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Veröffentlicht am 30.01.2021

Das Herz ist die Fabrik

Wo wir Kinder waren
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... war über 100 Jahre lang das Motto der Familie Langbein, Spielzeugfabrikanten in Sonneberg in Thüringen. Albrecht Langbein hat die Fabrik 1910 gegründet und damit das Ein- und Auskommen von 3 Generationen ...

... war über 100 Jahre lang das Motto der Familie Langbein, Spielzeugfabrikanten in Sonneberg in Thüringen. Albrecht Langbein hat die Fabrik 1910 gegründet und damit das Ein- und Auskommen von 3 Generationen gesichert. Sie haben 2 Weltkriege, 2 Staaten, verschiedene Besatzer und Wirtschaftskrisen gemeistert, aber die DDR hat ihnen letztendlich das Genick gebrochen. Nach der Wende wagte die Erbengemeinschaft einen Neustart und versagte. Jetzt soll auch verwinkelte Fachwerkhaus der Familie, mit dem alles begann und in dem sie bis zum großen Krach alle zusammen unter einem Dach gewohnt haben, ausgeräumt und vermietet werden. „In diesem Haus waren Dinge geschehen, die Eva nicht vergessen hatte. Die Atmosphäre darin schien am Ende vergiftet zu sein, und dann gab es diesen alles verändernden Streit.“ (S. 28) Dazu finden sich Albrechts Urenkel Eva, Jan und Iris zusammen, erst aus Misstrauen, dann aus Neugierde. Und je mehr Zimmer sie leerräumen, desto mehr erinnern sie sich daran, was sie früher verbunden hat, obwohl sie in Ost und West getrennt waren ...

„Wo wir Kinder waren“ ist mein erstes Lesehighlight dieses Jahr. Auf fast 500 Seiten erzählt Kati Naumann die sehr berührende wechselvolle Geschichte der Familie Langbein, die untrennbar mit der ihrer Fabrik verbunden ist. Trotz 13 Protagonisten und 100 Jahren wird es dabei nie langweilig. Ganz im Gegenteil, das Schicksal jedes Einzelnen aber auch der Familie insgesamt ist extrem spannend.
Die Handlung ist in zwei parallele Erzählstränge aufgeteilt. Es geht überhaupt sehr viel ums Teilen in diesem Buch – die Familie arbeitet und wohnt zusammen, teilt Freud und Leid, Verlust und Gewinn, aber auch das Land war 40 Jahre geteilt.
Drei spannende Fragen ziehen sich durch die Geschichte: Was geschah mit der Zuckerdose des Hochzeitsservices? Wer hat 1953 das Feuer gelegt? Und wer ist Schuld, dass die Fabrik 1978 geschlossen wurde? „Es war das kleinere Übel. Ich hatte keine Wahl.“ (S. 289) Wissen können es nur noch 2 Familienmitglieder, Jans Vater, der leider dement ist, und Evas Mutter, die nicht an die Vergangenheit erinnert werden will.
Eva, Jan und Iris sind sich fremd geworden und trotzdem noch vertraut. Beim Ausräumen des Hauses erinnern sie sich an ihre Kindheit und finden entscheidende Hinweise, um endlich die langgehegten Familiengeheimnisse zu lösen. Gleichzeitig begleitet man die jeweils Lebenden ab 1910 durch ihre Zeit.

Wie schon bei „Was uns erinnern lässt“ hat auch dieses Buch ein ganz besonderes Setting, das mir Gänsehaut beschert. Sonneberg liegt an der Grenze zu Franken und war zu DDR-Zeiten Sperrgebiet der grenznahen Zone, die nur mit einem Passierschein betreten oder verlassen werden konnte. Das ist neben der begangenen Republikflucht eines Familienmitgliedes ein weiterer Grund, warum der Kontakt zwischen Ost und West bis auf wenige Besuche Jahrzehnte lang nur per Post möglich war.

