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Veröffentlicht am 22.10.2022

Rasante Dino-Verfolgungsjagd

LEGO® Jurassic World™ – Gefährliche Verfolgungsjagd
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Tierverhaltensforscher Owen Grady und sein Hund Red haben ihren ersten Arbeitstag. Sie sollen drei Dinosaurier und vier Velociraptor-Eier auf ihrem Weg zur Isla Nublar begleiten. Doch dann sorgt ein Stromausfall ...

Tierverhaltensforscher Owen Grady und sein Hund Red haben ihren ersten Arbeitstag. Sie sollen drei Dinosaurier und vier Velociraptor-Eier auf ihrem Weg zur Isla Nublar begleiten. Doch dann sorgt ein Stromausfall dafür, dass einer der Dinos entkommen kann. Ohne zu zögern springt Draufgänger Owen in einen Geländewagen und nimmt die Verfolgung auf, mit dabei die vier Eier. Was er leider nicht weiß ist, dass noch weitere gefährliche Dinos ausgebrochen sind und die wollen unbedingt die Jungen in den Eiern verteidigen.

Als alte Lego Jurassic World Fans wollten wir unbedingt erfahren, was Owen Grady an seinem ersten Arbeitstage erlebt. In diesem Band der Jurassic Stories lernt man ihn und seine Geschichte von Anfang an kennen. Wir mögen Owen sehr, er ist mutig, hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und ist manchmal auch etwas zu sehr von sich überzeugt. Trotzdem schafft er es immer, sich aus den brenzligsten Situationen herauszuwinden und das mit viel Ideenreichtum und Witz. Diesmal nimmt er spontan die Verfolgung eines Pflanzenfressers auf, ohne zu wissen, dass gefährliche Velociraptoren hinter ihm her sind um ihre Eier zu schützen. Das allein wäre schon ein großes Problem, doch diese kleineren Fleischfresser bleiben nicht sein einziges. Da wartet noch eine bösere Überaschung.

Uns gefällt die Story, die sehr lebendig und rasant erzählt ist, super gut. Grady behält selbst in größter Gefahr seinen Witz und auch sein Hund Red ist immer zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Viel wörtliche Rede und flotte Schauplatz- und Situationswechsel sorgen dafür, dass garantiert keine Langeweile aufkommt. Es gilt so manche Gefahren zu meistern. Das ist spannend und macht Spaß.

Für alle, die Lego Jurassic World noch nicht gut oder gar nicht kennen, findet man zu Beginn eine Übersicht der wichtigsten Personen mit Bildern. Die Geschichte selbst ist in 10 kürzere Kapitel unterteilt, die man leicht durch das Inhaltsverzeichnis wiederfindet. So kann man problemlos Lesepausen einlegen, wenn man das denn bei der Spannung aushält. Die Schriftgröße liegt zwischen Erstleseschrift und der von Kinderbüchern für ältere und daher super für den Übergang geeignet. Besonders toll sind die lebendigen Illustrationen, die besonders schön die Jagd über die ganze Insel und die Gefahr durch die ausgebüchsten Dinos darstellen. Der Text wird dadurch super aufgelockert. Die Dinosaurier werden nicht nur eingefleischten Fans gefallen. Wir hatten viel Freude mit dem Buch, daher empfehlen wir es gern weiter.

5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Riesige Auswahl an Brot und Gebäck

Das große Brotbackbuch
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Das große Brotbackbuch von Christina Bauer hat mich sofort neugierig gemacht. Wir haben keinen Bäcker um die Ecke, somit müssten wir jedes Mal für frische Brötchen oder Brot losfahren und das bei steigenden ...

Das große Brotbackbuch von Christina Bauer hat mich sofort neugierig gemacht. Wir haben keinen Bäcker um die Ecke, somit müssten wir jedes Mal für frische Brötchen oder Brot losfahren und das bei steigenden Preisen allerorts. Die Autorin wurde mir bereits mehrfach empfohlen, daher wollten wir nun auch mal testen, ob uns das häufigere Backen mir ihrem Brotbuch gelingt. Tatsächlich bietet das Buch für uns jede Menge grundlegende Informationen zum Thema Brotbacken. Nach einer kurzen Einleitung kann man mit dem Starterrezept sofort losbacken. Oder man beschäftigt sich zunächst tiefergehend mit den verschiedenen Zutaten wie Mehlsorten, Salz und Saaten und der benötigten Ausstattung für gelingsicheres Backen.

