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Veröffentlicht am 05.04.2024

„Bei jedem meiner Worte zuckt er zusammen. Er ist müde. Ich bin es auch.“

Das Flüstern des Totenwaldes (Thriller)
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Als ein Vermisstenfall auf den Tisch von Kriminalkommissar Henning Gerlach und Kollegin Lena Freyenberg kommt, ahnen sie noch nicht, zu was sich dieser Fall entwickeln wird. Die junge Frau wird von ihrer ...

Als ein Vermisstenfall auf den Tisch von Kriminalkommissar Henning Gerlach und Kollegin Lena Freyenberg kommt, ahnen sie noch nicht, zu was sich dieser Fall entwickeln wird. Die junge Frau wird von ihrer Freundin als verschollen gemeldet. Eigentlich schreitet die Polizei noch gar nicht so früh ein, aber Lena und Henning fahren trotzdem zu ihrem Lebenspartner, der das ganze eher locker sieht. Er erzählt auch noch, dass Frauen ab und an mal Schläge brauchen. Was sagt ihnen das?
Als dann die junge Frau, brutal ermordet in einem unwegsamen Waldgebiet gefunden wird, wirft das viele Fragen auf. Spuren gibt es eigentlich keine, außer, dass sie im gleichen Wald abgelegt wurde, in dem Kollege Boris gerade mit Freunden auf einer mehrtägigen Wanderung unterwegs ist. Komisch fühlt sich das an, aber kann er wirklich in diesen Fall verwickelt sein, oder ist das alles nur ein Zufall?
Hennig und Lena, die mit der hiesigen Dorfpolizei zusammenarbeiten, stoßen bei den Nachforschungen auf einen uralten ungeklärten Mordfall.
Zitat Kapitel 20: „Jedes Dorf hat seine komischen Kauze, aber sollten das gleich Mörder sein?
Kann dieser Cold-Case-Fall mit dem neuen irgendwie in Zusammenhang stehen, denn es gibt eine gemeinsame Auffälligkeit?

Fazit: Mit seinem neuen Thriller „Das Flüstern des Totenwaldes“ nimmt uns der Autor Gunnar Schwarz mit in die düstere Welt des abgelegenen und unübersichtlichen Grundländer Forst. Das gelingt ihm sehr gut, denn durch seinen bildhaften und fesselnden Schreibstil schaltet sich sofort mein Kopfkino ein. Ich fliege förmlich durch die Kapitel.
Die Charaktere sind perfekt ausgewählt und absolut passend in Szene gesetzt. Hier kenne ich schon das Ermittlerteam um Henning Gerlach und Lena Freyenberg. Wieder erfahren wir mehr über die Beiden, was mir sehr gut gefällt. Aber auch die bösen Figuren haben hier ein Mitspracherecht und erzählen die Geschehnisse auch aus ihrer Sicht. Da ist Gänsehaut vorprogrammiert. Auch wenn ich blutige Details nicht mag, sind sie hier doch angerissen, aber nicht ausführlich beschreiben.
Die gleichbleibende hohe Spannung hält das ganze Buch über und das gut ausgearbeitete Ende konnte mich vollends überzeugen. Dieser Thriller ist genau nach meinem Geschmack. Gut ausgearbeitete Charaktere, spannender Plot und das Ende fügt alle losen Puzzleteile zusammen und lässt keine Frage unbeantwortet.
Ich habe dieses Buch gerne und in Windeseile ausgelesen. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

„Sie war nie gut darin gewesen, Trauer und Unglück anderer zu ertragen und dabei trotzdem eine Stütze zu sein.“

Mädchenfeuer
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Kriminalinspektor Kristoffer Bark leitet die Cold-Case-Abteilung bei der Polizei im schwedischen Örebro. Sein Team besteht aus einer schier zusammengewürfelten Gruppe, die psychisch und physisch angeschlagen ...