Ich wurde beim Lesen immer melancholischer. Auch ich bin in der DDR und mit dem Sonneberger Spielzeug aufgewachsen, meine Babypuppe sitzt immer noch bei meinen Eltern im Spielzimmer und wartet darauf, dass die Enkel zu Besuch kommen. Ich habe mich an vieles erinnert, an die guten und schlechten Seiten der DDR, und einiges hat mich sprachlos gemacht. Aber egal, wie traurig es wurde, was passiert oder wer an der Macht war, die Langbeins haben durchgehalten und ihren Mut und die Hoffnung nie verloren. „Die Fabrik ist das Herz. Und es schlägt noch.“ (S. 381)
Es sind vor allem die Frauen, welche die Fabrik am Laufen und die Familie zusammenhalten und deren Geschicke aus dem Hintergrund leiten, während die Männer an der Front sind oder sich mal wieder in ihrer Arbeit vergraben haben.
Evas Schicksal hat mich besonders bewegt. Sie hat schon als Kind Spielzeug getestet und Spielzeuggestalterin gelernt, aber als sie arbeiten wollte kam die Wende. Die Fabrik wurde geschlossen, sie und ihr Beruf waren überflüssig. „Für Eva fühlte es sich so an, als hätte sie jahrelang schwimmen geübt, nur um dann festzustellen, dass es nirgends mehr Wasser gab.“ (S. 6) Doch das Spielzeug hat sie nie losgelassen. Sie besorgt sich die alten Spielsachen nach und nach von Freunden und Bekannten, auf Flohmärkten oder bei Internet-Auktionen wieder.

Katie Naumann schreibt sehr lebendig und anschaulich. Sie lässt geschickt einen Teil ihrer Familiengeschichte und interessante Fakten zur Entwicklung und den unterschiedlichen Ansprüchen der Zeit (oder Machthaber) an die Spielzeuge einfließen. Ich finde es gut, dass sie dabei nichts verteufelt oder wertet sondern nur aufzeigt, was in der Nazi-Zeit oder DDR geschehen ist und wie Dinge gehandhabt wurden.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Das Erbe der Schattenwelt

Die Rache des Lombarden
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Obwohl Aleydis de Bruiker inzwischen länger Witwe ist, als sie mit Nicolai Golatti verheiratet war, kehrt in ihrem Leben einfach keine Ruhe ein. Sie hatte erst nach seinem Tod erfahren, dass er sich ein ...

Obwohl Aleydis de Bruiker inzwischen länger Witwe ist, als sie mit Nicolai Golatti verheiratet war, kehrt in ihrem Leben einfach keine Ruhe ein. Sie hatte erst nach seinem Tod erfahren, dass er sich ein riesiges Schattenreich aufgebaut und durch unlautere Geschäfte unzählige Menschen in seiner Hand hatte. Seitdem versucht sie, seine Machenschaften zu entwirren und die Verbindungen zu zerschlagen. Doch noch immer kommen Nicolais Gläubiger zu ihr und versuchen z.T., sie übers Ohr zu hauen. Außerdem steht sie einem großen Hauswesen vor, zu dem auch ihre Mündel (Nicolais Enkelinnen und der Sohn ihres ebenfalls verstorbenen Schwagers) gehören. Ihr wird immer klarer, dass sie nicht ewig ohne Ehemann bleiben kann und will – aber wen soll sie nehmen? Alle bisherigen Anwärter scheinen es nur auf ihr Geld abgesehen zu haben oder wollen Nicolais schmutziges Geschäft übernehmen. „Überleg es dir gut. Als Witwe hast du so viel mehr Freiheiten. Beug dich nicht einem Eheherrn, der nach Gutdünkel über dich und dein Wohl und Wehe verfügen kann.“ (S. 111) Nur der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve, dessen Vater ihn ihr schon mehrfach schmackhaft machen wollte, scheint keinerlei Interesse an Nicolais Reichtum oder Nachfolge zu haben – und leider auch nicht an ihr. Dabei hat er ihr schon mehrfach in brenzligen Situationen zur Seite gestanden und ist auch diesmal sofort zur Stelle, als Aleydis Mündel entführt werden. „… Ihr habt die unselige Angewohnheit, Euch in Dinge zu verstricken, die Euch gefährlich werden könnten, und ich will nicht schon wieder in Eurem Auftrag auf Mörderjagd gehen müssen.“ (S. 64)

