Profilbild von ginnykatze

ginnykatze

Lesejury Star
offline

ginnykatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ginnykatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2021

„Als das Klingeln aufhörte, klang selbst die Stille wie ein Vorwurf.“

Die Verlorenen
0

Jonah Colley ist bei der Spezialeinheit der Londoner Polizei. Als er einen Anruf seines ehemals besten Freundes und Kollegen Gavin bekommt, glaubt er erst nicht, was er ihm sagt. Gavin möchte, dass Jonah ...

Jonah Colley ist bei der Spezialeinheit der Londoner Polizei. Als er einen Anruf seines ehemals besten Freundes und Kollegen Gavin bekommt, glaubt er erst nicht, was er ihm sagt. Gavin möchte, dass Jonah sich mit ihm am Slaughter Quay trifft. Eigentlich reden die beiden Polizisten seit 10 Jahren nicht mehr miteinander. Der Grund: Jonahs Sohn Theo, der damals verschwunden ist.
Zitat Seite 23: „Wenn man etwas verloren hat, findet man es nie wieder.“

Jonah eilt in das Lagerhaus und was er dort vorfindet ist schlimmer, als er sich in seinen schlimmsten Träumen vorstellen konnte. In der dunklen Halle findet er nur noch vier Tote. Gavin gehört auch dazu. Er kann es nicht fassen und dann hört er ein Geräusch. Eine in Folie eingewickelte Tote lebt noch, er will ihr helfen, aber dann wird er niedergeschlagen und nichts ist mehr so, wie es einmal war.

DI Fletcher und seine Kollegin Bennet übernehmen die Ermittlungsarbeiten und finden nicht heraus, was eigentlich im Lagerhaus geschehen ist. Sie treten förmlich auf der Stelle. Auch Jonah will wissen was passiert ist und ermittelt auf eigene Faust, dabei bringt er nicht nur sich, sondern auch Andere, in Lebensgefahr.

Fazit:

Der Autor Simon Beckett schreibt hier den 1. Fall seiner neuen Jonah Colley Reihe. Der Anfang ist wirklich der Knaller und ich bin gespannt, ob Simon Beckett dieses hohe Niveau auch halten kann.

Der Schreibstil des Autors lässt sich leicht und sehr flüssig lesen. Manchmal ist er richtig witzig, wie hier:
Zitat Seite 132: „...aber dann war die spaßbefreite Kripozicke aufgekreuzt und hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.“

Es gibt so viele verschiedene Ereignisse, die hier erwähnt werden, dass man so manches Mal das Gefühl hat, den Überblick zu verlieren. Jetzt bin ich ehrlich gesagt gespannt, wie er diese vielen losen Fäden zusammenbringen wird.

Die Charaktere beschreibt Beckett leider mit ganz wenig Hintergrundinfos. Sie bleiben alle blass und unnahbar. Jonah wird als mieser Polizist beschrieben, denn bei seinen Nachforschungen verhält er sich, als wenn er noch nie Ermittlungsarbeit gemacht hat. Er bewegt sich wie ein Elefant im Porzellanladen und verwischt so wichtige Spuren.

Der Spannungsbogen, ist am Anfang schon sehr hoch, leider fällt er dann von Kapitel zu Kapitel immer weiter ab. Zum Ende hin frischt er wieder auf, aber meine Vorstellungen von einem Spannungsthriller kann er nicht erfüllen.

Leider gelingt es Simon Beckett bei der Auflösung nicht, seine vielen verschiedenen Handlungsstränge zusammenzuführen. Einige Dinge, die ich schon wichtig finde, werden gar nicht schlüssig aufgelöst und außerdem wirkt das Ende schon ganz schön konstruiert. Das ist wirklich schade, denn ich bleibe mit vielen unbeantworteten Fragen zurück. Warum so viele verschiedene Themen in einem einzigen Buch abhandeln? Hier wäre eindeutig weniger mehr gewesen.

