Platzhalter für Profilbild

isabellepf

Lesejury Star
offline

isabellepf ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit isabellepf über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2020

Sclicht mit teils sehr exotischen Zutaten

Gesund Kochen / Gesund kochen für die Familie: 111 verlockende Familienrezepte
0

Im Kochbuch "Gesund Kochen für die Familie " verspricht Michaela Fischer, eine Sammlung aus alltäglichen Familienrezepten die verblüffend einfach und leicht nachzukochen sind. Es ist ein Kochbuch um endlich ...

Im Kochbuch "Gesund Kochen für die Familie " verspricht Michaela Fischer, eine Sammlung aus alltäglichen Familienrezepten die verblüffend einfach und leicht nachzukochen sind. Es ist ein Kochbuch um endlich gesund für die ganze Familie zu kochen und das trotz Gemüsegegner. Darin enthalten sind 111 aufeinander abgestimmte Rezepte für eine abwechslungsreiche und vor allem gesunde Familienküche.


"Mit Vorsicht Kinder, jetzt wird’s lecker", hat Michaela Fischer meine Neugierig für ihr Kochbuch und die darin enthaltenen Rezepte gewinnen können. Der Einstieg aus Wissenswertes, einigen Tipps und Tricks, Gütesiegeln und Hinweisen liest sich ganz gut, ist aber im grunde nichts neues. Denn Zucker, Fett & Co. wie animiert man Kinder zum ausprobieren und essen oder Finger weg von Softdrinks, ist zwar vielleicht interessant wenn man keine Kinder hat oder es nicht kennt, aber gerade mit Kindern sollte es eigentlich bekannt sein. Auch finde ich einiges mit erhobenen Zeigefinger beschrieben, das eigentlich jeder selbst für sich und seine Familie entscheiden sollte. Sicherlich sind frische Zutaten aus regionalen Lebensmitteln das Optimum für eine gesunde Küche. Doch was machen wenn die Zeit dazu fehlt, die Zutaten zu teuer oder Kinder ganz andere Vorlieben haben?

Versprochen habe ich mir mit Michaela Fischers Kochbuch antworten auf meine Fragen, leckere Rezepte die der ganzen Familie schmecken und dabei schnell und einfach in der Zubereitung sind. Doch die Sammlung besteht eher aus altbekannten Rezepten die zwar verständlich in der Zubereitung aber wenig Kindgerecht sind. Zumal ich mir kaum vorstellen kann, das Kinder auf jamaikanische Kürbissuppe, Dinkelbällchen oder auf eine Ruccolacreme abfahren. Für Erwachsene mag das vielleicht ganz schmackhaft sein, aber zumindest meine Kinder haben beim auftischen, dezent die Nase gerümpft. Wobei einige der Rezepte mit exotischen und nicht alltäglichen Zutaten versehen sind, das es schon wieder uninteressant macht sie nachzukochen, da man erst einmal einkaufen muss. Auch sind viele Fehler vorhanden, die Dauer und Zubereitung ist ungenau und auch von der Personenanzahl sind die Rezepte nur für drei Personen ausgelegt. Bei einer vier Köpfigen Familie ein nerviges umrechnen. Ein Rezept ist sogar komplett kopiert worden.


Als Bonus erhält man Kindergeburtstagsgerichte in denen Kartoffelbrei mit Knoblau oder Stockbrot mit Chilli genauso unpassend für Kinder sind wie einige andere. Auch drei kostenlose Rezepte zum Downloaden (in einem Rezeptbuch echt schwierig) sind nicht wie versprochen kostenlos, sondern führen auf eine Amazon Seite zum kaufen. 


Das Kochbuch hat gute Ansätze mit einer kleinen Auswahl an Rezepten die auch wirklich lecker und einfach in der Zubereitung waren, aber im Grossen und Ganzen sollte die Sammlung nochmals aufgearbeitet werden. Sehr schade finde ich auch, das kein einziges Rezeptbild im Buch vorhanden ist. Zwar wird das fehlenden der Bilder am Anfang des Rezeptbuches kurz thematisiert, da sie zu teuer im Druck sind. Aber mal Hand aufs Herz, wenn man sich von einem Rezept inspirieren oder auch mal neue Lebensmittel ausprobieren möchte, ist es doch fast immer ein Rezeptbild das dazu verleitet es einfach mal auszuprobieren. Und ich bin mir fast sicher, das man den Mehrpreis für Bildern in einem Rezeptbuch gerne ausgibt.

