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Veröffentlicht am 17.09.2023

Etwas langatmig und manchmal reagiert die Protagonistin überdramatisch, aber insgesamt okay

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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Meine Meinung
»Master Class Teil 1« ist mein fünftes Buch von Stefanie Hasse. Ich hatte die anderen auch schon alle daheim, daher habe ich sie in einem Rutsch vorweg gelesen, bevor ich mit Master Class ...

Meine Meinung
»Master Class Teil 1« ist mein fünftes Buch von Stefanie Hasse. Ich hatte die anderen auch schon alle daheim, daher habe ich sie in einem Rutsch vorweg gelesen, bevor ich mit Master Class begonnen habe. Ich muss gestehen, ich hatte an alle größere Erwartungen, weil die Bücher ja schon recht beliebt sind, die letztlich aber nie erfüllt wurden. Das trifft leider auch auf Master Class zu …

Eigentlich hatte sich Riley auf den Schreibwettbewerb auf Masters‘ Castle gefreut. Schließlich lernt sie ihre Online-Schreibgruppe dort endlich persönlich kennen und kommt ihrem Traum, Autorin zu werden, näher. Doch dann reicht jemand bei der Jury anonym Geschichten über Riley ein, mit geheimen Details aus ihrem Leben. Wer steckt dahinter? Hat Killian Masters, Jury-Mitglied und Sohn der Gastgeber, etwas damit zu tun? Als die Geschichten zunehmend bedrohlicher werden, gerät Riley in Gefahr …

Die Idee der Geschichte finde ich super spannend. Ein Schreibwettbewerb und jemand schreibt plötzlich persönliche und mit der Zeit auch äußerst bedrohliche Geschichten über dich. Aber leider ist die Story hinter ihrem Potenzial zurückgeblieben.

Man lernt relativ flott, relativ viele Charaktere kennen. Das fand ich erst mal gar nicht schlimm, vor allem, weil ich durch die süß gestalteten »About Me-Pages« zu Beginn das Gefühl hatte, dass sie alle vielschichtig ausgearbeitet werden und man sie gut kennenlernt. Leider blieben sie aber doch eher blass und zeitweilig waren sie für die Handlung so irrelevant, dass es echt schade war.

Selbst über Riley und Killian kann ich nach Band 1 nicht viel sagen. Und das, was ich sagen kann, ich leider nicht mal unbedingt positiv. Riley wirkte mir an vielen Stellen zu kopflos und unbedacht, teilweise reagierte sie auch komplett überzogen und hat immer erst gemacht, bevor sie nachgedacht hat. Bei einem Mal kann ich das ja noch verstehen, aber sie verletzt mit diesem Verhalten echt einige Leute in ihrem Umfeld, weil sie sie völlig haltlos beschuldigt. Und anstatt nach dem ersten oder zumindest dem zweiten Mal daraus zu lernen, macht sie einfach immer so weiter. Das war extrem nervig und ich habe mir andauernd gewünscht, dass sie doch endlich mal ihr Hirn einschalten möge. Hat sie leider zu selten.

Nach gut 200 Seiten habe ich auch schon eine Ahnung, wer hinter alledem stecken könnte und bin mir zu 99,9 Prozent sicher, weshalb ich Rileys Verhalten noch anstrengender fand und mich gefragt habe, wie sie denn die ganzen Hinweise alle nicht sehen kann. Insgesamt fand ich die Handlung also nur so mäßig spannend und hoffe, dass Band 2, das rausreißen wird.

Killian ist ganz süß. Er bekommt zwar auch die ein oder andere Keule von Riley ab, aber irgendwie geht er souverän damit um und dafür gibt es echt ein fettes Plus. Weiß nicht, ob ich das bei teils so kindischen Aktionen gekonnt hätte.

Fazit
»Master Class – Blut ist dicker als Tinte« bleibt leider hinter seinem Potenzial zurück. Die Idee ist gut, aber die Handlung ist einfach nicht sonderlich spannend umgesetzt und weil die Protagonistin meist wie ein Kind unbedacht um sich schlägt und immer erst reagiert, bevor sie ihren Kopf einsetzt, war ich auch öfter mal genervt. Insgesamt hoffe ich, dass Band 2 mich noch überraschen kann, aber da Master Class ja nicht mein erstes Buch von ihr ist, weiß ich nicht, ob Band 2, dass wirklich schafft.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Guter Start, aber nach der Hälfte wurde das Hin und Her etwas anstrengend

Wo sich Licht im Wasser bricht (Westcoast Skies 1)
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Meine Meinung
»Wo sich Licht im Wasser bricht« ist mein erstes Buch von Lexis Able, aber ich muss sagen, dass Enya und Jonah es mir nicht so ganz leicht gemacht haben und die anfängliche Begeisterung circa ...

Meine Meinung
»Wo sich Licht im Wasser bricht« ist mein erstes Buch von Lexis Able, aber ich muss sagen, dass Enya und Jonah es mir nicht so ganz leicht gemacht haben und die anfängliche Begeisterung circa nach der Hälfte des Buches anfing abzuflachen.

Endlich volljährig zieht es Enya in die Welt hinaus – sprichwörtlich den Sternen entgegen, auf der Suche nach Unabhängigkeit. An der Küste San Diegos geht sie überwältigt von dem Freiheitsgefühl schwimmen – auch wenn sie es nie gelernt hat. Als sie in den Fluten die Kontrolle verliert, wird sie von einem Fremden gerettet. Er verschwindet, ehe sie sich bedanken kann. Doch auf einer Strandparty stehen sich die beiden plötzlich wieder gegenüber. Jonah ist schweigsam, stark und gleichzeitig so sensibel und schön. Eines kommt zum anderen, und ehe Enya sich versieht, soll ausgerechnet er ihr das Schwimmen beibringen. Ein ewiges Spiel aus Nähe und Distanz beginnt und Enya fühlt sich unweigerlich zu ihm hingezogen, doch in Jonahs Tiefe lauert auch eine Dunkelheit …

Lexis Able hat einen sehr schönen Schreibstil, der genau an den richtigen Stellen poetisch und tiefgehend ist und zwischendurch aber auch seicht und leicht wird. Das trägt einen schön durch die Handlung.

Auf den ersten 200 Seiten des Buches konnten Jonah und Enya mich begeistern. Enya ist gerade erst 18 geworden und will ihre neugewonnene Freiheit auskosten und herausfinden, was sie vom Leben möchte. Ich fand es toll, wie sie Jonah begegnet. Mit einem Feingefühl, einer Empathie und Aufmerksamkeit, wie sie heute leider nur noch wenige Menschen besitzen. Ohne dass sie auch nur irgendetwas von Jonahs Hintergrundgeschichte wusste. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen und hat eine ganz ruhige, ganz sanfte Dynamik zwischen den beiden entstehen lassen. Wirklich angenehm, weil viele Geschichten mit 18-jährigen ja eher mehr Drama beinhalten.

Jonah ist ein eher verschlossener und in sich gekehrter Mensch. Trotzdem baut er nach und nach eine Verbindung zu Enya auf. Und was mir besonders in der ersten Hälfte gefallen hat, ist die Message, dass er sich dennoch aus sich heraus und für sich selbst verändert und nicht, weil er endlich DEN Menschen getroffen hat. Leider verliert sich diese Message in der zweiten Hälfte des Buches und wird dann eben doch dieses klischeehafte Liebe-heilt-Ding. Und auch Jonah wurde mir in der zweiten Hälfte zunehmend unsympathischer, obwohl ich ihn zu Beginn mehr mochte als Enya. Mit einem Satz von ihm hat er sich auch ziemlich ins Aus gekickt, weil er damit all die liebevollen Menschen in seinem Umfeld, der immer für ihn da sind, in den Dreck getreten hat. »›Ich habe anderen Menschen nicht mehr viel zu sagen. Im Laufe der letzten Jahre habe ich mich nur auf das Wesentliche beschränkt.‹ Jonah kommt näher und lächelt. ›Dir kann ich nicht genug erzählen. Oder genug mit dir erleben.‹« (Seite 232) Ich weiß, das soll romantisch klingen, aber das äußert er im Beisein seines Bruders und seiner besten Freunde und tritt damit all die Liebe, die sie ihm entgegenbringen, einfach mit Füßen. Fand ich uncool.

Naja, aber ab Seite 200 ist Enyas und Jonahs Beziehung leider sowieso nicht mehr dynamisch, sondern eine Aneinanderreihung von Er-redet-nicht-mit-mir-Ich-bin-verletzt-Oh-es-tut-mir-so-leid-Ach-ich-vergebe-dir. Das war leider anstrengend und man hatte das Gefühl nicht von der Stelle zu kommen. Noch dazu kann ich Jonahs ,,Dunkelheit“, wie sie ihm Klappentext erwähnt wurde, nicht nachvollziehen. In seinen Gedanken bekommt man immer wieder Schnipsel vor die Füße geworfen, schlussendlich wird dieses Thema aber nur auf knapp 20 Seiten im Buch behandelt. In einem Nebensatz wird auch nur erwähnt, dass er sein Studium wechselt, weil es ihn unglücklich macht und naja, irgendwie geht alles Wichtige unter. Das war echt sehr schade.

Fazit
»Wo sich Licht im Wasser bricht« von Lexis Able fing echt stark an, hat mich mit seinen Charakteren und dem Schreibstil total abgeholt. Ich bin richtig abgetaucht in diese sanfte, gefühlvolle Geschichte zwischen Jonah und Enya. Aber nach 200 Seiten fängt die Geschichte an, sich im Kreis zu drehen, zwischen Enya gibt es ein ständiges Hin und Her aus Nicht-Reden und daraus resultierenden verletzten Gefühlen und die für mich wirklich wichtigen Dinge gehen irgendwie verloren, werden nur so nebenbei mitbehandelt. Das hat mich traurig gemacht und meine Bewertung des Buches stark nach unten gedrückt.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Irgendwie anders als erwartet, und leider sehr oberflächlich

Starburst Effect
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Meine Meinung
»Starburst Effect« ist mein fünftes Buch von Kelly Oram und da die vier vorangegangenen mich jedes Mal restlos überzeugt haben, habe ich mich riesig auf dieses Buch gefreut. Der Klappentext ...

Meine Meinung
»Starburst Effect« ist mein fünftes Buch von Kelly Oram und da die vier vorangegangenen mich jedes Mal restlos überzeugt haben, habe ich mich riesig auf dieses Buch gefreut. Der Klappentext klang sooo gut und ich habe mich gefreut, eine langsame, aber tiefgründige Umwandlung in Noahs Denken mitzuverfolgen. Tja, was soll ich sagen? Das ist leider so gar nicht, was im Buch passiert.

Lily Rosemont hat es nicht leicht. Ihre Eltern lassen sich scheiden, und in der Schule wird sie gemobbt. Allen voran von Noah, dem größten Idioten der High School und Lilys Nachbar. Das Blatt wendet sich, als Noah einen Sportunfall hat, und sein Traum, professioneller Footballer zu werden, platzt. Plötzlich gehört auch er zu den unpopulären Schülern. Als Lily mit ihm für ein Schulprojekt zusammenarbeiten sollen, das über ihren Abschluss entscheidet, stellt sie das vor eine große Herausforderung. Schon nach kurzer Zeit wird Lily allerdings klar, dass Noah nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Aber kann sie ihm wirklich verzeihen, nachdem er doch ihr Leben zerstört hat?

Achtung, Rezension enthält ab hier Spoiler!

Es fällt mir sehr schwer, diese Rezension zu schreiben, weil ich irgendwie die Geschichte von meinen Erwartungen an das Buch trennen muss. Meine Erwartungen waren nämlich völlig andere und auch wenn die eigentliche Geschichte nicht völlig schlecht ist, bin ich irgendwie enttäuscht. Diese langsame Umwandlung im Denken, die gibt es halt einfach nicht. Er hat den Sportunfall und erleidet dabei ein so schweres Schädel-Hirn-Trauma, dass große Teile seiner Persönlichkeit bedeutet anders sind. Man nennt das den Starburst Effect. Zumindest steht das so im Buch. Google spuckt mir dazu weder in englisch noch in deutsch was aus …

Naja, diese Verletzung ist jedenfalls so schwerwiegend, dass Noah alles neu lernen muss. Laufen, sprechen und er behält trotzdem Schäden zurück. Am auffälligsten ist seine Aphasie, es fällt ihm manchmal schwer, sich auszudrücken und er redet und bewegt sich auch bedeutend langsamer. Das alles fand ich sehr authentisch geschildert und hat mir auch gut gefallen. Aber das durch diesen Starburst Effect quasi über Nacht um 180 Grad gedreht wird, das fand ich … zu einfach. Mir hat diese tiefe Entwicklung gefehlt. So war es nur Unfall, Reha, zack, neuer Noah. Und das war schade. Es hätte soo viel Potenzial gehabt.

Lilys Charakter hat es mir aber leider auch nicht ganz einfach gemacht. Sie war mir sympathisch und viele Gedanken und Äußerungen, die sie hatte und gemacht hat, gingen mir teilweise auch eins zu eins so im Kopf herum. Doch irgendwie fehlt es ihr beziehungsweise dem ganzen Thema Mobbing in diesem Buch an Tiefe. Ständig wird von Freunden gesprochen, die sich von Lily abgewandt haben, als Noah mit dem Mobbing angefangen hat, aber wer diese Freunde sind und ob Lily denen in der Schule begegnet, wird nie thematisiert. Nur ihre beste Freundin Zoey hält noch zu ihr. Aber über Zoey möchte ich gar nicht sprechen. Sie verwandelt sich im Laufe des Buches in einen dermaßen widerlichen Menschen, dass ich am liebsten nur noch kotzen möchte.

Und obwohl Lily vom Rest von Noahs ehemaliger Clique das gesamte Buch über immer noch ziemlich fertig gemacht wird, bleibt sie doch stets nett und freundlich, fängt sogar an, Noahs bestem Freund, der sich im Laufe des Buches ändert, etwas zu vergeben. Und irgendwie hat das Mobbing gar keinen weiteren Einfluss auf ihre Psyche genommen. Alles etwas dünn.

Ich fand es auch etwas zu viele wichtige Themen für einen 400 Seiten Roman. Mobbing, Scheidung, die Verantwortung für ihren Bruder, den Freundschaftbruch mit Zoey, die Beziehung mit Noah sowie ihre Zukunftspläne … Das ist einfach viel zu viel, um alles anständig und mit Tiefe zu behandeln. Vor allem die Beziehung zu ihren Eltern wegen der Scheidung und die daraus resultierende Verantwortung für ihren Bruder kommt viel zu kurz und ein Happy End wird quasi übers Knie gebrochen. Wirklich alle Probleme lösen sich auf einmal im letzten Kapitel in Wohlgefallen auf, obwohl es dafür noch gar keine Entwicklung gab. Das war echt schade …

Naja, ich setze meine Hoffnung auf ihr neues Buch im November.

Fazit
»Starburst Effect« fehlt es durch die Fülle an wichtigen und ernsten Themen leider an Tiefe. Lily als Charakter ist gut ausgearbeitet, aber die wichtigen Themen werden alle eher nur oberflächlich angekratzt. Dabei hätte das Buch so viel Potenzial gehabt. Und Noahs Umwandlung im Denken wurde sich, meiner Meinung nach, einfach zu leicht gemacht. Ich hatte gehofft, einen langsamen, tiefgehenden Wandel mitverfolgen zu dürfen, stattdessen hat sein Schädel-Hirn-Trauma und die zurückbleibenden Schäden einen ziemlich neuen Menschen aus ihm gemacht … Das fand ich bei so einem wichtigen Thema halt einfach zu simpel. Naja, ich hoffe Alice in La La Land wird diese kleine Enttäuschung wieder gutmachen.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

irgendwie süß, aber auch irgendwie voll mit red flags

Begin Again
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Meine Meinung
Die Again-Reihe stand schon so lange auf meiner Liste und wird von so vielen Menschen so geliebt, dass ich sie jetzt endlich lesen musste. Und es hat sich gelohnt!

Noch einmal ganz von vorne ...

Meine Meinung
Die Again-Reihe stand schon so lange auf meiner Liste und wird von so vielen Menschen so geliebt, dass ich sie jetzt endlich lesen musste. Und es hat sich gelohnt!

Noch einmal ganz von vorne beginnen - das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ausgerechnet in einer WG mit einem überheblichen Bad Boy landet, passt ihr daher gar nicht in den Plan. Kaden White ist zwar unfassbar attraktiv - mit seinen Tattoos und seiner unverschämten Art aber so ziemlich der Letzte, mit dem Allie sich eine Wohnung teilen möchte. Zumal er als allererstes eine Liste von Regeln aufstellt. Die wichtigste: Wir fangen niemals etwas miteinander an! Doch Allie merkt schnell, dass sich hinter Kadens Fassade viel mehr verbirgt als zunächst angenommen. Und je besser sie ihn kennenlernt, desto unmöglicher wird es ihr, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren ...

»Begin Again« ist mein erstes Buch von Mona Kasten, aber es wird definitiv nicht mein letztes sein. Mit Kapitel eins habe ich mich in den Schreibstil verliebt, der einfach super locker und jung und spritzig ist und trotzdem tiefe Gefühle vermitteln kann, wo es nötig ist.

Allie hat in ihrem Leben schon einiges durchgemacht und auch ihr Neuanfang in Woodshill gestaltet sich alles andere als einfach. Ich mochte Allie. Sie ist zwar noch nicht die gefestigste Persönlichkeit, aber wenn ich bedenke, wie ihre Kindheit unter ihrer kontrollsüchtigen Mutter abgelaufen ist, ist das sogar sehr realistisch. Sie hat Humor und beißt sich trotz Schwierigkeiten durch (zumindest meistens). Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass sie Kaden ab und zu mal in seine Schranken weißt oder ihm generell mal sagt, dass es nicht okay ist, wie er zeitweise mit ihr umgeht. Denn das ist es nicht.

Aus dem Grund finde ich Kaden auch etwas schwierig und ich kann definitiv verstehen, warum ihn viele als Red Flag bezeichnen, denn ja, das muss ich leider sagen, das ist er. Ohne jeden Zweifel. Zumindest in Begin Again. In den anderen Bände der Reihe verhält er sich wesentlich reifer. Er stellt Regeln auf, an die er sich selbst nicht hält bzw. auch gar nicht halten muss. Wenn er über Weiberkram reden will, dann hat Allie gefälligst ihr Gefühlsleben vor ihm auf den Tisch zu packen, ob sie will oder nicht. Aber wehe es läuft andersherum. Oh, dann gibt es aber ein Donnerwetter. Allie hat seine Privatsphäre zu respektieren, aber für ihn gilt das natürlich nicht. Als sie morgens aufwacht, sitzt er plötzlich in ihrem Zimmer. Als sie duschen geht, platzt er plötzlich rein (weil er ihr den Badschlüssel nicht gibt) und lacht nur, als sie ihn anschreit, er solle gefälligst verschwinden. Naja, und das sind nur zwei der Beispiele … Trotzdem muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich ihn irgendwie mag. Denn er ist nicht nur so, er kann auch echt nett sein. Er kann sanft und fürsorglich sein, sieht, wenn es Allie schlecht geht und geht darauf ein. Und für mich der wichtigste Punkt: Er ändert sich! Wie oben gesagt, in den anderen Bänden legt er dieses Verhalten nicht mehr an den Tag.

Dennoch kann ich verstehen, wenn man aufgrund dieser Punkte, das Buch eher nicht lesen möchte. Die anderen sind aber definitiv empfehlenswert und beinhalten eigentlich nur Green Flags.

Fazit
»Begin Again« ist ein recht schöner Start in den Again-Reihe, aber es stimmt, dass Kaden oft eine wandelnde rote Flagge ist. Das hat es mir mit ihm etwas schwer gemacht. Vor allem, weil er diese Regeln aufstellt, sie aber für alle anderen und nicht für ihn gelten und es okay ist, wenn er sie bricht, aber andersherum beschwört das den dritten Weltkrieg herauf. Das ist nicht okay und das hat mich schon massiv gestört. Aber er hat auch gute Seiten und die mochte ich. Auch wenn Kaden definitiv keiner meiner Bookboyfriends wäre. Trotzdem hat das Lesen Spaß gemacht, weil Mona Kasten es einem mit ihrem Schreibstil auch unglaublich leicht macht in die Geschichte abzutauchen.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Viel Potenzial, aber auch noch einiges an Luft nach oben

Heimweh nach dir
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Meine Meinung
Ich habe mich sooooo sehr auf diese Geschichte gefreut. Ich kenne die Autorin schon von ihren Geschichten auf Wattpad und da hat mich ihr Stil, ihre Geschichte, das gesamte Storytelling ihrer ...

Meine Meinung
Ich habe mich sooooo sehr auf diese Geschichte gefreut. Ich kenne die Autorin schon von ihren Geschichten auf Wattpad und da hat mich ihr Stil, ihre Geschichte, das gesamte Storytelling ihrer Romane einfach begeistert. Trotzdem war ich von diesem Buch leider ein bisschen enttäuscht.

Das Leben kann ziemlich mies sein, wenn dein Bruder im Gefängnis sitzt und du selbst nach einem missglückten Diebstahl zu Sozialstunden verdonnert wurdest. Und das ausgerechnet auch noch auf einer Pferderanch! Der 17-jährige Riley hat die Nase gestrichen voll – vor allem von Menschen, die ihm angeblich helfen wollen. Bei der Arbeit begegnet er allerdings Jules, der Tochter des Ranchbesitzers. Durch sie verändert sich sein Blick auf die Welt und er lernt langsam, anderen wieder zu vertrauen.
Doch ausgerechnet als Jules und er sich näherkommen, wird sein Bruder aus dem Gefängnis entlassen. Und dessen Pläne könnten alles zerstören, was Riley sich gerade mühsam aufzubauen versucht. Sogar seine Liebe zu Jules.

Das Buch fing super gut an. Jules ist eine sympathische Protagonistin und Riley der typische außen kalt, innen warm Badboy. Und das zwischen den beiden versprach eine richtige coole Haters-to-Lovers-Romanze zu werden. Wenn sie denn nicht nach 60 oder 70 Seiten schon wieder so gut wie beendet gewesen wäre, ohne dass ich dafür irgendeine Grundlage wahrgenommen hätte … Jules und Riley haben sooo viel Potenzial. Der Haters-to-Lovers-Teil hat so viel Potenzial, wenn er sich denn über mehr als 70 Seiten entfalten könnte. Und auch ihre spätere Romanze wäre viel nachvollziehbarer für mich gewesen, wenn denn die Grundlage am Anfang besser gelegt wäre. Gleiches gilt für den gesamten inneren Konflikt den Riley mit sich ausfechtet.

Oft habe ich mir gewünscht, das einzelne Szenen länger gewesen wären und nicht immer nur zwischen drei und fünf, vielleicht mal sieben Seiten lang. Und obwohl schon viel Show-don't-tell angewendet wurde, bleibt immer noch Luft nach oben. Die Gedanken haben immer nur an der Oberfläche gekratzt, ich hatte nie das Gefühl in einen der beiden Charaktere richtig eintauchen zu können. Ich schreibe selbst (wenn auch nur als Hobby), daher weiß ich, wie schwer das ist, aber an dieser Geschichte habe ich einmal mehr gespürt, dass es wichtig ist, egal wie schwer es fallen mag. Ich will diese Geschichte auch gar nicht kleinreden, sie hat definitiv Potenzial, für mich ist es jedoch noch nicht voll ausgeschöpft. Aber niemand ist von Beginn an perfekt und ich denke, dass dieses Potenzial sich mit jeder weiteren Geschichte mehr entfalten wird.

Fazit
»Heimweh nach dir« von Vanessa Hußmann hat viel, viel Potenzial, aber leider war mir die Geschichte zu schnelllebig, einzelne Szenen zu schnell abgehandelt und ohne ausreichend Tiefgang. Jules und Riley waren interessante Charaktere, aber wegen der oben genannten Punkte, fiel es mir schwer, eine Bindung zu ihnen oder ihren Gefühlen aufzubauen. Trotzdem hat man die Liebe gespürt, die in dieses Buch geflossen ist und die ich mit meinen Worten auch irgendwie würdigen möchte. Und ich bin fest davon überzeugt, dass die Autorin mit jedem weiteren Projekt wachsen wird. Ich werde sie also weiterhin verfolgen!

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