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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2019

Spannend erzählter Münchenkrimi!

Blut. Rausch. Gift.
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„Ich weiß was ich tue. Der Geruch hat meine Erinnerung zurückgebracht. Es wird zwar noch ein bisschen dauern, (…) aber ich werde rechtzeitig für meine Rache bereit sein.“
Prolog

In einer Schreinerei werden ...

„Ich weiß was ich tue. Der Geruch hat meine Erinnerung zurückgebracht. Es wird zwar noch ein bisschen dauern, (…) aber ich werde rechtzeitig für meine Rache bereit sein.“
Prolog

In einer Schreinerei werden zwei Personen brutal erstochen – der Täter ist flüchtig. Und als dann auch noch ein Giftmord auf der Wiesn geschieht, drängt die Zeit!
Privat kommen sich Henri und Elisa immer näher. Doch als Elisas Chefredakteur von dieser Verbindung erfährt, verlangt er exklusive Vorabinformationen – die Elisa nicht liefern kann und will. Um mehr zu erfahren und ihren Job zu sichern, ermittelt Elisa auf eigene Faust…
Die Fahndung nach dem Mörder in der Schreinerei gestaltet sich als zäh. Und der vergiftete Pilot hat sich nicht nur Freunde gemacht, seine Witwe muss unangenehme Wahrheiten erfahren. Und die Polizei muss eine Mischung aus Warnung und Beruhigung veröffentlichen, um nicht die Gaudi auf der Wiesn zu gefährden.

Bereits zum vierten Mal gelingt es Liv Morus, mich mit ihrer Reihe rund um Elisa und Henri von der ersten bis zur letzten Seite zu packen!
Auch auf die Gefahr hin, mich in meinen Rezensionen zu widerholen, ihre Krimis haben einfach die perfekte Mischung für mich! Die Morde sind brutal, aber nicht zu „grausig“, die Motive und Täter absolut glaubwürdig – und dennoch schafft es die Autorin immer wieder, mich zum Ende hin zu überraschen!
Die Handlung ist so spannend aufgebaut, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Und auch die Rahmenhandlung, Elisas Herausforderungen in der Redaktion, der neue, etwas seltsame Ermittler in Henris Team, geht weiter und macht die Protagonisten noch glaubwürdiger und menschlicher. Aber in einem Ausmaß, dem auch Quereinsteiger leicht folgen können.
Und wie immer mein Star der Geschichte – München! Dass wir auch noch über die Wiesn geführt werden, macht das ganze doppelt lesenswert!
Zum Fall selbst kann ich nicht viel verraten, ohne zu spoilern… Lasst euch nur sagen, auch ihr werdet überrascht sein, wie nah an der Wahrheit ihr dran seid – ohne sie zu erraten!

Veröffentlicht am 26.08.2019

Ein Prinz, der auch mein Herz getroffen hat!

Herz trifft Prinz
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„Wie ich ihn so ansah, kam mir die Idee, dass der Prinz aus Tallula ja vielleicht sogar eine gute Story wert wäre. (…) Immerhin begegnete man nicht jeden Tag einen Prinzen, der sich als Hot-Dog-Verkäufer ...

„Wie ich ihn so ansah, kam mir die Idee, dass der Prinz aus Tallula ja vielleicht sogar eine gute Story wert wäre. (…) Immerhin begegnete man nicht jeden Tag einen Prinzen, der sich als Hot-Dog-Verkäufer verdingte…“
Seite 64

Ellen steht mit dem Rücken zur Wand. Eigentlich will sie guten Journalismus betreiben, ausführlich recherchieren und interessante Geschichten schreiben. Doch ihre Redaktionschefin will nur eines – massig Klicks im Internet, egal um welchen Preis!
Als sie zufällig Jamal kennenlernt, kommt ihr eine Idee… Denn Jamal ist der Thronfolger aus dem weit entfernten Tallula, der seine Identität geheim hält und als einfacher Mensch die USA kennenlernen will…
Ehe es sich die beiden versehen, sitzen sie in Ellens altem Auto und düsen quer durch Kalifornien.