Leider konnte mich das Rezeptbuch weder in der Gestaltung, noch in der Umsetzung und Auswahl der Rezepte überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2020

Politisch, wirr und teils unverständlich

Lang lebe König Frosch!
0

"Lang lebe König Frosch! von Martin Baltscheit, ist eine Geschichte über Lügen, Populismus und von der Thematik eher was für Erwachsene aber durchgehend hübsch bebildert.

Der Fuchs und sein Freund das ...

"Lang lebe König Frosch! von Martin Baltscheit, ist eine Geschichte über Lügen, Populismus und von der Thematik eher was für Erwachsene aber durchgehend hübsch bebildert.

Der Fuchs und sein Freund das Wildschwein, warten am See schon ganz gespannt auf eine kleine Eintagsfliege. Schon vor drei Jahren durften sie für einen Tag Eltern sein und dieses Glück soll ihnen heute widerfahren. Aber statt der hübschen Eintagsfliege steigt ein grüner Frosch aus dem Wasser, der behauptet ein verzauberter König zu sein - ihr König. Und König Frosch verlangt wie ihm gebührt nach einem Schloss, frisch gegrillten Fliegen und absolutem Gehorsam. Werden die zwei besten Freunde, die der Wald je gesehen hat, diesem selbstgekrönten König auf den Leim gehen?

Martin Baltscheit hat eine Geschichte mit Tiefgang und grosser Philosophie geschrieben, die von der Thematik hintergründig und eher für Erwachsene verständlich ist. Denn die Geschichte handelt von Population, Lügen und Manipulation, die ein Frosch in verkleideter Gestalt verkörpert. Wie im wahren Leben kann man sich einige Schlüsse aus dem Verhalten des Frosch Königs ziehen, der sich bestimmend, dominant und patriarchalisch aufspielt. Der Einstieg ist nicht ganz einfach, der Handlungsverlauf baut sich undurchsichtig mit teils wirren und unverständlichen Gedankengängen auf, der gespickt mit einem französischen Dialekt ist, der es sogar noch verkompliziert. Zwar werden die Wörter und Sätze von ihrer Bedeutung am Seitenende übersetzt, doch für eine Altersempfehlung ab 6 Jahren weder verständlich noch auszusprechen. Auch muss man die Philosophie der Geschichte erstmal erkennen um mit den Charakteren und der gesamten Handlung warm zu werden.

Die Sprache und der Wortlaut, sind ebenfalls teils schwierig nachvollziehbar und nicht altersgerecht ausgearbeitet. Ganz hübsch und liebevoll im Detail sind allerdings die Illustrationen, die gut passen und die Geschichte bildhaft aufwerten.

Betrachtet man die Geschichte aus der Sicht eines Kindes ist vieles wirr und unverständlich. Denn auch die Charaktere sind oberflächlich beschrieben in die man sich als Kind nur schwer hineinversetzten kann. Erwachsene hingegen können eher einen politischen Schluss und Sinn aus der Geschichte ziehen, die von den Figuren und der Thematik fast nicht aktueller sein könnten.

Da es sich aber laut Altersempfehlung um ein Kinderbuch handelt ist der französische Charme und Witz beim lesen nicht übergesprungen. Trotz kindgerechter Aufmachung durch fabelhafte Illustrationen eher ein Buch für Erwachsene und weniger zum empfehlen für Kinder.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2019

Ein etwas anderer Kriminalroman der meinen Geschmack nicht treffen konnte

Geisterfahrer
0

"Geisterfahrer" von Michael Opczynski, ist ein etwas anderer Kriminalroman und handelt über Schutzgeld, Mafia und die Vertuschung der Automobilindustrie.

Pasquale Bianchi betreibt in Berlin ein gut laufendes ...

"Geisterfahrer" von Michael Opczynski, ist ein etwas anderer Kriminalroman und handelt über Schutzgeld, Mafia und die Vertuschung der Automobilindustrie.

Pasquale Bianchi betreibt in Berlin ein gut laufendes Italienisches Restaurant, bis er von einer Bande Mafiosis Schutzgelderpressungen erhält. Auch einige andere Italienische Restaurants sind betroffen, das sie seitdem in Angst und Schrecken versetzt. Doch Bianchi setzt sich zur Wehr kann und möchte nicht mehr zahlen und wird Opfer eines Brandanschlages auf sein Lokal. Ein harter Fall für die Gesellschaft in der eine aussergewöhnliche Ermittlertruppe sich zusammenschliesst, um mit unkonventioneller Massnahmen im Auftrag der Gerechtigkeit, gegen die Schutzgelderpressungen, Mafiosis und Automobilindustrie vorgehen.