„Die Rache des Lombarden“ ist bereits der dritte und leider auch letzte Band der Reihe rund um die schöne junge Kölner Witwe. Obwohl die Bücher in sich abgeschlossen sind, würde ich empfehlen, mit dem ersten zu beginnen. Dann versteht man die Zusammenhänge besser und was die einzelnen Personen antreibt. Außerdem ist die Reihe einfach toll.

Aleydis muss sich diesmal nicht nur mit ihren widerstrebenden Gefühlen zum Thema Heirat im Allgemeinen und Vinzenz van Cleve im Besonderen auseinandersetzen, sondern auch mit den Entführern ihrer Mündel und einer aufgeregten Köllner Bürgerschaft. Irgendjemand scheint nämlich ein Auge auf Aleydis Sicherheit zu haben und sie zu rächen, wann immer ihr etwas angetan wird. Bald pflastern die Leichen ihrer Widersacher die Straßen der Stadt und sie wird bezichtigt, Nicolais Schattenwelt übernommen zu haben. Sie muss also schnellstmöglich ihre Unschuld beweisen und herausbekommen, wer warum dahintersteckt.

Aleydis ist eine sehr starke und intelligente Frau, die sich trotz ihrer jungen Jahre und ihres zarten Äußeren in der harten Männerwelt durchzusetzen weiß und selbst den bärbeißigen Gewaltrichter mit Worten in die Knie zwingt. Ich habe mich wieder köstlich über ihre Wortgefechte amüsiert und das Prickeln zwischen ihnen genossen. Meine persönlichen Highlights des Buches sind übrigens zwei Heiratsanträge, einer ist herrlich schräg und undiplomatisch und der andere sehr ungewöhnlich und einfallsreich – natürlich verrate ich hier nicht, welche Paare sich finden.

Petra Schier hat es wieder geschafft, das alte Köln und das Leben der damaligen Zeit lebendig werden zu lassen. Sie schreibt sehr spannend und kurzweilig, mit vielen unvorhersehbaren Verwicklungen und der genau richtigen Prise Humor und Gefühl. Da es der letzte Teil der Reihe ist, kommen noch mal alle Protagonisten zu Wort – ein wirklich sehr gelungener Abschluss, auch wenn die Reihe wegen mir ewig weitergehen könnte …

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Auf der Suche nach der großen Liebe

Die Schwestern Chanel
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„Manchmal kommt es mir so vor, als würde ich nirgends hingehören. Die Schicht, in die ich hineingeboren wurde, will mich nicht haben. Sie finden mich zu hochnäsig, nur weil ich versuche, etwas Besseres ...

„Manchmal kommt es mir so vor, als würde ich nirgends hingehören. Die Schicht, in die ich hineingeboren wurde, will mich nicht haben. Sie finden mich zu hochnäsig, nur weil ich versuche, etwas Besseres zu machen. Und die feinen Leute wollen mich wegen meiner Wurzeln nicht haben. Ich bin ein Zwischending.“ (S. 270) … könnte ein Zitat könnte von Gabrielle (Coco) Chanel sein, tatsächlich aber sagt es ihre jüngere Schwester Antoinette, die auch ihr ganzes Leben lang ihren Platz in der Gesellschaft suchte.

Coco selbst hat ihre Herkunft ja immer beschönigt, aber Autorin Judithe Little lässt im vorliegenden Buch Antoinette zu Wort kommen und von ihrem gemeinsamen Ringen um Unabhängigkeit, Erfolg und Anerkennung erzählen und der Suche nach der einen großen Liebe.

