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Veröffentlicht am 20.11.2017

Einen Liste voller erotischer Fantasien

Kiss. Play. Love.
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"Kiss Play Love" ist eine erotische und humorvolle Liebesgeschichte, in der Cassie eine Liste, ihrer zehn geheimsten und erotischen Fantasien, durch einen eingefrorenen Bildschirm preisgibt, die sie mit ...

"Kiss Play Love" ist eine erotische und humorvolle Liebesgeschichte, in der Cassie eine Liste, ihrer zehn geheimsten und erotischen Fantasien, durch einen eingefrorenen Bildschirm preisgibt, die sie mit einem sexy Unbekannten in die Tat umsetzt, und dabei eine prickelnde Erotik entfacht, geschrieben von Tawna Fenske.

Cassie Michaels, die sich nach Jahren neben ihren grazilen Schwestern wie ein Holzklotz vorgekommen war, hatte beschlossen ihr Image selbst in die Hand zu nehmen. Sie erfindet erotische Geschichten um zahllosen Tupper-Partys, häuslichen Kochdemonstrationen zu entkommen und amüsiert sich darüber hinaus, über häufiges entsetztes nach Luft-Schnappen ihrer Schwestern. Endlich erhält sie den Zuspruch und die Beachtung  ihrer Schwestern, nach der sie sich schon seit Jahren gesehnt hatte. Doch nachdem sie ein Glas Wein über ihren Computer schüttet, gefriert der Computerbildschirm ein, und ihre erstellte Liste der zehn geheimsten und erotischsten Szenerien bleiben offen sichtbar. 
Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken, als sie dem sexy Nerd im Computerladen ihren Laptop überlassen hatte. Doch wäre es nicht eine grossartig Idee, ihre geheimsten Fantasien, auch in die Tat umzusetzen? Eine humorvolle und heisse Liebesgeschichte beginnt, bei der die Seiten durch die brikelnde Erotik regelrecht zu brennen beginnen.

Vom ersten Moment des Kennen Lernens entfacht ein loderndes Feuer zwischen Cassie und dem bis fast zum Schluss unbekannten Simon, der Nerd aus dem Computerladen. Eine prickelnde Erotik ist spürbar, da ist es fast schon unumgänglich, das Gefühle entstehen. Doch Simon birgt ein Geheimnis das er nicht Preis geben möchte, da er einfach schon zu oft von Frauen enttäuscht worden ist. Das war auch manchmal spürbar und hat die Erotik und Gefühle gehemmt. Für meinen Geschmack war er manchmal fast ein wenig zu zurückhaltend und ich hätte mir gerne mehr verruchte Momente und Fantasien zwischen den beiden gewünscht. Kurzzeitig war ich fast ein wenig enttäuscht, das sich nach dem Aufklären, über Simons wahre Identität plötzlich die Gefühle von Cassie so eingestellt haben. Doch ich wurde mit einem schönen Ende überrascht das abgerundet und mich zufriedenstellend zurück gelassen hat.

Sehr angenehm, fesselnd und humorvoll empfand ich den Schreibstil von Tawna Fenske, der mich oftmals in die erotischen Momente hat eintauchen lassen. Besonders begeistert haben mich immer wieder die humorvollen Momente, bei denen man schmunzeln und herzhaft lachen konnte. Auch Cassies Fantasien, konnte man sich durch die ausführlich beschriebenen erotischen Szenarien sehr bildhaft vorstellen, die jedoch sicherlich nicht jedermanns Fall waren. Doch einfach zum Handlungsverlauf dazugehörten und ihre geheimsten Erfahrungen beschrieben haben, die jedoch keinesfalls Plump oder Obszön waren. Die Handlung baut sich zu Anfangs für meinen Geschmack etwas seicht auf, wird jedoch im weiteren Verlauf sehr erotisch und fesselnd, die sich bis zum Schluss durchgezogen hat.

Kiss Play Love ist eine unterhaltsame, heisse und prickelnde Liebesgeschichte, bei der die Seiten durch die aufkommende Erotik, regelrecht zu brennen beginnen.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Nette Geschichte für Kindergartenneulinge mit hilfreichen Tipps an die Eltern

Flim Pinguin im Kindergarten
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"Flim Pinguin im Kindergarten" ist eine nette Geschichte für Kindergartenneulinge, gibt Tipps zu den möglichen Ursachen während der schwierigen Anfangsphase, mit Brief an die Eltern und farbenfrohen Illustrationen, ...