Ich kann hier leider nur 2 Sterne vergeben. Wäre das Ende ausführlicher und schlüssig gewesen, die vielen Morde begründet und Jonah nicht als Supermann dargestellt worden, hätte ich sicher höher gegriffen. Eine eingeschränkte Leseempfehlung vergebe ich dennoch, denn dies ist ganz allein meine Meinung und es könnte ja sein, dass der Autor im Folgeband wieder zu seinen guten alten Wurzeln zurückfindet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2021

Solche verrückten Geschichten passierten im richtigen Leben nicht!

Ausgerechnet Sylt
0

Als Hauptkommissarin Hannah Lambert zum Chef der Landespolizei in Kiel gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes. In viel zu vielen Dienststellen hat sie schon gearbeitet und ist nicht immer mit Glanz und ...

Als Hauptkommissarin Hannah Lambert zum Chef der Landespolizei in Kiel gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes. In viel zu vielen Dienststellen hat sie schon gearbeitet und ist nicht immer mit Glanz und Glorie ausgeschieden. Nun soll sie ihren Dienst in Nordfriesland versehen. Begeistert ist Hannah nicht, aber sie hat keine andere Wahl.

Nun ist Teamwork gefragt, denn der erste Fall liegt schon auf dem Tisch. Im Autozug nach Sylt wurde ein Mann mit einem gezielten Schuss getötet. Als Hannah im Revier von Niebüll eintrifft, lernt sie den Kollegen Sven-Ole kennen. Leider sind zusammen arbeiten, sprechen und Teamwork nicht gerade ihr Ding. So kann der Fall durchaus in die Hose gehen, denn bei Tötungsdelikten ist die Ermittlung und Zusammenarbeit höchstes Gut.

Der Fall entpuppt sich als Mord und Hannah und Ole treten schnell auf der Stelle. Können diese Beiden diesen verzwickten Fall zusammen lösen?

Fazit:

Der Autor Thomas Herzberg bettelt förmlich am Ende seines Krimis im „Danke“ in seinem eBook um Rezensionen. Die Art und Weise, wie er Vorschläge für die einzelnen Bewertungskategorien gibt, finde ich gelinde gesagt, völlig daneben. Es soll wohl lustig klingen, ich lese sie und schüttele nur mit dem Kopf. Eigentlich ist mir die Lust am Rezensieren spätestens hier vergangen. Aber er möchte ja ehrliche Urteile, die bekommt er von mir genauso gratis, wie ich das eBook.

Der Friesenkrimi hat wirklich potenzial, denn der Plot ist vielversprechend. Leider ist die Umsetzung nicht so gelungen. Fangen wir mal von vorne an:

Der Schreibstil von Thomas Herzberg ist leicht und flüssig lesbar, aber auch einfach und schlicht. Teilweise soll sie wohl auch witzig sein, das kommt bei mir aber nicht an.

Die Hintergrundgeschichte der Hauptprotagonistin Hannah Lambert allerdings ist mir ein wenig zu konstruiert und ihr Glück, durch Vitamin B immer wieder gute Dienstposten zu bekommen schon eine Hausnummer. Denn sie ist nicht nur unsympathisch, sondern auch mürrisch, arrogant, kalt und außerdem dilettantisch. Sie als erfahrene Hauptkommissarin verrät Details in einer laufenden Mordermittlung und schickt dann eine, in den Fall involvierte Person, zu einer Wohnungsdurchsuchung und sagt dann noch:
Zitat Seite Kapitel 42, Seite 266: „Ich alarmierte meine Kollegen aus Sylt. Am besten wischen Sie alles ab, was Sie angefasst haben und machen sich aus dem Staub.“
Ich könnte hier noch weiter aufzählen, erspare es mir aber.

Bei der Spannung geht es auf und ab. Das hätte mir gereicht. Aber die ausführlichen Qualen einer alten Frau genauestens zu beschreiben, ging mir auf jeden Fall zu weit. Da wäre weniger mehr gewesen. Der Krimi hat mir durchaus gefallen und ich habe ihn deshalb auch zu Ende gelesen. Aber die Polizeiarbeit wird hier so stümperhaft dargestellt, so viel Dummheit auf einen Haufen kann es nicht geben.

