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Veröffentlicht am 27.05.2020

eine innere Stimme weist den Weg

Aviva und die Stimme aus der Wüste
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Die Autorin erzählt die Geschichte von Aviva, die mit ihren GEschwistern bei ihrer Großmutter in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist. Sie wird dort nicht gut behandelt und flieht ,ihrer inneren Stimme ...

Die Autorin erzählt die Geschichte von Aviva, die mit ihren GEschwistern bei ihrer Großmutter in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist. Sie wird dort nicht gut behandelt und flieht ,ihrer inneren Stimme folgend, in die Wüste.

Der Schreibstil der Erzählung ist flüssig und beschreibt Avivas Gedankenwelt und besonders ihre anfängliche Einsamkeit sehr gut. Aviva entwickelt sich im LAufe ihrer Flucht erkennbar weiter, allerdings erscheint mir die Abfolge der vielen Ereignisse teilweise überstürzt und nicht immer schlüssig. Es geht mir irgendwie alles zu schnell und ist einfach zu viel und ist deshalb an einigen Stellen nicht ganz ausgereift . Personen , die anfänglich von großer Bedeutung sind, spielen am Ende keine Rolle mehr.

Der Teil mit der inneren Stimme als Wegweiser gefällt mir dagegen sehr gut . Bezugspunkte zum Christentum werden gekonnt gezogen.

Das Ende hat mich wieder ein bißchen enttäuscht. Der große Zeitsprung zwischendurch verwrirrt ein bißchen und von der Ankunft am Ziel erfährt man nicht mehr allzuviel.

Es gibt immer wieder sehr tiefsinnige Momente , aber der ganze Handlungsablauf ist nicht immer ganz rund .

Das Buch hat mich gut unterhalten. Der Fantasyteil ist eher gering.

Das dörfliche Leben würde ich fast einem historischen Roman zuordnen. Mir persönlich hat der BEzug zum Christentum am besten gefallen, weil gerade dort tiefgründige Elemente zu finden sind.


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Veröffentlicht am 04.04.2020

ansprechendes Kräuterbüchlein

Kleine Frauenkräuterkunde
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Dieses optisch sehr schön gestaltete Büchlein ist vor allem für Gartenbesitzer interessant und ansprechend. Als erstes fallen mir die liebevollen gezeichneten Frauenbilder auf, die kombiniert werden mit ...

Dieses optisch sehr schön gestaltete Büchlein ist vor allem für Gartenbesitzer interessant und ansprechend. Als erstes fallen mir die liebevollen gezeichneten Frauenbilder auf, die kombiniert werden mit den jeweiligen besprochenen Kräutern. Der Garten als Erholungsort und Bezugspunkt zu Gott wird in beruhigenden Texten und Gedichten hervorgehoben. Die Anwendungsweise bekannter Kräuter wird gut erklärt, wobei ebenfalls die Erntezeit und die Wirkungsweise beschrieben wird.

Ich persönlich hätte mir neben der gemalten Kräuter auch noch detaillierte Fotos gewünscht, die eine eindeutige optische Zuordnung vereinfachen bzw. eine Beschreibung der typishen Bestandteile der jeweiligen Kräuter oder eben beides. Bei den bekannten Kräutern erübrigt sich das sicher, bei den Anderen wäre dies allerdings sehr hilfreich.

Ich habe schon Tipps gefunden, die ich weitergeben werde. In Zukunft werde ich bestimmt bewußter über Wildwiesen oder in Gärten spazieren gehen

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Veränderung der inneren Haltung

Reaktanz - Blindwiderstand erkennen und umnutzen
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Die Autorin dieses Sachbuches beschäftigt sich schon lange mit dem neuen Begriff der Reaktanz, dem Blindwiderstand, der in jedem Menschen entsteht, wenn er seine Entscheidungsfreiheit durch ein Gegenüber ...

Die Autorin dieses Sachbuches beschäftigt sich schon lange mit dem neuen Begriff der Reaktanz, dem Blindwiderstand, der in jedem Menschen entsteht, wenn er seine Entscheidungsfreiheit durch ein Gegenüber gefährdet sieht. Es ensteht eine innere Abwehrreaktion , die uns impulsiv reagieren läßt.

Die erfahrene Moderatorin und Reporterin Carmen Thomas verdeutlicht anhand von eigenen Erfahrungen und eingängigen Beispielen wie diese Blockade unser Miteinander negativ beeinflußt und Gruppendynamiken verhindert. Sie stellt in diesem sehr strukturiert aufgebauten Buch Schlüsselsätze und Tools vor, die sie selber verwendet hat, um Talkrunden in der Sendung Hallo Ü-Wagen zum Erfolg zu führen.

Ihre Beispiele sind eingängig und meist auch humorvoll.

Schon kleine Dinge wie eine geänderte Sitzordnung oder eine andere bewußtere positive Wortwahl können die Atmosphäre schon zu Beginn einer Diskussion stark verändern.

Ich glaube, das man aus diesem Buch einiges für den eigenen Umgang mit anderen Menschen lernen kann. Schon das Bewußtmachen der eigenen Reaktanz dem Anderen gegenüber bewirkt, das man anhält und offener wird. Zulassen statt zumachen und gemeinsam aus Fehlern lernen, ist eine der Schlüsselbotschaften, die man sich immer wieder vor Augen halten sollte.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Liegt unsere Zukunft in Händen einer K.I.?

