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Veröffentlicht am 13.01.2022

Der Weg durch das Totenreich

Totenschrein (Ein Sayer-Altair-Thriller 3)
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In Washington wird ein Mädchen tot aufgefunden. Die Leiche wurde drapiert mit mehreren geschnitzten Affenfiguren und einer Axt. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Als sich herausstellt, dass das Mädchen ...

In Washington wird ein Mädchen tot aufgefunden. Die Leiche wurde drapiert mit mehreren geschnitzten Affenfiguren und einer Axt. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Als sich herausstellt, dass das Mädchen zu einer Gruppe Jugendlicher gehört, die mit einem Bus auf dem Weg zu einem Event vermisst werden, beginnt für die FBI Agentin Sayer Altair und ihr Team ein Wettlauf gegen die Zeit.
Wie auch in den Vorgängerbänden, legt die Autorin in der Story ein rasantes Tempo an den Tag. Die Handlung fliegt nur so dahin, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.
Durch die wechselnden Perspektiven zwischen der interessanten Ermittlungsarbeit von Sayer und den vermissten Jugendlichen, entstehen zum Ende der Kapitel immer wieder fiese Cliffhanger, die den Leser immer weiter vorantreiben. Fesselnd und interessant waren auch die geschichtlichen Hintergrund-Informationen zur ägyptischen Mythologie.
Sayer ist nicht nur eine FBI-Agentin, sondern auch eine Neurowissenschaftlerin, sie beschäftigt sich in einer Studie mit den Gehirnen von Psychopathen und so wird hier nebenher noch ein Handlungsstrang mit dem Probanden 037 mit eingeflochten, der sich bisher durch alle drei Teile dieser Thriller-Serie zieht.
Sayers Privatleben gefällt mir sehr gut. Mit ihrer Oma, der Adoptivtochter, ihrem Nachbarn Tino und dem gemeinsamen dreibeinigen Hund hat die Autorin sympathische Charaktere geschaffen, bei denen ich gerne lese wie sich die Zukunft weiterentwickelt.
Die Story war zwar etwas vorhersehbar und vom Flow typisch amerikanisch, aber trotzdem ein atemberaubendes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Spannend, interessant, humorvoll

Die Totenärztin: Wiener Blut
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Wien 1908: Fanny Goldmann hat es nicht leicht, obwohl sie ausgebildete Medizinerin ist, wird sie von ihren Kollegen eher mitleidig belächelt oder nur als Hilfsarbeiterin eingesetzt. Als ein Obdachloser ...

Wien 1908: Fanny Goldmann hat es nicht leicht, obwohl sie ausgebildete Medizinerin ist, wird sie von ihren Kollegen eher mitleidig belächelt oder nur als Hilfsarbeiterin eingesetzt. Als ein Obdachloser in die Gerichtsmedizin gebracht wird, schenkt ihm keiner Beachtung, außer Fanny. Als sie ihn nachts heimlich obduziert, stellt sie schnell Ungereimtheiten an der Leiche fest. Mit Hilfe ihrer Freundin Tilde stellt sie Nachforschungen an und bringt sich dadurch in höchste Gefahr.
Der Schreibstil des Autors ist absolut fesselnd und nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise in das Wien um 1900. Gut recherchierte historische Fakten und schön in Szene gesetzte Handlungsorte wurden eingeflochten in eine spannende Kriminalgeschichte mit authentischen Charakteren.
Renè Anour ist es gelungen, für den Leser die "natürliche Unterlegenheit" der Frau in der damaligen Zeit und die kleinen Revolutionen interessant darzustellen.
Anschauliche Beschreibungen der Sektionen wechseln mit spannenden Momenten, gewürzt mit humorvollen Situationen.
Gut gefallen hat mir das Glossar am Ende mit den typisch wienerischen Ausdrücken und den medizinischen Fachbegriffen. Ich werde diese Krimi-Reihe definitiv weiterverfolgen und freue mich schon auf Teil 2 "Goldene Rache".

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Die Todesliste

Die Früchte, die man erntet
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Vanja, die mittlerweile die Leitung der Reichsmordkommission übernommen hat, steht vor ihrer ersten großen Verantwortung. Ein Heckenschütze erschießt scheinbar wahllos mehrere Menschen. Vanja und ihr Team ...