Schade, schade. Leider kann ich hier nur 2 Sterne vergeben. Der Krimi selbst hat es auf 3 Sterne gebracht, aber diese Aufforderung des Autors am Schluss, eine Rezension zu schreiben, und wie ich sie vielleicht schreiben könnte, geht für mich gar nicht. Für dieses Betteln gibt es dann einen Stern Abzug.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2020

„Da ertönt plötzlich eine laute Sirene.“

Kalle & Kralle, Band 1: Ein Kater gibt Gas
0

Kater Kralle wohnt zusammen mit den 3 Kalles in einem Gartenhäuschen. Die 3 Kalles sind, Opa Einser, Kalle 2 oder einfach K2 und Kalle der Dritte. Klingt merkwürdig und ist es auch.

Als Kalle der Dritte ...

Kater Kralle wohnt zusammen mit den 3 Kalles in einem Gartenhäuschen. Die 3 Kalles sind, Opa Einser, Kalle 2 oder einfach K2 und Kalle der Dritte. Klingt merkwürdig und ist es auch.

Als Kalle der Dritte nach der Schule auf dem Weg nach Hause ist, trifft er auf Kater Kralle, komischerweise hat er das Gefühl, dass Kralle redet, das kann aber nicht sein. Doch es kann, denn Opa Einser hat ihm ein Kitty-Babble-Collar Halsband gebastelt, mit dem er tatsächlich sprechen kann.

Kalle der Dritte hat zwei Freunde, Hotte und Lotte, mit denen er auf dem Schulhof gerne abhängt. Aber es gibt auch Zorros Bande, die es auf die drei Freunde abgesehen hat. Bei einer Verfolgungsjagd liefern sich Kalle 3 auf dem Skateboard und die Zorro-Bande auf Segways, ein heißes Rennen. Es endet mit einer Überraschung.

Irgendwie ist alles komisch, denn auch die Frau vom Gartenhaus nebenan hat irgendwas zu verbergen, denn sie geht tatsächlich nur im Dunkeln mit ihrem Hund spazieren. Was ist da nur los?

Fazit:

Der Autor Christoph Mauz schreibt hier ein Kinderbuch ab 8 Jahren. Leider kann er mich damit überhaupt nicht überzeugen.

Der Schreibstil ist mit viel zu schwierigen englischen Wörtern gespickt und Namen die ein Kind in diesem Alter weder kennt noch lesen kann. Zarathustra, Zensi-Zahara und Zacharias sind sogar für mich, in der Altersklasse Ü 60, nicht geläufig.

Der Autor will mit seinen oftmals übertrieben flapsigen Sprüchen erreichen, dass der Text witzig erscheinen soll. Bei mir sorgt es für Augenrollen und dem Gefühl, Thema verfehlt.

Die Charaktere sind überzogen gezeichnet und ich glaube ganz sicher, dass ein 8jähriges Kind ein wenig überfordert ist mit einer Familie, deren Name in drei Generaten mit Kalle anfängt. Mir hat Kralle am Besten gefallen, denn der Kater hat es faustdick hinter seinen puscheligen Ohren. Sicher ist auch er so dargestellt, dass ihn die Kinder lieben werden, aber ob sie tatsächlich glauben, was er so alles kann, wage ich mal zu bezweifeln.

Leider hat mich das Kinderbuch so gar nicht überzeugen können. Der Autor hat es nicht geschafft hier kindgerecht in der Altersklasse ab 8 Jahren zu agieren, sondern versucht, es lustig zu gestalten, was aber leider durch schwierige Sprachweise alles wieder kaputt macht.

Ich vergebe daher nur 2 Sterne, der Abzug ist erklärt. Eine Leseempfehlung kommt verständlicherweise von mir hier nicht. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2018

„Hier bekommst Du nicht das, was Du willst, sondern das, was Du brauchst.“

Die fehlende Stunde
0

In der Nähe von Potsdam verschwinden zwei Kinder. Statt die Polizei um Hilfe zu bitten, versuchen die Mütter die Beiden im Alleingang zu finden. Leider geht das völlig daneben, denn nun steht eine der ...