Kriminalinspektor Kristoffer Bark leitet die Cold-Case-Abteilung bei der Polizei im schwedischen Örebro. Sein Team besteht aus einer schier zusammengewürfelten Gruppe, die psychisch und physisch angeschlagen sind und hier die Wiedereingliederung in den Dienst versuchen. Das heißt aber nicht, dass sie nicht gute Polizisten sind.
Sie arbeiten gerade an einem neuen Fall, im Naturschutzgebiet Skärmarboda wurde das Skelett eines neunjährigen Mädchens gefunden. Die erste Spur führt sie zu einer Pflegefamilie, die vor 50 Jahren Pflegekinder betreut haben. Leider bleibt das lange die einzige Spur, denn alle anderen verlaufen im Sande.
Dann kommen vielversprechende Hinweise von Magdalene Fernåker, einem Medium, das ihnen mehr über das tote Mädchen aus der Grotte erzählen kann. Doch bevor sie sie befragen können, verschwindet sie spurlos.
Der Gerichtsmediziner stellt bei seiner Obduktion fest, dass dem kleinen Mädchen vor seinem Tod viele schreckliche Dinge angetan wurden. Kann das Cold-Case-Team diesen komplizierten Fall lösen?

Fazit:
Mit ihrem Krimi „Mädchenfeuer“ schreibt die schwedische Autorin Anna Jansson den 4. Fall für Kommissar Bark. Wieder nimmt sie mich mit nach Schweden und durch ihre bildhaften Beschreibungen der Gegend und der Menschen schaltet sich mein Kopfkino sofort ein.
Ihr Schreibstil ist schnörkellos und flüssig lesbar. Die Protagonisten sind prima ausgesucht und perfekt in Szene gesetzt. Ihre authentischen Schilderungen führen dazu, dass ich hier Jedem folgen und über die Schulter schauen kann. Das ist besonders gruselig, wenn es sich dabei um eine böse Figur handelt.
Die Spannung hält sich auf einem gleichmäßigen Level und schnellt dann ganz hoch, wenn wieder irgendetwas Schreckliches passiert. Das macht das Lesen zur reinsten Achterbahnfahrt und liegt auch an der guten Länge der Kapitel. Immer wieder erfahren wir, wie es den Pflegekindern ergangen ist, wenn aus der Vergangenheit erzählt wird. Das Ende ist gut ausgearbeitet und die Autorin führt beide Handlungsstränge mit viel Feingefühl zusammen. Alle losen Puzzleteile fallen an die richtige Stelle und keine Frage bleibt unbeantwortet.
Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen. Daher kommt von mir hier eine klare Leseempfehlung und vergebe 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

„Du weißt, dass viele Menschen unterschiedliche Dinge glauben, nicht wahr?“

Kräheninsel
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Mia Krüger, die der Osloer Polizei den Rücken gekehrt hat und auf ihre Heimatinsel Hitra zurückgekehrt ist, versucht sich dort von ihrem letzten Fall zu erholen. Aber leider steht das Verbrechen nicht ...

Mia Krüger, die der Osloer Polizei den Rücken gekehrt hat und auf ihre Heimatinsel Hitra zurückgekehrt ist, versucht sich dort von ihrem letzten Fall zu erholen. Aber leider steht das Verbrechen nicht Still und dann wird dort eine Mädchenleiche am Strand gefunden. Furchtbar aber ist, dass in ihrer Blutlache der Name Jonathan geschrieben steht. Das ist ein kleiner Junge, der vor drei Jahren auf der Insel spurlos verschwunden ist. Hängen diese beiden Fälle zusammen? Mia bittet ihren Kollegen Holger Munch um Mithilfe.
Die Spuren sind rar gesät und auch die Mithilfe der hiesigen Polizei führt erst mal nur ins Leere. Immer wieder treten sie auf der Stelle, aber jeder noch so kleine Hinweise wird verfolgt. Doch dann taucht eine weitere Leiche auf. Nun ist Gefahr in Verzug, denn der Mörder scheint sich eingekreist zu fühlen und könnte vielleicht einen Fehler machen. Können Mia und Holger den kniffligen Fall lösen, bevor noch etwas Schlimmes passiert?

Fazit:
Der Autor Samuel Bjørk nimmt uns in seinem Thriller „Kräheninsel“ mit auf die kleine norwegische Insel Hitra. Die Beschreibung der Insel und deren Umgebung ist so bildlich, dass ich mittendrin dabei bin. Mein Kopfkino schaltet sich sofort an. Der Schreibstil des Autors ist schnörkellos und sehr flüssig lesbar. Die Charaktere sind allesamt gut ausgesucht und toll in Szene gesetzt. Mir gefällt hier tatsächlich Holger Munch am Besten. Mit ihm habe ich tatsächlich alles miterlebt. Sein ganzes Auftreten und seine tolle Ermittlungsarbeit gefallen mir wirklich sehr gut. Alle Figuren sind lebendig und authentisch beschrieben.
Die Spannung ist auf einem gleichbleibenden guten Level. Das Ende ist gut ausgearbeitet und alle losen Puzzleteile fallen an den richtigen Platz. Es bleibt keine Frage unbeantwortet. Der Autor konnte mich damit wirklich noch überraschen, denn einige Wendungen hatte ich nicht vorausgesehen.
Mir hat dieser Thriller richtig gut gefallen. Daher kommt von mir eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

