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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2021

Gefühlvoller Reihenauftakt

Truly
1

Meine Meinung
Anfang des Jahres habe ich mit »Wenn ich die Augen schließe« mein erstes Buch von Ava Reed gelesen und war hin und weg. Daher war klar, dass ich zügig mehr von ihr lesen muss. Und was eignet ...

Meine Meinung
Anfang des Jahres habe ich mit »Wenn ich die Augen schließe« mein erstes Buch von Ava Reed gelesen und war hin und weg. Daher war klar, dass ich zügig mehr von ihr lesen muss. Und was eignet sich das besser als die kürzlich vervollständigte In-Love-Reihe?

Kein Job, keine Wohnung, kein Geld - so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. Während Andie darum kämpft, das Chaos in ihrem Leben in den Griff zu bekommen, trifft sie auf Cooper, der sie mit seiner schweigsamen Art gleichermaßen anzieht wie verwirrt. Und obwohl Andie genug Sorgen hat, lässt er sie einfach nicht los. Sie will wissen, wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere ...

Am Anfang war ich etwas irritiert vom Prolog, weil es weder dort noch im ersten Kapitel eine Zeitangabe gab, deshalb dachte ich, der Prolog wäre der Grund, warum Andie zu ihrer Freundin nach Seattle flieht. Und dann war ich irritiert, dass überhaupt nicht mehr erwähnt wurde, was im Prolog passiert ist. Bis ich irgendwann geschnallt habe, dass das noch passieren muss. Bei Band 2 und 3 war ich dann vorbereitet. Aber eine kleine Zeitangabe zum Einfinden wäre schon hilfreich gewesen.

Wie dem auch sei. Der Rest der Story … Ich mochte Andie. Mit ihrem zwanghaften Ordnungstick ist sie zwar das komplette Gegenteil von mir, aber man muss sie für diesen Tick einfach lieben. Jedes Mal wenn PomPom-Andie oder Monk-Andie einen Auftritt hatten, musste ich schmunzeln. Das sind einfach so bildhafte Beschreibungen, um ihren inneren Gemütszustand zu beschreiben, dass ich direkt mit ihr mitfühlen konnte. Auch ansonsten war sie mir unheimlich sympathisch. Sie liebt ihre Familie und musste schon früh lernen, für ihren Dad und ihren kleinen Bruder zu sorgen. Sie liebt June. Die beiden haben wirklich eine tolle Freundschaft und ergänzen sich perfekt. Außerdem ist Andie ehrlich und aufrichtig, sie verstellt sich nicht. Sie ist echt. Ava Reed hat mit ihr eine wundervolle Protagonistin erschaffen und ich freue mich, dass sie auch noch in Band 2 und 3 vorkommen wird.

Cooper ist völlig anders als Andie. Er ist mürrisch, verschlossen, eher ein Einzelgänger und gäbe es die Kapitel aus seiner Sicht nicht, wäre ich wahrscheinlich gar nicht so recht warm mit ihm geworden. Aber weil es die gibt, erhält man einen Einblick in sein Leben und seine Gefühlswelt, den Andie nicht hat, und dadurch ist er für mich sehr viel nahbarer geworden. Er trägt eine gehörige Last auf seinen Schultern, obwohl er gar keine Schuld hat, und hat die zwei Menschen in seinem Leben verloren, die eigentlich immer für ihn da sein sollten. Ich wäre an Andies Stelle bei so einem mürrischen Kerl wahrscheinlich nicht so hartnäckig gewesen, aber ich bin froh, dass sie es war. Cooper hat jemanden wie Andie verdient.

So richtig aufgelebt sind die Charaktere und die Story aber allein durch Ava Reeds Schreibstil, den ich auch in diesem Band wieder vergöttert habe. Ihr Talent an genau den richtigen Stellen eine perfekte Metapher oder einen perfekten Vergleich anzuführen ist einmalig. Ihr Schreibstil hat mich tief berührt und auch dieses Buch wieder zu einem Erlebnis gemacht. Es bestätigt: Ava Reed ist eine Queen auf dem Gebiet gefühlvoller Romane.