Schon bei der Inhaltsangabe musste ich schmunzeln, so unterhaltsam versprach diese Geschichte zu werden. Und genauso war sie auch! Ellen ist eine etwas chaotische, aber absolut liebenswürdige Journalistin, die kurzzeitig vergisst, dass sie das Herz am rechten Fleck hat.
Jamal wirkt manchmal tatsächlich wie aus einer anderen Welt, was für sehr unterhaltsame Situationen sorgt. Einen rücksichtslosen Rempler fragt er, was ihn belastet… und ganz nebenbei flicht Anna Fischer mit seinen Überzeugungen ernste Themen wie Nachhaltigkeit ein, was mir sehr gut gefallen hat.
Ellen hat privat viele Probleme und ohne es zu wollen, hat Jamal mit seiner ruhigen, besonnenen Art einen sehr positiven Einfluss auf sie und ihre Mitmenschen. Diese Entwicklung war wunderbar zu verfolgen!
Auf ihrer Rundreise durch Kalifornien lässt uns die Autorin auch an den Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten dieser Region teilhaben, was die Geschichte noch zusätzlich interessant machte.
Beim Lesen hatte ich immer wieder Eddy Murphy in „Der Prinz aus Zamunda“ vor Augen – was ein großes Kompliment ist, denn der Film ist Kult und ich liebe ihn! Anna Fischer hat es geschafft, diese Geschichte quasi neu zu erfinden und in die heutige Zeit zu katapultieren und dabei mit so viel Charme zu schreiben, dass ich ewig hätte weiterlesen können!


Fazit: Ein Prinz, der auch mein Herz getroffen hat!

Veröffentlicht am 11.08.2019

Für Fans von TKKG, ???, Pizza-Bande etc. ein absolutes Muss!

Nie zu alt für Heavy Metal. V.I.E.R. rocken Europa
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Stellt euch mal vor, jemand packt all die Elemente, die ihr an ???, TKKG, etc. so geliebt habt - den direkten Einstieg, feste Bandenregeln, bedingungslosen Zusammenhalt gepaart mit Geheimnissen und spannenden ...

Stellt euch mal vor, jemand packt all die Elemente, die ihr an ???, TKKG, etc. so geliebt habt - den direkten Einstieg, feste Bandenregeln, bedingungslosen Zusammenhalt gepaart mit Geheimnissen und spannenden Verfolgungsjagden – und katapultiert sie ins Erwachsenenalter. Was dabei herauskommt? Ein absolutes Lesevergnügen!

Dies ist schon der zweite Fall, bei dem ich die V.I.E.R. bei ihren Ermittlungen begleiten darf. Ellis Mann Andreas hat seinem Studenten Viktor wichtige Papiere überlassen – und der ist prompt damit geflüchtet. Und wie schon Regel vier der zehn mal V.I.E.R.-Regeln besagt: „Wenn einer der V.I.E.R. in Schwierigkeiten steckt, werden die anderen helfen.“ So machen sie sich auf die Reise – denn Viktors Spur führt von Slowenien nach Venedig und London. Der Showdown bringt uns zurück nach Deutschland – und katapultiert uns mitten in eines der größten Metal-Festivals der Welt – Wacken!

Das Autorenteam Elisabeth Frank und Christian Homma begeistert mich – zu den ausgefeilten Charakteren, die in diesem Band auch etwas über ihre Vergangenheit verraten – mit packenden Ermittlungen und schönen, ausführlichen Beschreibungen der Umgebung, die mir wieder Mal Lust auf eine Reise gemacht haben.
Dabei kam die Spannung und auch die eine oder andere Überraschung nicht zu kurz!

Für Fans von TKKG, ???, Pizza-Bande etc. ein absolutes Muss!

Veröffentlicht am 09.07.2019

Perfekt für mich!

Perfekt für dich
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„Retro“, wiederholte Oma Bine nachdenklich. „Das ist eigentlich auch nur ein cooles Wort für alt. Ich glaube, ich bin ab jetzt auch retro.“
Seite 98

Der perfekte Sommer liegt vor Kim. Fussballcamp! Und ...

„Retro“, wiederholte Oma Bine nachdenklich. „Das ist eigentlich auch nur ein cooles Wort für alt. Ich glaube, ich bin ab jetzt auch retro.“
Seite 98

Der perfekte Sommer liegt vor Kim. Fussballcamp! Und sie hat sich extra in Mathe hängen lassen, damit der perfekte Danny ihr Nachhilfe gibt – und ganz nebenbei erkennt, dass sie perfekt für ihn ist.
Und wenn noch Zeit bleibt, sucht sie mit Oma Bine eine neue perfekte Freundin für ihren Bruder. Gut, dass die Eltern auf Reisen sind und Oma Bine sehr locker.
Doch bevor ihre Eltern lossausen, setzen sie ihr noch Mila vor die Nase. Die fade Mila im grauen Schlabberpulli soll ihr Nachhilfe geben – und Danny rückt in weite Ferne!
Aber Kim ist kreativ und setzt alles daran, ihre Pläne durchzusetzen!

Kim ist eine fussballbegeisterte Dreizehnjährige, die absolut glaubwürdig und liebenswert daherkommt. Zu ihrer Familie zählen noch der süße Hund Polly und ihr Bruder Toby, sowie ihre liebenswert-schrullige Oma Bine im Jogginganzug.
Mit zur Geschichte gehört auch Lego, ein Junge, den sie im Fussballcamp kennenlernt und der einen unschlagbaren Humor hat. Die Gespräche mit ihm haben mich laut zum Lachen gebracht!
Als Kim versucht, Danny auf sich aufmerksam zu machen und Mila loszuwerden, lässt sie keine Dummheit aus. Beim Lesen schlugen zwei Herzen in meiner Brust. Als Mutter einer Tochter in Kims Alter ist mir klar, das Mädchen sich NIEMALS so heftig in einen älteren Jungen verlieben und dabei so fragwürdige Dinge unternehmen wie Kim!
Als Erwachsene, die sich nicht nur an ihre Jugendjahre erinnert sondern das auch noch ehrlich zugibt, weiß ich, das ALLES davon absolut glaubwürdig und im Bereich des Möglichen ist ;)
Auch wenn ich manchmal nur den Kopf schütteln und „ach Kimmo“ seufzen konnte, hat mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Ich habe mit Kim mitgefiebert, über ihre Verkuppelungsversuche gelacht und anfangs sogar ein wenig für Danny geschwärmt. Ja, der große Bad Boy zieht immer ;) Doch als seine Symphatiewerte sinken, triitt jemand in Erscheinung, der auf seine Weise noch perfekter ist!
Was mir besonders gut gefallen hat: Kim reitet sich wirklich tief in S…Schwierigkeiten, doch so verfahren die Situation auch wirkt, mit Hilfe ihrer verständnisvollen Eltern und kreativer Eigendynamik kann sie ihre Probleme selber lösen- Toll!
Ein unterhaltsamer Jugendroman über die erste Liebe – perfekt für mich!

Veröffentlicht am 25.06.2019

Eine tolle Geschichte übers Älterwerden, Wachsen und Übersichhinauswachsen mit Protagonisten, die einem ans Herz wachsen!

Miriam im Sternschnuppenjahr
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„Liebe Miri,

ich bin sicher, dass Oma Amelie gut für dich sorgen wird. (…)

Tausend Bussi, Mama“

Seite 31



Als ihre Mutter ein tolles Forschungsangebot in Amerika erhält, beschließt sie, mit ihrem ...

„Liebe Miri,

ich bin sicher, dass Oma Amelie gut für dich sorgen wird. (…)

Tausend Bussi, Mama“

Seite 31



Als ihre Mutter ein tolles Forschungsangebot in Amerika erhält, beschließt sie, mit ihrem Vater für ein Jahr dort zu leben. Doch Miri möchte lieber hier bleiben und so darf sie im letzten Schuljahr bei ihrer Oma Amelie wohnen. Denn auch auf sie wartet eine Wahnsinns-Gelegenheit, ihre Kenntnisse unter Beweis zu stellen. Doch sie traut sich nicht, dass ihrer Eltern oder ihrer Oma zu erzählen…



Miriam ist ein 17jähriges Mädchen, das man wohl eher als nerdig bezeichnen würde. Sie liebt Astronomie, beobachtet stundenlang die Sterne oder verbringt Zeit mit ihren Freundinnen. Ihre Cousine Tessa nutzt jede Chance, ihr das auch unter die Nase zu reiben und sie bloßzustellen.

Bis Miri Max kennenlernt, der für sein Leben gerne fotografiert, obwohl sein Weg im elterlichen Betrieb vorgezeichnet scheint.

Als Miri mehr über die bewegte und bewegende Geschichte ihrer Oma erfährt, die als junge Frau nach Woodstock aufgebrochen ist, beginnt sie zu reifen und zu wachsen. Wenn ihre Oma damals schon die Kraft hatte, aus ihren Zwängen und den Wunschvorstellungen der anderen auszubrechen, könnte ihr das dann nicht auch gelingen?

Und Miri steht vor den Fragen, die einem das Leben immer wieder stellt – die eigenen Träume verwirklichen oder alles für die Liebe – oder vielleicht sogar jemanden finden, mit dem man seine Sternschnuppenwünsche verwirklichen kann?

Ein spannender Showdown führt Amelie, Miri und Tessa nach Mexiko, wo sich nicht nur Amelies Vergangenheit klärt. Auch die beiden Mädchen kommen sich selbst und einander wieder näher...



Was mir richtig gut gefallen hat, war, dass Christine Auer auch vor ernsten Themen nicht zurückschreckt. Miris Eltern haben eine schwere Zeit hinter sich, in der ihre Mutter ihren Vater zu wenig unterstützt hat – glaubt sie. Doch Miri muss erkennen, dass jede Geschichte mehr als eine Seite hat und vieles nicht so ist, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Besonders Amelie und ihre Geschichte hat mich fasziniert und in ihren Bann gezogen, ein Freigeist, der ein Stück weit gebremst wurde und doch nie aufhörte, sie selbst zu sein…

Fazit: Eine tolle Geschichte übers Älterwerden, wachsen und Übersichhinauswachsen mit Protagonisten, die einem ans Herz wachsen!