Schon als Kinder wurden die Schwestern nach dem frühen Tod der Mutter vom Vater in ein Klosterwaisenhaus gegeben. Dort lernten sie u.a. Nähen und Sticken, wollten aber auf keinen Fall ihren Lebensunterhalt damit verdienen, sondern in der Gesellschaft aufsteigen. Und während Gabrielle von einer Karriere als Sängerin träumt und einem windigen „Manager“ dafür ihr ganzes Geld in den Rachen warf, arbeitet Antoinette in einem Hutgeschäft um sie zu unterstützen.
Gabrielle flüchtete sich bald in die Arme reicher Liebhaber und begann nur aus Langeweile, Hüte zu entwerfen. Erst ihre große Liebe Boy Chapel brachte sie dazu, damit auch Geld zu verdienen – und Antoinette war immer an ihrer Seite. Gabrielle war die Träumerin und Visionärin, die sich nicht um die Meinung anderer scherte („Mir sind Konventionen egal. Konventionen haben Leuten wie uns nie etwas gebracht.“ (S. 130)), Antoinette war die Geschäftsfrau hinter der Marke Chanel. Denn gerade zu Beginn ihrer Karriere war Coco nicht mal bewusst, dass sie mehr Geld ausgab als einnahm und ihre jeweiligen Liebhaber ihre Kredite abzahlten. Dabei wollte sie immer auf eigenen Füßen stehen, damit es ihr nicht so ging wie ihrer Mutter – verlassen, verarmt und totgearbeitet. „Ich fürchte, wenn du nicht aufpasst, wirst du genauso enden wie deine Mutter.“ (S. 9)

Ich fand es sehr interessant, mehr über Cocos Aufwachsen und den Beginn ihrer Karriere zu lesen und die Interaktionen der beiden Schwester. Denn auch wenn die Handlung des Romans fiktiv ist, orientiert er sich doch an belegbaren Stationen ihres Lebens und endet mit Antoinettes frühem Tod im Jahr 1921. Auch deren Leben im Schatten der berühmten Schwester hat mir gut gefallen. Ihre Suche nach der großen Liebe beschert ihr anscheinend kein Glück – das haben sie und Coco gemeinsam. „Wir lebten in Käfigen, wir beide, aus dem, was wir der Welt zufolge zu sein hatten. Ich versuchte wenigstens, aus meinem auszubrechen.“ (S. 152)

Judithe Little beschreibt sehr spannend und unterhaltsam Cocos Aufstieg von der Geliebten / Modistin zur gefeierten Designerin und lässt dabei den Anfang des letzten Jahrhunderts inkl. der Grauen des 1. Weltkrieges lebendig werden.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

So viel mehr als nur ein Backbuch

Backen und Liebe
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Leider war ich noch nie in Schweden und kenne darum auch die schwedischen Kultbäckerei Fabrique nicht, aber nach dem Lesen von „Backen & Liebe“ will ich da unbedingt mal hin.
Die Inhaber, Lotta und David ...

Leider war ich noch nie in Schweden und kenne darum auch die schwedischen Kultbäckerei Fabrique nicht, aber nach dem Lesen von „Backen & Liebe“ will ich da unbedingt mal hin.
Die Inhaber, Lotta und David Zetterström, wollten sich während ihrer Ausbildung nur etwas dazuverdienen und haben deswegen bei einem Bäcker gearbeitet. Dabei entdeckten sie ihre Liebe zu diesem alten Handwerk und zueinander. Später fingen mit einem winzigen Laden an und hatten schnell Erfolg – nur 6 Monaten später kam der erste Fabrique-Laden und inzwischen gibt es über 20 Filialen, sogar in London und Gotland.
Das Geheimnis ihres Erfolges beruht auf der Verwendung von ausschließlich natürlichen Zutaten und dass sie ihren Produkten Zeit zum Reifen lassen und sie bei hohen Temperaturen nur relativ kurz backen. Damit beweisen sie jeden Tag aufs Neue, dass sich Qualität und Quantität nicht ausschließen.

