangenheit

Dein dunkelstes Geheimnis
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Vor Jahren verschwand Kathryns Freundin Elsie. Die Leiche wurde zwar nie gefunden, aber die Beweise gegen Kathryns Vater wogen so schwer, dass er wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Bei ...

Vor Jahren verschwand Kathryns Freundin Elsie. Die Leiche wurde zwar nie gefunden, aber die Beweise gegen Kathryns Vater wogen so schwer, dass er wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Bei jedem Besuch im Gefängnis stellt sie ihm immer wieder die gleiche Frage: "Wo ist sie?" Genau am 25. Jahrestag des Verschwindens erfährt Kathrin, dass wieder ein kleines Mädchen an der gleichen Stelle wie damals vermisst wird. Sie macht sich sofort auf den Weg zu ihrer Heimatinsel um herauszufinden was damals wirklich passiert ist.

Durch den angenehmen Schreibstil und den relativ kurzen Kapiteln ist dieses Buch sehr gut zu lesen. Die wechselnden Perspektiven zwischen Kathryn als Ich-Erzählerin und der ermittelnden Kommissarin Maggie erhöhen den Lesefluss. Der Leser erfährt viel über das Leben und Denken von Kathryn ohne die Story damit zu belasten. Die Darstellung des Handlungsortes, die Insel Anglesey, hat mir sehr gut gefallen.

Leider ahnte ich schon sehr früh, was sich dort vor 25 Jahren abgespielt haben könnte, sodass mich zwar die falschen Hinweise und Fährten kurzzeitig an meiner Ahnung zweifeln ließen, aber im Endeffekt nicht vollständig überzeugen konnten.

Auch kamen noch einige unlogische Handlungen und ins Leere laufende Spuren hinzu, sodass ich abschließend die Story etwas enttäuschend fand.

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