"Flim Pinguin im Kindergarten" ist eine nette Geschichte für Kindergartenneulinge, gibt Tipps zu den möglichen Ursachen während der schwierigen Anfangsphase, mit Brief an die Eltern und farbenfrohen Illustrationen, geschrieben von Sandra Schindler.

Der kleine Flim Pinguin kommt in den Kindergarten und tut sich Anfangs gar nicht schwer. Denn gemeinsam mit den anderen Kindern gibt so viel zu entdecken und zu erleben, sodass er gar nicht merkt, das seine Mama gar nicht da ist.
Doch nach ein paar aufregenden Wochen als Kindergartenneuling, stellt er schmerzhaft fest, das ihm seine Mama doch ganz schön fehlt und er hat mit Trennungsängsten zu kämpfen. Seine Mama jedoch hat einen sehr netten Einfall, und geht sehr bedürfnisorientiert auf Flim Ängste ein, um ihm die Eingewöhnungsphase im Kindergarten zu erleichtern.

Sandra Schindler schafft es durch ihre kindgerechte und angenehme Schreibweise in Reimform, Kinder und Kindergartenneulinge abzuholen, sodass sie sich sehr gut mit dem kleinen Pinguin identifizieren können. Grössere Kinder regt die Geschichte an, sich an ihre Eingewöhnungsphase und ersten Tage im Kindergarten zurück zu erinnern. Doch nicht jedes Kind, erlebt die Anfangsphase im Kindergarten gleich, und so kann es vorkommen, das Kinder genau wie Flim erst nach einigen aufregenden Wochen mit Trennungsängsten zu kämpfen haben. Sehr liebevoll und bedürfnisorientiert geht hierbei Flims Mama auf seine Ängste ein und nimmt ihm durch ihre rettende Idee seine Ängste. Ich finde die Bedürfnisorientierte Erziehung sehr gut, denn Eltern nehmen sich Zeit um die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen um so gut wie möglich darauf einzugehen.
Die kurzen Sätze sind einfach und die Handlung ist für Kinder verständlich aufgebaut. Die farbenfrohen Buchseiten sind nicht überladen, auf denen sich liebevoll gezeichnete Illustrationen befinden, die aus der Feder von Sandra Seiffart stammen.
Zwar kann die Geschichte von Flim, Kindergartenneulingen während der schwierigen Anfangsphase helfen allerdings kam das Ende ziemlich abrupt, sodass ich Anfangs dachte eine Seite beim vorlesen übersprungen zu haben.

Im Anschluss an die Geschichte, richtet sich Sandra Schindler mit sehr einfühlsamen Worten und sinnvollen Tipps an die Eltern, für einen glücklichen, gelungenen und vertrauensvollen Start in den Kindergarten. Denn ihre aufmunternden Worte sind sehr authentisch formuliert, die die unterschiedlichen Eingewöhnungssituationen sehr verständlich schildert und mögliche Rituale aufzeigt, die Eltern für einen problemlosen Abschied einführen können.

Flim Pinguin im Kindergarten, ist eine nette Geschichte für Kinder und Kindergartenneulinge zum Vorlesen mit farbenfrohen und liebevoll gezeichneten Illustrationen. Lediglich das Ende war uns etwas zu abrupt und hätte etwas kindlicher ausformuliert werden können. Mit aufmunternden Worten, richtet sich die Autorin, auf den letzen Seiten an die Eltern und vergibt am Schluss noch sinnvolle Tipps für die schwierige Eingewöhnungsphase.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Klassisch weihnachtlicher Krimi mit Flair

Geheimnis in Rot
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"Geheimnis in Rot" ist ein neuentdeckter, klassischer Kriminalroman, in dem am Weihnachtsabend der Familienpatriarch mit einer Kugel im Kopf aufgefunden wird, und noch an der festlich gedeckten Tafel ...

"Geheimnis in Rot" ist ein neuentdeckter, klassischer Kriminalroman, in dem am Weihnachtsabend der Familienpatriarch mit einer Kugel im Kopf aufgefunden wird, und noch an der festlich gedeckten Tafel ein Streit um sein beträchtliches Erbe entbrannt, geschrieben von Mavis Doriel Hay.

Sir Osmond, der Familienpatriarch im Hause Melbury, lädt die ganze Sippschaft zum traditionellen Weihnachtsfest auf sein Anwesen nach Flaxmere ein. Obwohl er in seiner Familie nicht gerade beliebt ist, kommen seiner Einladung alle Familienmitglieder nach, und reisen nach und nach an.
Eine festlich gedeckte Tafel und auch ein Gast, der sich als Weihnachtsmann verkleidet hat, sorgen für weihnachtliche Stimmung.
Doch als der Familienpatriarch mit einer Kugel im Kopf, in seinem Arbeitszimmer aufgefunden wird, hält sich die Trauer der Familienmitglieder jedoch in Grenzen, und noch an der festlich gedeckten Tafel, entbrannt ein Streit um sein Erbe. Denn Sir Osmond hinterlässt ein beträchtliches Erbe, und jedes der eingeladenen Familienmitglieder zieht seinen Nutzen aus dem Tod des Patriarchen. Und nur der Weihnachtsmann, der genug Gelegenheiten hatte, den alten Herrn ins Jenseits zu befördern, besitzt kein Motiv.
Inmitten von Missgunst, Verdächtigungen und Abscheu stellt sich schließlich heraus, das es nicht nur einen verkleideten Weihnachtsmann gegeben haben muss. Doch wer der Anwesenden hatte die Zeit, und die skrupel, unbemerkt das Familienoberhaupt in den Kopf zu schiessen.

Der ausergewöhnliche und clevere Krimiroman ist eine Wiederauflage von Mavis Doriel Hay, der mit seinem Flair der goldenen Zwanziger, ein wunderbar altmodischer Krimi in typisch englischer Manier darstellt.
Die Handlung baut sich verständlich und chronologisch in 21 Kapitel auf, die mit einer kurzen Überschrift und unterschiedlichen Sichweisen der Familiemitglieder für Abwechsung gesorgt haben. Auch die einzelnen Familienmitglieder werden grob beschrieben, sodass man das Familienleben der Melburys gut nachempfinden kann. Schon nach kürzester Zeit, passiert ein Mord und der Familienpatriarch wird mit einer Kugel im Kopf vorgefunden. Ein geändertes Testament, ein beträchtliches Erbe, und einige viele Falschaussagen führen zu Missgunst und Neid unter den Familienmitgliedern und sorgen für pures Krimifeeling. Jeder verdächtig jeden und nur durch das mitwirken einiger Schlüsselfiguren und Colonel Halstocks ruhige und clevere Ermittlungsstrategie, in Einzelgesprächen und durch das Zusammensetzten der Hinweise, gelangt es ihm den Täter am Schluss zu überführen.
Allerdings haben die vielen Aussagen und Falschaussagen der Anwesenden bei mir auch zeitweise für leichte Verwirrung gesorgt und ich musste mich oftmals, durch die neu erlangten Ermittlungsstränge immer wieder neu zurechtfinden. Ein Personenregister wäre hier durchaus Hilfreich gewesen. Eine kleine Hilfestellung war mir hierbei der übersichtliche Grundriss vom Erdgeschoss des Flaxmore Anwesen, das bildhaft auf den beiden ersten und letzten Seiten dargestellt wurde.
Richtig gut gefallen, hat mir der angenehm, flüssig und vornehme Schreibstil von Mavis Doriel Hay, der mich abgeholt hat und in die goldenen Zwanziger hat eintauchen lassen. Denn er hat sehr gut in das Zeitalter gepasst und dem Krimi den nötigen Flair eingehaucht.
Toll beschrieben war auch das Ende insbesondere das Nachwort von Colonel Halstock, in dem die nötigen Lösungsstränge zum Fall nochmals für eine aufklärende Sichtweise geführt haben.

Das Geheimnis in Rot ist ein klassischer Krimi in englischer Manier, der Krimifeeling verspricht, jedoch durch die vielen Familienmitglieder etwas unübersichtlich wird. Ein unterhaltsamer Kriminalroman mit Flair.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Berührender Roman über Gefühle, Träume und Wendpunkte im Leben

Für einen Sommer und immer
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Der Roman "Für einen Sommer und immer", ist eine sinnliche und berührende Geschichte der Karrierefrau Annika, die in die Dolomiten flüchtet und dort endlich ankommt, um Gefühle und Wendepunkte in ihrem ...

Der Roman "Für einen Sommer und immer", ist eine sinnliche und berührende Geschichte der Karrierefrau Annika, die in die Dolomiten flüchtet und dort endlich ankommt, um Gefühle und Wendepunkte in ihrem Leben annimmt, geschrieben von Julie Leuze.

Es ist ein letzter erster Sommer der Annika völlig unerwartet aus der Bahn wirft und in die Dolomiten flüchten lässt. Die taffe und so starke Karrierefrau Annika, die in der Presseabteilung der Pharmaindustrie einem gut bezahlten Job nachgeht, kann mit dem Schicksalsschlag, ihrer unheilbar kranken Mutter nicht umgehen. Dabei flüchtete sie überwältigt von ihren Gefühlen in ein Luxushotel nach Südtirol um erstmal abschalten zu können.
Doch die ordnungsliebenden Annika erdrückt die ruhige Idylle des Luxushotels zunehmend, und trifft bei einer gebuchten Bergwanderung auf Samuel.
Sie merkt schnell, das er anders ist, als alle Männer, die sie bisher kennen gelernt hatte. Angesteckt von seiner unausweichlichen Liebe zu den Bergen lässt sie sich von ihm mitreißend und springt dabei über ihren eigenen Schatten. Und bald bemerkt Annika, dass sie von Samuel nicht nur lernt, den Zauber der Dolomiten zu entdecken, sondern auch, endlich ihrem eigenen Herzen dabei Näherkommen.

Annika ist eine taffe Karrierefrau die im Job alles im Griff und unter Kontrolle hat. Nur ihr Privatleben das durch den Schicksalsschlag ihrer todkranken Mutter, aus der Bahn geworfen wird, kann sie nicht kontrollieren das ihr auch irgendwie Angst zu machen scheint. Zu gross sind ihre Vorwürfe an sich selbst, dass sie nicht für ihren Vater da gewesen ist, als er so plötzlich und unverhofft verstorben ist. So sieht sie die Flucht in die Dolomiten als einziger Ausweg vor der Realität und dem baldigen Tod ihrer Mutter. Dabei findet Annika, mit der Hilfe von Samuel zu sich selbst und kommt endlich an, in ihrem Leben. Es ist der Wendepunkt der eine grundlegende Veränderung in Annikas leben darstellt. Denn sie reist sich von ihrer Freundin Helen los, die sie in der Zeit ihrer Freundschaft zu sehr in Schacht gehalten hatte und lernt dabei auch ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und Verantwortung zu tragen.

Sehr angenehm und locker leicht empfand ich den Schreibstil der Autorin, der mich regelrecht in seinen Bann gezogen und in die schöne Bergwelt der Südtiroler Alpen mitgerissen hat. Ihre sinnliche Art zu schreiben hat mich oft Träumen und auch manchmal über Annikas taffe art schmunzeln lassen. Doch neben der aufkommenden Romanze, gab es auch sehr bewegende Momente in denen es ihrer Mutter zunehmend schlechter geht, und die Geschichte mit Traurigkeit erfüllt.
Dabei schafft es die Autorin eine angenehme Spannung zu erzeugen die sich konstant über die Geschichte hinweg erstreckt.

Aufgebaut ist die Geschichte in mehrere Kapitel, die aus Zeitsprüngen bestanden. Hier wurde der Leser abwechselnd in die Studienzeit und das hier und jetzt mitgenommen und konnte so machen Gedankenstränge über Annikas Leben besser nachvollziehen und verstehen. Dabei konnte man auch etwas mehr über Helen und das Kennen lerne der Freundinnen erfahren. Nicht ganz so toll fand ich Annikas Wechselbad der Gefühle mit dem ich mich nicht ganz so gut auseinander setzten konnte. Denn als man glaubt, das Annika ihr Glück mit Samuel gefunden zu haben scheint, verfällt sie wieder in ihr altes Muster und reagiert vollkommen gefühllos und kalt. Diese sehr drastische Gefühlsreaktion konnte ich nicht nachvollziehen, wobei Annika noch wenige Zeit vorher komplett anders über ihr weiteres Leben gesprochen hatte.
Und doch hat mir der Roman sehr gut gefallen, der mich zum träumen und schmunzeln gebracht hat. Berührende und sinnliche Momente voller Gefühle, Romanze und Wendepunkte haben die Geschichte abgerundet.

Für einen Sommer und immer, ist ein sehr schöner und gefühlvoller Roman, über Wendepunkte im Leben der den Leser träumen, weinen und lachen lässt.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Das ungelöste Rätsel der Rabenschlucht

Kein guter Ort
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Der Thriller "Kein guter Ort", ist der 3te Band der Arne Eriksen Reihe, in dem der Psychologe auf eigene Faust im verlassenen Hotel Rabenschlucht ermittelt, um das ungelöste Rätsel der mysteriösen Morde ...

