Profilbild von hasirasi2

hasirasi2

Lesejury Star
offline

hasirasi2 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit hasirasi2 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2021

Wo ist Tilde?

Die Totenärztin: Goldene Rache
0

„Ich hätte ihn töten können. Als er bewusstlos vor mir lag … Er war wehrlos. Aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen. Hätte ich es doch nur getan.“ (S. 17) Fanny kommt einfach nicht darüber hinweg, dass ...

„Ich hätte ihn töten können. Als er bewusstlos vor mir lag … Er war wehrlos. Aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen. Hätte ich es doch nur getan.“ (S. 17) Fanny kommt einfach nicht darüber hinweg, dass sie ihren Gegenspieler überleben ließ und er ihre beste Freundin Tilde entführt (und getötet?) hat. Als sie ihn deswegen anzeigt, glaubt ihr die Polizei nicht. Doch damit nicht genug, ihr Gegner erpresst sie auch noch, sich bestimmte Leichen bei der Obduktion ganz genau anzusehen und ihm Bericht zu erstatten, sonst würde er ihrer Familie etwas antun oder Max, in den sie verliebt ist …

Eigentlich hatte Fanny gehofft, dass alles überstanden ist. Sie ist endlich Jungassistentin der Gerichtsmedizin und nicht mehr nur Prosekturgehilfin, darf offiziell obduzieren, auch wenn nur einer der Ärzte sie als vollwertige Kollegin ansieht. Und vielleicht wird aus Max und ihr jetzt ein Paar. Doch mit Tildes Entführung geht alles von vorn los. Fanny hat den Kopf nicht frei für die Liebe und das Gefühl, nicht glücklich sein zu dürfen.
Und wieder landen Leichen auf ihrem Tisch, bei denen sie ungewöhnliche Dinge entdeckt und die jeweils eine Botschaft an sie haben. Hat ihr Erpresser etwa einen mächtigen Gegenspieler? Soll sie sich mit diesem verbünden um Tilde zu finden und ihren Erpresser loszuwerden? Oder gerät sie dann zwischen die Fronten?

„Goldene Rache“ ist der zweite Teil der Reihe mit Fanny Goldmann und obwohl der erste erst vor wenigen Monaten erschienen ist, habe ich ihn sehnsüchtig erwartet, denn „Wiener Blut“ endete mit einem fiesen Cliffhanger. Die Fortsetzung geht genauso spannend und gruselig weiter, wie der erste endet. Man kommt beim Lesen kaum zum Luftholen, weil René Anour so raffiniert mit den Erwartungen spielt und immer wieder neue überraschende Wendungen präsentiert. Dabei hält er das Tempo extrem hoch. Geschickt lässt er Medizingeschichte, Obduktionstechniken und technische Geräte bzw. Hilfsmittel in die Handlung einfließen und schafft es, diese dadurch noch interessanter zu machen.

Fanny ist unglücklich, verzweifelt, getrieben und will ihren Gegner so schnell wie möglich zur Strecke bringen. Außerdem glaubt immer wieder, Tilde zu sehen und zweifelt an ihrem Verstand. Doch im Institut lässt sie sich nichts anmerken und ihren Charme spielen, macht Druck, um ihre Ziele zu erreichen und ihre Stellung zu festigen. Nur bei ihrem Gegenspieler scheitert sie immer wieder. Er macht sich über sie lustig, verhöhnt sie, spielt mit ihr und ihren Gefühlen. „Totenärztin hin oder her. Sie bleiben ein zartes Seelchen, Fanny …“ (S. 201)

Auch Gustav Klimt spielt wieder eine große Rolle. Diesmal geht es um die Entstehung seines Gemäldes „Der Kuss“, welches das Interesse von Fannys Erpresser weckt.
Und natürlich darf Fannys übergriffige Tante nicht fehlen. Sie ist sogar noch schlimmer als beim letzten Mal. Ich frage mich ernsthaft, wie Fanny sie aushält – schließlich kennt sie nicht nur eine Methode, um unliebsame Menschen unauffällig loszuwerden …

Ich fände es schade, wenn Fannys kriminalistische Abenteuer wirklich mit dieser Dilogie abgeschlossen wären und würde mir noch viele weitere Bände wünschen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2021

Er will doch nur spielen …

Feind des Volkes
0

„Ich bin fünfundsechzig Jahre alt, seit vierzig Jahren Kriminalpolizist. Ich habe Dutzende Fälle gelöst, schwere und leichte. Ich habe mich nie beklagt. Und ich habe alles gesehen, wirklich alles. Jede ...

