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Veröffentlicht am 12.06.2017

Immer wieder im Sommer

Immer wieder im Sommer
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Inhalt





Anna ist eine geschiedene Frau mit zwei Töchtern. Sie arbeitet in einem Hotel. Sie denkt über ihr Leben nach. An ihre erste große Liebe hat sie viele Erinnerungen. Was wird aus Jan geworden ...

Inhalt





Anna ist eine geschiedene Frau mit zwei Töchtern. Sie arbeitet in einem Hotel. Sie denkt über ihr Leben nach. An ihre erste große Liebe hat sie viele Erinnerungen. Was wird aus Jan geworden sein? Sie erfährt, dass Jan auf Amrum lebt. Sommer, Sonne und Ferien! Was liegt da näher, als sich in den VW-Bus zu setzen und an´s Meer zu fahren? Zumal ihre Mutter sich auch gemeldet hat. Anna hat schon viele Jahre keinen Kontakt mehr zu der alten Dame. So kann sie Mutter und Jan auf ihrer Reise verbinden. Anna bringt ihre Töchter zu ihrem Vater, der mit ihnen ein paar schöne Tage verbringen möchte. Wären da nur nicht die bösen Überraschungen .....


Meine Meinung

Sommer, Sonne und die Insel Amrum sorgen für Urlaubsfeeling. Man verspürt Lust auf ein Bad im Meer.
Diese Familiengeschichte zeigt deutlich, dass selbst nach 18 Jahren ohne Kontakt, die eigene Mutter niemals fremd wird.
Anna ist eine 37 jährige chaotische Frau, mit dem Herz am rechten Fleck. Ihren beiden Töchtern ist sie eine gute Mutter. Zu ihrem geschiedenen Mann Max hat sie kein so gutes Verhältnis, was sie aber nicht an den Kindern auslässt.
Zu viele Dinge sind passiert. Zu viele Gefühle wurden verletzt. So wundert es mich nicht, dass Anna überhaupt nicht begeistert ist, als sie ihre Reise zur Insel nicht alleine antreten kann.
Mit im Gepäck: Die 8 jährige Nelly, zickiger, 14 jähriger Teenager Sophie und Womanizer Max!
Annas Mutter Frieda freut sich über den Besuch der gesamten Familie. Die 62 jährige Dame kümmert sich noch weitgehend selber um ihren Hof. Die Kinder sehen ihre Oma zum ersten Mal. Trotzdem spüren sie zu ihrer Oma schon bald eine tiefe Verbundenheit. Für Sophie wird Oma Frieda eine wichtige Bezugsperson.

Die Autorin hat einen lockeren Sommer-Roman mit einem ernsten Thema verwoben. Frieda leidet an Demenz. Anna ist schockiert. Es soll jedoch die schönste Zeit werden, die Anna jemals mit ihrer Mutter verbracht hat.
Besonders neugierig war ich, ob Anna und Jan wieder zusammen finden.
Ich habe die weiblichen Protagonisten in mein Herz geschlossen. An Anna gefiel mir der Mut, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzten. Frieda macht einen schroffen Eindruck, ist aber eine verständnisvolle, liebenswerte Person. Sophie ist mitten in der Pubertät und muss ihren Weg erst noch finden. Ihre Oma hat sie zum richtigen Zeitpunkt kennengelernt. Die süße Nelly ist eine tolle Köchin und punktet damit bei der Oma.
Die Männer sind auch nicht ohne. Jan wirkt sympathisch, aber ein bisschen zu glatt.
Max hat es zwar faustdick hinter den Ohren, aber ich mag ihn. Man spürt die Liebe zu seinen Töchtern. Nicht nur zu denen ...
Max hat mit einem großen Problem zu kämpfen.
Hannes ist Briefträger und geht Frieda am Hof zur Hand. Der gemütliche Postbote hat einen lieben Menschen verloren. Hannes spricht sehr langsam.

