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Veröffentlicht am 09.08.2020

Nett, aber ich habe es mir lustiger vorgestellt

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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„Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!“ von Lena Greiner und Carola Padtberg ist eine lustige Sammlung von kuriosen bis ekeligen Geschichten über Lehrer. Dabei wurden ...

„Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!“ von Lena Greiner und Carola Padtberg ist eine lustige Sammlung von kuriosen bis ekeligen Geschichten über Lehrer. Dabei wurden Geschichten aus Perspektive der Schüler über ihre Lehrer gesammelt, um zu zeigen, dass nicht nur skurrile Schüler zum Klassenzimmeralltag gehören.

Da ich selber aus einer Lehrer-Familie komme hatte ich große Erwartungen an das Buch. Ich höre mir eigentlich seit Jahren die kuriosesten Schülergeschichten an – da muss doch auch mal was über die Lehrer her. Meine Erwartungen wurden leider nicht vollends erfüllt. Das Buch liest sich sehr kurzweilig und kommt schnell zum Punkt. Neben kurzen Kommentaren und einer Einleitung durch die Autoren findet man eine Vielzahl irrer Geschichten aus den Klassenzimmern. Einige haben mich wirklich zum Lachen gebracht, manche Geschichten waren aber auch einfach plump. Schade fand ich auch, dass viele Storys aus älteren Jahrgängen kamen und daher etwas an Charme verloren haben. Damals war die Welt in den Klassenzimmern noch eine anderen und sicherlich nicht ungewöhnlich, dass ein Lehrer an einer Zigarre gerochen hat. Damals hat man überall geraucht…
Unabhängig von den Geschichten über Lehrer findet man auch einen Abschnitt darüber, was Lehrer rechtlich dürfen oder nicht (z.B. Handy konfiszieren) und einen Part, wo die üblichen Lehrer-Stereotypen beschrieben sind. Ich fand diese beiden Abschnitte eher deplatziert und wie ein Seitenfüller. Das Buch ist ohnehin recht dünn und durch die einzelnen Geschichten entstehen viele Leerzeilen dazwischen, da hätte ich mir lieber mehr lustige Geschichten gewünscht.

In Summe habe ich mich gut unterhalten gefühlt, habe mir aber etwas mehr Witz und skurrile Geschichten erhofft.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Unterhaltsamer 2. Teil mit Schwächen

Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)
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„Lovely Mistake“ von Sarah Stankewitz ist der 2. Band der Bedford-Reihe. Im Zentrum steht Molly, die noch unter schlechten Erfahrungen mit ihrem Exfreund leidet und zeitgleich ihre schwerkranke Mutter ...

„Lovely Mistake“ von Sarah Stankewitz ist der 2. Band der Bedford-Reihe. Im Zentrum steht Molly, die noch unter schlechten Erfahrungen mit ihrem Exfreund leidet und zeitgleich ihre schwerkranke Mutter unterstützt. Um sich nicht ablenken zu lassen und ihr Herz zu schützen setzt sie sich Regeln: Nicht verlieben, keine Dates und bloß nicht anfassen. Als sie ein Wasserschaden aus der Wohnung vertreibt, zieht sie notgedrungen beim attraktiven Handwerker Troy ein. Regeln sind ja bekanntermaßen zum Brechen da, oder?

Erstmal möchte ich anmerken, dass ich die Cover der Bedford-Reihe liebe. Ich finde sie einfach wunderschön in ihrer Einfachheit und Eleganz. Inhaltlich konnte mich dieser Band nicht 100%-ig überzeugen. Die Charaktere Molly und Troy fand ich beide sehr sympathisch. Troy fand ich sehr authentisch und liebenswert, wenn er auch mehr Ecken und Kanten hätte haben können. Mollys Verhalten konnte ich trotz ihrer Situation und Vergangenheit nicht immer nachvollziehen. Auch das Ende war mir einfach zu glatt, etwas zu klischeehaft und kitschig. Ein bisschen zu viel des Guten und des Dramas. Zudem waren mir einige Handlungsstränge im Buch einfach zu vorhersehbar,
Gut gelungen waren die Szenen, wo beide sich näherkamen. Da hat die Autorin das Knistern wirklich sehr gut rübergebracht. Generell mag ich den Schreibstil von Sarah Stankewitz sehr gerne, da er sehr direkt und nicht ausschweifend ist.

Alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, fand den ersten Teil aber stärker.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Lesenswert, aber nicht weltbewegend

Anleitung zum Unglücklichsein
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In „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick erzählt der Autor viele hintergründige Geschichten über das Unglücklichsein der Menschen. Dabei gibt er Hinweise darauf, wie man sich am besten Unglücklich ...

In „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick erzählt der Autor viele hintergründige Geschichten über das Unglücklichsein der Menschen. Dabei gibt er Hinweise darauf, wie man sich am besten Unglücklich macht. Bei näherer Betrachtung wird vermutlich jeder Mensch parallelen bei sich selber entdecken und anfangen sein tun zu hinterfragen. Was mir weniger gut gefallen hat war, dass die Aussagen teilweise sehr unglücklich verpackt sind. Manche Anekdoten wirken fast wie aus dem Zusammenhang gerissen und waren eher irritierend als inspirierend.

