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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2020

Eine Familie wie eine Patchworkdecke

Der Sunday Lunch Club
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In unregelmäßigen Abständen trifft sich Anna sonntags mit ihren Geschwistern samt Anhang (auch Annas Exmann gehört dazu) und der liebevollen Großmutter Dinkie zum Lunch. So verschieden die Charaktere sind, ...

In unregelmäßigen Abständen trifft sich Anna sonntags mit ihren Geschwistern samt Anhang (auch Annas Exmann gehört dazu) und der liebevollen Großmutter Dinkie zum Lunch. So verschieden die Charaktere sind, so unterschiedlich ist die Qualität des Essens, was immer gleich bleibt, ist der Zusammenhalt untereinander, selbst wenn es Probleme innerhalb der Familie gibt. Bei einem dieser Treffen stellt Anna fest, dass sie von einem One-Night-Stand schwanger ist, doch schon beim nächsten Sunday Lunch verliebt sie sich neu.

"Der Sunday Lunch Club" ist das erste Buch, das ich von Juliet Ashton gelesen habe und es konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Anna und die Personen um sie herum waren mir schnell sympathisch, beim Lesen habe ich mit den Problemen der verschiedenen Figuren mitgefühlt, ich hatte den Eindruck, sie alle schon lange zu kennen. Den Schreibstil habe ich als angenehm warmherzig und fesselnd empfunden, so dass ich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite in wenigen Tagen durch gesuchtet habe.

Wer nach Kritikpunkten sucht, könnte hier anmerken, dass sehr viele Themen in eine einzige Familie hinein gequetscht worden sind, ich habe die Diversität dennoch nicht als überzogen empfunden. Die Figuren waren nahbar gezeichnet, trotz des wunderbaren familiären Zusammenhalts, der dem Roman eine unglaubliche Wohlfühlatmosphäre gegeben hat, trug jede Person ihre eigenen Probleme ,mit sich herum. Erst im Lauf der Geschichte wagte der Eine oder Andere, sich der Familie zu offenbaren. Für dieses abwechslungsreiche und sehr unterhaltsame Buch gebe ich gern eine Leseempfehlung.

Fazit. Diese Familie ist wie eine Patchworkdecke, sehr bunt und vielfältig, dennoch wärmt sie trotz aller Macken jedes ihrer Mitglieder. Beim Lesen habe ich mich gefühlt, wie in die besagte Decke kuschelig eingehüllt, ich habe die Geschichte geliebt und empfehle sie gern weiter.

Veröffentlicht am 23.11.2020

Abenteuerliche Kindergeschichte mit fantastischen Elementen

Der beste Notfall der Welt
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Gleich am Anfang der Geschichte lernen wir Gustav und Ben kennen, die sich erst mal nicht ausstehen können. Doch dummerweise sind Bens Eltern verreist und er muss beinahe zwei Wochen bei Gustavs Familie ...

Gleich am Anfang der Geschichte lernen wir Gustav und Ben kennen, die sich erst mal nicht ausstehen können. Doch dummerweise sind Bens Eltern verreist und er muss beinahe zwei Wochen bei Gustavs Familie bleiben. Während der Autofahrt, nachdem Gustav und seine Eltern Ben abgeholt haben, läuft eine Maus vors Auto - und die Jungen sind sich ausnahmsweise mal einig, das Tierchen muss gerettet werden! Allerdings sieht die Maus recht ungewöhnlich aus - dass am nächsten Morgen Bens Sachen aus dem Koffer überall im Zimmer verstreut sind, ist erst der Beginn des Abenteuers.

"Der beste Notfall der Welt" von Lorenz Pauli ist eine Geschichte für Kinder ab 9 Jahren, die meiner Tochter (11-jährige Leseratte) und mir viel Spaß gemacht hat. Darin vermischen sich alltägliche Szenen, die den jungen Lesern auf humorvolle Weise die Entwicklung der Freundschaft zwischen den Jungen zeigen (was Gustav und Ben natürlich nie zugeben würden, der jeweils Andere ist höchstens im Lauf der Zeit etwas weniger furchtbar als am Anfang, aber auf gar keinen Fall mögen sich die Jungen), mit fantastischen Elementen.