„Wir alle geben vor, etwas zu sein, was wir nicht sind, und mache sind darin besser als andere.“

Spy Coast - Die Spionin
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Im verschneiten, ruhigen und einsam gelegenen Örtchen Purity in Maine, am äußersten Rand der Vereinigten Staaten, lebt die inzwischen sechzigjährige Maggie Bird. Dort züchtet sie auf ihrer Farm Hühner ...

Im verschneiten, ruhigen und einsam gelegenen Örtchen Purity in Maine, am äußersten Rand der Vereinigten Staaten, lebt die inzwischen sechzigjährige Maggie Bird. Dort züchtet sie auf ihrer Farm Hühner und wirkt wie eine ganz normale Rentnerin. Hier kennt jeder jeden. Regelmäßig trifft sich Maggie mit ihren engsten Freunden im Bücherclub. Keiner würde auf die Idee kommen, dass hier irgendetwas nicht stimmt.
Kapitel 5: „Unser kleiner Tisch ist eine Insel nachdenklicher Stille im Lärm und Getriebe des Markts.“
Doch als in Maggies Haus eine fremde Frau auftaucht und abends tot in ihrer Einfahrt liegt, ändert sich alles. Gefahr ist in Verzug und sie und ihre Freunde schlüpfen wieder in ihre alte Rolle zurück, die sie für ihr Rentendasein aufgegeben haben.
Nichts ist so wie es scheint und Maggie schwebt in Lebensgefahr, denn gerade hat sie ihre Vergangenheit eingeholt. Im Alleingang will es die Rentnergang schaffen, die Fronten zu klären, denn auf die Hilfe der hiesigen Polizei verzichten sie, denn das Geheimnis, das sie umgibt, darf nicht gelüftet werden.
Kapitel 1: „Egal, für wie schlau du dich hältst, immer gibt es jemanden, der noch schlauer ist und das war ihr größter Fehler gewesen.“

Fazit: Mit ihrem Thriller „Spy Coast Die Spionin“ stellt uns die Bestsellerautorin Tess Gerritsen ihre neue Reihe vor. Sie nimmt mich mit ins idyllische Main und in ganz viele verschiedene Länder. Das gelingt ihr hervorragend, denn ihr bildhafter, schnörkelloser und leicht lesbarer Schreibstil schaltet mein Kopfkino an und lässt mich alles live miterleben.
Langsam und sehr ausführlich stellt sie uns ihre neuen Protagonisten vor. Maggie mag ich sofort, denn sie ist sympathisch, authentisch und liebenswert. Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Auch alle anderen Figuren sind wunderbar beschrieben und genial in Szene gesetzt. Die Autorin versteht es dabei sehr gut, uns zu beschreiben, was ihr neues „Team“ geleistet hat.
Das Hauptaugenmerk in diesem Buch ist auf Maggie gerichtet. Wir durchleben mit ihr, wie sie ihren Job auch unter den gefährlichsten Bedingungen ausführen muss. Sie kann ihre wahre Identität gut verschleiern bis sie einen Mann kennenlernt und beschließt, sich in ein normales Leben zu begeben. Ich habe mit ihr gekämpft, gelacht, geliebt und gelitten.
Kapitel 3: „Wenn man sein ganzes Leben im selben Ort verbringt, kennt man alle die Schauplätze, an denen sich Tragödien ereignet haben, denn schlimme Erinnerungen sind so dauerhaft wie Grabsteine.“
Die Geschichte spielt in der Vergangenheit und Gegenwart. So erfahren wir, wie die junge Maggie gelebt und gearbeitet hat und was sie aus ihrem Leben „danach“ gemacht hat.
Die Spannung hält sich gleichmäßig auf einem guten Level. Auch wenn die Geschehnisse sehr ausführlich erzählt werden, empfinde ich das nicht als langweilig. Es gehört dazu um sich mit den neuen Figuren vertraut zu machen und sich mit ihnen identifizieren zu können.
Das Ende hätte ich so nie erwartet. Die Autorin hat mich tatsächlich hinters Licht geführt und konnte mich so überraschen. Alle losen Puzzleteile fallen an den richtigen Platz und die offenen Fragen werden beantwortet.
Ich habe diesen Thriller wirklich gerne gelesen und freue mich schon auf eine Fortsetzung. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und ich vergebe 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

