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Veröffentlicht am 02.11.2020

Wo Aberglaube real ist und träume beeinflussbar sind...

Die Mottenkönigin
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Worum geht’s?

Klarabell und ihre Cousinen besuchen ein Internat für emphatisch Hochbegabte. In ihrer Welt ist Aberglaube real, leichtfertig ausgesprochen Flüche werden wahr und man muss sie und ihre Gaben ...

Worum geht’s?

Klarabell und ihre Cousinen besuchen ein Internat für emphatisch Hochbegabte. In ihrer Welt ist Aberglaube real, leichtfertig ausgesprochen Flüche werden wahr und man muss sie und ihre Gaben vor den gefährlichen Einflüssen der Außenwelt abschirmen. Eine Wahrsagerin prophezeit Klaras Tod, ihr einziger Ausweg ist die Unsterblichkeit doch der Preis dafür ist hoch. Wie viel ist sie bereit zu zahlen?

Geschichte/ Welt

Mir hat der Grundgedanke der Geschichte sehr gefallen und ich bin wirklich ins Grübeln gekommen. Wie oft flucht man oder wünscht einem „Hals und Beinbruch“ oder das ihm „das Lachen im Halse stecken bliebe“? Was wenn solche dahingeredeten Verwünschungen jedes Mal in Erfüllung gehen würden? Schutztattovierungen und Talismane sollen den Menschen Schutz bieten, aber diese sind teuer. Aberglaube beherrscht diese Welt in der die emphatisch Hochbegabten z.B. als Traumwandler Albträume einfangen oder als Medium mit Personen im Jenseits kommunizieren können. Ihre Gaben sind jedoch anfällig auf äußere schlechte Einflüsse, sodass sie sehr zurückgezogen und unter strengen Regeln leben müssen. Gabe oder Bürde?

Die Themen, die uns hier umtreiben sind vielfältig. Neben der Frage, „Was würde ich tun, wenn ich nur noch ein paar Wochen zu leben hätte?“, muss Klara sich auch fragen, was sie aufgeben würde, um ihrem Schicksal zu entkommen. Auch eine bewegende Familiengeschichte steckt dahinter.

Gewünscht hätte ich mir, dass die Welt etwas ausführlicher erklärt worden wäre. Erst sehr spät, habe ich die wirklich Grundlegenden Zusammenhänge erkennen können und ein paar Details sind nicht wirklich deutlich ausgearbeitet. Ein paar mehr Seiten und Erklärungen zum System und zur Welt, in der die Charaktere leben, hatten das Ganze rund gemacht.

Charaktere

Ich mochte die Charaktere sehr, sie wahren authentisch und sympathisch, hatten ihre Eigenarten und Macken die mich zum Schmunzeln aber auch das ein oder andere Mal zum Augenrollen gebracht haben. Ein paar sehr interessante Nebencharaktere hätte ich mir etwas tiefer gewünscht. Da wäre auf jeden Fall sehr viel Potential für mehr.

Schreibstil / Plot

Der Schreibstil ist bildlich und detailreich, wenn es um die Beschreibung der Gefühle und der Umgebung geht. In Aktion reichen Situationen hätte das ganze etwas ausgeweitet werden können, auch hier fehlten mir manchmal ein paar Details. Auch der Plot war mir an manchen Stellen nicht ganz rund. Es gab Symbole, Situationen, Szenen, die für mich nicht zu 100 % aufgegangen sind, bei denen ich dachte, es würde sich im Verlauf klären, doch die Erklärung blieb aus. Dies betrifft jedoch nur Randgeschehnisse, denn der Hauptplot hat mich immer wieder durch wirklich spannende Wendungen überraschen können und diese haben mir sehr gefallen.