Fazit
Ich kann »Truly« von Ava Reed nur jedem ans Herz legen. Ein wirklich großartiger New-Adult-Roman mit einer liebenswürdigen Protagonistin, tiefen Gefühlen und einer tollen Story. Lernt Andie kennen und lieben. Ihr könnt ihr und Avas einzigartigem Schreibstil garantiert nicht widerstehen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Endlich wieder Ren-Faire-Zeit!

A History of Us − Erst auf den zweiten Blick
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Meine Meinung
Nachdem ich von Band 1 so restlos begeistert war, konnte ich die drei Monate bis zum Erscheinen von Band 2 und der Geschichte von Stacey kaum abwarten. Aber es hat sich definitiv gelohnt. ...

Meine Meinung
Nachdem ich von Band 1 so restlos begeistert war, konnte ich die drei Monate bis zum Erscheinen von Band 2 und der Geschichte von Stacey kaum abwarten. Aber es hat sich definitiv gelohnt. Meine Erwartungen wurden sogar weit übertroffen.

Staceys Leben ist ziemlich durchschnittlich. Ehrlich gesagt sogar etwas langweilig. Ein Job in einer Zahnarztpraxis, eine kleine Wohnung über der Garage ihrer Eltern, ein paar gute Freunde, aber keine Beziehung. Doch für vier Wochen im Jahr ändert sich alles, für vier Wochen wird ihr Leben aufregend. Jeden Sommer findet in ihrer Heimatstadt Willow Creek ein Mittelalterfestival statt, und Stacey nimmt als Schaustellerin daran teil. Sie schlüpft in eine andere Rolle, fühlt sich frei und glücklich. Bis das Festival wieder vorbei ist. Seufz. In ihrem Leben muss sich etwas ändern. Sie weiß nur nicht, was. Bis sie eine E-Mail an einen Mann schreibt, den sie viel weniger gut kennt, als sie denkt …

Obwohl ich mich so auf Band 2 gefreut habe, hatte ich erst Angst, dass er mir nicht so gut gefallen könnte, weil ich gerade dieses heiße Knistern zwischen Emily und Simon und ihre Wortgefechte in Band 1 so mochte, aber ich brauchte nur ein Kapitel, um zu erkennen, dass meine Sorge völlig unbegründet war.

Trotz das Stacey schon in Band 1 aufgetreten ist, hat man, finde ich, nicht so viel von ihr mitbekommen. Mir war zum Beispiel nicht bewusst, dass sie etwas fülliger ist oder dass sie als Zahnarzthelferin arbeitet und in einer kleinen Wohnung über der Garage ihrer Eltern lebt. Es war wirklich schön, in der ersten Hälfte mehr über Stacey zu erfahren, über ihre Träume und Wünsche, ihre Ängste und warum sie in diesem kleinen Ein-Zimmer-Appartment lebt. All das über sie zu erfahren, hat das wenige Ren-Faire-Feeling zu Beginn wieder mehr als wett gemacht. Erst mal ging es nur um den SMS- und Email-Kontakt, den sie und er miteinander hatten.

Dann gabs irgendwann den großen Knall und kurz darauf das Ren-Faire-Festival. So viel geballtes Festival-Feeling. Ich bin voll und ganz auf meine Kosten gekommen. Und dazu dann die wunderschöne Liebesgeschichte, die sich, nach anfänglichen Startschwierigkeiten im Real-Life, zwischen den beiden entwickelt hat. Sie gehen so sanft und liebevoll miteinander um und Stacey kann ihm nach und nach all ihre Ängste anvertrauen und denkt so darüber nach, was sie eigentlich für die Zukunft möchte. Dazwischen gab es dann auch immer ein paar lustige Szenen mit jeder Menge Witz und Humor.

Fazit
»A History of Us – Erst auf den zweiten Blick« von Jen DeLuca hat mir rückblickend sogar noch besser gefallen als Band 1. Stacey und Mr. Email haben mich auf ganzer Linie überzeugt. Jen DeLuca hat genau das richtige Maß an Humor, Konflikten, Freundschaft, Liebesgeschichte und Mittelalterfestival-Feeling getroffen und dieses Buch zu einem kleinen Erlebnis gemacht, das ich nicht so schnell vergessen werde. Jetzt freue ich mich riesig auf den Abschluss-Band der Reihe, der im März erscheinen wird und zähle bis dahin die Tage. April und Mitch wird, glaube ich, das spannendste Couple von allen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Was macht uns Menschen eigentlich menschlich?