„Ich suche keinen Ärger. Muss ich nicht. Der findet mich von ganz allein.“

Seven Days
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Der New Yorker Anwalt Eddie Flynn soll den 19jährigen Afroamerikanischer Andy Dubios verteidigen. Mit Hilfe des Auftraggebers bekommen er und sein Kollege Harry Ford eine Sondergenehmigung, um in Sunville ...

Der New Yorker Anwalt Eddie Flynn soll den 19jährigen Afroamerikanischer Andy Dubios verteidigen. Mit Hilfe des Auftraggebers bekommen er und sein Kollege Harry Ford eine Sondergenehmigung, um in Sunville County, Alabama, als Anwalt aufzutreten.
Sein Gegner ist der Bezirksstaatsanwalt Randal Horn, ein absoluter Verfechter der Todesstrafe. Seit er im County beschäftigt ist, hat er die bislang meisten Hinrichtungen erwirkt. Und er ist ein Beißer, denn er hat schon alle Fäden gezogen, um auch diesen Fall zu gewinnen, koste es was es wolle. Man nennt ihn nicht umsonst den „König der Todeszellen“.
Zitat Kapitel 56: „Die Adern an seinen muskulösen Unterarmen, der fette Goldring an seinem Finger und dieser reptilienhafte Scharfsinn, der in seinen schmalen Augen züngelte.“
Eddie glaubt an die Unschuld seines Mandanten und als er nicht nur den Staatsanwalt und den Richter, sondern auch das ganze County gegen sich hat, kommt Hilfe aus New York angereist. Kate Brooks und Privatermittlerin Bloch stehen ihm jetzt noch zur Seite. Die Hilfe braucht er auch, denn Randal ist boshaft und schreckt vor nichts zurück.
Nun beginnt der faszinierente Schlagabtausch vor Gericht. Wir verfolgen manchmal sprachlos, was hier vorgetragen wird. Kann Eddie, Randall zu Fall bringen und damit den Angeklagten zu Freisprich verhelfen?

Fazit: Mit seinem Thriller „Seven Days“ schreibt der irische Autor Steven Cavanagh Band 6 der Eddie-Flynn-Reihe. In diesem Fall nimmt er uns mit in ein kleines County in Alabama. Sein schnörkelloser und spannender Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Beschreibungen der trostlosen Umgebung, ihrer Einwohner und der furchtbaren Hitze, die dort schwelt, nimmt mich gleich gefangen.
Die Charaktere sind prima ausgewählt und sehr gut in Szene gesetzt. Es gibt die guten und die Bösen und allen dürfen wir bei ihrem Tun über die Schulter schauen, ob wir wollen oder nicht. Eddie Flynn und sein Team kennen wir ja schon und erfahren hier wieder mehr aus ihrem Privatleben. Alle Protagonisten sind gut beschrieben, so dass man mit ihnen fühlen und leiden kann.
Die hohe Spannung, die von Anfang an aufgebaut ist, hält das ganz Buch über. Der Prolog holt mich sofort ab und reißt mich förmlich in die Geschehnisse. Die Kapitel haben eine gute Länge, so dass durch die schnellen Szenenwechsel und den gut gesetzten Spannungsbogen der Sog entsteht, einfach immer weiterlesen zu müssen. Manche Szenen waren mir allerdings ein wenig zu brutal dargestellt, das hätte ich nicht gebraucht.
Das Duell im Gerichtssaal ist das Highlight dieses Buches und so lebendig und grenzenlos spannend beschrieben, selbst den Geruch hatte ich in der Nase. Das war ganz großes Kino.
Das Ende ist gut ausgearbeitet und so fällt jedes lose Puzzleteil an die richtige Stelle. Auch die offenen Fragen wurden alle beantwortet.
Ich habe diesen Thriller gerne gelesen und freue mich schon auf die Fortsetzung. Von mir kommt hier eine ganz klare Leseempfehlung und ich vergebe 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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