Michael Opczynski schreibt in seinem zweiten Fall einen unblutig und etwas anderen Kriminalroman, in dem er der Geschichte leider auch durch teilweise zu sehr im Detail ausgeführten Beschreibungen die Spannung nimmt. Obwohl die Thematik der Schutzgelderpressung, Mafiosis und das Vertuschen der Automobilindustrie durchaus brisant und interessante Themen sind, konnte mich Michael Opcznski zu wenig dafür begeistern. Die Charaktere werden zwar sehr im Detail geschildert, die man sich gut vorstellen kann, aber insbesondere die Mafiosis waren doch sehr verweichlicht ausgearbeitet, sodass sie für mich eher realitätsfern und wenig authentisch aussehen hat lassen. Auch die Handlungsverläufe waren sehr langatmig, in denen sich der Autor zu sehr auf Marken, Klamotten und Luxusgüter verstrickt, das für mich teilweise langweilig, ziemlich ernüchternd und irgendwie auch nicht zur Geschichte hat passen wollen.
Die mit Stichpunkten versehenen Überschriften am Anfang der Kapitel haben zum Teil ebenfalls zuviel vom Fortgang der Geschichte verraten und dadurch Wendungen im Verlauf der Handlung den überraschenden Effekt genommen.
Mit Perspektivenwechsel versucht Michael Opczynski zwar eine gewissen Spannung aufzubauen, die jedoch durch den zu kurz angebundenen Verlauf der Handlung gebremst wird, sodass man bis zum Schluss auf ein packendes Ereignis, gewartet hat. Der Schreibstil liest sich für mich ganz angenehm, fliessend das jedoch das Ruder nicht hat rumreisen können.


Leider hat mich die Geschichte überhaupt nicht begeistert und war für mich im wahrsten Sinne des Wortes eine Geisterfahrt.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Verführerisch tödliche Versuchung aber kein Thriller

Tödlich ist die Versuchung
0

"Tödliche ist die Versuchung" von Gina Jacobsen, ist ein Roman über Verrat, Verlust und Liebe mit heissen Erotikszenen.

Emanuela hat durch den frühen Tod ihres Bruders und den Verlust ihrer Jugendliebe ...

"Tödliche ist die Versuchung" von Gina Jacobsen, ist ein Roman über Verrat, Verlust und Liebe mit heissen Erotikszenen.

Emanuela hat durch den frühen Tod ihres Bruders und den Verlust ihrer Jugendliebe ein Trauma erlitten. Obwohl sie selbst eine angesehene Wissenschaftlerin der Psychologie ist, wendet sie sich an den attraktiven Beziehungscouch Berhanrd Rett, um sich selbst ein Bild seiner vermeintlich umstrittenen Therapiemethoden zu machen. Doch anstatt ihn herauszufordern, verfällt sie seinem Charme, wird zu Retts Marionette und bekommt Hausaufgaben erteilt, die in sexuellen Abenteuern enden. 
Denn sie soll unterschiedliche Männertypen verführen, lernen wie sie ticken und dadurch ihre Bindungsunfähigkeit therapieren.
Während sie ihrem Beziehungscouch näher kommt und sich in ihn verliebt,  sterben ihre Verführungsopfer einer nach dem anderen auf dubiose Art und Weise. Wem kann Emanuela jetzt noch trauen?

Die Grundidee und Handlung haben durch den spannend aufgebauten Klappentext mein Interesse wecken können. Allerdings empfand ich die Bezeichnung Thriller äusserst irreführend. Vielmehr handelt es sich um einen für mich mässig spannenden Roman, der mit vielen verführerisch, heissen und anrüchigen Erotikszenen bestückt ist. Bis zur Hälfte des Buches, plätschert die Handlung ohne grosse Spannungsmomente einfach so dahin, Emanuela lernt ihre Verführungsopfer kennen, trifft sich immer wieder mit Rett und lässt dem Alkoholrausch freien lauf.
Dann das erste Opfer, das wie beiläufig in die Handlung mit einfliesst ohne, das die Autorin näher darauf eingeht. Gegen Ende hin wendet sich jedoch das Blatt, Gina Jacobsen, schafft es kleine Thrillerelemente mit in die Handlung einzubauen und hat mich mit einem Täter überrascht fernab meines Blickfeldes.

Ganz angenehm zu lesen, aber teilweise zu vollgepackt mit unnötigen Ausführungen ist der Schreibstil der Autorin, der mich fliessend durch die Geschichte geführt hat.

Für einen Thriller, habe ich jedoch Thrillermomente, packende Spannung, wendungsreiche Ereignisse und Handlungsstränge erwartet.
Wer auf dezenten Thrill und verführerische Erotikszenen steht, dem kann ich das Buch ans Herz legen. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen.

Veröffentlicht am 26.11.2017

12 Monate 12 Frauen absurd, deprimierend und Atmosphärisch irritierend

Das Jahr der Frauen
0

"Das Jahr der Frauen" von Christoph Höhtker, ist eine absurde, deprimierende und Atmosphärisch irritierende Provokation eines Besessenen, der in 12 Monaten 12 Frauen verbraucht und sich dabei durch Online-Portale, ...

"Das Jahr der Frauen" von Christoph Höhtker, ist eine absurde, deprimierende und Atmosphärisch irritierende Provokation eines Besessenen, der in 12 Monaten 12 Frauen verbraucht und sich dabei durch Online-Portale, Bars und Schlafzimmer führt und im blutigen Staub eines afrikanischen Bürgerkriegsstaates endet.

Alles Beginnt mit einer müden Provokation, einer Wette die Frank Stremmer, Anfang 40, ausgebrannter deutscher Expat, mit seinem Psychotherapeuten eingeht. Er rafft sich zu einem letzten Kraftakt auf und die absurde Provokation gegenüber seinem Psychotherapeuten wird schon bald zu einer fixen Idee.
12 Frauen in 12 Monaten ohne Geld, ohne Versprechen und ohne Perspektiven, will Frank Stremmer verbrauchen und begibt sich dabei auf die Jagd durch Online Portale, Bars und Schlafzimmer. Doch immer verbissener verfolgt er sein Projekt und auch seine Annäherungsversuche werden immer absurder und grotesker die, so hat er es sich vorgenommen mit der Erlösung enden sollen.
Doch es wird immer Frauenverachtender, deprimierender und endet im blutigen Staub eines afrikanischen Bürgerkriegsstaates.

Es ist der dritte Band der Stremmer-Triologie und obwohl ich Frank Stremmer erst in seinem persönlich und absurden 12 Frauen Projekt fürs neue Jahr, kennen gelernt habe, ist er mir mit jeder Hörminute gänzlich unsympathischer geworden. Frank Stremmer ist ausgebrannt, sein Verhalten Frauenverachtend, und unverschämt und sein Charakter, düster, wirr und deprimierend. Das er dabei eine Wette mit seinem Psychotherapeuten eingeht, um sich nicht gleich dem Freitod hinzugeben, war mir nicht ganz einleuchtend und wirkte auf mich fernab der Realität. Es folgt ein Roadtrip den Frank Stremmer durch Ortschaften führt, in denen er seine oftmals auch sehr unterschiedlich und unzähligen Frauenbekanntschaften stösst und kennen lernt. Es führt ihn dabei von der Schweiz über Frankfurt, nach Mallorca, Hokkaido, weiter nach Berlin, ins winterliche Büsum bishin zum exotischen Ort des Finales. Dabei tauch er immer wieder in Parallelwelten ab, die der Autor zwar immer wieder gut auffangen konnte, aber trotzdem ziemlich langatmig und verwirrend für mich waren. Da Frank Stremmer von Berufswegen zu einer internationalen Genfer Organisation gehört, kommen auch viele englisch- und auch französischsprachige Abschnitte vor, die nicht übersetzt sondern so in die Handlung mit einfliessen. Für diejenigen, die sowohl der Englischen als auch der Französischen Sprache nicht mächtig sind, wird der Handlungsverlauf dadurch, nochmals erschwert.

Um mich für die Geschichte von Frank Stremmer begeistern zu können, hat auch die Erzählstimme von Erich Wittenberg nichts rausreißen können, sodass mich der Handlungsverlauf irgendwann nur noch gelangweilt und weder mitreisen noch faszinieren konnte. Auch konnte ich der Handlung und dem 12 Frauen Projekt nichts abgewinnen und bin sogar mit dem abrupten Ende ziemlich ratlos zurück geblieben. Wobei die Grundidee eigentlich nicht die schlechteste ist, mich anfangs sogar fasziniert hat, doch für meinen Geschmack einfach sehr plump, Atmosphärisch irritierende und verwirrend umgesetzt wurde, die mir so überhaupt nicht zugesagt hat.  Schade eigentlich, denn das Hörbuch hatte mich anfangs sehr fasziniert, war aber dann doch ziemlich enttäuscht über die Umsetzung, der Umgang und das offene und überraschende Ende. Vielleicht bin ich mit vollkommen falschen Voraussetzungen an das Hörbuch gegangen, das mich schlussendlich jedoch nicht für sich begeistern konnte.

Der Dritte Teil der Stremmer-Triologie "Das Jahr der Frauen", beginnt vielversprechend, der jedoch zunehmen absurder, irritierender und düster wird. Ein Frauenverachtendes 12 Frauen Projekt, der so gar nicht nach meinem Geschmack war.