Fazit:

Die Mottenkönigin hat mir sehr viel Spaß gemacht, besonders hat mir die Grundidee der Welt gefallen. Der Schreibstil hat mich mitgerissen, die Charaktere waren toll und das Ende hat mich berührt. Hätte es ein paar mehr Seiten, gefüllt mit ein paar Erklärungen, Details und Zusammenhängen, wäre es perfekt. (Aber was ist schon perfekt? 😉 )

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Zeitreise zu Robin Hood, kurzweiliges Lesevergnügen für Zwischendurch

Laura
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Laura ist Ärztin und seit ihrer Kindheit träumt sie sich zu ihrem Helden Robin Hood ins Mittelalter.
Bei einem Spaziergang am Stonehenge kommt plötzlich ein Sturm auf und sie wird durch die Zeit ins Mittelalter ...

Laura ist Ärztin und seit ihrer Kindheit träumt sie sich zu ihrem Helden Robin Hood ins Mittelalter.
Bei einem Spaziergang am Stonehenge kommt plötzlich ein Sturm auf und sie wird durch die Zeit ins Mittelalter geworfen. Kein geringerer als Robert, später bekannt als Robin Hood rettet sie aus dem Kerker seines Widersachers, der sie der Hexerei bezichtigt.
Was erwartet den Leser?
Die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, erinnert an Fan-Fiction. Die Handlung wird sehr schnell vorangetrieben, hier und da hat mir ein bisschen Tiefe gefehlt und manche Szenen konnte ich so gar nicht nachvollziehen. Probleme und Konflikte lösten sich fast, wie von selbst und vieles erschien ein wenig zu einfach. Das klingt nach einem Haufen Kritik, dennoch hatte ich unheimlich Spaß an der Geschichte und habe sie kaum aus der Hand legen können. Ich habe sie beinahe in einem Rusch gelesen.
Es war ein bezauberndes, Lesevergnügen für zwischendurch. Die rasante Handlung hat mich schnell in ihren Bann gezogen und ich habe es genossen, Robin Hood und sein Gefolge mal von einer anderen Seite kennen zu lernen.
Wer ein kurzes spannend, romantisches Abenteuer sucht und nicht einen neuen Outlander erwartet, kann hier sicher auf seine Kosten kommen.
Der Cliffhanger hat mich auf jeden Fall auch gecatcht, sodass ich sicher weiter lesen werden.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Cooles Fantasyabenteuer

Schattenspiegel
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Worum geht´s?
Die 12-jährige Rose lebt mit ihrem Vater, einem wenig erfolgreichem Autor, im kleinen, spießigen Hallowing. Sie hat es nicht leicht, denn mit ihren roten Haaren, ihrer Vorliebe für Bücher ...

Worum geht´s?
Die 12-jährige Rose lebt mit ihrem Vater, einem wenig erfolgreichem Autor, im kleinen, spießigen Hallowing. Sie hat es nicht leicht, denn mit ihren roten Haaren, ihrer Vorliebe für Bücher und Horrorfilmen und ihrem untypischen Familienbild, ist sie nicht wie die anderen und wird ausgegrenzt. Als plötzlich Marcus in ihre Klasse kommt, steht alles Kopf, vor ihr eröffnet sich eine Welt voller Magie, aber auch voller Gefahren und Schrecken. Ihr Vater ist spurlos verschwunden und auch sie wird gejagt, wird sie sich und ihren Vater retten können?
Setting und Geschichte
Ich habe mich sofort in die Atmosphäre dieser Geschichte verliebt. Chris Weigel versteht es eine Welt lebendig werden zu lassen, sei es die spießige Kleinstadt, der versteckte magische Unterschlupf in Irland oder der verschrobene osteuropäische Zirkus – mit seinen detailreichen und authentischen Beschreibungen katapultiert er uns mittenhinein. Das liegt nicht nur daran, dass die Beschreibung der Landschaften so ausführlich ist, auch die Charaktere sind egal, in welchem Setting einfach authentisch. Da wir uns mit den Protagonisten auf eine kleine Weltreise begeben, gehört da einiges an Recherche der Bräuche und besonderen Merkmale von bestimmten Bevölkerungsgruppen dazu. Aber als wäre dies nicht genug, fließen natürlich noch unzählige magische Elemente mit in die Geschichte ein. Ein Feuerwerk an Ideen und diese sind alle wunderbar aufeinander abgestimmt.
Der Handlungsverlauf wechselt immer wieder zwischen Spannenden Höhepunkten, zu ruhigeren Passagen. Die Reisenden unternehmen auf der Suche nach ihren Eltern eine Reise um die Welt, bei der sie immer wieder Zwischenstopps einlegen und dort auch kleine Teilabenteuer, erleben, die in sich abgeschlossen sind. Manchmal wirkt es, als hätte der Autor viele eigenständige Ideen gehabt, die er alle versucht hat in die Geschichte einzubinden. Ein roter Faden zieht sich trotzdem durch die Handlung, an manchen Stellen hätte die Verbindung oder der Übergang jedoch besser klappen können.
Charaktere
Nicht nur die Hauptakteure der Geschichte sind liebevoll ausgearbeitet, wir treffen immer wieder neue, spannende Nebencharaktere. Einige werden zu Freunden, andere sind Widersacher.
Die Gestaltung der Charaktere ist genauso ideenreich, wie die Welt, in der sie leben. Auf unserer Reise begleitet uns z.B eine Horrorpuppenspielerin. Sie ist von Kopf bis Fuß Mausgrau und hat immer ihre 3 Puppen dabei, die sie mit Magie befehligen kann. Aber auch aus dem Genre bekannte Kreaturen treffen wir, Drachen, geflügelte Pferde, Werwölfe, Vampire…
Sehr interessant finde ich den Ansatz, dass unsere Protagonistin Rose, nicht wie vielleicht vermutet „die Auserwählte“ ist und Fähigkeiten hat, mit denen sie die Welt vor dem bösen retten muss. Eigentlich ist sie nur Rose und irgendwie in den Schlamassel hineingeraten.
Schreibstil
Ich hatte wirklich unfassbar viel Spaß beim Lesen. Besonders prägnant am Stil ist der herrliche Humor, den der Autor hier einfließen lässt. Seien es komische Begebenheiten oder die Gedanken der Akteure, ich habe so oft vor mich hin schmunzeln müssen. Als kleiner Fantasynerd sind mir auch zahlreiche Anspielungen auf Werke anderer Autoren oder Filme aufgefallen.
Für eine Altersempfehlung ab 10 Jahre muss ich sagen, ist die Geschichte an einigen Stellen recht brutal und auch die Themen, mit denen sich Rose auseinandersetzten muss, sind nicht immer einfach.
Ein paar kleine Kritikpunkte muss ich an dieser Stelle nach all der Schwärmerei doch noch anbringen. Ab und zu wurde mir die Handlung zu schnell vorangetrieben oder verlief plötzlich im Sand. Eine kurze Szene wurde regelrecht mittedrin abgebrochen und damit abgetan, dass man momentan nicht darüber reden wolle und man redete nie wieder darüber. Bis zum Ende habe ich mich gefragt, was das zu bedeuten hatte, aber es schien nicht weiter wichtig gewesen zu sein. Außerdem hätte ich mir mehr Dialoge gewünscht, die tiefe in die Beziehungen bringen. Meistens dienten die Dialoge dazu, den Handlungsablauf zu erklären. Ein wenig Geplänkel hätte die Charaktere noch etwas lebendiger gemacht. Auch an Emotionen hat es mir etwas gefehlt. Die Geschichte hat sehr viel Potential, den Leser Emotionen, wie Trauer, Angst, Verzweiflung spüren zu lassen, aber so wirklich rübergekommen ist es leider nicht.
Fazit:
Ich habe mich in die Geschichte verliebt und werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen. Die kleinen Kritikpunkte haben meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan und ich bin gespannt, wie sich die Geschichte und vielleicht auch der Autor mit ihr entwickelt.

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