Frieda: >>Früher hat mich Hannes mit seiner langsamen Art zu reden in den Wahnsinn getrieben. Heute weiß ich, welch übergroße Anstrengung die Suche nach Worten bedeuten kann.<< (Pos.49 auf dem Reader)

Die Geschichte wird aus der Sicht von Anna,- Frieda und Sophie in der dritten Person erzählt. Ich konnte mir dadurch ein gutes Bild von allen dreien machen.
Auf Oma Friedas Hof habe ich mich wohl gefühlt. Anna war erstaunt, dass ihr Pferd Schneewittchen noch lebt.


Mein Fazit


Blut ist dicker als Wasser. Dieser Spruch findet in dieser Geschichte eine besondere Bedeutung.
Ein lockerer Schreibstil macht diesen Roman zu einem Sommerbuch, welches in keinem Reisekoffer fehlen sollte. Die Ernsthaftigkeit des Themas Demenz ist der Autorin mühelos gelungen. Familienkonflikte haben genügend Beachtung gefunden. Liebe, Sonne, Meer und Emotionen runden diese Story ab.

Immer wieder im Sommer braucht man gute Bücher. Dies ist eins davon.


Danke Katharina Herzog

Veröffentlicht am 29.05.2017

Vor dem Feuer-Nach dem Feuer.

Ich, Eleanor Oliphant
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Vor dem Feuer-Nach dem Feuer.

Liebe. Hoffung. Ehrlichkeit. Diese drei Worte haben ein großen Stellenwert in Eleanors Leben. Vor allem die Hoffnung.

Eleanor arbeitet für einen Hungerlohn im Büro. Ihre ...

Vor dem Feuer-Nach dem Feuer.

Liebe. Hoffung. Ehrlichkeit. Diese drei Worte haben ein großen Stellenwert in Eleanors Leben. Vor allem die Hoffnung.

Eleanor arbeitet für einen Hungerlohn im Büro. Ihre Wochenenden verbringt sie einsam, mit genügend Wodka.
Ich fand Eleanor von Anfang an sehr rührend. Man merkt, dass irgendwas in ihrer Kindheit schiefgelaufen ist. Sie ist in verschiedenen Pflegefamilien aufgewachsen. Als Leser tappt man ziemlich lange im Dunkeln, warum das so war.
Der Sprachschatz von Eleanor mutet wie aus einem Klassiker von Jane Austen an. Ich fand ihren Wortschatz ziemlich gestelzt. Jedoch hat er mich auch zum Lachen gebracht.
Eleanor ist eine Frau ende 20. Eine Gesichtshälfte ist durch Narben entstellt. Das Haus ihrer Kindheit brannte. Eleanor ist ein einsamer Mensch. Sie ist jedoch der Meinung, dass man mit sich allein leben lernen kann.
Das fand ich besonders traurig. Als sie einen Konzertgutschein gewinnt, verliebt sie sich auf Anhieb in den Sänger der Band. Er hat ihr einen Blick zugeworfen. Für Eleanor der Beweis dafür, dass der Sänger der Mensch ist, welcher ihr Leben verändern wird.
Ihre Klamotten sind normalerweise zweckmäßig. Schminke hält sie für überflüssig.
Doch, was tut man nicht alles, wenn man den Mann für´s Leben gefunden hat?
Ein neues Outfit lässt sie für den Moment selbstbewusster erscheinen.
Im Büro lernt sie den IT-Mitarbeiter Raymond kennen. Ein Typ mit Turnschuhen und einer unmöglichen Aussprache. Mails werden von ihm in Kurzsprache versendet. Der reinste Frevel für Eleanore. Zigaretten rauchend, mit zuviel Bauch wegen ungesunder Ernährung, und ohne Manieren beim Essen, erobert er langsam aber sicher das Vertrauen, der etwas merkwürdigen Eleanore.

