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Veröffentlicht am 15.11.2022

Spannendes Finale mit kleinen Schwächen

Black Night Falling (Bd. 3)
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Während Tabby die Mitglieder des Kreises trifft und endlich erfährt, welche Rolle ihr bei der Rettung der Welt vor der Klimakrise zugedacht wurde, bleibt Denzi zunächst spurlos verschwunden. Die jugendliche ...

Während Tabby die Mitglieder des Kreises trifft und endlich erfährt, welche Rolle ihr bei der Rettung der Welt vor der Klimakrise zugedacht wurde, bleibt Denzi zunächst spurlos verschwunden. Die jugendliche Klimaaktivistin Hayden kämpft ebenfalls gegen die Zerstörung der Umwelt, nach dem Tod ihrer besten Freundin ist sie entschlossen, ihren Weg fortzusetzten. Doch damit bringt sie nicht nur sich selbst in große Gefahr...

"Black Night Falling" von Teri Terry ist der finale Band einer spannenden Jugend-Trilogie, zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst die beiden Vorgängerbände gelesen zu haben. Die Geschichte wird ohne großes Vorgeplänkel nahtlos fort gesetzt, daher empfehle ich, die Bücher der Reihe direkt hintereinander zu lesen - da ich knapp ein Jahr auf den Erscheinungstermin des Abschlussbandes warten musste, hätte ich mir eine kleine Zusammenfassung am Anfang gewünscht. Nachdem ich aber wieder in Tabbys Welt eingetaucht war, mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen, den Schreibstil habe ich wieder genauso fesselnd empfunden, wie bei den ersten beiden Teilen.

Die Protagonistin Tabby und ihre Freunde waren mir bereits länger ans Herz gewachsen, sowohl die Figuren als auch ihre Umgebung fand ich umfassend beschrieben, so dass ich immer ein klares Bild des Geschehens vor meinem geistigen Auge sehen konnte. Die sehr kurzen Kapitel haben den Eindruck, nur so durch die Handlung zu fliegen, noch verstärkt, häufige Perspektivwechsel haben die Spannung meiner Meinung nach auf einem konsequent hohen Niveau gehalten. Mit dem Ende ist es der Autorin gelungen, mich noch einmal total zu überraschen, obwohl einige kleinere Fragen für mich unbeantwortet geblieben sind, hat mich der Abschluss recht zufrieden zurück gelassen, so dass ich für die gesamte Trilogie gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Trotz einiger offener Fragen am Schluss, hat mich der Finalband der spannenden Trilogie gefesselt und wunderbar unterhalten. Das fantastische Leseerlebnis empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 09.11.2022

Regionalkrimi mit äußerst sympathischer Ermittlerin

Lahn Sieg Tod
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Caro König wechselt vom BKA zur Polizei in Bad Laasphe, bereits vor ihrem offiziellen Arbeitsantritt wird sie zu einer Mordermittlung gerufen. Die Ehefrau des Toten wurde bewusstlos geschlagen und kann ...

Caro König wechselt vom BKA zur Polizei in Bad Laasphe, bereits vor ihrem offiziellen Arbeitsantritt wird sie zu einer Mordermittlung gerufen. Die Ehefrau des Toten wurde bewusstlos geschlagen und kann sich kaum an den Tatverlauf erinnern, das Baby der Familie wurde entführt, ohne das es in der Nachbarschaft Spuren gibt. Doch nicht nur der Fall macht Caro den Neuanfang in der alten Heimat schwer, auch bei den neuen Kollegen stößt sie zunächst auf Ablehnung, die Beziehung zu ihrer Jugendliebe Alex Fischer, der nun auch Caros Chef ist, erschwert die Situation zusätzlich.

"Lahn Sieg Tod" von Sandra Halbe ist ein spannender Regionalkrimi, der mich gefesselt und schnell in Caro Königs Umfeld hinein gezogen hat. Obwohl es der zweite Fall der sympathischen Ermittlerin ist, kann der Roman auch gut ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden - ich denke aber es ist noch schöner, wenn man die Figuren von Anfang an begleiten kann. Für mich steht fest, dass ich es unbedingt nachholen möchte, Caros ersten Fall ebenfalls zu lesen, ich mag es immer sehr, neben der eigentlichen Krimihandlung auch etwas tiefer in das Privatleben der Ermittler einzutauchen, so dass ich mich darauf freue, mehr über Caros Vergangenheit und ihre Beziehung zu Alex zu erfahren.

Den Schreibstil habe ich sehr gemocht, diese ausgewogene Mischung aus sympathischen Figuren, regionalem Flair und natürlich dem spannenden Fall machen das Buch in meinen Augen zu einem wunderbaren Leseerlebnis. Einzig die Spuren zum Fall fand ich zu geradlinig angelegt, bei einem Krimi neigt man ja immer dazu, mit zu raten und ich lasse mich recht gern von den Autoren in verschiedene Denkrichtungen an der Nase herum führen, dieses Mal hatte ich allerdings schon zeitig einen Verdacht, der sich später auch bestätigte. Dennoch hatte ich einige angenehme Lesestunden und ich freue mich bereits darauf, den Vorgängerband und auch zukünftig folgende Bücher um Caro König kennen zu lernen, so dass ich die spannende Lektüre gern weiter empfehle.

Fazit: Sowohl die sympathische Ermittlerin als auch der spannende Fall haben mich schnell in ihren Bann gezogen, für den wunderbaren Regionalkrimi spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 02.11.2022

Nette Liebesgeschichte mit Kleinstadtflair

Touch me forever
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Nachdem die Schauspielerin Skye ihre Drogen- und Alkoholsucht überwunden hat, reist sie nach Honey Falls, wo sie als Kind glückliche Sommer im Haus ihrer Tante verbrachte. Ivy, wie Skye damals hieß, hatte ...

Nachdem die Schauspielerin Skye ihre Drogen- und Alkoholsucht überwunden hat, reist sie nach Honey Falls, wo sie als Kind glückliche Sommer im Haus ihrer Tante verbrachte. Ivy, wie Skye damals hieß, hatte nach dem Tod der Tante das Haus geerbt, doch es stand jahrelang leer und muss zunächst gründlich renoviert werden, ehe es ihr eine gemütliche Zuflucht bieten kann. Um dem harschen Winterwetter zu entgehen, zieht Ivy ins Hotel, wo sie unvermittelt ihrer Jugendliebe Hunter gegenüber steht. Der erfolgreiche CEO war einige Monate zuvor in sein Heimatstädtchen zurück gekehrt, wo er seine Schwester vorübergehend im Familienhotel vertritt. Können die Beiden an die emotionale Verbindung ihrer Jugendzeit anknüpfen, oder stellt die Vergangenheit unüberwindbare Mauern auf?

"Touch me forever" von Amy Baxter ist der dritte Band der "Now and Forever" Reihe und obwohl Skye und Hunter bereits Gastauftritte in den voran gegangenen Bänden hatten, lässt sich das Buch auch gut lesen ohne die ersten Teile zu kennen. Ich bin neu in die Serie eingestiegen und hatte nicht das Gefühl, dass mir zum Verständnis der Ereignisse etwas fehlt. Beide Protagonisten fand ich schnell sympathisch und es hat mir Freude gemacht, sie durch ihre Geschichte zu begleiten. Ivys Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit zeigt allerdings, dass sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere deutlich weniger liebenswürdig war, als nach dem suchtbedingten Absturz. Diese Einblicke und einige Andeutungen zum Leben von Hunters Schwester haben meine Lust geweckt, auch die Vorgängerbände zu lesen.

Den Schreibstil habe ich als angenehm leicht empfunden, das winterliche Flair im Kleinstadthotel hat mich während des Lesens in Wohlfühlatmosphäre eingehüllt wie in eine kuschelige Wolldecke. Einzig der Umgang der Hauptfiguren mit ihrer ersten Krise konnte mich nicht ganz überzeugen, hier hätte ich mir mehr Kommunikation gewünscht. Sicher sind Beide eher als Einzelkämpfer durch ihr früheres Leben gegangen , dennoch fand ich gerade Hunters Verhalten nicht stimmig mit der Persönlichkeit, die er bis zu diesem Zeitpunkt gezeigt hatte. Was dem Lesevergnügen allerdings kaum Abbruch tut, insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, so dass ich für die ruhig erzählte Liebesgeschichte gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Das Kleinstadtflair hat mich beim Lesen in Wohlfühlatmosphäre gehüllt, bis auf winzige Unstimmigkeiten, hatte ich ein angenehmes Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
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Veröffentlicht am 12.10.2022

Historische Geistergeschichte mit queeren Protagonisten

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
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Unwillig reist Colin zu seiner Mutter, die mit ihrem neuen Ehemann auf Thornhill Hall lebt, dabei ist er fest entschlossen, an seinem Groll fest zu halten, hat sie doch ihn und seinen Vater vor vielen ...

Unwillig reist Colin zu seiner Mutter, die mit ihrem neuen Ehemann auf Thornhill Hall lebt, dabei ist er fest entschlossen, an seinem Groll fest zu halten, hat sie doch ihn und seinen Vater vor vielen Jahren verlassen. Doch es dauert nicht lange, bis jemand Colin die Treppe hinunter stößt und er sich unversehens als Geist wieder findet. Nur Theodore, für den Colin heimlich ein wenig schwärmt, kann ihn sehen - und natürlich die anderen Geister, die im Haus leben. Auf der Suche nach einem verborgenen Zimmer, durch das Colin in sein früheres Leben zurück kehren kann, erfährt er mehr über die Hintergründe seiner Familie, als ihm bisher bewusst war. Doch er muss sich beeilen, denn nur in den ersten drei Tagen nach seinem Tod ist es Colin möglich, das geheimnisvolle Zimmer zu finden.

"Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall" von Christian Handel ist eine gelungene Mischung aus Historienroman und Geistergeschichte, von der ich mich recht gut unterhalten gefühlt habe, obwohl ich inzwischen deutlich älter bin als die angestrebte Zielgruppe. (Das Buch ist für Leser:innen ab 14 Jahren empfohlen). In den Protagonisten Colin konnte ich mich gut hinein versetzen, als Kind von der Mutter verlassen und nun vom Vater für den ganzen Sommer zu ihr geschickt, zeigt er sich zunächst wütend und hält auch die Personen im Umfeld seiner Mutter auf Abstand. Im weiteren Verlauf der Handlung muss er allerdings erkennen, dass nicht alles in seiner Vergangenheit so eindimensional abgelaufen ist, wie er es bisher betrachtet hat, dadurch macht er eine Entwicklung durch, die mir gut gefallen hat.

Der Schreibstil war locker und flüssig, lediglich am Anfang habe ich mich etwas schwer getan, den Einstieg in die Geschichte zu finden, ich fühlte mich recht unvermittelt in Colins Realität hinein geworfen. Sein Alter (16 Jahre), habe ich nur aus dem Klappentext gewusst und zu welcher Zeit sich die Ereignisse abspielen konnte ich lediglich aus der Tatsache erahnen, dass die er von einem Kutscher nach Thornhill Hall gebracht wird. Dafür, dass die Handlung Ende des 19. Jahrhunderts spielt, ist die Denkweise und der Umgangston der Figuren recht tolerant und offen - die zarte Entwicklung zwischen Colin und Theodore ist schön zu lesen, wie realistisch die familiäre Akzeptanz zu dieser doch recht prüden Zeit sein mag, darüber lässt sich streiten. Für mich stellt der Geisterroman für Jugendlichen eine angenehme und durchaus spannende Lektüre dar, so dass ich für das Buch gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Die Mischung aus Geistergeschichte und Historienroman bietet spannenden Unterhaltung und zwischen den Protagonisten entwickeln sich zarte Bande - nach einem etwas schleppenden Einstieg habe ich mich gut unterhalten gefühlt und empfehle das Jugendbuch gern weiter.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Locker und unterhaltsam, wie eine Hollywood-Komödie

If we were a movie
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Im Gegensatz zu seinen Drillingsbrüdern, die ihre Studienzeit hauptsächlich mit Partys verbringen wollen, möchte Nate sich auf sein Musikstudium konzentrieren. Da sie alle zusammen in einem winzigen Wohnheimzimmer ...

Im Gegensatz zu seinen Drillingsbrüdern, die ihre Studienzeit hauptsächlich mit Partys verbringen wollen, möchte Nate sich auf sein Musikstudium konzentrieren. Da sie alle zusammen in einem winzigen Wohnheimzimmer hausen, gestaltet sich das recht schwierig, so dass Nate das Angebot auf ein freies WG-Zimmer zunächst wie ein Geschenk des Himmels erscheint. Als er sich mit Jordan trifft und feststellt, dass es sich bei seinem zukünftigen Mitbewohner um ein Mädchen handelt, ist Nate klar, dass seiner Freundin die neue Situation nicht gefallen wird, dennoch nimm er Jordans Angebot an, was ihm nicht nur Ärger mit Sophie, sondern auch den Unmut seiner Brüdern einbringt.

"If we were a movie" von Kelly Oram ist eine Geschichte, die mich an eine romantische Hollywood-Komödie erinnert hat. Nate, aus dessen Perspektive die gesamte Handlung beschrieben ist, war mir beim Lesen schnell ans Herz gewachsen, die Figuren in seinem Umfeld fand ich authentisch und lebensecht gezeichnet. Wie ich es von diversen einschlägigen Filmen kenne, lebt die Geschichte in meinen Augen deutlich von Klischees und Übertreibungen und macht ihrem Titel damit alle Ehre - allerdings gab es ein leicht übersinnlich anmutendes Element dabei, das es für mich nicht gebraucht hätte. Dass Nate sich in Gedanken selbst darüber amüsiert und ironisch den Vergleich mit den recht übertriebenen Kitschkomödien zieht, macht es nicht wirklich besser.

Der Schreibstil ist leicht und locker, wie ich es von der Autorin bereits kenne, so dass die Geschichte schnell und angenehm zu lesen war. Jedes Kapitel wurde mit einem Filmtitel überschrieben, der inhaltlich zu den jeweiligen Ereignissen gepasst hat. Wer unterhaltsame Teenagerkomödien á la Hollywood mag und sich nicht daran stört, dass es beim Kitschniveau ab und zu etwas drüber ist, wird sich von diesem Buch also wunderbar unterhalten fühlten. Mir hat die Geschichte, die von Anfang bis Ende eine fröhliche Grundstimmung verbreitete, einige entspannte Lesestunden beschert, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Fazit: Das Buch hält, was der Titel verspricht, es bietet leichte Unterhaltung, die als Vorlage für einen romantischen Hollywood-Film dienen könnte, dazu passt auch dass das Kitschlevel in meinen Augen etwas übertrieben war. Insgesamt hatte ich ein paar angenehme Stunden mit dieser Geschichte, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.