„Ich bin fünfundsechzig Jahre alt, seit vierzig Jahren Kriminalpolizist. Ich habe Dutzende Fälle gelöst, schwere und leichte. Ich habe mich nie beklagt. Und ich habe alles gesehen, wirklich alles. Jede menschliche Empfindung ist mir in meinem Arbeitsleben begegnet. Es gibt nichts, was es nicht gibt.“ (S. 299)
Im Sommer 1959 werden im Dresdner Prießnitzgrund zwei Männer ermordet, von Messerstichen regelrecht durchsiebt. Wer hat die beiden Freunde so gehasst, dass er sie übertötet? Hellers Team ermittelt in alle Richtungen. Liegt das Motiv für die Morde in der Vergangenheit oder hängt es mit der Arbeit der Opfer zusammen, schließlich arbeitet einer von ihnen im Zentralinstitut für Kernforschung in Rossendorf. Oder stecken gar ihre Frauen dahinter? So wirklich zu trauern scheinen die Witwen nämlich nicht. Leider werden die Ermittler immer wieder von der Stasi behindert. Am Ende wird ein geständiger Verdächtiger verurteilt, von dem Heller nicht ganz überzeugt ist.

Fast genau zwei Jahre später arbeitet Heller im Innendienst. Er hat sich zu oft mit den Oberen angelegt und man will vermeiden, dass er kurz vor der Pensionierung gefeuert wird. Da bekommt er ein anonymes Päckchen nach Hause geschickt, in dem sich Beweismittel zur damaligen Mordserie befinden. Kurze Zeit später ruft ihn ein Unbekannter an und verspricht ihm eine Überraschung – neue Leichen werden gefunden, das Morden wieder los. Also haben sie damals doch den Falschen verurteilt! Aber warum meldet sich der Richtige jetzt privat bei Heller? Warum will er mit ihm spielen, ihn herausfordern? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Heller beißt sich wie ein Bluthund in jedem Hinweis fest, schiebt wie ein Schachspieler die Beteiligten auf einem imaginären Schachbrett hin und her, um ihre Züge nachzuvollziehen und die Verbindungen unter ihnen zu verstehen.

Wenn mir ein Buch den Schlaf raubt, muss es ein Max-Heller-Krimi sein. Mit „Feind des Volkes“ geht diese Ära nun leider zu Ende. Doch Frank Goldammer hat noch einmal alles gegeben und einen echten Gänsehaut-Krimi geschrieben, bei dem ich mir am Ende ein Tränchen verkneifen musste.
Es wird extrem emotional – nicht nur, weil es Hellers letzter Fall ist, sondern auch, weil er mit den Zuständen in der DDR immer weniger zurechtkommt. Er muss sich ständig mit seinen Vorgesetzten und er Stasi auseinandersetzen, wandelt auf sehr dünnem Eis und hat Angst vor den Konsequenzen, bis er bei seinem Vorgesetzten dann doch mal richtig auf den Tisch haut und laut ausspricht, was er sonst kaum zu denken wagte. „… einmal wünschte ich mir, so arbeiten zu können, wie ich es möchte, ohne auf politische Belange achtgeben zu müssen.“ (S. 46)
Auch privat wird es immer schwieriger. Die Beziehung zu seinem Sohn Klaus scheint unrettbar zerrüttet und seine Adoptivtochter Anni bekommt trotzt sehr gutem Abitur keinen Studienplatz. Seine Frau Karin und er fürchten, dass es Klaus‘ Rache ist, weil Heller sich nicht anpassen und unterordnen will. Sie hadern immer mehr mit dem System und Karin bereut, dass sie 53 nicht gegangen sind. „Mag sein, dass sie keine KZs haben und niemanden vergasen, aber wie man schikaniert und ausgehorcht wird, wie sie Angst schüren und die Leute dazu bringen, sich gegenseitig auszuspionieren, das war früher nicht anders. Und immer steht die Drohung im Raum, dass du alles verlierst, dass du wegen Hochverrat angeklagt wirst oder schlimmer noch.“ (S. 106)

Frank Goldammer gibt die Stimmung in der DDR sehr gut wieder, die Angst vor Repressalien und der Stasi, das Misstrauen Fremden und Freunden gegenüber, die Miss- und Mangelwirtschaft.
Auch der Fall ist sehr spannend und gruselig, denn der Täter geht mit einer extremen Brutalität vor und scheint unberechenbar zu sein. Außerdem spielt es in meiner Wohn- und Gassirundengegend – da guckt man sich im Wald dann schon zweimal um, wenn irgendwo ein komisches Geräusch ist ...

5 Sterne und meine volle Empfehlung für dieses Lesehighlight.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2021

Wer wankt, verliert

Die Schneeflockenmelodie
0

Als Maria mit 6 Jahren ihr erstes Weihnachtsballett sieht, weiß sie sofort: „So wie die Ballerina wollte sie sein. Eine zierliche Frau in einem weißen Kostüm mit funkelnder Krone auf dem Kopf, die wie ...

