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Veröffentlicht am 08.02.2021

Fesselnd, wie alle Bände dieser Reihe

Age of Trinity - Der Ruf der Nacht
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Selenka Durev, die Leitwölfin des in Russland angesiedelten Black-Edge-Rudels, trifft auf einem Symposium der Empathen auf den Pfeilgardisten Ethan Night. Bei einem Anschlag beschützt sie ihn und noch ...

Selenka Durev, die Leitwölfin des in Russland angesiedelten Black-Edge-Rudels, trifft auf einem Symposium der Empathen auf den Pfeilgardisten Ethan Night. Bei einem Anschlag beschützt sie ihn und noch ehe Ethan und Selenka dazu kommen, die gegenseitige starke Anziehung zu analysieren, rastet ihr Paarungsband mit voller Wucht ein. Doch der Pfeilgardist trägt ein dunkles Geheimnis mit sich, das nicht nur Selenka, sondern auch ihr gesamtes Rudel gefährdet.

"Age of Trinity - Der Ruf der Nacht" ist bereits der 19. Band von Nalini Singhs Gestaltwandlerserie. Und ich liebe diese Buchreihe seit dem ersten Band, für mich ist jede Neuerscheinung ein lang herbei gesehntes Highlight, deshalb empfinde ich das Leseerlebnis jedes mal wie nach Hause kommen in eine vertraute Welt, die mich trotz aller Probleme und Intrigen umhüllt wie eine warme Kuscheldecke. Selenka kam in den vorigen Büchern schon als Randfigur vor, in diesem Band habe ich sie und ihren Hintergrund besser kennen lernen können.

Auch Ethan war mir schnell sympathisch, obwohl er mir für einen Pfeilgardisten sehr unterwürfig vorkam. Im Text wird dargestellt, dass Selenka durchaus seine Dominanz bemerkt - ich frage mich nur wo, denn für mich sah es so aus, dass er mit jedem Atemzug bereit ist, sich ihr völlig zu ergeben. Der Ursprung dieses eher sanften Wesens erklärt sich später im Buch, trotzdem hat mir hier das gewisse Etwas gefehlt, das für mich bisher jedes Buch der Serie so besonders gemacht hat. Dennoch hat mich auch diese Geschichte bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen und ich hatte einige angenehme Lesestunden in meiner liebsten Fantasywelt.

Obwohl die Liebesgeschichte in jedem Band abgeschlossen ist, empfehle ich Neueinsteigern die Serie von Band eins an in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn ein besonderer Reiz dieser Bücher besteht in der rasanten gesellschaftlichen und politischen Entwicklung, die in jeder Fortsetzung weiter erzählt wird. Nalini Singhs Schreibstil ist dabei unvergleichlich fesselnd, so dass ich auch für diesen Roman - und seine 18 Vorgänger - sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Als Fan der Reihe habe ich auch diesen Band verschlungen und trotz kleiner Kritikpunkte gehört das Buch zu meinen Lesehighlights des Jahres 2021, so dass ich es gern weiter empfehle. Optimal ist es, mit dem ersten Band zu beginnen, denn obwohl in jedem Buch ein anderes Liebespaar im Mittelpunkt steht, wird die Entwicklung des Hintergrunds fortlaufend beschrieben.

Veröffentlicht am 03.02.2021

Spannend und mystisch, allerdings mit einem Cliffhanger am Ende

Nordstern – Der Ruf der freien Pferde
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1949 reist die vierzehnjährige Erla mit ihrer Mutter nach Island, wo die Frauen auf den weit verstreuten Bauernhöfen arbeiten sollen. Doch anders als geplant, wird sie von ihrer Mutter getrennt und muss ...

1949 reist die vierzehnjährige Erla mit ihrer Mutter nach Island, wo die Frauen auf den weit verstreuten Bauernhöfen arbeiten sollen. Doch anders als geplant, wird sie von ihrer Mutter getrennt und muss sich nun alleine auf dem abgelegenen Hof durchschlagen, umgeben von der ruppigen Bauernfamilie, deren Sprache Erla noch nicht versteht. Doch das Mädchen hat eine besondere Gabe, sie kann das unsichtbare Volk sehen, das von den Isländern respektiert und gefürchtet wird, schon bald findet Erla in Flóki einen guten Freund und auch zu dem weißen Pony Drifa spürt sie eine ganz besondere Verbindung.