In der Nähe von Potsdam verschwinden zwei Kinder. Statt die Polizei um Hilfe zu bitten, versuchen die Mütter die Beiden im Alleingang zu finden. Leider geht das völlig daneben, denn nun steht eine der Mütter vor der Entscheidung, was nun. Sie hat etwas getan, wozu sie selbst dachte, nie in der Lage zu sein.


Die Kinder werden gefunden und die Ermittlung übernimmt Kommissar Sigi Kamm und er bittet die Psychologin Alicia Behrens um Mithilfe.


Leider verlaufen alle Spuren im Sand, denn immer wieder verdrehen sich die Muster der Verdächtigen und das erschwert die Arbeit des Ermittlungsteams ungemein.


Als dann endlich Licht ins Dunkle kommt, passieren viele Dinge gleichzeitig und dann ist wieder alles ganz anders, als gedacht und angenommen.


Mein Fazit:

Mit diesem vielversprechenden Zitat auf Seite 177, beginne ich meine Meinung zu erläutern: „Keiner, der früh gelernt hatte, zu funktionieren und sich bedingungslos anzupassen, konnte später unbeschwert leben.“


Die Autorin Dinah Marte Golch schreibt hier einen Kriminalroman, der mit vielen Figuren Verwirrung stiftet. Nichts ist wie es scheint, aber Aufklärung kommt in den meisten Punkten leider nicht. Auch haben fast ausschließlich alle Charaktere etwas zu verbergen, schlimmes erlebt oder sind zutiefst traumatisiert. Das in einem einzigen Krimi unterzubringen und auch richtig aufzuklären, wäre der Wahnsinn, leider ist es hier nicht gelungen.


Der Schreibstil ist leicht und sehr flüssig lesbar. Die Geschichte ist aber so verstrickt, dass ich das Gefühl habe, dass selbst die Autorin teilweise den roten Faden verloren hat. So viele Dinge werden hier angefangen und nicht beendet. Schlimmer noch ist, dass sich dann bei jedem neuen Ansatz herausstellt, dass alles was vorher richtig war, nun falsch ist. Weniger ist mehr, denn das beabsichtige Verwirrspiel ist für mich als Leser ein einziges Chaos. 


Kommen wir zu den Protagonisten. Jeder ist auffällig, teilweise sogar seelisch grausamst misshandelt worden. Ich konnte zu keinem eine Verbindung aufbauen, schade. Auch Kommissar Sigi Kamm ist nicht der Glanz der Polizei.


Das Grundthema des Krimis braucht aber eine klare Struktur und nicht so ein heilloses Durcheinander. Schade, denn aus der Geschichte ansich hätte man so viel mehr machen können. Die Autorin hat sich hier aber selbst einen Strick um den Hals gelegt, der nicht gelöst, sondern zum Schluss zugezogen wurde und der ganz viele Fragen unbeantwortet lässt. 


Ich vergebe hier 2 Sterne, der Abzug ist erklärt. Eine Leseempfehlung kommt von mir hier verständlicherweise nicht. Lest aber selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.  

Veröffentlicht am 24.10.2018

„Wer im Gefängnis sitzt, stirbt vollkommen unbemerkt.“

Hasenjagd
0

Das Kinderlied klingt noch nach und dann ist innerhalb von 19 Minuten alles vorbei. Der Tote ist auf äußerst brutale Weise getötet worden und die Öffentlichkeit darf nicht erfahren, dass es sich um den ...