Qube
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Die vom Autor Tom Hillebrand entwickelte Zukunftsgeschichte spielt im Jahr 2091. Bei ihren Ermittlungen zu einem Mordanschlag stößt die UNO-Agentin Fran Bittner auf die Spuren einer K.I., die sich selbstständig ...

Die vom Autor Tom Hillebrand entwickelte Zukunftsgeschichte spielt im Jahr 2091. Bei ihren Ermittlungen zu einem Mordanschlag stößt die UNO-Agentin Fran Bittner auf die Spuren einer K.I., die sich selbstständig gemacht hat. Will diese die Kontrolle über den Planeten übernehmen?

Der Schreibstil ist flüssig und es gibt schon zu Beginn einige Verweise auf den ersten Teil, die Erinnerungen beim LEser wecken. Der Spannungsaufbau ist schon in der Anfangsphase des Buches gekonnt hoch .Der Autor entwickelt eine Zukunftswelt, die schon fast an die Grenzen des menschlichen Verständnisses geht. Digitale Nachbildungen des menschlichen Gehirns,die reale menschliche Erinnerungen beinhalten und zeitlich begrenzt als Cogit in Körperhüllen sogenannte Gefäße hochgeladen werden, superintelligente K.I., Hologramme, Hardlights und eine Vielzahl anderer technischer Neuheiten , werden gekonnt erläutert und in einem Glossar zusammengefaßt. . Das Bestreben technische Probleme und Begrenzungen zu lösen , um eine unbegrenzte Lebenszeit zu erhalten wird moralisch nicht bewertet. Der menschliche Zwiespalt zwischen Gefahr und Nutzen einer KI kommt dagegen gut zum tragen. Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungssträngen, deren Zusammenhang sich erst am Ende des Buches offenbart. Die Story gipfelt in einem Turnier, dessen altertümlichen Spielelemente mich allerdings nicht so überzeugt haben. Die gezielte Manipulation der Geschenhisse durch die K.I. , die selbst die Träume der Menschen einschließt, ist erschreckend. Ist das alles wirklich nur Zukunftsmusik? Globale Klimaerwärmungen sind doch schon ein sehr aktuelles Thema, die hier im Buch ja zu verweisten Landstrichen geführt hat.

Ein Buch, das den Leser gekonnt unterhält, aber nicht mal eben nebenbei gelesen werden kann.

Ein Buch, das moralische Fragen aufwirft und die Frage in den Raum stellt, ob alles machbare auch wirklich umgesetzt werden sollte.

Ein Buch das Gefahren aufzeigt, die wir jetzt noch gar nicht vollkommen überblicken können.



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Veröffentlicht am 30.01.2020

Einsamkeit oder Egoismus

Meine Mutter, das Alter und ich
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Die Autorin schildert in diesem Buch einige Erlebnisse mit ihrer pflegebedürftigen Mutter, die sich einsam fühlt und viel von ihrer Tochter einfordert.

Der Schreibstil ist flüssig und die einzelnen Ereignisse ...

Die Autorin schildert in diesem Buch einige Erlebnisse mit ihrer pflegebedürftigen Mutter, die sich einsam fühlt und viel von ihrer Tochter einfordert.

Der Schreibstil ist flüssig und die einzelnen Ereignisse werden in voneinander unabhängigen Kapiteln wiedergegeben.

Schnell wird dem Leser die Überforderung und Hilflosigkeit der Tochter gegenüber dem einnehmenden Wesen der Mutter vor Augen geführt. An Sohn und Tochter werden unterschiedliche Anforderungen gestellt und die Befindlichkeiten der anderen Familienmitglieder spielen für die Mutter keine große Rolle mehr. Andere Kontakte gibt es aus den unterschiedlichsten Gründen kaum mehr. Und so gerät die Tochter, trotz eigener Familie immer mehr in Zugzwang. Sie möchte helfen, macht es der Mutter meistens aber nicht recht.

Wer kennt das nicht aus der eigenen Familie. Wobei ich den Eindruck habe, das diese Mutter wirklich äußerst egozentrisch ist.

Den in der Inhaltsangabe angepriesenen Humor habe ich teilweise vermisst. Ich habe ihn eigentlich nur im Ansatz wahrgenommen , hauptsächlich in der bildhaften Darstellung der einzelnen Kapitel .Die Autorin erkennt gut bewußte Manipulationen der Mutter und manipuliert sie im Gegenzug ebenfalls. Dies hat mich etwas schmunzeln lassen.

Beide Mutter und Tochter leiden , suchen Hilfe, verwerfen unbefriedigende Lösungen und werden von Gefühlen dominiert.Beide trauern um das Gewesene und versuchen so gut wie möglich mit dem Gegenwärtigen fertig zu werden.

Ich erkenne mich und meine Familie in einigen der Erzählungen wieder und fühle mit der Tochter mit. Dieses Abkapseln von Freunden , der Rückzug auf die eigenen vier Wände, das Abblocken von fremder Hilfe, die unterschiedliche Behandlung von Sohn und Tochter , die implizierten Vorwürfe kenne ich nur zu gut. Das Buch hilft dem LEser zwar nicht direkt , aber läßt einen gut erkennen das es anderen Familien nicht anders geht und ändert vieleicht ein bißchen die eigene Sichtweise.

Manipulation statt Konfrontation.

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