Broken World
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Meine Meinung
Als ich den Klappentext von »Broken World« gelesen habe, musste ich augenblicklich an die »Flawed« und »Perfect«-Bücher von Cecelia Ahern denken. Ich habe diese Dilogie geliebt, weshalb es ...

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von »Broken World« gelesen habe, musste ich augenblicklich an die »Flawed« und »Perfect«-Bücher von Cecelia Ahern denken. Ich habe diese Dilogie geliebt, weshalb es keine Frage war, dass ich dieses Buch lesen muss.

Yma lebt in einer Welt, in der Darwins Gesetz des Stärkeren bzw. des Bestangepasstesten gilt. Jegliche unentgeltliche Hilfe ist verboten. Aber Yma kann nicht wie alle anderen tatenlos dabei zusehen, wie kleine, abgemagerte Kinder im Müll nach Essbarem suchen. Wie kann man das einfach hinnehmen? Eine gefährliche Einstellung, wo sie gerade dabei ist, ihr Traumziel zu erreichen: zur Elite Vahvins zu gehören. Auf ihrem Weg dorthin begegnet sie Len, der ihr eine ganz andere Seite Vahvins offenbart …

Jana Voosens Schreibstil ist flüssig und leicht und trotzdem knistert zwischen den Worten die Spannung. Es gab viele Plottwist, die für mich mal mehr mal weniger vorhersehbar waren und jede Menge Gelegenheit zu rätseln, was wohl als nächstes passieren könnte. Innerhalb eines Tages war das Buch ausgelesen.

Auch das Worldbuilding ist in diesem Buch einfach fantastisch gelungen. Die extremen Klassenunterschiede sind authentisch dargestellt mit vielen psychologischen Feinheiten, die das Leben in dein einzelen Klassen mit sich bringt und wie die Regierung das ganze System unter Kontrolle hält. Kein Bereich wurde vergessen. Von minderwertigen Fabrikarbeitern, die während ihrer Schicht eingeschlossen werden, damit sich niemand davonstehlen kann, über Prostitution der ärmeren Klassen für die reichen Männer der Upper Class und dem völligen Luxus und Überfluss, in dem die Elite des Landes schwelgt. Ich war beeindruckt.

Gegen Ende des Buches wurde es dann richtig rasant und zum Teil auch etwas brutal. Nur die Beziehung zwischen Len und Yma ging mir dann etwas zu schnell. Sie beharren einen Großteil des Buches darauf, dass sie nur Freunde sind, was auch genau die Gefühle sind, die beim Leser ankommen und dann von jetzt auf gleich lieben sie sich. Ein paar sanftere Abstufungen wären mir da lieber gewesen. Aber da der Rest des Buches wirklich großartig ist, kann ich darüber getrost hinwegsehen und freue mich darauf, wie ihre Beziehung in Band 2 weitergeht.

Ich hoffe so sehr, dass genügend Menschen dieses Buch kaufen und lieben, damit der Fischer Verlag die Fortsetzung auch unter Vertrag nimmt. Denn mit diesem wirklich, wirklich fiesen Cliffhanger kann ich nicht leben. Ich muss wissen, wie es weitergeht!

Fazit
Jana Voosen hat mit »Broken World« einen recht zeitgemäßen und rasanten Roman geschrieben, der zeigt, wie eine Welt ohne jegliche Sozialleistungen vom Staat aussehen würde. Wie es wäre, wenn auch für uns Menschen Darwins Gesetz des Stärkeren gelten würde. Zusammen mit der Frage, was einen Menschen eigentlich menschlich macht, und einer kleinen Romanze am Rande, war es ein wirklich tolles Leseerlebnis mit Yma in ihre Welt abzutauchen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Eine große, verrückte Familie, ein toller Kerl und jede Menge Wohlfühlmomente

Kissing in the Rain
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Meine Meinung
»Kissing in the Rain« war mein erstes Buch von Kelly Moran und ich habe ein oder zwei Kapitel gebraucht, um mich an die Erzählperspektive zu gewöhnen, die nicht aus der ersten sondern auch ...

Meine Meinung
»Kissing in the Rain« war mein erstes Buch von Kelly Moran und ich habe ein oder zwei Kapitel gebraucht, um mich an die Erzählperspektive zu gewöhnen, die nicht aus der ersten sondern auch der dritten Person geschildert ist, aber danach gingen die Seiten runter wie Butter.

Camryn Covic hat eine große, verrückte und laute Familie. Und als Camryns Freund eine Woche vor der Hochzeit ihrer Schwester Schluss macht, weiß sie genau, dass das die Feier ruinieren wird. «Camryn, warum bist du noch nicht verheiratet? Camryn, warum kannst du keinen Mann halten? Camryn, warum ziehst du dich nicht hübscher an? Camryn, der Trauzeuge ist noch Single!» Die ganze Hochzeit würde sich nur noch um sie drehen. Dass ihre Schwester vorschlägt, jemand anderen als ihren Freund auszugeben, ist trotzdem irre. Irre, aber nachvollziehbar. Und deshalb lässt Camryn sich darauf ein. Was soll schon schiefgehen? Abgesehen davon, dass ihr niemand glaubt, dass sie mit dem gutaussehenden und allseits beliebten Troy zusammen ist. Dass Troy sie deswegen vor der versammelten Familie küsst. Und dass dieser dämliche Kuss etwas mit ihr anstellt, das ganz und gar nicht geplant war …

Ich liebe Camryn. Wegen ihrer Art für die Familie da zu sein, obwohl die manchmal unerträgliche Sticheleien von sich gibt, die wirklich verletzen, ohne dass sie es merken. Sie steckt zurück, sie macht sich klein und glaubt, dass sie nichts hat, was ein Mann je anziehend finden könnte. Ich finde dieses Thema im Buch unglaublich gut und authentisch aufgegriffen. Selbstzweifel sind keine pubertären Begleiterscheinungen, auch Erwachsene können darunter leiden und brauchen jemanden, der ihnen zeigt, dass sie wertvoll sind. Camryns Selbstvertrauen ist zerstört und keiner aus ihrer großen Familie scheint das zu sehen … keiner bis auf Troy.

Troy hat mein Herz höherschlagen lassen. Er ist aufmerksam und fürsorglich. Er sieht Camryn, sieht, dass sie unter dem Sarkasmus ihrer Familie leidet und Stück für Stück schleicht er sich in ihr Herz … und sie auch in seins. Durch lauter kleine Gesten zeigt er ihr, dass sie wertvoll und begehrenswert ist und versucht, diesen Schutzpanzer, den Camryn um sich errichtet hat, abzutragen. Die beiden sind ein tolles Paar, das sich gegenseitig sehr, sehr viel gibt und mein Herz oft einfach nur aufseufzen ließ. Einen Freund wie Troy wünscht sich wahrscheinlich jedes Mädchen.

Es war einfach ein Genuss die Geschichte der beiden zu verfolgen. Gegen Ende hatte sie ein oder zwei Längen und drehte sich ein bisschen im Kreis, weil sowohl Camryn als auch Troy sich nicht gegenseitig ihre Gefühle gestehen konnten und immer wollten, dass der andere den ersten Schritt tut. Troy zeigt Cam, was es heißt, für sich und seine Gefühle einzustehen, aber in diesem Punkt befolgt er seinen eigenen Rat nicht, aus Angst zurückgewiesen zu werden. Einerseits konnte ich ihn da total verstehen, andererseits hätte ich ihm nach der dritten einer solchen Szene einfach gerne eine Kopfnuss verpasst.

Der Schreibstil von Kelly Moran ist leicht verständlich, mit vielen inneren Monologen, damit der Leser ein wirklich tiefes Gefühl für die Emotionen und Ängste der Protagonisten entwickeln kann. Ich bin hellauf begeistert von ihrer Art, eine Geschichte zu erzählen und habe mich bereits freudig auf alle ihre anderen Bücher im Kyss Verlag gestürzt.

Fazit
»Kissing in the Rain« war ein wunderschönes Buch, das auch lange nach Beenden noch in meinen Gedanken wiedergehallt hat. Camryn und Troy sind so unterschiedlich und doch so gleich und ergänzen sich auf perfekte Weise. Ich habe jede einzelne Szene zwischen den beiden geliebt. Troy sieht Camryns Selbstzweifel und zeigt ihr auf seine ganz eigene bestimmte und doch behutsame Weise, dass sie unberechtigt sind. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich so sanft und natürlich, dass die Seiten nur so dahinflogen. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Noch spannender als Teil 1

Iron Flowers 2 – Die Kriegerinnen
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Meine Meinung
Achtung enthält Spoiler für Band 1!!
Nachdem mich Band 1 so begeistert zurückgelassen hat, habe ich noch am selben Tag zu Band 2 gegriffen, der zum Glück schon zu Hause bereitlag, und es ...

Meine Meinung
Achtung enthält Spoiler für Band 1!!
Nachdem mich Band 1 so begeistert zurückgelassen hat, habe ich noch am selben Tag zu Band 2 gegriffen, der zum Glück schon zu Hause bereitlag, und es ging genauso spannend weiter. Band 2 schließt nahtlos an den ersten Teil an. Nomi ist auf einem Boot in Richtung Berg des Verderbens. Mit an Bord auch der schwer verwundete Thronfolger Malachi. Jetzt trifft sie zum ersten Mal wieder auf die Serina, die mittlerweile mit den anderen gefangenen Frauen vom Berg die Insel eingenommen hat.

Schon in Band 1 habe ich gemerkt, dass die Bücher doch um einiges blutiger sind, als ich vermutet hätte und das hat sich in Band 2 nicht geändert, ist sogar eher noch etwas krasser geworden. Trotzdem habe ich das Lesen sehr genossen. Es folgt eine spannende Szene auf die nächste. Wenn ein Problem gelöst ist, tut sich ein neues auf. Ich habe das Buch fast an einem Tag verschlungen, weil ich so gefesselt war und immer noch ein Kapitel gelesen habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Serina wächst in diesem Band noch weiter über sich hinaus und wird die Anführerin der Frauen vom Berg des Verderbens. Von einer Frau, die nie auch nur den Mund aufgemacht hat, um zu widersprechen, zu einer richtigen Anführerin. Aber auch in diesem Buch trennen sich die beiden Schwestern schnell wieder, sodass man durch die unterschiedlichen Sichten, die auch hier wieder von Kapitel zu Kapitel wechseln, wieder zwei völlig unterschiedliche Plotlines verfolgen kann, die natürlich am Ende wieder irgendwie aufeinandertreffen.

Obwohl das Ende genauso spannend war wie der Rest des Buches, fand ich den Endkampf aber auf einmal ein bisschen zu leicht, nicht logisch in diesem Punkt. Ohne konkreter zu werden, weil ich nicht spoilern möchte. Da ich die Reihe ansonsten aber großartig fand, kann ich darüber hinwegsehen.

Wie am Ende alles ausgeht, gefällt mir dagegen sehr und ich wünschte so sehr, man könnte noch ein bisschen mehr von der Reihe lesen. Zum Beispiel einen Epilog, wie es mehrere Jahre danach aussieht … Aber auch ohne den ist das Ende rund und gelungen. Ich bin froh, dass ich zu dieser Dilogie gegriffen habe und sie hat meine Erwartungen weit übertroffen. Werde Nomi und Serina auf jeden Fall ein bisschen vermissen und ihnen irgendwann vielleicht wieder einen Besuch abstatten.

Fazit
Band 2 der Iron Flowers-Dilogie ist noch spannender (und blutiger) als Teil 1. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, obwohl ich mir nach jedem Kapitel gesagt habe ›Nur noch ein Kapitel‹ und dann habe ich noch eins und noch eins und noch eins gelesen, weil jedes mit einem Cliffhanger geendet hat. Und schwups, war das Buch ausgelesen. Die Charaktere sind unheimlich sympathisch und mitfühlend. Ich konnte mich mit beiden sehr gut identifizieren und auch in diesem Band war der Schreibstil der Autorin wieder toll, obwohl ich die Ich-Perspektive eigentlich bevorzuge.

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