Alles in allem lesenswert, aber nicht weltbewegend.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Ganz nette Dystopie, mir aber leider nicht fesselnd genug

Das Dorf (Finsterzeit 1)
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„Das Dorf – Finsterzeit“ ist der erste Teil einer dreiteiligen Dystopie von Sandra Toth. Durch die Energiewende ist das Stromnetz zusammengebrochen. Viele Menschen sind verarmt und kämpfen um ihr Überleben. ...

„Das Dorf – Finsterzeit“ ist der erste Teil einer dreiteiligen Dystopie von Sandra Toth. Durch die Energiewende ist das Stromnetz zusammengebrochen. Viele Menschen sind verarmt und kämpfen um ihr Überleben. Thomas und Lara sind auf der Flucht in „die Festung“ seines Großvaters, wo man noch sicher leben kann. Auf dem Weg lernen sie den Gleichgesinnten Viktor kennen und kommen in seiner Dorfgemeinschaft unter.

Das Cover ist ein echter Hingucker und hat mich direkt verleitet den Klappentext zu lesen. Da ich Dystopien liebe, konnte ich also nicht anders als das Buch zu lesen. Vom Schreibstil her ist das Buch recht einfach und kurzweilig geschrieben. Man kommt recht schnell in die Geschichte rein und lernt die Charaktere kennen. Das Buch befasst sich mit drei Handlungssträngen, bzw. Perspektiven, die gegen Ende des Buches zusammenlaufen. Einer der Handlungsstränge beschreibt die Flucht und Beziehung von Lara und Thomas. Die beiden sind ein recht ungewöhnliches Pärchen, waren mir aber gleich sympathisch. Gewundert hat mich, dass Thomas so gute Kampferfahrung hat – diese Frage blieb allerdings im Buch unbeantwortet.
Eine weitere Perspektive ist die von Viktor, der sich mit anderen zu einer Dorfgemeinschaft zusammengeschlossen hat, mit dem Ziel in Frieden zu leben. Dass das kein einfaches Unterfangen ist, lernt man schnell. Einen dritten Handlungsstrang liefert Walter, der in der Festung lebt.
Alle drei Perspektiven finden irgendwann im Buch zueinander, was mir gut gefallen hat. Nicht so gut fand ich, dass der Part davor doch recht fade war. Es wurde viel beschrieben, was die Protagonisten tun und denken, aber irgendwie ist nicht viel passiert und die für mich wesentlichen Fragen sind Großteils unklar geblieben. Gegen Ende hat der Spannungsbogen aber deutlich zugelegt, so dass ich davon ausgehe, dass der zweite Teil besser wird.

Für Dystopie-Freunde kann ich das Buch empfehlen. Für einen guten ersten Band gebe ich 3 Sterne und hoffe auf einen etwas spannenderen 2. Teil.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Interessante Dystopie

2084
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„2084“ von Nick Lubens handelt von Deutschland im Jahr 2084. Die junge Protagonistin Florentina wacht ohne Erinnerungen an die letzten drei Jahre in einer ihr fremden Umgebung auf. Jegliche Hinweise auf ...

„2084“ von Nick Lubens handelt von Deutschland im Jahr 2084. Die junge Protagonistin Florentina wacht ohne Erinnerungen an die letzten drei Jahre in einer ihr fremden Umgebung auf. Jegliche Hinweise auf ihre Existenz sind verschwunden und Flo muss nach und nach versuchen sich in der neuen Welt zurecht zu finden. Dabei scheint die mächtige KI, die das komplette Leben in Deutschland steuert, aktiv gegen sie zu arbeiten…

Das Cover, wie auch der Titel erinnern nicht nur zufällig an das Original von George Orwell. Komplett neu ist aber das ausgefallene Layout. Neben der „weißen“ Seite (von Nick Lubens), lässt sich das Buch auch drehen und von der „schwarzen Seite“ lesen (geschrieben vom Alter Ego Tom Dekker). Man liest also immer nur die rechte Seite des Buches, was ich persönlich vom Handling als anstrengend empfunden habe. Die Idee ist aber super cool und wer das Buch gelesen hat, erkennt, dass das Layout als Stilmittel zu sehen ist.
Mit welcher Seite man beginnt ist egal, weshalb ich mit der schwarzen Seite gestartet habe. Dort lernt man eine Rebellengruppe kennen und begleitet Florentina auf ihrem Kampf gegen die Partei. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Protagonistin über sich hinauswächst und zu neuer Stärke findet. Mit der Rebellengruppe bin ich persönlich nicht warm geworden. Die Charaktere gingen mir nicht tief genug und manche Entwicklungen waren einfach zu plötzlich. Zudem hätte ich mir mehr Action für den schwarzen Teil gewünscht.
Im weißen Teil lernt Florentina am eigenen Leib die neue Ordnung in Deutschland kennen. Der weiße Part hat mir besser gefallen, als der schwarze, weil man mehr über das Regime erfahren hat. Manche Gegebenheiten der neuen Welt waren sehr erschreckend, wenn auch leider nicht unmöglich. Aber auch hier hätte ich mir etwas mehr Action gewünscht.
Der Schreibstil ist durchgängig gut und angenehm zu lesen. Von mir gibt es gute 3 Sterne für diese gelungene Dystopie.

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