Als Maria mit 6 Jahren ihr erstes Weihnachtsballett sieht, weiß sie sofort: „So wie die Ballerina wollte sie sein. Eine zierliche Frau in einem weißen Kostüm mit funkelnder Krone auf dem Kopf, die wie eine Zauberfee über die Bühne schwebte und alles und jeden um sich herum in ihren Bann zog.“ (S. 9) 1956 ist sie Primaballerina und feiert überall auf der Welt große Erfolge. Als ihre Lehrmeisterin plötzlich stirbt, bricht Marias Welt zusammen. Nur von ihr fühlte sie sich verstanden, nur sie war immer ehrlich zu ihr. Auch ihr Verlobter George kann kaum noch zu ihr durchdringen, sie braucht dringend eine Pause – vom Ballett und von ihm. In ihren ersten Ferien seit Jahren entdeckt sie das vorweihnachtliche Wiesbaden für sich und dass das Leben noch so viel mehr als nur den Tanz für sie bereithält – vielleicht sogar eine neue Liebe?

55 Jahre später geht es ihrer Enkelin Nina ähnlich. Sie wurde von klein auf von ihr trainiert und ist ebenfalls Primaballerina. Doch jetzt ist Maria dement und muss ins Heim, Nina kann sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. „Ihre Anerkennung war es gewesen, nach der Nina jahrelang wie eine Ertrinkende lechzte. Ihre Leitsätze waren es, die sie auch heute noch antrieben und sie zu der Primaballerina gemacht hatten, die sie war.“ (S. 15/16) Gleichzeitig wird sie in die zweite Reihe degradiert und von einer Jüngeren ersetzt. Da findet sie in einer Holzschatulle ihrer Großmutter eine Spieluhr aus Porzellan, einen Brief und ein Notizbuch, in dem Maria ihre Geschichte erzählt.

„Schwanensee“ und „Der Nussknacker“ sind weltberühmte Ballettstücke, die oft an Weihnachten aufgeführt werden. Anna Liebig lässt uns an deren Zauber teilhaben, zeigt aber auch die harte Arbeit der Tänzer, die hinter den perfekten Aufführungen steht.

Maria und Nina liegt das Ballett liegt im Blut, ist ihre Lebenseinstellung, die auf Willensstärke, Durchhaltevermögen, Verzicht und Kontrolle fußt, und der sich alles unterordnet, auch ihr Privatleben. Sie finden sich nie gut genug, streben stets nach Perfektion und trainieren bis zum Umfallen. Und im Abstand von über 50 Jahren ereilt sie ein ähnliches Schicksal, sie verlieren ihre Trainerinnen und damit engste Vertraute und müssen ihr weiteres Leben neu überdenken. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Spieluhr mit der Ballerina, die Nina Marias größtes Geheimnis enthüllt.

Anna Liebig erzählt Marias und Ninas Erlebnisse auf 2 Zeitebenen, lässt die Leser immer tiefer in die Vergangenheit eindringen. Aber auch das Weihnachtsgefühl kommt nicht zu kurz: Man kann den Schnee vor dem Fenster förmlich fallen hören und die Kälte spüren, hat den Geschmack von heißer Schokolade, Maronen und Zuckerwatte auf der Zunge und träumt sich auf den nächsten Weihnachtsmarkt oder ins Ballett.

„Die Schneeflockenmelodie“ ist eine sehr bewegende Geschichte, ein zauberhafter Weihnachtsroman voller Tanz, Magie und Liebe mit einem überraschenden und herzerwärmenden Happy End, das sich zu keiner Zeit erahnen ließ.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2021

Wurst mit Vanillekipferl

Morgen, Klufti, wird's was geben
0

„Früher war ich noch dein Butzele. Und da durfte ich auch noch essen, was ich wollte.“ „Früher hat´s auch noch geschneit an Weihnachten.“ (S. 5) In zwei Tagen ist Heiligabend und während Kluftinger Spitzbuben ...

„Früher war ich noch dein Butzele. Und da durfte ich auch noch essen, was ich wollte.“ „Früher hat´s auch noch geschneit an Weihnachten.“ (S. 5) In zwei Tagen ist Heiligabend und während Kluftinger Spitzbuben mampfend eine schnulzige Serie guckt, versucht Erika den Tannenbaum zu schmücken. Als sie dabei von der Leiter stürzt, weist Dr. Langhammer sie in die Klinik ein und Klufti bleibt allein zurück, mit einer langen Aufgabenliste, einem leeren Kühlschrank und dem überraschend angekündigten Besuch seines japanischen Co-Schwiegervaters Joshi.