"Nordstern - Der Ruf der freien Pferde" von Karin Müller ist der Auftakt einer geplanten Trilogie, so ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Geschichte mit einem Cliffhanger endet - der besonders meine zwölfjährige Tochter beim Lesen ziemlich aufgeregt hat. Ansonsten hat ihr und mir das Buch viel Freude bereitet, Erla ist ein sympathisches Mädchen in das wir uns gut hinein versetzen konnten. Wer allerdings einen typischen Pferdemädchen-Roman erwartet, wird hier enttäuscht werden, ich würde die Geschichte eher als Mix aus verschiedenen Genres bezeichnen, was dem Unterhaltungswert meiner Meinung nach keinen Abbruch tut.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, gut für das Alter der Zielgruppe (ab 12 Jahren) geeignet. Durch den Wechsel der Perspektive zwischen der "realen" Welt der Menschen und der des verborgenen Volkes, das auch die Húldu genannt wird, blieb für uns die Spannung immer auf einem konstanten Level, die Mystik hat die Geschichte für uns zu etwas Besonderem gemacht - und natürlich die Neugier auf den Fortsetzungsband geweckt. Für diese fantasievolle Geschichte spreche ich sehr gerne eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Spannend und mystisch erlebt Erla ihre neue Heimat Island, auch wenn nicht alle Bewohner so freundlich zu ihr sind. Den Ausgleich schaffen die zutrauliche Schimmelstute Drifa und Flóki, ein Junge aus dem verborgenen Volk. Die unterhaltsame Geschichte empfehlen meine Tochter und ich sehr gern weiter.

Veröffentlicht am 01.02.2021

Spannende Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt

Die Schwimmerin
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1942 wird die Wohnung von Elisabeth und ihrer Mutter bei einem Bombenangriff zerstört und die beiden werden ins ländliche Schwaben evakuiert. Während ihre Mutter sich völlig zurück zieht, knüpft Elisabeth ...

1942 wird die Wohnung von Elisabeth und ihrer Mutter bei einem Bombenangriff zerstört und die beiden werden ins ländliche Schwaben evakuiert. Während ihre Mutter sich völlig zurück zieht, knüpft Elisabeth vorsichtig Kontakte mit den gleichaltrigen Dorfkindern.

1962 heiratet Betty ihren Martin und wie es in der Zeit üblich war, ordnet sie sich von nun an ihrem Mann unter und führt ein ruhiges Leben als Hausfrau. Nur im Schwimmbad kann sie sich frei fühlen, bis sie auf die verschlagen wirkende Claudia trifft, die Betty seltsam vertraut vorkommt und die bald beginnt, die junge Ehefrau zu verfolgen und zu erpressen. Doch was was ist in Elisabeths Vergangenheit vorgefallen, dass Betty immer noch davon verfolgt wird?

" Die Schwimmerin" ist das erste Buch für erwachsene Leser, das ich von Gina Mayer gelesen habe. Bisher kannte ich die Autorin von zahlreichen Kinderbüchern und auch in diesem Roman habe ich ihren Schreibstil als eingängig und dabei sehr fesselnd empfunden. Elisabeth/Betty ist eine vielschichtige Protagonistin, doch gerade mit ihrem erwachsenen Ich konnte ich nicht so schnell warm werden - was sicher in von der Autorin so beabsichtigt war, denn auch Betty selbst hatte Schwierigkeiten, sich den Figuren in ihrem Umfeld zu öffnen. Erst nach und nach hat sich mir beim Lesen erschlossen, welche Ereignisse dazu geführt haben, dass aus der klugen, lebensfrohen Elisabeth die introvertierte, stets angepasste Betty geworden ist.

Auch die Personen im Umfeld ihrer Hauptfigur hat Gina Mayer lebensecht und sehr menschlich dargestellt, die Charaktere hatten ihre guten und schlechten Eigenschaften, wie es in der Realität eben ist. Die Handlung wechselt zwischen zwei verschiedenen Zeitebenen, was die Spannung bis zum Ende hin aufrecht erhält. Die Geschichte bringt etwas Kritik an den Institutionen in Elisabeths Vergangenheit mit sich, die ich jedoch stellenweise als oberflächlich nebenher abgehandelt empfunden habe - wer sich noch nicht mit dem Thema befasst hatte, könnte hier Tiefe vermissen. Doch das ist Meckern auf ziemlich hohem Niveau, für dieses Buch, das ich bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen mochte, spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Die Geschichte der Schwimmerin ist spannend erzählt, mit jedem Wechsel der Zeitebenen erfährt der Leser etwas mehr über die Protagonistin, die mir bis zum Ende hin sehr ans Herz gewachsen ist. Diesen fesselnden Roman empfehle ich sehr gern weiter.

Veröffentlicht am 22.01.2021

Es geht spannend und fantasievoll weiter

Elfenmal 2: Befreite der Dunkelheit
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Nachdem sich Neia am Hafen von Elys trennen musste, bringen die Fluchelfen sie und Mirri an den Drachenhof, der allen Elfen und Fluchelfen eine Heimat bietet, von der die Menschen nichts wissen. Hier ist ...