Ausführliche Informationen zu Teigen, zum Kneten, ruhen und formen sorgen dafür, dass man selbstsicher an die Arbeit gehen kann. Christina setzt dann auf 4 Grundteige mit Hefe, erklärt aber genauso einfach, wie man selbst Sauerteig ansetzt und füttert. Alles wirkt so unkompliziert, dass man sich fragt, warum man nicht öfter selbermacht. Denn das Vor- und Zubereiten macht tatsächlich viel Spaß und ich freue mich jedesmal über die tollen Ergebnisse. Besonders gefällt mir auch das kurze Kapitel zum Anpassen von Rezepten. So kann ohne Probleme z. B. mal die Mehlsorte an meine Bedürfnisse angepasst werden. Tipps zum richtigen Aufbewahren und zur Haltbarkeit runden den Infoteil ab.

Es folgt nun eine riesige Auswahl an Brot und Gebäck. Bei über 120 Sorten findet hier jeder seine Favoriten und es wird nicht langweilig, sich einmal quer durch die Produktpalette zu testen. Die Rezepte sind unterteilt in Brote für jeden Tag, Brötchen und Kleingebäck, Vollkornprodukte, Teilchen aus süßem Hefeteig, Snack-Gebäck, Gebäck zum Verschenken und sogar die Verwertung von Brotresten wartet mit vielen Ideen auf, so dass man Übriges nicht wegwerfen muss, sondern sinnvoll nutzen kann. Richtig toll! Hilfen bei kleineren Pannen, ein Glossar und ein Register runden den Rezeptteil ab.

Ein so schönes, informatives, übersichtliches und praktisches Backbuch sollte für mich in jedem backbegeisterten Haushalt oder solchen, die es werden wollen, vorhanden sein. Der Preis ist zwar nicht gerade klein, aber duch die große Auswahl absolut gerechtfertigt. Christinas großes Brotbackbuch ist zudem nachhaltig hergestellt und wirklich hochwertig gebunden und mit einem Lesebändchen versehen. Alles Rezepte, die wir bisher getestet haben, sind gelungen und schmeckten uns wunderbar. Die Salzstangen sind bisher mein Favorit und es gibt noch so viel auszuprobieren. Ganz klare 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Ein ganzes Jahr mit Grimms Möhrchen

Grimm und Möhrchen – Frühling, Sommer, Herbst und Zesel
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Der kleine Zesel Möhrchen lebt nun schon eine ganze Weile bei Buchhändler und Gedichteschreiber Grimm, so dass dieser gar nicht mehr einsam ist. Im Gegenteil: Mit seinem Zeselchen Möhrchen erlebt er durch ...

Der kleine Zesel Möhrchen lebt nun schon eine ganze Weile bei Buchhändler und Gedichteschreiber Grimm, so dass dieser gar nicht mehr einsam ist. Im Gegenteil: Mit seinem Zeselchen Möhrchen erlebt er durch das ganze Jahr von Januar bis Dezember außergewöhnlich suppenwarme Momente, besucht interessante Orte, planscht, erntet und hilft sogar dem Weihnachtsmann beim Vorbereiten der Geschenke. Bei den beiden wird es einfach nie langweilig und wenn es doch mal soweit kommt, haben sie die tollsten Ideen.

Der zweite Band von Buchhändler Grimm und seinem Zeselfreund Möhrchen lädt schon auf dem Cover die kleinen Fans wieder ein, den aufregenden Geschichten zu lauschen, die Grimm in seinem Tagebuch notiert. Diesmal erleben die beiden sympathischen Figuren jeden Monat von Januar bis Dezember ein neues Abenteuer. Wie immer gibt es viel zum Schmunzeln, weil das kleine Zeselchen einfach eine nette, kindliche Art hat und ohne viel nachzudenken irgendwie immer die richtigen Gedanken und Ideen hat.

Besonders toll sind wieder die kleinen, aber feinen Wortspiele mit denen die Autorin sowohl die Zuhörer als auch die Vorleser zu erfreuen vermag. Ob das nun die Fensterschau im Schaufenster der Buchhandlung ist oder Zeselchens Versuch durch Wachs-mal-Stifte mal ein bisschen zu wachsen. Man fühlt sich sofort glücklich und zufrieden, sobald man in die Grimmsche Möhrchenwelt eintaucht. Ganz nebenbei lernen Kinder sehr viel über den Jahreslauf z.B. die Kartoffelernte oder Wunschzettel und darüber, wie fröhlich uns auch die Kleinigkeiten im Lleben machen können, ganz ohne großes Brimborium. Wunderbar vorzulesen, anzuhören und durch die liebevollen, detailreichen Illustrationen auch anzusehen. Wir lieben das Zeselchen! 5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Modern und schmackhaft

Hensslers schnelle Nummer 2
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Man kann über den Henssler ja denken, was man will. Der eine findet ihn cool, dem anderen macht er zu viel Brimborium, doch ich muss sagen, dass uns auch seine Schnelle Nummer 2 sehr gut gefällt. Wir sage ...

Man kann über den Henssler ja denken, was man will. Der eine findet ihn cool, dem anderen macht er zu viel Brimborium, doch ich muss sagen, dass uns auch seine Schnelle Nummer 2 sehr gut gefällt. Wir sage ich ausdrücklich, da vor allem mein Mann dieses Kochbuch unbedingt haben wollte. Schon aus dem ersten Band wurde ich laufend bekocht, da kann ich zu Band 2 schlecht nein sagen. Klar, der Steffen Henssler ist ein TV-Koch und nimmt den Mund auch gern mal voll, trotzdem schafft er es auch hier wieder mit wenigen Zutaten moderne und schmackhafte Gerichte mit dem besonderen Etwas zu zaubern. Es sind manchmal ganz einfache Kniffe, die hier den Unterschied zu unserer Laien-Küche ausmachen. Zudem ist die Aufmachung ansprechend und genauso locker wie das Mundwerk des Kochs. Trotzdem: Für alle Gerichte ist Dank der Vorratskammer, die man für dieses Kochbuch nutzt, schnell eingekauft. Maximal 5 weitere Zutaten und 15 MInuten Zeit und schon steht ein Essen für 2 Personen auf dem Tisch.

Für mich hätten es nicht ganz so viele Bilder des Kochs in allen Brutzellagen sein müssen, aber gut, es ist halt sein Kochbuch. Viel wichtiger jedoch sind die gut verständlichen Zubereitungstexte, die Zutatenlisten aus dem Vorrat und zusätzliche Dinge, die einzukaufen sind. Dazu ist angegeben, für wie viele Personen das Rezept ausreicht und wie viel Zeit man einplanen muss. Hier kann bei Anfängern ein kleines Plus nötig werden, z. B. ist bei jemandem, der noch nie eine Zwiebel in Würfel geschnitten hat, mehr Zeit einzuplanen. Hilfe erhält man durch die QR-Codes, welche nach dem Scannen ein Video zum Rezept starten. Für junge Leute und alle, die unsicher bei der Verarbeitung von Lebensmitteln sind ist das ein nices Feature oder vielleicht sogar ein Rettungsanker. Die Fotos der Gerichte sind wie schon im letzten Band eine Augenweide.

Geschmacklich konnte mich alles überzeugen, was mein Mann mir präsentiert hat. Es ist einfach sein Kochbuch und er ist begeistert bei der Sache. Für diese Motivation muss ich dem Henssler wirklich danken, daher gibt es 5 Sterne. Selbst unsere Tochter wünscht sich nur noch Henssler-Bolognese, das will echt was heißen.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Erschreckend, ergreifend, lesenswert

Denk ich an Kiew
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Die junge Katja wächst zusammen mit ihrer Schwester auf dem Bauernhof der Eltern in der Ukraine auf. Beide sind verliebt, es fehlt ihnen an nichts. Doch im Jahr 1929 kommen Stalins Männer in das beschauliche ...

Die junge Katja wächst zusammen mit ihrer Schwester auf dem Bauernhof der Eltern in der Ukraine auf. Beide sind verliebt, es fehlt ihnen an nichts. Doch im Jahr 1929 kommen Stalins Männer in das beschauliche Dorf, um die Bauern zu überzeugen, ihren Besitz aufzugeben und in der Kolchose zu arbeiten. Zunächst lässt es sich auch außerhalb des Kollektivs noch gut leben, doch der Druck wird immer größer und schöne Stunden werden von schrecklichen Ereignissen überschattet, bis es schließlich nur noch ums nackte Überleben geht

2004 zieht Cassie nach einem Schicksalsschlag widerwillig mit ihrer Tochter bei ihrer ukrainischen Großmutter ein, die immer mehr in die Vergangenheit abdriftet, Essen im Garten versteckt und ihre Enkelin Alina nennt. Doch wer ist das? Da die Großmutter keine Worte für die Ereignisse der Vergangenheit findet, soll Cassie ihr Tagebuch lesen. Ein freundlicher Nachbar dient als Übersetzer...

Das Cover zeigt ein Weizenfeld soweit das Auge reicht und nimmt so direkten Bezug auf die Ukraine, die als Europas Brotkorb bezeichnet wird. Die Farben erinner ein weinig an die ukrainische Flagge. Am Himmel kommt eine Bedrohung auf die beschauliche Ruhe zu. Damit passt das Cover hervorragend zu dieser aufwühlenden Geschichte, die in zwei Zeitebenen erzählt wird. Zum einen geht es um Cassie, deren Mann gestorben ist und die nicht weiß, wie sie für sich und ihre Tochter in die Zukunft blicken soll. Ihr Leben steht in einer Arte Warteschleife, aus der sie allein nicht herauskommt. Dabei vernachlässigt sie ein bisschen auch ihre Tochter. Trotzdem ist Cassie eine sympathische Figur, deren Schmerz man nachempfinden kann. Sie ist aber auch misstrauisch, vor allem gegenüber dem netten Nachbarn, der ihrer Oma schon länger hilft.

Der Erzählstrang in der Vergangenheit beginnt mit zufriedenen, fröhlichen Menschen, Bauersleuten, die Stolz auf ihre Arbeit sind und auf das, was sie hervorbringt. Katja und ihre Schwester haben einander und beide sind verliebt, sehen eine wunderbare Zukunft vor sich. Doch diese Pläne zerstört das jähe Eindringen von Stalins Handlangern in die Dorfgemeinschaft. Sehr anschaulich schildert die Autorin den gewaltsamen Prozess der Kollektivierung. Aus Verlierern werden kurzfristig Gewinner, die alle quälen wollen, die sie als Schuldige für ihr Versagen ausgemacht haben. Die Brutalität kommt manchmal so überraschend, dass mir als Leser der Atem stockt. Und dann ist da dieser unbedingte Überlebenswille der Protagonistin und so viel Schmerz, Leid und auch Schuldgefühle, dass es schwer zu ertragen ist.

Geschickt verknüpft die Autorin Vergangenheit und Gegenwart, um auf eine bessere Zukunft hoffen zu lassen. Zwar spielt auch die Liebe eine gewisse Rolle, doch diese ist zart und vorsichtig und viel weniger kitschig, als in vielen anderen Büchern. Sie spielt nur eine Nebenrolle. Viel wichtiger sind die geschichtlichen Hintergründe, die die Autorin im Nachwort erläutert und die Botschaft, die sie sendet. Mich hat das Leid im Buch schockiert, gleichzeitig war ich verblüfft, was Menschen ertragen können und was sie auf sich nehmen, um eine Zukunft zu haben. Große Leseempfehlung!

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