Raymond gehört zu den Menschen, bei denen sich jeder angenommen fühlt. Seine legere Art und sein liebevoller Umgang mit der verklemmten Eleanore, haben mir sehr gut gefallen. Er hat erkannt, dass hinter Eleanores Fassade ein tieftrauriger Mensch steckt. Er ist der erste Mensch, der sich um die merkwürdige Frau bemüht.

Fazit

Es gibt Menschen, die man wegen ihrer arroganten Art nicht leiden kann. Die andere stets bemängeln und dies auch offen zur Schau tragen.
Gail Honeymann hat das in ihrer Geschichte deutlich gemacht. Hinter der Fassade solcher Menschen herrscht oft ziemlich viel Verzweiflung. Depressionen haben die verschiedensten Gesichter.

Eleanor lernt von Raymond, das Leben anders zu betrachten. Die Verwandlung zu beobachten hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ihre Art zu sprechen hat bei mir regelrechte Lachkrämpfe ausgelöst.
Eleanor hegt viele Vorurteile, deren Ursprung in der Kindheit zu finden ist.

Der Schreibstil ist flüssig und aus der Sicht von Eleanore.
Eleanors Leben: Vor dem Feuer-nach dem Feuer!

Zitate

Gedankengänge von Eleanor, nachdem Raymond sie auf einen Drink eingeladen hat: >>Alles in allem schien es angezeigt, Raymoinds Ansuchen stattzugeben.<< (Seite 99)

>>Augenlider sind im Grunde nichts anderes als fleischige Vorhänge für unsere Netzthaut, denn Augen lassen sich nicht einfach ausschalten, sie sind immer in Betrieb.<< (Seite 114)

>>Er rauchte dabei, und ich wechselte erst mal die Seiten, um mich windabwärts der giftigen Wolke zu positionieren.<< (Seite 161)

>>Der Gedanke zu verbrennen behagte mir nicht sonderlich. Am liebsten wäre es mir, man würde meine Überreste im Zoo verfüttern. Das wäre eine nachhaltige, umweltschonende Methode und zudem ein schöner Leckerbissen für die fleischfressenden Zootiere.<< (Seite 318)

Die Zitate in diesem Buch sind besonders köstlich mit der Reaktion der anderen Protagonisten darauf. Eleanor ist eine Frau, die trotz gewöhnungsbedürftiger Aussprache, Wertschätzung verdient hat.

Um es mit den Worten von Eleanor zu sagen: Ich erachte es als äußerst erstrebenswert, sich diese Geschichte zu Gemüte zu führen. Die Protagonisten haben trotz schlechter Manieren und mangelnden Schreibstils, ihre Berechtigung in diesem Werk.
Meine aufrichtigen Glückwünsche gelten der Debütiantin Gail Honeyman. Möge sie weitere Bücher in tadelloser Qualität schreiben. Mein Dank ist ihr gewiss.

Ich bedanke mich bei der lieben Monika Schulze von "Süchtig nach Büchern"für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Wer ist Mutter- wer Tochter

Anfang 40 - Ende offen
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Vera kann es nicht mehr erwarten, endlich von ihrem Mann Sven geschieden zu werden. Jedoch kommt bei jedem Scheidungstermin etwas dazwischen. Bei einem Termin rutscht Sven sogar buchstäblich das Herz in ...

Vera kann es nicht mehr erwarten, endlich von ihrem Mann Sven geschieden zu werden. Jedoch kommt bei jedem Scheidungstermin etwas dazwischen. Bei einem Termin rutscht Sven sogar buchstäblich das Herz in die Hose! (Das ist nicht witzig!)
Vera und ihre Tochter Greta wollen nun endlich die Scheidung. Ja, Ihr habt richtig gelesen! Die Tochter auch!
Vera verliebt sich in den wesentlich jüngeren Sportlehrer ihrer Tochter. Paul ist von der reifen Frau fasziniert. Vera hat so ihre Bedenken. Aber mal ganz ehrlich: Wer hätte bei Falten im Gesicht, Kniespeck, grauen Haaren und den ersten Anzeichen der Wechseljahre keine Bedenken?
Paul auf alle Fälle schon mal nicht!





Wer nun denkt, wir haben es hier mit einer reifen, besonnenen Mittvierzigerin zu tun, welche ihrer Tochter Ratschläge gibt, irrt gewaltig. Ich war mir stellenweise nicht mehr sicher wer Mutter- und wer Tochter ist. Besonders die Wankelmütigkeit, die sie bei Paul an den Tag legt, erinnert eher an einen Teenager. Normalerweise hätte Vera keine Falten haben dürfen. Pubertätspickel wären angebrachter gewesen.
Papa Sven fand ich kein Gramm besser. Der Womanizer lebt mit seiner neuen Flamme Julia zusammen. Trotzdem verpasst er jeden Scheidungstermin und ist auf die neue Liebe seiner Noch-Immer-Nicht-Exfrau, eifersüchtig.
Bei Gretas Feier zu ihrem 18. Geburtstag, benehmen sich Sven und Vera so, als wenn sie selber gerade volljährig würden. Nach dem Genuss von Wodka, (in rauen Mengen,) und Schokoladenkeksen, passiert so Einiges. Heiße Tänze und! Vor allem UND!

Ich habe bei diesem Buch sehr oft schmunzeln müssen. Franka Bloom hat einen Humor zum Niederknien. Ihre Protagonisten sind einfach nur peinlich und so was von sympathisch.
Veras drei Freundinnen sind mindestens genauso durchgeknallt. Alle drei haben das Herz am rechten Fleck. Zusammen wollen sie eine Reise zum Feuerland machen. Die drei in Südamerika? Ich war echt gespannt, ob ich das miterleben darf.

Ich wusste eigentlich nie, ob ich für Paul Mitgefühl haben sollte. Wie Vera mit ihm umgegangen ist, war mehr als grenzwertig. Nie hat Vera Probleme offen angesprochen. Sie hat aus allem ein Geheimnis gemacht. Oft dachte ich mir: Vera, wo hast du deine Erfahrungen als 46 jährige eigentlich versteckt? Paul, zeig endlich mal, dass du ein Kerl bist!
Beruflich steht die Projektmanagerin mit beiden Füßen fest im Leben. (Oder auf dem Boden. Ihr dürft es Euch aussuchen!)
Dann bekommt auch das berufliche Fundament gewaltige Risse. Vera geht zur Gynäkologin ihres Vertrauens. Sie merkt selber, dass sie unausstehlich wird. Hormone für die Wechseljahre müssen her! Was denkt Ihr eigentlich, warum auf dem Cover ein Storch abgebildet ist?

Vera stellt sich ihr Leben als frisch-Geschiedenene total schön vor. Tochter zieht in eine WG! Mann erscheint endlich zu heiß ersehntem Termin. Mit Paul entdeckt sie ihr Liebesleben neu.
Doch dann kommt der Storch dazwischen; und das gleich zwei mal.






Ernste Probleme werden von der Autorin mit Humor genommen. Die Protagonisten sind einfach nur, auf eine liebenswerte Art, durchgeknallt! (Aber so was von!)
Der Schreibstil verleiht den Protas kein bisschen Reife; uns jedoch enormen Lesespaß.
Die Geschichte liest sich wie Butter. (Oder Käseschmiere!)

Tiefgang erwartet uns auch. Wirklich. Ganz in Echt!
Ob mir das Ende gefallen hat? Ich dachte eigentlich was Anderes. Aber, was kann man schon von Vera Odermann erwarten? >>Am Ende sucht sich das Leben seinen Weg.<< (Seite 355)


Wollt Ihr wissen was es mit dem Notruf auf sich hat? Wollt Ihr wissen welche Lokalität für den Notruf gewählt wird? Wollt Ihr wissen wer Pete, Harry und T. sind? Wollt Ihr das Ende wissen? Wenn ja, dann ist Anfang 40 Ende offen genau richtig für Euch.
Normalerweise erwarte ich wirklich mehr Reife von einer 46 jährigen. Aber, ich wurde überrumpelt. Es war einfach zu lustig.

