Etwas langatmig und manchmal reagiert die Protagonistin überdramatisch, aber insgesamt okay
Master Class, Band 1: Blut ist dicker als TinteMeine Meinung
»Master Class Teil 1« ist mein fünftes Buch von Stefanie Hasse. Ich hatte die anderen auch schon alle daheim, daher habe ich sie in einem Rutsch vorweg gelesen, bevor ich mit Master Class ...
Meine Meinung
»Master Class Teil 1« ist mein fünftes Buch von Stefanie Hasse. Ich hatte die anderen auch schon alle daheim, daher habe ich sie in einem Rutsch vorweg gelesen, bevor ich mit Master Class begonnen habe. Ich muss gestehen, ich hatte an alle größere Erwartungen, weil die Bücher ja schon recht beliebt sind, die letztlich aber nie erfüllt wurden. Das trifft leider auch auf Master Class zu …
Eigentlich hatte sich Riley auf den Schreibwettbewerb auf Masters‘ Castle gefreut. Schließlich lernt sie ihre Online-Schreibgruppe dort endlich persönlich kennen und kommt ihrem Traum, Autorin zu werden, näher. Doch dann reicht jemand bei der Jury anonym Geschichten über Riley ein, mit geheimen Details aus ihrem Leben. Wer steckt dahinter? Hat Killian Masters, Jury-Mitglied und Sohn der Gastgeber, etwas damit zu tun? Als die Geschichten zunehmend bedrohlicher werden, gerät Riley in Gefahr …
Die Idee der Geschichte finde ich super spannend. Ein Schreibwettbewerb und jemand schreibt plötzlich persönliche und mit der Zeit auch äußerst bedrohliche Geschichten über dich. Aber leider ist die Story hinter ihrem Potenzial zurückgeblieben.
Man lernt relativ flott, relativ viele Charaktere kennen. Das fand ich erst mal gar nicht schlimm, vor allem, weil ich durch die süß gestalteten »About Me-Pages« zu Beginn das Gefühl hatte, dass sie alle vielschichtig ausgearbeitet werden und man sie gut kennenlernt. Leider blieben sie aber doch eher blass und zeitweilig waren sie für die Handlung so irrelevant, dass es echt schade war.
Selbst über Riley und Killian kann ich nach Band 1 nicht viel sagen. Und das, was ich sagen kann, ich leider nicht mal unbedingt positiv. Riley wirkte mir an vielen Stellen zu kopflos und unbedacht, teilweise reagierte sie auch komplett überzogen und hat immer erst gemacht, bevor sie nachgedacht hat. Bei einem Mal kann ich das ja noch verstehen, aber sie verletzt mit diesem Verhalten echt einige Leute in ihrem Umfeld, weil sie sie völlig haltlos beschuldigt. Und anstatt nach dem ersten oder zumindest dem zweiten Mal daraus zu lernen, macht sie einfach immer so weiter. Das war extrem nervig und ich habe mir andauernd gewünscht, dass sie doch endlich mal ihr Hirn einschalten möge. Hat sie leider zu selten.
Nach gut 200 Seiten habe ich auch schon eine Ahnung, wer hinter alledem stecken könnte und bin mir zu 99,9 Prozent sicher, weshalb ich Rileys Verhalten noch anstrengender fand und mich gefragt habe, wie sie denn die ganzen Hinweise alle nicht sehen kann. Insgesamt fand ich die Handlung also nur so mäßig spannend und hoffe, dass Band 2, das rausreißen wird.
Killian ist ganz süß. Er bekommt zwar auch die ein oder andere Keule von Riley ab, aber irgendwie geht er souverän damit um und dafür gibt es echt ein fettes Plus. Weiß nicht, ob ich das bei teils so kindischen Aktionen gekonnt hätte.
Fazit
»Master Class – Blut ist dicker als Tinte« bleibt leider hinter seinem Potenzial zurück. Die Idee ist gut, aber die Handlung ist einfach nicht sonderlich spannend umgesetzt und weil die Protagonistin meist wie ein Kind unbedacht um sich schlägt und immer erst reagiert, bevor sie ihren Kopf einsetzt, war ich auch öfter mal genervt. Insgesamt hoffe ich, dass Band 2 mich noch überraschen kann, aber da Master Class ja nicht mein erstes Buch von ihr ist, weiß ich nicht, ob Band 2, dass wirklich schafft.