Den Schreibstil fand ich passend für das Alter der empfohlenen Lesergruppe und die Geschichte war von Anfang bis Ende spannend erzählt. Die Illustrationen passen gut zum Inhalt, viele nehmen eine ganze Seite ein oder auch mal eine Doppelseite. Zwischen den Kapiteln bleibt auch immer wieder eine Buchseite weiß, so dass die angegebenen 220 Seiten schnell weg gelesen sind. Über die Dynamik zwischen den beiden Jungen habe ich mich noch ein wenig mehr amüsiert, als meine Tochter, auch über die Botschaften, die Gustavs Mutter mit ihren Geschichten transportieren wollte, konnte sie nicht so sehr schmunzeln wie ich. Dafür war sie vom fantastischen Strang der Geschichte begeistert, wir beide sprechen gern eine Leseempfehlung für das Buch aus.

Fazit: Für Leser ab 9 Jahren bietet die Geschichte spannende Unterhaltung und enthält auch fantastische Elemente. Meiner Tochter und mir hat das Lesen viel Spaß gemacht und wir empfehlen das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 19.11.2020

24 spannenden Rätsel, die die Adventszeit verkürzen

Escape Room Adventskalender. Die drei unheimlichen Geschenke
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In der Familie von Luka und seiner kleinen Schwester Toni beginnt die Adventszeit in nicht immer ganz entspannter Stimmung. Während bei den Eltern langsam der Geschenkestress ausbricht, warten im Zimmer ...

In der Familie von Luka und seiner kleinen Schwester Toni beginnt die Adventszeit in nicht immer ganz entspannter Stimmung. Während bei den Eltern langsam der Geschenkestress ausbricht, warten im Zimmer der Kinder drei geheimnisvolle Pakete, auf denen ihre beiden Namen stehen. Darin finden die Geschwister einen rätselhaften Zettel, auf dem steht, dass der Weihnachtsmann entführt wurde - und die Spinne Melitta, die Toni und Luka bei ihrer Suche hilft.

"Escape Room. Die drei unheimlichen Geschenke" von Eva Eich ist ein spannendes Adventskalender-Buch für Kinder, das meiner Tochter (11 Jahre) und mir viel Spaß gemacht hat. In der Anfangsgeschichte werden die Kinder und ihre Familie kurz vorgestellt, in der eingefangenen Stimmung werden sich viele Kinder und auch ihre Eltern wieder finden können. Danach gilt es, jeden Tag ein neues Rätsel zu lösen, dass dann den Hinweis auf die Seite gibt, die am nächsten Tag zu öffnen ist.

Meine Tochter hatte viel Spaß dabei, die täglichen Rätselaufgaben zu lösen, allerdings fand sie es schwer, sich danach bis zum Folgetag zu gedulden, ihr einziger Kritikpunkt am Adventskalenderbüchlein war die Spannung, die sie sehr gepackt hatte. Die Geschichte an sich hat uns beide begeistern können, besonders die kleine Spinne Melitta fand ich ganz zauberhaft. Das verfressene Rentier Rudolph hat das Abenteuer der Geschwister auf humorvolle Art aufgelockert. Die Illustrationen waren witzig und passten zum mysteriösen Rätselbuch, das wir beide sehr gerne weiter empfehlen.

Fazit: Ein wunderbares Escape Room-Adventskalenderbuch für Kinder, das mit seinen kreativen Rätseln die Zeit bis Weihnachten aufregend und abwechslungsreich gestaltet. Meine Tochter und ich waren gleichermaßen begeistert davon und haben das Büchlein schon zum Verschenken nachgekauft.

Veröffentlicht am 17.11.2020

Zauberhaft magische Geschichte, mit viel Liebe illustriert

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Schon immer hat Adrian seltsame Dinge gesehen, als er deswegen wieder einmal Probleme zuhause hat, flüchtet er für ein paar Tage zu seiner Tante in den langweiligen Ort Arken. Doch hier häufen sich die ...

Schon immer hat Adrian seltsame Dinge gesehen, als er deswegen wieder einmal Probleme zuhause hat, flüchtet er für ein paar Tage zu seiner Tante in den langweiligen Ort Arken. Doch hier häufen sich die "eingebildeten" Erscheinungen und Adrian erfährt, dass mit der Jahrtausendwende die Magie zurück in die Welt gekommen ist - und Arken von allerlei magischen Wesen bewohnt wird, zu denen auch er selbst gehört. Als seine Tante spurlos verschwindet, begibt sich Adrian mit der Hexe Jazz und dem Troll Juri auf eine abenteuerliche Suche.

"Millenia Magika - Der Schleier von Arken" von ("Zapf") Falk Holzapfel ist eine wunderbar fantasievolle Geschichte für Kinder, die aber auch Erwachsene wie mich zu bezaubern vermag. Die Figuren und der Hintergrund sind umfassend beschrieben, so dass beim Lesen beinahe ein Film vor meinem inneren Auge abgelaufen ist. Den Schreibstil habe ich als fesselnd empfunden, der Spannungsbogen steigert sich dabei kontinuierlich bis hin zum etwas düster anmutendem Finale.