Danke Franka Bloom

Veröffentlicht am 15.02.2024

Adel verpflichtet

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Meine Meinung:
Adel verpflichtet!
Nach dem kurzen spannenden Prolog der in Nordwales 1876 spielt, werden wir in die Gegenwart Londons katapultiert. Dort erwarten uns die 24 jährige Spring Season und Mrs ...

Meine Meinung:
Adel verpflichtet!
Nach dem kurzen spannenden Prolog der in Nordwales 1876 spielt, werden wir in die Gegenwart Londons katapultiert. Dort erwarten uns die 24 jährige Spring Season und Mrs Fowler. Spring muss bei der alten Dame Sozialstunden leisten. Die zwei ungleichen Frauen waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich spürte von Anfang an eine Verbundenheit, die ich mir Anfangs noch nicht erklären konnte. Die junge Frau in ihren Doc Martens und die gebrechliche alte Dame in Gesundheitslatschen. Was können die beiden denn gemeinsam haben? Da hilft nur eins. Ab nach Wales und sich der Vergangenheit stellen. Um den Geheimnissen auf die Spur zu kommen, habe ich drei Nachmittage in meinem Lesesessel verbracht. Jede Unterbrechung war mir total verhasst.

Ich habe besonders die Passagen aus der Vergangenheit geliebt. Die Krankenschwester Daphne Marcy war eine Frau, die als einzige eine richtige Familie hatte. Da war einer für den anderen da. Man bedenke die Zeit. Es war nicht selbstverständlich, dass ein Vater der Tochter erlaubt hat, eigene berufliche Wege zu gehen. Daphnes Vater gestand seiner Tochter eine Ausbildung zur Krankenschwester zu. Das war eine besonders große Geste des Vaters, da Daphne auf der heimischen Farm viel mitgearbeitet hatte. Besonders Schafe hüten und Kühe melken oblag ihren Tätigkeiten. In dem idyllisch gelegenen Royal National Hospital lernt die junge Frau die Liebe ihres Lebens kennen.

Spring und ihre Schwestern hatten keinen guten familiären Hintergrund. Was die Eltern ihren Kindern zumuteten, ist wirklich unfassbar. Ehrlich gesagt konnte ich mir nicht erklären, warum da kein Jugendamt einschritt. Besonders Spring lehnte sich gegen die Eltern auf. Wollte nicht mehr von anderen als eine von den Seasons der schlecht geführten Biofarm abgestempelt werden. Hatte der schlechte Ruf ihrer Familie sie doch einst um ihre große Liebe Ethan Fowler gebracht ....

Was in der Geschichte klar wird ist die Tatsache, dass besonders in besseren Kreisen die eine oder andere Leiche im Keller liegt. Daphne musste in der Vergangenheit Dinge tun, die zu deren guten Charakter eigentlich gar nicht passten. Sie spann ein Lügennetz, welches bis in die Gegenwart reicht. Lügen und Intrigen um die Famile Fowler zu erkunden hat dieses Buch so spannend gemacht. Der Prolog verrät viel. Das wahre Ausmaß zu entdecken ist jedoch ein langer Weg, den ich gerne gegangen bin.

Nicht alles erscheint in dieser Geschichte logisch. Das könnte jedoch daran liegen, dass es Ende des 19. Jahrhunderts weder ein Internet noch Möglichkeiten für stets hinreichende medizinische Untersuchungen gab. Besonders Mordfälle konnten nicht immer als solche festgestellt werden.. Es ereignen sich auch mysteriöse Todesfälle. Besonders interessant fand ich, dass man schwindsüchtigen Patienten Milch mit Cognac und extrem fette Speisen vorsetzte.