Vanja, die mittlerweile die Leitung der Reichsmordkommission übernommen hat, steht vor ihrer ersten großen Verantwortung. Ein Heckenschütze erschießt scheinbar wahllos mehrere Menschen. Vanja und ihr Team suchen fieberhaft nach einer Verbindung zwischen den Opfern.
Wir erfahren relativ früh, wer der Täter ist, wer auf der Todesliste steht und deren Hintergründe. Ich fand es aber faszinierend wie das Team der Reichsmordkommission an das Auflösen der Mordfälle herangeht. Durch das Wissen aus Sicht des Täters, möchte man am liebsten eingreifen um die Team-Mitglieder auf die richte Spur zu bringen.
Nach etwa der Hälfte des Buches ist die Mordserie aufgelöst und geht dann nahtlos in einem weiteren Handlungsstrang um die dunkle Seite des Ermittlers Billy überzugehen. Seine Entwicklung wurde in Band 6 bereits angedeutet.
In diesem mittlerweile 7. Teil der Krimi-Serie des erfolgreichen Autoren-Duos ist der als ruppig bekannte Psychologe Sebastian Bergmann zwar ruhiger geworden, trotzdem noch empathielos, außer seiner Tochter Vanja und seiner Enkelin Amanda gegenüber.
Mich begeistert der fesselnde Schreibstil der Autoren und die Art wie die Spannung immer wieder aufgebaut wird, sowie die Fähigkeit am Ende den Leser mit fiesen Cliffhangern den Mund für den nächsten Teil wässrig zu machen.
Von mir eine klare Leseempfehlung, aber auch den Rat an Neueinsteiger, die Serie in der Reihenfolge zu lesen, damit man die spannenden Entwicklungen der Protagonisten von Anfang an mitbekommt.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Spannend und mysteriös

Der Tod und das dunkle Meer
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Im Jahre 1634 macht sich ein Schiff der Ostindienkompanie von Indonesien auf den Weg nach Amsterdam. Mit an Bord der Generalgouverneur von Batavia und seine Frau Sara, sowie der berühmte Detektivf Samuel ...

Im Jahre 1634 macht sich ein Schiff der Ostindienkompanie von Indonesien auf den Weg nach Amsterdam. Mit an Bord der Generalgouverneur von Batavia und seine Frau Sara, sowie der berühmte Detektivf Samuel Pipps, der allerdings auf dem Weg zu seiner Hinrichtung ist. Kaum ist das Schiff unterwegs, geschehen seltsame Dinge und unerklärliche Morde. Das Schiff scheint verflucht zu sein. Pipps Assistent Arent Hayes und Sara versuchen Geheimnisse zu lösen und Gefahren abzuwenden, bevor das Schiff seinem Untergang geweiht ist.

"Der Tod und das dunkle Meer" wurde dem Genre Krimi zugeordnet, jedoch fließen auch historische, abenteuerliche und mystische Elemente in die Story mit ein.

Der Autor glänzt mit seinem überaus fesselnden und voluminösen Schreibstil und der Gabe die Charaktere in dieser Geschichte sehr vielschichtig darzustellen. Bei Samuel Pipps und Arent Hayes musste ich sofort an Sherlock Holmes und Dr. Watson denken. Auch die Vorgehensweise, Licht in die rätselhaften Vorfälle auf dem Schiff zu bringen, erinnern stark an das berühmte Ermittler-Paar.

Obwohl es auf dem Schiff vor Matrosen, Musketieren und Passagieren nur so wimmelte, habe ich trotzdem gut den Überblick behalten. Es herrschen furchtbare Zustände mit brutalen Szenen und Macht wird hier gnadenlos ausgenutzt. Durch die Macht des Aberglaubens erhält die Story eine düstere Atmosphäre.

Nachdem sich die Situation zum Ende immer mehr zuspitzte und eigentlich keine Lösung in Sicht war, wurde ich durch eine absolut stimmige Auflösung überrascht.

Ich bin begeistert von diesem Roman und gebe eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Ein grausames Spiel

Stadt des Zorns
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Der Psychopath "Janus" spielt wieder ein perfides Spiel, diesmal legt er eine ganze Stadt mit blockierten Straßen und Schienen lahm. Im Mittelpunkt wieder Hannah die sein erstes Exit-Game überlebte. Schafft ...

Der Psychopath "Janus" spielt wieder ein perfides Spiel, diesmal legt er eine ganze Stadt mit blockierten Straßen und Schienen lahm. Im Mittelpunkt wieder Hannah die sein erstes Exit-Game überlebte. Schafft sie es auch diesmal mit Hilfe der "Mitspieler", einer Gruppe von jungen Umweltaktivisten, die Rätsel zu lösen und den grausamen Fallen zu entkommen?
Bei "Stadt des Zorns" handelt es sich zwar um die Fortsetzung zum ersten Teil "Raum der Angst", doch der Leser kann auf jeden Fall diesen Thriller auch ohne Vorkenntnisse lesen. Der Autor lässt alle wichtigen Informationen aus dem ersten Teil hier einfließen.
Der Schreibstil gefällt mir super, er ist flüssig, fesselnd und gut zu lesen. Die Handlungsorte finde ich gerade zu Beginn der Story sehr interessant. Ich finde es faszinierend wie der Autor die Kölner Unterwelt, und hier speziell den Kronleuchter Saal, als Escape Room genutzt hat.
Für Gänsehaut haben die grausamen Tötungsmethoden und für Ekelmomente einige direkt beschriebenen Handlungen gesorgt. Die wechselnden Perspektiven haben die Spannung noch gesteigert und unerwartete Wendungen ließen dem Leser keine Zeit zum Luftholen.
Ein temporeicher und spannender Thriller den ich nicht aus der Hand legen konnte.

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