Mit viel Liebe erzählen sie in diesem Buch von ihrer Philosophie und verraten natürlich auch ein paar ihrer Rezepte für verschiedenen Brote und Brötchen, diverse gefüllte Schnecken und Wecken, und als Königsdisziplin „Mums-Mums“ (Schaumküsse), außerdem für Mandelbutter, Konfitüre und selbstgemachtes Granola.
Ihre wunderbar rustikalen Brote und Brötchen backen sie nur mit Weizen- oder Roggensauerteig und einem kleinen bisschen Hefe. Ich habe inzwischen schon einige ausprobiert, leider ist mir der Weizensauerteig misslungen (aber der ist auch echte eine Diva), dafür schmeckt „Mrs. Toast“ mit Roggensauerteig einfach genial. Und die Aprikosentaler, in den neben getrockneten Aprikosen auch jede Menge Schokolade ist und deren Zuckerrand beim Reinbeißen so wunderbar knackt, sind hier eingeschlagen wie eine Bombe – die muss ich jetzt regelmäßig backen.

Die Rezepte werden von wundervollen Fotos umrahmt, die Lust auf frisches Brot oder süße Teilchen machen und Sehnsucht nach Urlaub wecken. Ich habe mir die Bilder inzwischen schon mehrfach angesehen und mir so eine Auszeit vom Alltag gegönnt. Dazu kommen die Geschichte(n) und Besonderheiten ihrer Angestellten und Filialen, Worte von Stammgästen und Freunden.

„Backen und Liebe“ ist so viel mehr als nur ein Backbuch. Neben ihrer Liebe zum Backen möchten die Autoren auch auf die schwedische Tradition „Fika“ aufmerksam machen, eine kurze Pause vom Alltag, bei der man ein Tasse Kaffee trinkt und eine Zimtschnecke isst. Fika ist eine Lebenseinstellung, eine Philosophie.

Falls ihr noch ein Weihnachtsgeschenk für begeisterte Bäcker und / oder Schwedenfans sucht, kann ich Euch das Buch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Meine Heimatstadt neu entdeckt

Dresden. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen
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Ich freue mich immer wieder, neue Ecken meiner Heimatstadt Dresden zu entdecken und erkunden. Im Stadtführer „Dresden. Unterwegs mit Deinen Lieblingsmenschen“ aus dem Emons Verlage stellen Beate Erler ...

Ich freue mich immer wieder, neue Ecken meiner Heimatstadt Dresden zu entdecken und erkunden. Im Stadtführer „Dresden. Unterwegs mit Deinen Lieblingsmenschen“ aus dem Emons Verlage stellen Beate Erler und Kathleen Handrich Tipps aus den Kategorien „Gemeinsam aktiv sein“, „Arm in Arm die Stadt erkunden“, „Miteinander entspannen“, „Zusammen kreativ werden“, Köstlichkeiten teilen“ und „Seite an Seite Kultur erleben“ vor. Eingestreut sind zusätzlich noch Hinweise z.B. zu besonderen Fotopunkten und vor allem wie man davor richtige posiert, was man für Wanderungen oder Picknicks einpacken sollte oder wo man die besten Spielplätze findet, welche Künstler in Dresden gewirkt haben und was hier erfunden wurde, Rezepte für sächsische Spezialitäten (ich sage nur Eierschecke!) oder wo in Dresden welches Bier gebraut wird.
Die Ausflugstipps beziehen sich überwiegend auf Orte direkt in Dresden, aber es gibt auch Anregungen für die nähere Umgebung, so dass man für jede Gelegenheit, jedes Wetter und Begleitung das Passende findet. Mir hat besonders die Rubrik „Zusammen kreativ werden“ gefallen. Ich wusste z.B. nicht, dass man hier Kurse zum Thema „Selber Käse herstellen“ oder „Latte-Art“ besuchen kann – die werde ich mir nach Corona auf jeden Fall näher ansehen, außerdem sind die auch eine schöne Geschenkidee.
Ich wurde durch das Buch an einige Dresdner Ecken erinnert, die ich schon lange nicht mehr angesteuert hatte, was ich an den letzten Wochenenden aber gleich mal nachgeholt habe. Ein tolles Buch für Dresdner und Besucher.

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