Fazit:
Abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit habe ich diese Geschichte sehr genossen. Allen Lügen liegt eins Zugrunde: Adel verpflichtet! Der Schreibstil liest sich wie Butter. Im Anhang gibt es eine Leseprobe zum Folgeband. Nein, ich habe sie nicht gelesen. Ich will das fertige Buch in den Händen halten. Ich stelle doch auch niemanden einen deftigen Eintopf hin, und nehme ihn nach drei Bissen wieder weg!

Danke Anna Helford.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Obdachlos in den Hamptons

Die Einladung
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Meine Meinung:

Obdachlos in den Hamptons

Mit Alex hat die Autorin eine sehr spezielle Protagonistin geschaffen. Eine junge Frau, die überall uneingeladen zu Gast ist. Keiner kennt sie. Warum das alles? ...

Meine Meinung:

Obdachlos in den Hamptons

Mit Alex hat die Autorin eine sehr spezielle Protagonistin geschaffen. Eine junge Frau, die überall uneingeladen zu Gast ist. Keiner kennt sie. Warum das alles? Um zur Gartenparty des älteren Kunsthändlers Simons eingeladen zu werden.

Die Geschichte spielt in den Hamptons. Alex verbringt viel Zeit am Meer. Sie lässt keine Begegnung ungenutzt verstreichen. Nennt Menschen Freunde, die ihr völlig unbekannt sind. Beklaut ihre Gastgeber. Die Story übt einen Sog aus, dem ich mich nicht entziehen konnte. Dabei kommt Alex keineswegs sympathisch rüber. Das Escort Mädchen lächelt auch dann, wenn es wirklich nichts zu lächeln gibt. Läuft, nachdem ihr Gönner Simon sie aus seinem Haus hinauskomplimentiert hat, obdachlos durch die Gegend. Oftmals kommt ihre Körperpflege zu kurz. Sie klaut, kifft und säuft. Benutzt Jugendliche und Kinder für ihre Zwecke. Ich war sehr gespannt, ob Simon Alex wirklich zur Gartenparty Eintritt gewährt. Für mich kam das Verhalten des vermögenden Herrn ganz anders rüber. Alex verfügt über die Gabe, sich jede noch so negative Situation schön zu reden. Zu ihrem Wohnort in der Stadt kann sie nicht zurück kehren. Sie ist in der Wohngemeinschaft mehrere Monate Miete schuldig. Der Hausschlüssel wurde ihr längst abgenommen. Ihr Ex versucht sie zu erreichen. Sie hat Angst vor ihm. Hätte sie ihn mal besser nicht beklaut. Alex möchte das Image als Escort Mädchen los werden. Jedoch ist ihr aktueller Lebenswandel nicht wirklich besser. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, sie in den Hamptons zu begleiten. Ich musste oft schmunzeln über die Reichen mit ihren protzigen Häusern und Angestellten. Habe mich oftmals über deren Naivität gewundert. War stets gespannt, bei wem sich Alex als Nächstes einnistet. Ihr Wissen, welches sie sich als Escort Dame angeeignet hat, kommt voll zum Einsatz. Es hat ihr auch bei Simon wertvolle Dienste geleistet. Anfangs! Sind die Superreichen ihr auch ziemlich naiv begegnet, so haben sie sich dennoch ihrer immer ziemlich schnell entledigt. Ich habe das Meer und den Strand sehr genossen. Bin der Einladung gefolgt und habe das Buch gerne gelesen. Ich war wirklich eingeladen!!!
Fazit:

Es war einmal eine junge Frau, die an einer Bar einen reichen Kunsthändler kennen gelernt hat. Er lud sie in sein Haus in den Hamptons ein. Wurden sie dann glücklich bis ans Lebensende? Dies ist kein Märchen ....

Danke Emma Cline

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