Das Buch könnte auch „24 Katastrophen bis Heiligabend“ heißen, denn genau so viele ereilen den Kommissar. Beim Erika-, kopf- und hilflosen Klufti geht zum Amüsement des Lesers nämlich alles schief, was nur schiefgehen kann. Er hat ja schon immer gern jedes Fettnäpfchen mitgenommen, das sich ihm bietet, und macht auch jetzt keine Ausnahme. Mehr schlecht als recht laviert er sich durch Erikas Aufgabenliste und seine Versuche, einiges zu „verbessern“, machen es nur noch schlimmer.

Wer wissen will, warum man bei Klufti keinen Glühwein trinken sollte, wie ausgerechnet sein Intimfeind Langhammer Kluftingers Weihnachten und Erikas Seelenfrieden rettet und wie eine chinesische Reisegruppe da hineinpasst, dem empfehle ich „Morgen, Klufti, wird's was geben“, das sich Dank der 24 Kapitel auch super als Adventskalender lesen oder verschenken lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2021

Aktion Rotbart

Der Stockholm-Code - Die zweite Botschaft
0

Stockholm, Winter 1940/41: Die drei Freundinnen Iris, Elisabeth und Signe arbeiten weiterhin in der Dechiffrierungsabteilung und entschlüsseln deutsche Funksprüche, da der Code endlich geknackt wurde. ...

Stockholm, Winter 1940/41: Die drei Freundinnen Iris, Elisabeth und Signe arbeiten weiterhin in der Dechiffrierungsabteilung und entschlüsseln deutsche Funksprüche, da der Code endlich geknackt wurde. Um diese Arbeit zu vereinfachen und vor allem zu beschleunigen, tüfteln die Professoren Arvid Bremer und Nils Svartström an einem Dechiffrierungsapparat. Die Nerven aller liegen blank, als in einem Telegramm zum ersten Mal die Aktion Rotbarterwähnt wird. „Die Arbeit, die wir hier verrichten, wird über das Schicksal unseres Landes entscheiden.“ (S. 16)

Auch privat ist bei den 3 Frauen viel los. Iris, die mit ihren Söhnen aus Lettland geflohen war, wird immer wieder vom Geheimdienst verhört, weil man mehr über ihre Familie und deren Verbindungen erfahren will. Man unterstellt ihr Beziehungen zu den Deutschen, da sie nicht unter ihrem echten Namen eingereist und ihre Schwester Kati mit einem hochrangigen deutschen Offizier verlobt ist. Sie wird vor Angst fast verrückt: Was passiert, wenn die Russen in Schweden einfallen? Schließlich gilt sie dort als Persona non grata und weiß nicht, wohin sie noch fliehen kann.
Elisabeth genießt neben ihrer Arbeit die Partys, zu der ihr Freund Dinty sie regelmäßig als Begleitung mitnimmt. Dort wird sie bald von zwei Deutschen bedrängt – was wollen die von ihr? Noch weiß sich ihre Haut dank ihrer Schlagfertigkeit und Chuzpe zu erwehren, aber wie lange noch? Wie gefährlich sind die Männer? Außerdem fordert ihre Familie, dass sie endlich einen standesgemäßen Mann heiraten und eine Familie gründen muss. Doch welcher Mann würde ihr ihre Freiheiten, ihr Vermögen und ihre Arbeit lassen?
Signe hat immer noch nicht realisiert, dass sie, das Mädchen vom Lande, bei diesem wichtigen Projekt nicht nur geduldet ist, sondern wirklich eine wichtige Rolle spielt –als Assistentin des blinden Prof. Svartström und aufgrund ihrer besonderen mathematischen Fähigkeiten bei der Entschlüsselung der Nachrichten. Doch so sehr sie ihre Arbeit auch mag, sie vermisst ihr Zuhause, in das sie nie zurückkann. Außerdem ist sie schwer krank, was sie noch geschickt verheimlichen kann ...

Auch der zweite Band um diese ungewöhnliche Frauenfreundschaft hat mir sehr gut gefallen. Denise Rudberg erzählt sehr lebendig und mitreißend über Schweden im Klammergriff des harten Winters und der Deutschen.
Wie schon „Die erste Begegnung“ ist es keine reine Agentengeschichte, sondern beschreibt das Leben und Arbeiten der drei Freundinnen in dieser schweren Zeit, ihre alltäglichen Probleme, wie sie die Arbeitswelt erobern und um ihre Unabhängigkeit und Anerkennung kämpfen. Geschickt lässt die Autorin die Weltpolitik, diplomatische Verwicklungen und die sich stets ändernden Beziehungen von Schweden mit Deutschland einfließen. Da passt der fieberhafte Bau der Dechiffriermaschine perfekt hinein.
Die Reihe war zwar nur mit zwei Bänden angekündigt, aber ich finde, bei dem Ende ist eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen – ich würde jedenfalls gern lesen, wie es mit Iris, Elisabeth und Signe weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere