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Veröffentlicht am 16.08.2022

Märchenhaftes Highlight!

Fairy Tale Camp 1: Das märchenhafte Internat
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Nachdem sie die Vertretungslehrerin im Unterricht als Drachen malt und dann wie durch Zauberhand ein Tortenstück in deren Gesicht landet, muss Marie, der in letzter Zeit immer so komische Sachen passieren, ...

Nachdem sie die Vertretungslehrerin im Unterricht als Drachen malt und dann wie durch Zauberhand ein Tortenstück in deren Gesicht landet, muss Marie, der in letzter Zeit immer so komische Sachen passieren, zu einem Gespräch mit der Lehrerin kommen. Diese eröffnet ihr nicht nur, dass sie Maries verschwundene Mutter kannte und diese eine Nachfahrin von Frau Holle ist, sondern lädt sie obendrein noch in ein Feriencamp ein, weil sie sie für besonders talentiert hält. Im Zeichnen denkt Marie, doch als sie im Fairy Tale Camp ankommt, traut sie ihren Augen nicht. Das ist ja wirklich wie im Märchen! Aber was hat es mit den verschwundenen Schlüsseln zu verwunschenen Märchengemälden und der dunkle Gestalt, die immer wieder im Dorf auftaucht auf sich?

Schon das Cover ist einfach märchenhaft! Im Fokus stehen die Nachfahren der Figuren aus bekannten Märchen der Gebrüder Grimm. Aber auch die kleinen Zeichnungen märchenhafter Gegenstände spielen natürlich eine Rolle im Buch. Ganz vorne findet man ein Personenverzeichnis, in dem die Charaktere um Marie genauer vorgestellt werden. Wir haben diese aber nur überflogen, um vor dem Lesen nicht zu viel zu erfahren, aber das Verzeichnis ist sehr praktisch, wenn man mal den Überblick verliert oder mehr Infos braucht. Jede Person ist auch bildlich dargestellt.

Die Geschichte beginnt geheimnisvoll und auch lustig, denn Marie ist vollkommen ahnungslos, was die Märchenwelt betrifft und hält zunächst alles für einen Witz. So kommt es natürlich zu der ein oder anderen peinlichen Situation. Meine 8 Jahre alte Mitleserin war sofort begeistert und konnte gar nicht genug über die Märchenwelt und alle Personen darin erfahren. Ob das nun die Prinzessin ist, die gar keine sein will oder der Junge, der beim Anblick eines Balls seltsam verwandelt wirkt. Die Autorin sorgt mit geschickt eingebrachten Hinweisen für Neugier und ein stetes Maß an Spannung. Es passieren wirklich einige sehr rätselhafte Dinge, denen man unbedingt auf den Grund gehen will.

Die Idee, diese Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und teilweise auch Vorurteile (der Wolf ist immer böse) in eine Märchenwelt zu platzieren, die neben der normalen Welt existiert, ist wirklich hervorragend gelungen. Auch wird mit einigen üblichen Klischees in Märchen gespielt. Die Charaktere sind so vielfältig, dass jedes Kind hier seine Lieblingsfigur findet, mit der es sich identifizieren kann. Meiner Tochter gefielen vor allem Marie mit ihrer Wettergabe und der Gestaltwandlerwolf Will. Schön ist auch, dass schon die jungen Leser man Details aus Grimms Märchen wiedererkennen und zum Beispiel bei einer Märchenrallye mitraten können.

Zu den vielen lustigen, spannenden und aufregenden Szenen, Figuren und magischen Gegenständen hat die Illustratorin Frau Annika wirklich wunderbar lebendige Bilder gezaubert, so dass der Text sehr schön aufgelockert wird und man sich jedesmal schon darauf freut, mehr zu sehen. Besonders die Szenen, die Maries noch nicht so kontrollierbare Gabe zeigen, sind unsere Lieblinge.

Obwohl die Kinder hier zusammenfinden und schon einige Geheimnisse aufdecken können, gibt es am Ende - wie das nun mal bei einer Reihe ist - jede Menge offene Fragen, auf die wir unbedingt eine Antwort brauchen, so dass der zweite Band ein absolutes Muss für meine Tochter, aber ehrlich gesagt auch für mich selbst ist. Für uns beide war Fairy Tale Camp bisher das Kinderbuch-Highlight des Jahres. 5 Kronen

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Spannender Einsatz im Zirkus

schleich® Horse Club™ – Zirkusfieber auf Lakeside
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Der Zirkus kommt in die Stadt und die Mädchen sind Feuer und Flamme. Sie möchten unbedingt in die Vorstellung gehen. Besonders begeistert sind sie, dass es auch eine Pferdenummer gibt. Doch dann beobachten ...

Der Zirkus kommt in die Stadt und die Mädchen sind Feuer und Flamme. Sie möchten unbedingt in die Vorstellung gehen. Besonders begeistert sind sie, dass es auch eine Pferdenummer gibt. Doch dann beobachten sie den Umgang des unfreundlichen Dresseurs mit den Pferden. Besonders sorgen sie sich um einen verletzten Araber, der trotz Schmerzen an der Vorstellung teilnehmen muss. Gemeinsam schmieden die Club-Mädchen einen Plan gegen diese Tierquälerei und ermitteln heimlich.

Wir haben schon einige Bände aus der Reihe gelesen und dieser ist besonders spannend. Er erinnert an einen Krimi, denn die sympathischen Freundinnen des Horse Clubs ermitteln wie Detektive im Zirkus und müssen immer aufpassen, nicht erwischt zu werden. Der Dresseur wirkt sehr gefährlich und wir konnten super nachvollziehen, warum die Mädchen gegen seine Art mit Tieren umzugehen vorgehen wollen. Natürlich fragen sie auch Erwachsene um Hilfe, doch die sind beschäftigt oder können nicht so viel tun, wie sie möchten.

Die Atmosphäre rund um den Pferdehof Lakeside wird wieder sehr schön beschrieben und man bekommt ein tolles Gefühl von Freiheit auf dem Rücken der Pferde und die natürliche Umgebung ist toll. Die Geschichte hat einen guten Spannungsbogen und die Tierquälerei bleibt nicht das einzige Verbrechen. Mit dem Showdown war meine Tochter mehr als zufrieden. Die Konsequenzen für den Zirkus bleiben relativ offen, was die Möglichkeit gibt, sich eigene Gedanken dazu zu machen.

Der Text ist einfach und altersgerecht geschrieben und überfordert auch schlechtere Leser nicht, da er zusätzlich durch sw-Illustrationen gestützt wird (auf einer stimmt ein Detail leider nicht). Die Einteilung der Kapitel ist gut gelungen, so dass zur rechten Zeit Lesepausen eingelegt werden können.

Für uns das bisher spannendste Abenteuer der Reihe. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Tolle Geschichte mit geheimnisvollen Pferdewesen

Seahorse - Der Gesang der Wasserpferde
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Weil Shona von der Schule fliegt, schickt ihr Vater sie über den Sommer zu ihren Verwandten in die schottischen Highlands. Seit sie klein war und ihre Mutter starb, ist sie nicht mehr dort gewesen. Wie ...

Weil Shona von der Schule fliegt, schickt ihr Vater sie über den Sommer zu ihren Verwandten in die schottischen Highlands. Seit sie klein war und ihre Mutter starb, ist sie nicht mehr dort gewesen. Wie eine Ausgestoßene ergibt sie sich in ihr Schicksal. Während ihre Cousins keine Gelegenheit auslassen ihre Abneigung ihr gegenüber zu zeigen, findet Shona Trost bei den Ponys auf dem Hof. Auch mit ihrer blinden, im Rollstuhl sitzenden Tante versteht sie sich einigermaßen. Als sie jedoch ein großes Pferd am Ufer des Lochs trifft und ihre Tante davon erfährt, wird diese wunderlich, erzählt von menschenfressenden Wasserpferden und Onkel Matthew läuft nachts mit einem Gewehr draußen herum. Dann lernt sie den seltsamen Cuan kennen, mit dem sie sich aber auch nicht abgeben soll. Was ist nur los mit ihrer Familie? Welches Geheimnis rankt sich um die Pferde und um die verstorbene Mutter?

Ich bin eigentlich keine große Pferdenärrin oder ein Fan von Pferdebüchern, aber das Cover von Seahorse hatte so etwas Geheimnisvolles und auch die Inhaltsbeschreibung hörte sich nicht nach typischem Pferdeabenteuer an. Vor allem fand ich auch das Setting interessant. Tatsächlich war das Buch für mich ein Glücksgriff, denn obwohl die jugendliche Protagonistin Shona oft ihren immer ähnlichen Gedanken nachhängt und auch manchmal recht stur und bockig wirkt, kann man sich doch gut in ihre Launen hineinversetzen. Sie fühlt sich abgeschoben und missverstanden. Auch ihre Liebe zu Tieren macht sie sehr sympathisch. Die anderen Personen sind sehr verschieden und abwechslungsreich dargestellt.

Man merkt sehr schnell, dass es in der Familie Geheimnisse gibt, die man Shona nicht offenbaren will und so ist man als Leser neugierig, was Shona alles herausfinden wird. Ein großer Teil der Geschichte hat mit schottischen Legenden zu tun, die sich um Wasserpferde in den Lochs ranken. Dazu passend beschreibt die Autorin eine atmosphärisch dichte schottische Region voll wilder, rauer Natur in den Highlands, die einfach traumhaft schön, aber auch manchmal etwas düster ist. Das passt sehr gut zu den Treffen mit einem wunderschönen, aber mysteriösen Wildpferd und einem blassen Jungen, der einen besonderen Draht zu Pferden hat. Einzig fehlt ein bisschen Abwechslung in Shonas Handlungsweisen. Trotzdem nimmt man gespannt jedes kleinen Puzzleteilchen auf und versucht sie zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzusetzen. Spannung ist eigentlich immer gegeben.

Fazit: Ein wunderschönes Cover, geheimnisumwobene Wildpferde in tollem Setting und eine Familie, die etwas verbirgt machen zusammen ein tolles, lesenswertes Abenteuer, bei dem man ungeduldig auf die Fortsetzung wartet.

5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Zauberhafte Hexengeschichte

Flora Flitzebesen (Leseanfänger Bd. 2)
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Als Flora Flitzebesen erfährt, dass die Erstklässler am Ende des Schuljahres eine Flugschau präsentieren, ist sie Feuer und Flamme und möchte am liebsten nur noch üben. Doch irgendetwas stimmt mit ihrem ...

Als Flora Flitzebesen erfährt, dass die Erstklässler am Ende des Schuljahres eine Flugschau präsentieren, ist sie Feuer und Flamme und möchte am liebsten nur noch üben. Doch irgendetwas stimmt mit ihrem Besen nicht, denn der spielt völlig verrückt und sieht auch plötzlich gar nicht gut aus. Ob das mit dem Klassenausflug zur Kräuterhexe Calendula und deren Flugsalbe zu tun hat? Flora und ihr Freund Malte haben einen Verdacht. Doch werden sie den Besen wieder hinkriegen, so dass Flora an der Flugschau teilnehmen kann? Vielleicht klappt es mit Hilfe ihrer neuen Freundin, denn die ist eine Helfe.

Wir kannten bisher weder Flora Flitzebesen, noch die Reihe "Selberlesen macht Spaß" des Coppenrath Verlages, daher waren wir auf beide sehr neugierig. Zunächst einmal ist der Band sehr gut unabhängig von den anderen Abenteuern der kleinen Hexe zu lesen. Meine Tochter mochte das Hexenmädchen mit den wilden roten Haaren und dem tollen Hexenhut sofort. Die Illustrationen sind aber auch wirklich schön und lassen eine toll Hexenwelt zum Leben erwecken, in der es viel zu entdecken gibt. Flora ist ein tolles Mädchen, schon eine richtig gute Hexe und eine gute Freundin.

Auch die anderen Charaktere haben uns gut gefallen. Da gibt es den ruhigen Malte, aber ganz lebensecht auch den Störenfried Majoranus. Einige Situationen werden die kleinen Leser so oder so ähnlich wiedererkennen. Die magischen Momente, in denen gezaubert wird, waren hexig-schön. Weniger schön war es, dass Floras Hexenbesen verrückt spielt, doch es hat sehr viel Spaß gemacht, mit Flora auf die Suche nach der Ursache zu gehen. Man kann richtig schön miträtseln und trotzdem ist man von der Auflösung überracht.

Das Motto der Reihe "Selberlesen macht Spaß" hat sogar meinen kleinen Lesemuffel gepackt und das obwohl das Buch schon etwas mehr Text enthält als klassische Erstlesebücher in Fibelschrift. Hier ist nur die Schrift etwas größer als in normalen Kinderbüchern. Auch die Kapitel sind schon ganz schön lang. Dazu gibt es aber richtig viele tolle Bilder, die die Geschichte illustrieren und das Lesen unterstützen, so dass meine Tochter (2. Klasse) motiviert war und das Buch recht gut gemeistert hat. Die Rätsel nach den Kapiteln sind ebenso liebevoll gestaltet und abwechslungsreich. So macht Lesen Spaß. Ganz toll ist auch, dass das Buch von Anfang an bei Antolin gelistet ist, hier für Klasse 3. So haben die Kinder noch die Möglichkeit, Punkte für das Lesen zu sammeln.

Wir wollen uns jetzt auf jeden Fall noch den ersten Band der Erstlesereihe besorgen und freuen uns auf das Erscheinen des dritten. Flora Flitzebesen hat also zwei neue Fans.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Niedlicher Begleiter vor und in der ersten Kita-Zeit

Timmy Tiger. Ich komme in die Kita!
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Timmy Tiger ist schon groß und heute ist sein erster Tag allein in der Kita. Doch Timmy ist sich nicht sicher, ob er das schafft und möchte lieber zurück nach Hause, wo man die ganz tollen Sachen machen ...

Timmy Tiger ist schon groß und heute ist sein erster Tag allein in der Kita. Doch Timmy ist sich nicht sicher, ob er das schafft und möchte lieber zurück nach Hause, wo man die ganz tollen Sachen machen kann. Sein Papa ermuntert ihn, sich doch erstmal alles anzusehen. Und tatsächlich zeigen die anderen Kinder Timmy nacheinander, was für supertolle Sachen man auch in der Kita machen kann. Und ehe er sich's versieht, wird er auch schon wieder abgeholt. Zum Glück darf er morgen wieder kommen.

Das Buch passte bei uns gerade sehr gut, da unser Nachwuchs ganz neu in der Krippe ist und anfangs noch ein bisschen Eingewöhnungsschwierigkeiten hatte. Die Geschichte von Timmy Tiger, der seinen ersten Tag in der Kita verbringt, ist da ein idealer Begleiter. Die Geschichte beginnt mit dem Bringen durch den Papa und endet, als er Timmy wieder abholt. In der Zwischenzeit lernt Timmy lauter tolle Sachen kennen, die man in der Kita machen kann und ist so abgelenkt und staunt, dass er eigentlich gar nicht merkt, dass Papa weg ist.

Auf den Doppelseiten in der Mitte nimmt ihn jeweils ein anderes Kita-Kind unter seine Fittiche und zeigt ihm, dass man tanzen, basteln, lesen, Musik und tolle Rollenspiele in der Kita machen kann. Und gleichzeitig sind da noch viele andere Kinder, mit denen man spielen kann. Der Text ist in schöne, kindgerechte Reime verpackt, wobei sich ein Satz wie ein Mantra immer wiederholt, nämlich, dass man in der Kita tolle Sachen machen kann. Die Reime bringen schon den Kleinen ganz viel Spaß und Gelegenheit zum Mitsprechen.

Die Illustrationen sind einfach niedlich und kommen bei uns super an. Die Räume und Tiere sind in ganz tollen Farben gestaltet und wirken fröhlich bunt ohne quietschig zu sein. In der Mitte widmet sich eine Doppelseite immer einer Aktivität, die Timmy zusammen mit Flamingo, Maus, Pand, Koala und Elefant erlebt. Dabei stehen die Figuren und die Tätigkeit im Vordergrund, trotzdem gibt es auf den meisten Seiten noch einiges mehr zu entdecken. Unsere Kleine nimmt das Buch auch nach erfolgreicher Eingewöhnung noch unheimlich gern in die Hand, blättert es durch und zeigt mir immer wieder ihre liebsten Details in den Illustrationen. Am Ende winkt sie wie Timmy den Kindern zu und ruft "Ciao, ciao", was mir zeigt, dass das Buch goldrichtig bei uns ist. Dafür gibt es eine ganz dicke Empfehlung von uns. 5 Sterne

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