Das Highlight des Buches sind die liebevollen Illustrationen, jedem Kapitel ist ein ganzseitiges Bild vorangestellt, das den Inhalt der folgenden Seiten erahnen lässt. Auch die Handlung ist einzigartig und hebt sich von anderen Fantasygeschichten deutlich ab. Obwohl die Ereignisse für mich zufriedenstellend abgeschlossen werden, deutet das Ende an, dass es eine Fortsetzung geben könnte, die ich sehr gern lesen würde. Alles in Allem bietet "Millenia Magika" ein herrlich fantasievolles Leseerlebnis mit magischem Verlauf und Figuren, die teilweise liebenswert und manchmal ein wenig skurril dargestellt sind, dafür gebe ich sehr gerne eine Leseempfehlung.

Fazit: Die Geschichte bietet alles, was ein Fantasybuch haben muss, eine ausgefeilte Handlung, ein breites Spektrum magischer Figuren und genügend Spannung um Leser ab zehn Jahren, aber auch Erwachsene zu fesseln. Gekrönt wird der Gesamteindruck durch die wunderbaren Illustrationen, die dieses Buch zu etwas ganz Besonderem machen.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Spannenden Fantasygeschichte mit hartem Cliffhanger

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Nachtalbe Sheera ist eine begabte Diebin, daher wundert es sie auch nicht, dass sie nach einem erfolgreichen Beutezug von der Palastwache festgenommen wird. Doch zu ihrer Überraschung wurde sie ausgewählt, ...

Nachtalbe Sheera ist eine begabte Diebin, daher wundert es sie auch nicht, dass sie nach einem erfolgreichen Beutezug von der Palastwache festgenommen wird. Doch zu ihrer Überraschung wurde sie ausgewählt, mit anderen Bewerberinnen um den Thron zu kämpfen. Um die Ehre ihres Volkes zu verteidigen, das von den Hochalben geringschätzig behandelt wird, lässt sich Sheera auf die Herausforderung ein.

Im Reich der Menschen muss sich Lysander einer anderen Herausforderung stellen, seit dem Tod seines älteren Bruders ist er der Kronprinz, obwohl er diese Verantwortung nie für sich gewählt hätte.

"Moonlight Touch" von Jennifer Alice Jager ist eine spannende Fantasygeschichte, die mich schnell in ihrem Bann gezogen hat. Die beiden Handlungsstränge werden abwechselnd in der ersten Person aus Sheeras Sicht und in der dritten aus Lysanders Wahrnehmung erzählt. Dass es einige Zeit dauert, ehe die Protagonisten aufeinander treffen und die Handlungsstränge zusammen geführt werden, hat meinen Lesefluss nicht gestört, der Perspektivwechsel hat für mich dabei die Spannung erhalten.

Den Schreibstil der Autorin habe ich als leicht und angenehm empfunden, im Lauf der Geschichte hat sich mir auch der Sinn des zugegebenermaßen zunächst recht seltsam erscheinenden Covers erschlossen. Die Beziehungen der Alben untereinander waren vielschichtig und komplex, wobei die Hochalben den "wilden" Nachtalben gegenüber offensichtliche Geringschätzung an den Tag legen. Auch zwischen Menschen und Alben bestehen Vorurteile, die durch lange zurück liegende Ereignisse aufgetreten sind und durch Unwissenheit über das jeweilige Nachbarvolk geschürt werden.

Jennifer Alice Jager beschriebt ihre Figuren umfassend, die meisten sind schwer durchschaubar und so wartet im Handlungsverlauf manche Überraschung auf den Leser. Sheera ist eine taffe Protagonistin, die ich von Anfang an sehr gemocht habe, bei Lysander hat es ein wenig länger gedauert, bis ich mit ihm warm geworden bin - am Ende habe ich auch mit ihm mit gefiebert. Der Roman endet mit einem echt fiesen Cliffhanger, so dass ich es kaum erwarten kann, bis die Fortsetzung erscheint.

Fazit: Der Auftakt der "Chroniken der Dämmerung" hat mich gefesselt und fasziniert, ich habe die Geschichte als sehr spannend empfunden. Das fantastische Leseerlebnis empfehle ich gern weiter - am Besten wenn Band 2 (erscheint im Januar 2021) schon bereit liegt, denn der Cliffhanger am Ende hat es in sich.