"Es ist böse...geht nicht wieder dorthin zurück..."
Der Gesang des Blutes
Als Kristin und Tom endlich ihren Traum vom eigenen Heim verwirklichen, können sie nicht ahnen, was alles passieren wird.
Von Anfang an hat Kristin ein komisches Gefühl. Bei der Besichtigung des Hauses ...
Als Kristin und Tom endlich ihren Traum vom eigenen Heim verwirklichen, können sie nicht ahnen, was alles passieren wird.
Von Anfang an hat Kristin ein komisches Gefühl. Bei der Besichtigung des Hauses musste sie auch in den Keller, sie hat Angst im Keller, aber irgendetwas ist da gewesen, tief unten im Dunkeln in der Tiefe.
Nachdem sie das Haus völlig umgebaut haben und sich schon heimisch fühlen, beschließt Tom, doch noch bei der Bank um einen Kredit zu fragen. Er möchte noch neue Fenster einbauen, dann, ja dann erst ist das Haus perfekt. Die kleine Tochter Lisa soll sich schließlich nicht erkälten, denn es zieht schon sehr durch die alten Fensterschlitze.
Als Tom dann bei der Bank ist, passiert das Schreckliche. Es sind Bankräuber unterwegs und bei einer wilden Schießerei wird Tom erschossen. Kristin kann es nicht glauben, ihr Tom soll für immer gegangen sein.
Damit sie nicht so allein ist, kommt ihre Mutter Ilse zu ihr und kümmert sich aufopferungsvoll um Kristin und Lisa. Zu Kristins Geburtstag geraten die Beiden in Streit, der sich nicht wieder rückgängig machen lässt. Ilse beschließt, als sie allein ist, ihr Geschenk im Keller unterzubringen, damit Kristin es nicht mehr sehen muss. Als sie dann die Treppen wieder hinaufsteigt, hört sie plötzlich hinter sich eine Stimme. In wilder Panik rennt Ilse die Stufen rauf und stürzt am Ende wieder tief hinunter.
Kristin kann es nicht fassen, was ist hier eigentlich los. Das Haus spricht auch zu ihr und sie hört immer wieder Gesänge und hat Albträume, in denen ein Lied immer wieder vorkommt….Ich bin wieder hier, in meinem Revier, war nie wirklich weg, hab mich nur versteckt…
Als ihr dann eine Nachbarin die Geschichte vom Scherenschleifer erzählt, bekommt Kristin eine Gänsehaut.
Die Dorfbewohner trauen sich noch immer nicht, Kristin die Wahrheit über ihr Haus zu erzählen und dann ist es zu spät.
Wer nun mehr wissen möchte, sollte das Buch lesen, denn mehr verrate ich jetzt nicht.
Fazit:
Der Autor Andreas Winkelmann schreibt hier einen Thriller, der mich von Anfang an nicht fesseln kann. Die vielen verschiedenen mystischen Begebenheiten sind mir zu dick aufgetragen und nicht wirklich nachvollziehbar. Schade, bisher war ich völlig begeistert von seinem Schreibstil, aber hier kann er mich nicht überzeugen.
Die Charaktere zeichnet Winkelmann mit viel Einfühlungsvermögen. Hier war ich gleich mit in dem Haus und auch das Gruseln war überzeugend. Kristin aber nervte mich schon bald, auch wie sie mit ihrer Mutter umsprang, hat mir nicht gefallen. Sie wollte doch nur helfen. Die Dorfbewohner fand ich allesamt unsympathisch, warum kommen sie nicht gleich mit der Sprache raus, nein, sie lassen die jungen Leute einziehen und warten auf die Dinge, die da kommen werden.
Die Spannung ist nicht wirklich hoch, auch hat das Buch einige Längen. Viele Dinge scheinen völlig irre zu sein, an den Haaren herbeigezogen, nicht nachvollziehbar. Auch das Ende konnte mich dann nicht überzeugen. Einen Thriller aus der Feder von Winkelmann hatte ich anders in Erinnerung. Und dann muss ich feststellen, dass das Buch schon unter einem anderen Titel erschienen ist, es ist sein Erstlingswerk. Nun ja, man sieht, dass der Autor sich weiterentwickelt hat, denn die Thriller, die ich bisher von ihm gelesen habe, waren allesamt spannend von Anfang bis Ende.
Von mir kommen hier deshalb nur 3 Sterne, der Abzug ist erklärt.