Nachdem sich Neia am Hafen von Elys trennen musste, bringen die Fluchelfen sie und Mirri an den Drachenhof, der allen Elfen und Fluchelfen eine Heimat bietet, von der die Menschen nichts wissen. Hier ist Neia erstmals keine Ausgestoßene, sondern unter Ihresgleichen und sie lernt nicht nur die verschiedenen Arten der Elfenmagie kennen, sondern trainiert auch ihre eigenen Fähigkeiten. Elys dagegen kehrt nach Kentan zurück und beobachtet mit Schrecken die Entwicklung in der Bevölkerung der Hauptstadt. Schon bald werden die Elfen von den Menschen der Hafenstadt Mobrid um Hilfe gebeten, denn die anstehende Bedrohung betrifft alle Völker.

"Elfenmal 2: Befreite der Dunkelheit" ist der zweite Teil von Leni Wambachs fantastischer Trilogie und wie schon den Vorgänger habe ich die Geschichte gern gelesen. Neia, ihre Freundin Mirri und Elys waren mir schon im ersten Band sympathisch, so habe ich auch in diesem Buch mit ihnen gefühlt. Dazu kamen einige neue Figuren, hauptsächlich aus dem Volk der Fluchelfen, die ich ebenfalls gemocht habe. Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm und die Geschichte hat genügend Spannung mit sich gebracht, damit ich mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt habe.

Neia konnte sich in dieser Geschichte entfalten, unter vielen anderen Fluchelfen war sie keine Ausgestoßene mehr, sondern ein Mitglied der Gemeinschaft, so konnte sie auch ihre Fähigkeiten besser kennen lernen und neue Beziehungen knüpfen. Doch obwohl die Autorin durchaus Neias emotionale Unsicherheit gegenüber der Vergangenheit mit Elys und der Bereitschaft für eine andere Beziehung thematisiert hat, fand ich auch hier die Figuren nicht tiefgründig genug vorgestellt. Und natürlich endet das Buch wieder mit einem Cliffhanger, damit die Spannung auf den dritten Band erhalten bleibt. Alles in Allem bietet die Geschichte solide, fantasievolle Unterhaltung, die ich gern weiter empfehle - unabdingbar ist es dafür, zunächst den ersten Band zu kennen, da die Handlung fortlaufend erzählt wird.

Fazit: Wie schon der Vorgänger bietet auch der zweite Band von "Elfenmal" solide Unterhaltung für Freunde romantisch angehauchter Fantasy. Dafür gebe ich gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.01.2021

Nette Liebesgeschichte mit sympathischen Figuren

Strip this Heart
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Brooke träumt davon, an einem Ivy League College angenommen zu werden, bis dahin wohnt sie vorübergehend bei ihrer besten Freundin Justine in Chicago. Doch ausgerechnet auf Justines Junggesellinnenabschied ...

Brooke träumt davon, an einem Ivy League College angenommen zu werden, bis dahin wohnt sie vorübergehend bei ihrer besten Freundin Justine in Chicago. Doch ausgerechnet auf Justines Junggesellinnenabschied trifft sie den Stripper Nate, zu dem sich Brooke sofort hin gezogen fühlt. Auch Nate ist fasziniert von der introvertierten jungen Frau und in gemächlichem Tempo entwickelt sich einen wunderbare Romanze, die Brooke an ihrem Zukunftsplänen zweifeln lässt.

"Strip this Heart" von Justine Pust ist eine wirklich nette Liebesgeschichte, die sich erst nach und nach entfaltet. Beide Protagonisten sind sympathisch beschrieben, Nate ist stellenweise ebenso zurück haltend wie Brooke und es hat mir gut gefallen, die zarte Annäherung, aber auch die Unsicherheiten der Figuren mit zu erleben. Auch ihre Freunde sind mir beim Lesen schnell ans Herz gewachsen und haben den Gesamteindruck positiv abgerundet. Der Schreibstil war angenehm, so dass die Seiten nur so dahin geglitten sind. Die Geschichte hat mich gut unterhalten, wenn natürlich auch einige Klischees enthalten waren. Insgesamt eine leichte und lockere Lektüre, die schnell gelesen ist, bei mir allerdings keinen tieferen Eindruck hinterlassen hat. Dennoch gebe ich eine Leseempfehlung an alle Freunde romantischer Literatur.

Fazit: Die Liebesgeschichte bringt sympathische Protagonisten und einen angenehmen Schreibstil mit, hinterlässt meiner Meinung nach aber keinen bleibenden Eindruck. Dennoch hatte ich einige entspannte Lesestunden und empfehle das Buch gern weiter.