Der Thriller "Kein guter Ort", ist der 3te Band der Arne Eriksen Reihe, in dem der Psychologe auf eigene Faust im verlassenen Hotel Rabenschlucht ermittelt, um das ungelöste Rätsel der mysteriösen Morde aufzuklären, geschrieben von Berhard Stäber.

Nach seinem letzten Fall, hat es den halben Nordmann
Arne Eriksen, von Berlin ins abgelegene Kviteseid nach Norwegen gezogen. Es war eher eine Flucht, ein Weglaufen vor diesem für ihn so dramatischen Ereignis.
Im vergangenen Sommer hat er dann eine Anstellung als Psychologe, in der psychiatrischen Klinik der Kleinstadt Seljord gefunden.
Ursprünglich war er nach Norwegen gekommen, um etwas Abstand von seiner Arbeit in Berlin zu bekommen. Doch Arne macht sich immer mehr mit dem ihm unbekannten Land vertraut, stellt sich seinen Ängsten und hat immer weniger Panikattaken die ihn Aufsuchen. Bis er von den mysteriösen Morden im Hotel Rabenschlucht erfährt, die ihn faszinieren und sehr anziehen.

Es ist nun 10 Jahre her, als im Hotel Rabenschlucht ein junges Mädchen und ihr Vater zu Tode gekommen sind. Ihre jüngere Schwester Valerie musste dabei zusehen, wie ein Maskierter Mann diese grauenvolle Tat begann. Doch nicht erst seit diesem Tat gilt die Rabenschlucht als ein Ort, an dem seit jeher schlimme Dinge geschehen. Man sagt, es gibt Orte von denen negative Energien ausgehen, so auch die Rabenschlucht.
Auch die Dorfbewohner wissen viel über die Rabenschlucht zu erzählen und meiden den Ort.

Nachdem Janne, die Tochter des Hauptkommissars mit Drogen verwickelt wird, soll der Psychologe Arne sie wieder auf den richtigen Weg bringen. Kommissarin Kari Bermann, ist gar nicht erfreut die verwöhnte Tochter nach Norwegen zu fahren, nutzt jedoch die Gelegenheit um ihren Kollegen und Freund Arne wieder zu treffen.
Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein, und auch Arne lässt der Ort und die Geschehnisse nicht los und so stellt er auf eigene Faust Nachforschungen zum tragischen Tod des jungen Mädchens an.
Dabei lässt er sich immer mehr von seiner Intuition leiten,und kommt damit dem Täter so nah, dass er selbst in tödliche Gefahr gerät.

Obwohl es der dritte Band der Arne Eriksen Serie ist, und ich die vorherigen Bänder nicht gelesen habe, konnte ich mich recht schnell und gut in die Geschichte hineinversetzten. Denn jeder Band ist in sich geschlossen und kann unabhängig zu der Reihe gelesen werden. Spannend wird es gleich zu Beginn, indem Kari Bergmann die Freundin und Kollegin von Arne Eriksen in einen Fall verwickelt wird und ermittelt. Nicht ganz klar war mir der Zusammenhang zwischen der Kommissarin Kari Bergmann und dem Psychologen Arne Eriksen, der im Verlauf der Geschichte auf eigene Faust anfängt zu ermitteln, das sich jedoch zu Ende der Story auflöst. Leider lernt man auch die Charaktere nur Oberflächlich kennen wodurch es mir am Anfang recht schwer gefallen ist, mich in die Figuren hineinversetzen zu können.
Sehr angenehm und toll hingegen ist der Schreibstil des Autors. Denn dieser ist so flüssig und mitreisend geschrieben, das man dem Verlauf der Geschichte mit Spannung entgegenfiebert. Zwar konnte ich mich wegen der angekratzten Beschreibungen nicht immer Bildhaft in das Geschehen hineinversetzten, wurde jedoch durch die fliessenden Formulierungen in deren Bann um den mysteriösen Mord der Rabenschlucht gezogen.
Dabei lässt der Autor genügend Raum um selbst mit zu ermiiteln das mir gut gefallen hat. Zwar habe ich meine ganz eigene Vermutung über einen möglichen Täter angestellt, tapte jedoch bis zum Schluss im Dunkeln und war über die unvorhersehbare Wendung im Tätermotiv ziemlich überrascht.

Kein guter Ort ist ein spannender und unterhaltsamer Norwegenthriller,