Das Kinderlied klingt noch nach und dann ist innerhalb von 19 Minuten alles vorbei. Der Tote ist auf äußerst brutale Weise getötet worden und die Öffentlichkeit darf nicht erfahren, dass es sich um den Außenminister Schwedens handelt. Klar ist gleich, dass hier ein Profi am Werk war oder doch eher ein Irrer, der keine Spuren hinterlässt, dafür aber eine Zeugin der Tat? Die Vertuschung ist groß angelegt, der Minister verstarb nach kurzer Krankheit. Die Agentin Saga Bauer übernimmt die Ermittlung. Dann geschieht ein weiterer Mord, der noch brutaler zu sein scheint. Es braucht die Hilfe eines verurteilten Kommissars im Hochsicherheitstrakt. Kann Kollege Joona Linna Licht ins Dunkle bringen und dafür die Freiheit genießen? Leider nein, denn der Premierminister ist nicht zufrieden mit dem Ergebnis und lässt den Gegangenen zurück ins Gefängnis, und sogar in die Isolation, bringen. Was ist hier falsch gelaufen?

Die Ermittlungen kommen nicht voran, obwohl der Täter fleißig weiter mordet. Saga braucht Hilfe, erneut wird Joona ins Boot geholt, der gleich auf der richtigen Spur ist. Aber sie kommen zu spät, der Mörder hat schon erfolgreich sein Werk vollbracht.

Warum sterben hier so viele Menschen auf äußerst brutale Weise und was hat es mit dem Kinderlied auf sich?

Fazit:

Das Autorenduo Kepler schreibt hier den 6. Fall für das Team Bauer und Linna. Für mich ist es das erste Buch.

Der Schreibstil ist flüssig lesbar. Sofort stört mich die äußerste Brutalität und die so detaillierte Beschreibung der grausamen Morde. Das ist für mich völlig überflüssig und braucht auch gar nicht sein, denn mein Kopfkino arbeitet immer auf Hochtouren. Hier habe ich Bilder vor meinen Augen die furchtbarer nicht sein können und die ich in einem guten Thriller auch gar nicht brauche. Eigentlich reicht doch aus, dass ich weiß wie gemäuchelt wird und ich muss nicht in allen Einzelheiten wissen, wie dann das Ergebnis bei einem Schuss ins Auge ist. Mein Gefühl sagt mir, dass hier, um viele Seiten zu füllen, so haarklein alles beschrieben wird. Es gibt so viele verschiedene Stränge im Buch, dass ich am Ende nicht wirklich weiß, sind jetzt alle losen Fäden zusammengeführt worden. Ein guter Thriller braucht keine 650 Seiten und schon gar nicht diese furchtbare Schilderung aller Einzelheiten. Das hätte mindestens 200 Seiten gespart und wäre dann wohl ein guter Thriller geworden.

Die Charaktere sind teilweise dermaßen überzogen, dass sie mir schon unsympathisch sind. Saga Bauer erfüllt dabei jedes beliebige Klischee. Seite 35: „Sie ist neunundzwanzig Jahre alt und immer noch atemberaubend schön, vielleicht schöner als jemals zuvor“..“Die meisten, die ihr zum ersten Mal begegnen, werden bei ihrem Anblick schwach, als würde etwas in ihnen zerbrechen.“ Die Figuren sind nicht mit Tiefe beschrieben, aber wie sie kämpfen und sich spezialisiert haben, schon. Einzig bei Joona kommt ein wenig mehr Gefühl rüber, auch wenn er mich nicht zu 100 % überzeugen konnte, kann ich bei ihm ein wenig mitfühlen und sehen, was in ihm vorgeht.

Die Spannung ist teilweise sehr hoch, wird aber durch unnötige Sexszenen und Kapitelstränge die es nicht bräuchte, völlig ins Gegenteil geworfen und ich muss mich dazu aufraffen weiterzulesen. Die Spannung keimt wieder auf und das Ende ist so grausam und hat dann noch einen Cliffhanger, damit ich wohl auch das nächste Buch lesen soll, damit ich weiß, wie es weitergeht. Nein, nein, nein. Für mich ist es definitiv der erste und letzte Thriller des Autorenduos, denn dieses Gemetzel ist nichts für mich und schon gar nichts für schwache Nerven.

Ich vergebe hier nur 2 Sterne, der Abzug ist erklärt. Eine Leseempfehlung kommt von mir verständlicherweise nicht. Dies hier ist ganz allein meine Meinung und Empfindung und es kann Euch ja ganz anders ergehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere