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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2022

außen kalt, innen super warm und kuschelig

Redwood Lights – Es beginnt mit dem Duft nach Schnee
1

Meine Meinung
»Redwood Lights – Es beginnt mit dem Duft nach Schnee« von Kelly Moran ist einfach der perfekte Abschluss für die Redwood-Reihe. Er ist humorvoll, cozy und besitzt genauso viel Charme wie ...

Meine Meinung
»Redwood Lights – Es beginnt mit dem Duft nach Schnee« von Kelly Moran ist einfach der perfekte Abschluss für die Redwood-Reihe. Er ist humorvoll, cozy und besitzt genauso viel Charme wie die anderen Redwood-Teile. Ich bin froh, dass Kelly Moran diese kleine Bonusgeschichte geschrieben hat.

Die Dynamik zwischen Marie und Preston war toll. Sie will ihm unbedingt böse sein, weil er sie damals sitzengelassen hat und er versucht, sich eine zweite Chance zu erarbeiten und besitzt dabei genau das richtige Maß an Taktgefühl und Zielstrebigkeit.

Ich habe diese kurze Lektüre einfach nur genossen – auch außerhalb der Winterzeit – und fand es unglaublich lustig zu sehen, wie die Protagonisten aus den vorigen fünf Bänden sich revanchieren und Kuppler für Marie spielen.

Fazit
Eine super kuschelige Geschichte für zwischendurch mit herzlichen Protagonisten, tollen Comebacks und einer süßen Handlung. Für alle Redwood.-Fans ist diese Kurzgeschichte ein Muss.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.07.2022

jahreshighlight

Westwell - Heavy & Light
1

Meine Meinung
Hach, ich war Lena Kiefer ja schon nach ihrer Ophelia-Scale-Trilogie verfallen. »Westwell – Heavy & Light« ist mein erstes New Adult Buch von ihr – und ich liebe es!

Als Helena Weston nach ...

Meine Meinung
Hach, ich war Lena Kiefer ja schon nach ihrer Ophelia-Scale-Trilogie verfallen. »Westwell – Heavy & Light« ist mein erstes New Adult Buch von ihr – und ich liebe es!

Als Helena Weston nach New York zurückkehrt, hat sie nur ein Ziel: den Ruf ihrer Schwester wiederherstellen, koste es, was es wolle. Zweieinhalb Jahre ist es her, dass Valerie und ihre große Liebe Adam nach einer Partynacht tot in ihrer Hotelsuite aufgefunden wurden, und seitdem lässt Adams Familie keine Gelegenheit aus, Valerie die alleinige Verantwortung am tragischen Tod der beiden zu geben. Einzig Helena glaubt fest an die Unschuld ihrer Schwester, und sie setzt alles daran, herauszufinden, was in jener schicksalhaften Nacht wirklich geschehen ist. Aber auf der Suche nach der Wahrheit kommt ihr ausgerechnet Jessiah Coldwell - Adams jüngerer Bruder - in die Quere. Helena weiß, dass sie Jess eigentlich mit jeder Faser ihres Seins hassen müsste. Und doch weckt er Gefühle in ihr, gegen die sie schon bald machtlos ist ...

Helena und Jessiah haben mich quasi von Seite eins an in ihren Bann gezogen. Ich bin ihnen heillos verfallen und sage schon mal zu Beginn dieser Rezension: Ich kann es kaum abwarten, ihre Geschichte weiterzuverfolgen. Beide Charaktere sind so vielseitig, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Helena ist eine starke, selbstbewusste Persönlichkeit, die weiß, was sie will und wie sie es erreichen kann. Zumindest auf der einen Seite. Ihrer Familie gegenüber präsentiert sie eine ganz andere Helena. Die, die gehorsam das tut, was man ihr sagt, um in New York bleiben zu dürfen und nicht zurück nach Cambridge geschickt zu werden. Mehr als einmal gerät sie dabei an ihre Grenzen und es war echt traurig mitzuerleben, wie wenig Helena in ihrer Familie sie selbst sein kann. Es hat mich auch unglaublich wütend gemacht. Ich bin überzeugt, dass die Westons irgendetwas verbergen und bin sehr gespannt darauf zu erfahren, was es ist.

Jessiah ist einer der liebenswürdigsten Buchboys, die ich je kennengelernt habe. Äußerlich ist er rau und verwegen, aber innerlich so weich und herzlich und aufmerksam. Ja, ich verstehe, warum Helena sich in ihn verliebt. Er ringt mit sich und seinen Träumen. Am liebsten würde er aus New York abhauen, weil er die Stadt hasst, aber es gibt Dinge, sehr wichtige, sehr nachvollziehbare Dinge, die ihn in New York festhalten. Jess hat bereits einen Verlust überwinden müssen, weshalb ihn Adams Tod so trifft. Aber als er Helena kennenlernt, muss er sich die Frage stellen, ob er Adam überhaupt so nahestand, wie er gedacht hat. Dabei hilft es nicht, dass er sich immer weniger von Helena fernhalten kann und will …

Und auch die Handlung hat mich voll überzeugt. Hauptsächlich geht es natürlich um den rätselhaften Tod von Adam und Valerie, Helenas Ermittlungen dazu und die beginnende Beziehung zwischen ihr und Jessiah. Aber es geht noch um so viel mehr. Um Familie, Verpflichtungen, Man-Selbst-Sein, Träume, Freundschaften, finanzielle Probleme, traumatische Erlebnisse und deren Bewältigung … So viele Handlungsstränge, die bisher eher lose nebeneinander herlaufen, aber ich bin schon soooo gespannt auf den Moment, wenn sie zusammenfinden und erste Fragen aufgeklärt werden. Band 2 und 3 werden definitiv genauso spannend wie Band 1. Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen und wollte einfach immer weiterlesen, weil mich alles an der Geschichte so in seinen Bann gezogen hat.

Fazit
»Westwell – Heavy & Light« bietet alles, was ein gutes Buch braucht und sogar noch mehr. Es ist nicht einfach nur ein Liebesroman, sondern auch ein bisschen ein Thriller. Die Charaktere sind so nahbar und vielseitig, dass ich jedes einzelne ihrer Gefühle nachvollziehen konnte, der Schreibstil ist toll und die Handlung einfach nur spannend! Hundertprozentige Leseempfehlung meinerseits und definitiv eins meiner Highlights für dieses Jahr.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.06.2022

jahreshighlight

Wie man sich einen Lord angelt
1

Meine Meinung
»Wie man sich einen Lord angelt« von Sophie Irwin ist mein erster Regency-Roman und oha, wie gut ist er bitte? Ich bin total verliebt – in die Ideen, den Stil, die Charaktere, die Storyline. ...

Meine Meinung
»Wie man sich einen Lord angelt« von Sophie Irwin ist mein erster Regency-Roman und oha, wie gut ist er bitte? Ich bin total verliebt – in die Ideen, den Stil, die Charaktere, die Storyline. So gut.

Nichts wird Kitty Talbot davon abhalten, ihre vier Schwestern vor dem Armenhaus zu bewahren – denn das steht den jungen Fraue bevor, nachdem ihr Vater ihnen lediglich einen Berg Spielschulden hinterlassen hat. Getreu dem Motto, dass das Glück immer mit den Tapferen ist, wag Kitty sich für ihre Schwestern auf das gefährlichste Pflaster Englands: Um einen gutsituierten Ehekandidaten zu finden, nimmt sie die Bälle der vornehmen Gesellschaft ins Visier. Tatsächlich erliegt ihr bald ein reicher Junggeselle Kittys Charme, doch dessen älterer Bruder durchschaut ihr Spiel und unternimmt alles, um eine Hochzeit zu verhindern. Lord Radcliffe wäre ein wunderbar ebenbürtiger Gegner für Kitty – hätte die Liebe nicht längst ihre eigenen Pläne …

Ich glaube, das Erste, das mir beim Lesen dieses Buches aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Er liest sich herrlich einfach und sehr flüssig, besitzt aber doch diese gewisse Raffinesse, dass er genau in die Zeit der Romanhandlung passt. Man hatte wirklich direkt dieses Jane-Austen-Feeling.

Als Zweites aufgefallen sind mir natürlich die Charaktere. Kitty ist eine wahnsinnig charmant durchtriebene Person. Um das Glück ihrer Schwestern zu sichern, stellt sie ihr eigenes zurück, aber ist auch bereit, das ihres zukünftigen Ehegattens aufs Spiel zu setzen, indem sie ihm vorgaukelt, sie wäre hoffnungslos in ihn verliebt, nur damit er ihr einen Antrag macht. Ich mochte Kitty, obwohl oder gerade weil ihr moralischer Kompass nicht immer exakt nach Norden gezeigt hat. Sie hat Ecken und Kanten und obwohl Heiratsschwindel echt kein Kavaliersdelikt ist, ist sie einem sympathisch, weil sie nicht aus Geld- oder Machtgier so handelt, sondern aus Liebe zu ihrer Familie. Und sie ist echt geschickt! Wie sie sich Zugang zu Londons Elite verschafft, ich war ehrlich beeindruckt.

Lord Radcliffe als Gegenpart ist wirklich ein wunderbar ebenbürtiger Gegner für sie. Die Schlagabtausche zwischen den beiden haben das Buch richtig amüsant gemacht. Ich habe es geliebt, wenn die beiden aufeinandergetroffen sind und wie man dann gespürt hat, wie die anfängliche Antipathie nach und nach wegschmilzt. Es war herrlich. Zugegeben, verglichen mit dem New-Adult-Genre, in dem ich eigentlich die meiste Zeit unterwegs bin, hatte das Buch ziemlich wenig romantische Momente, aber irgendwie hat es die weniger dafür umso besonderer und kribbeliger gemacht. Es war einfach mega toll. Und Lord Radcliffe strahlt so tolle Mr Darcy Vibes aus!

Auch die Nebencharaktere sind nicht zu kurz gekommen, sondern wirklich gut in die Handlung mit eingeflossen. Archie, Cecily und Tante Doroth … jeder hat noch eine kleine Story bekommen, die wichtig für die Geschichte ist, die Handlung gleichzeitig aber auch vielseitig belebt hat. Das Buch war durch und durch ein Leseerlebnis, für mich sogar ein Jahreshighlight!

Fazit
»Wie man sich einen Lord angelt« von Sophie Irwin ist ein herrlicher Regency-Roman, den ich nur jedem empfehlen kann. Kitty ist wunderbar vielseitig und mit der ein oder anderen wirklich scharfen Kante auch keine übliche Protagonistin. Trotzdem gewinnt man sie unglaublich lieb und verfolgt gebannt die Dialoge zwischen ihr und Radcliffe, den man auch nur lieben kann. Beide wachsen auf jeden Fall aneinander und das Ende war einfach Zucker. Der Schreibstil ist super leicht zu verstehen, bringt aber trotzdem das Feeling der damaligen Zeit perfekt auf den Punkt. Ich habe das Lesen einfach nur genossen und wünschte tatsächlich ich hätte es nicht so schnell verschlungen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2022

Der grund, warum ich slow burn verfallen bin

Clashing Hearts: Das Licht in unseren Schatten
1

Meine Meinung
Ich habe dieses Buch schon auf Wattpad geliebt und mich so unglaublich gefreut, als ich gesehen habe, dass es in ein Verlagsprogramm aufgenommen wurde. Also war ganz klar, dass ich es vorbestellen ...

Meine Meinung
Ich habe dieses Buch schon auf Wattpad geliebt und mich so unglaublich gefreut, als ich gesehen habe, dass es in ein Verlagsprogramm aufgenommen wurde. Also war ganz klar, dass ich es vorbestellen und rereaden muss. Und wie sehr ich es geliebt habe!

Dina hat alles, was man sich wünschen kann. Sie ist eine Musterschülerin und mit dem reichen Simon zusammen, dem sie blind vertrauen würde. Ihr russischer Mitschüler Alexej ist ein Schläger, bekannt als kaltblütig und eigen, und nach einem zufällig belauschten Gespräch ist Dina sicher: Er ist ihr Feind! Doch als sie ausgerechnet mit ihm in der Schule eingesperrt wird, kommen plötzlich Fragen auf, deren Antworten sich nicht so einfach finden lassen. Dina begibt sich auf die Suche und sieht sich dabei zum ersten Mal in ihrem Leben mit Herausforderungen konfrontiert, die sie nicht nur ihr Image als ein braves Mädchen und all ihren Mut kosten könnten – sondern auch ihr Herz.

Es hat nur den ersten Absatz gebraucht und schon wusste ich wieder, wieso ich mich so sehr in die Geschichte, die Charaktere und den Schreibstil der Autorin verliebt habe. Kuralie hat in meinen Augen ein ganz besonderes Talent passende und simple Vergleiche und Metaphern für die richtigen Situationen zu finden. Und nicht nur das – sie schreibt so treffend, dass man sich ganz einfach mit den Charakteren identifizieren kann und die Beschreibung des Settings fließt so mühelos in die Geschichte mit ein, dass man gar nicht merkt, wie man in den einzelnen Szenen versinkt.

Dina ist zu Beginn der Geschichte ein graues Mäuschen, wie es im Buche steht. Sie hat auch anfangs nicht so sonderlich viel Rückgrat. Aber was wäre eine Geschichte ohne Charakterentwicklung? Man merkt schnell, dass es in Dina arbeitet. Und was ich an ihr so toll finde, ist, dass sie ihren ersten Eindruck überdenkt. Sie schaut tiefer, ist bereit ihr Urteil zu überarbeiten oder auch komplett zu revidieren. Und obwohl sie am Anfang nicht so sonderlich viel Rückgrat hat, besitzt sie genau dort, wo es angebracht ist, die nötige Hartnäckigkeit. Einzig ihre Eltern haben mich manchmal echt den letzten Nerv gekostet mit ihrem krassen Glucken-Gehabe … aber dafür kann Dina ja nichts.

Alexej zeigt sich zu Beginn von seiner am wenigsten schmeichelhaften Seite. Er ist unfreundlich, unbeherrscht und doch blitzt hier und da ein anderer Teil seiner Persönlichkeit durch. Ich sag nur Pulli und dass er überhaupt in den Keller geht. Und im Laufe der Geschichte lernt man so viel über Alexej kennen, so viele andere Seiten, dass man einfach nicht anders kann, als ihm zu verfallen. Er hat so viel durchgemacht und trotzdem eine sanfte Seite in sich bewahrt. Ich finde Dinas und Alexej Geschichte absolut berührend und könnte sie noch Dutzend weitere Male verschlingen.

Es geht um so viel. Darum, über sich hinauszuwachsen, aneinander zu wachsen, um Freundschaft, Vergebung, Vorurteile überwinden. Und alles davon bekommt seinen eigenen Platz, nichts wird halbherzig am Rand erwähnt und dann fallen gelassen. Ich bin einfach nur verzaubert von der Geschichte und hoffe, dass Piper sehr bald und den zweiten Teil (auf Wattpad »Papierkrieg«) ins Programm aufnimmt, denn wenn euch dieses Buch schon gefallen hat, wird euch »Papierkrieg« von den Socken hauen!

Fazit
»Das Licht in unseren Schatten« von A. Kuralie sollte man nicht verpassen. Die Geschichte überzeugt mich bei jedem Mal wieder mit ihrem tollen, treffenden Schreibstil, dem Tiefgang und den liebenswürdigen und vielschichtigen Charakteren. Ich habe mit Dina und Alexej mitgefiebert und obwohl ich die Geschichte durch Wattpad schon kannte, konnte ich das Buch nicht weglegen. Die Story berührt mein Herz jedes Mal aufs Neue.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Wunderschön, absolut berührend und so authentisch und tiefgründig

Blue Seoul Nights
6

Meine Meinung
Seit ich die San Teresa University Reihe gelesen habe, bin ich dem Stil, den liebenswürdigen Charakteren und den Ideen von Kara Atkin verfallen, daher war klar, dass ich Blue Seoul Nights ...

Meine Meinung
Seit ich die San Teresa University Reihe gelesen habe, bin ich dem Stil, den liebenswürdigen Charakteren und den Ideen von Kara Atkin verfallen, daher war klar, dass ich Blue Seoul Nights unbedingt lesen muss. Und dieses Buch toppt einfach jeden einzelnen Band der STU-Reihe. So berührend und echt und nahbar. Ich bin beim Lesen regelrecht geschmolzen.

Nach dem Tod ihres Vaters hält Jade nichts mehr in London. Sie nimmt einen Job als Englischlehrerin an einer Grundschule in Seoul an, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und sich das erste Mal seit langer Zeit wieder ihren eigenen Träumen zu widmen. Jade schwört sich, ihr Glück nie mehr von jemand anderem abhängig zu machen. Doch dieser Plan gerät gehörig ins Wanken, als sie gleich an einem der ersten Tage in Südkorea den attraktiven Hyun-Joon kennenlernt ...

Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, fiel mir wirklich nicht leicht, weil alles an dieser Geschichte ein wahres Kunstwerk ist – der Stil, die Charaktere, die Emotionen, die Story – und eine Rezension zu schreiben, die diesem Kunstwerk gerecht wird, fiel mir verdammt schwer. Ich hatte recht hohe Erwartungen an dieses Buch, aber ich habe nicht erwartet, dass ich dermaßen umgehauen würde ...

Jade ist eine sehr vielschichtige Persönlichkeit und gefühlt lernt man in jedem Kapitel noch eine neue Facette an ihr kennen. Obwohl sie vor der Trauer um ihren Vater davonläuft, ist sie eine sehr starke Persönlichkeit, die für andere eintritt, wenn es nötig ist. Oftmals stellt sie sogar sich dabei völlig zurück. Und obwohl sie sich so aufopfert, fällt es ihr nicht leicht, tiefere Bindungen zu Personen einzugehen, weil sie Angst vor dem Verlust hat, der damit einhergehen könnte. Sie liebt die Kunst, ein Aspekt, der sehr viel Raum in der Geschichte einnehmen wird und für wundervolle Metaphern sorgt. Jade ist aufmerksam und besitzt eine gute Menschenkenntnis, vor allem, was die Bedürfnisse von Kindern angeht. Es braucht ein bisschen Zeit, bis sie sich neuen Menschen gegenüber öffnet, aber wenn sie es tut, dann mit Leib und Seele und allem, was sie hat. Jade ist so echt, dass ich sie beim Lesen vor mir im Zimmer habe stehen sehen … und dafür muss ich einfach ein riesiges Lob an die Autorin aussprechen.

Anders als bei der STU-Reihe gibt es bei »Blue Seoul Nights« keine Kapitel aus Hyun-Joons Perspektive. Die ganze Geschichte wird durch Jades Augen erzählt. Dennoch lernt man Hyun-Joon richtig gut kennen. Und was für ein toller Kerl er ist. Richtiges Bookboyfriend-Potenzial. Ein Gentleman wie er im Buche steht. Er und Jade verstehen sich auf Anhieb ziemlich gut und dass erfrischende an Hyun-Joon ist, dass er zu seinen Gefühlen, die sich im Laufe der Geschichte entwickeln, steht. Er ist Jade gegenüber vollkommen offen und trotzdem so unvoreingenommen, dass er ihr die Zeit gibt, die die braucht. Die beiden begegnen sich auf einer solch respektvollen, harmonischen Basis, von der man wohl nur träumen kann. Trotzdem ist ihre Beziehung keinesfalls unrealistisch perfekt, sondern einfach wunderschön. Aber natürlich ist keine Beziehung ohne Probleme und die Probleme in diesem Buch haben mir am Ende wirklich das Herz gebrochen. Gleichzeitig sorgt Hyun-Joon wie ein Löwe für seine Familie und versucht noch sein eigenes Studium mit unter den Hut zu quetschen. Er ist ruhig, sanft, loyal, rücksichtsvoll, selbstlos, charmant und witzig. Jade und er sind ein wahres One True Pairing.

Der Schreibstil ist wieder so wundervoll tiefgängig und trotzdem so entwaffnend einfach, dass es nur zwei Sätze gebraucht hat, um mich ganz in den Bann der Geschichte zu ziehen. Jades und Hyun-Joons Geschichte übt eine Sogwirkung aus, die seinesgleichen sucht. Poetische und ganz alltägliche Passagen wechseln sich immer wieder ab und halten sich dabei perfekt die Waage. Es war einfach ein Genuss in diese Geschichte abtauchen zu können.

Da es diesmal allerdings kein Einzelband ist und die Geschichte von Jade und Hyun-Joon in »Golden Seoul Days« weitererzählt wird, endet dieses Buch mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, der alles, wie es in Band 2 weitergehen könnte, offenlässt. Im Juli werde ich mich also sofort auf Golden Seoul Days stürzen.

Fazit
»Blue Seoul Nights« von Kara Atkin und der Auftakt des Seoul-Duetts haben mein Herz berührt. Da ich die STU-Reihe kenne, hatte ich hohe Erwartungen an diese Geschichte, die von Tylers Cousin Hyun-Joon handelt, und diese Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen. Kara Atkin erzählt auf so einfühlsame Weise von Jades Geschichte, in der es um so viel mehr als die Trauer um ihren Vater und der Liebesgeschichte zwischen ihr und Hyun-Joon geht, dass ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte. Es war nie, nicht eine Seite lang langweilig. Jade und Hyun-Joon Liebesgeschichte beruht auf so viel Respekt und gegenseitigem Verständnis, wie ich es schon lange in keinem New Adult Buch mehr gelesen habe. Kein konstruiertes Drama, keine dummen Missverständnisse und trotzdem so viele Gefühle, so viel für die beiden zu bewältigen. Ich liebe die Geschichte, weil einfach alles stimmig ist, und sie ist definitiv ein Monats- wenn nicht sogar Jahreshighlight.

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