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Veröffentlicht am 22.07.2022

Tolle Idee, Potenzial nicht ausgeschöpft

Wild like a River
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In diesem Buch geht es um Haven: seit ihre Mutter bei einem Unfall umgekommen ist - also quasi seit sie denken kann - lebt sie mit ihrem Vater in einem Nationalpark Kanadas. Sie liebt die Wälder, die Tiere ...

In diesem Buch geht es um Haven: seit ihre Mutter bei einem Unfall umgekommen ist - also quasi seit sie denken kann - lebt sie mit ihrem Vater in einem Nationalpark Kanadas. Sie liebt die Wälder, die Tiere und die Ruhe dort - bis sie Jackson begegnet, der durch den Nationalpark Reist. Sie fühlen sich zueinander hingezogen und so entsteht der Wunsch von Haven, für ein Semester an der Uni in der nächstgelegenen Stadt zu studieren und das Leben außerhalb des einsamen Waldes kennenzulernen.

Die Atmosphäre des Nationalparks war ein Traum und das Buch hatte einiges an Potenzial, doch es konnte mich leider nicht für sich gewinnen.
Zunächst einmal ging es mir mit der Beziehung der beiden etwas zu schnell, dafür, dass Jackson noch einige Altlasten diesbezüglich mit sich trägt und Haven noch nie eine Beziehung hatte. Kaum sind die beiden sich begegnet, waren sie auch schon ein Paar. Von den sich entwickelnden Gefühlen habe ich kaum etwas mitbekommen.
Die meisten Charaktere waren mir unsympathisch, allen voran Jacksons bester Freund. Die Bemerkungen und die Überheblichkeit, der er sich leistet, fand ich einfach unangenehm. Der Rest von Jacksons Freunden war leider nicht besser: total verletzende Kommentare, Vorurteile und Umgangsweisen gegenüber Haven, die kaum aufgearbeitet wurden. Die Geschichte rund um die Eltern von Haven, den Tod der Mutter sowie die Entscheidungen des Vaters, fand ich ganz gut, konnte das Buch insgesamt aber für mich nicht mehr retten.

Ich fand es sehr schade, dass mir das Buch nicht so gefallen hat. Die zwei anderen Bücher, die ich bisher von Kira Mohn gelesen habe, mochte ich nämlich gerne. Auch in diesem habe ich viel Potenzial gesehen, doch leider wurde es nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Enttäuschend

When the Storm Comes
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Die Kanada-Reihe von Carina Schnell habe ich dieses Jahr so oft hier gesehen, sodass ich nun auch Lust bekommen habe, sie zu lesen. Leider konnte mich zumindest der erste Band nicht überzeugen, denn obwohl ...

Die Kanada-Reihe von Carina Schnell habe ich dieses Jahr so oft hier gesehen, sodass ich nun auch Lust bekommen habe, sie zu lesen. Leider konnte mich zumindest der erste Band nicht überzeugen, denn obwohl die Geschichte meines Erachtens viel Potenzial geboten hat, wurde dieses leider nicht ausgeschöpft. Dies beginnt bei den Charakteren: Marly und Jack kamen mir, genauso wie die meisten anderen Charaktere, extrem blass und austauschbar vor. Als Leserin habe ich kaum erfahren, was sie persönlich ausmacht, sodass ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte und nicht mitgefühlt habe. Die Liebesgeschichte der beiden kam für mich quasi aus dem nichts: am Anfang ist Jack super abgeneigt und genervt von Marly, bis er plötzlich beschließt, seine Meinung zu ändern und sie zu mögen, doch von diesem Übergang habe ich quasi nichts mitbekommen.

Was mir gut gefallen hat, waren die Szenen beim Tierarzt sowie Marlys Suche nach ihrem beruflichen Weg, was leider fast schon die einzigen Aspekte waren, die mich überzeugen konnte.

Zum Ende hin gab es unnötiges, vermeidbares Drama und irgendwann war ich fast schon froh, dass die Geschichte ihr Ende gefunden hat. Da ich die anderen beiden Bände schon zuhause habe, werde ich diesen noch eine Chance geben und hoffe, sie können mich mehr überzeugen.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Enttäuschend

Zodiac Love: Starlight in Our Dreams
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Band eins einer dreiteiligen LGBT-Reihe, geschrieben von einem Owe-Voice-Autor. Besser hätte es eigentlich nicht kommen können. Eigentlich, denn das Buch konnte mich so gar nicht von sich begeistern:
Felix, ...

Band eins einer dreiteiligen LGBT-Reihe, geschrieben von einem Owe-Voice-Autor. Besser hätte es eigentlich nicht kommen können. Eigentlich, denn das Buch konnte mich so gar nicht von sich begeistern:
Felix, eine sehr zurückhaltende, unsichere Person mit einer Vorliebe für Astrologie, zieht von Österreich nach Irland und trifft dort auf Owen: er ist sehr von der Krankheitsgeschichte seiner Familie geprägt und möchte nach Abschluss seines Studiums nun endlich in die Forschung starten, um die Medizinwelt ein Stück voran zu bringen. Beide begegnen sich auf dem Campus und schon bald sprühen Funken, jedoch nicht im positiven Sinne. Aber wie so oft trifft man sich immer zweimal im Leben…
An sich zwei interessante Charaktere, die jedoch vor allem am Anfang total kühl und distanziert gewirkt haben, sodass ich keinen Zugang zu ihnen gefunden habe. Es gab ziemlich viele Handlungsstränge, für die Länge des Buches eigentlich schon zu viele. Vor allem ein Ereignis hätte man meiner Ansicht nach getrost streichen können, da es nicht zur sonstigen Handlung beigetragen hat. Durch die Vielzahl an Strängen und die damit verbundene Dichte an verschiedenster Informationen sind so die Gefühle der beiden Protagonisten in den Hintergrund gerückt und haben sich dann zum Ende hin quasi aus dem Nichts entwickelt. Der Zufall, dass Owen und Felix sich in einer 210.000 Einwohner starken Stadt wirklich ständig begegnen, war für mich ab einem gewissen Punkt auch einfach nicht mehr glaubhaft und hat sich angefühlt wie ein nicht enden wollender Kreislauf. Die Hintergrundgeschichten von Felix und Owen mochte ich gerne, auch wenn sie das gesamte Leseerlebnis für mich nicht mehr retten konnten. Teilweise gab es hierbei viele Details und gewisse Themen wurden angerissen, bloß damit diese mal erwähnt wurden, denn es wurde nicht weiter darauf eingegangen. Auch der Humor war leider nicht meins.
Die astrologischen Anekdoten zu Beginn jedes Kapitels fand ich interessant, auch wenn sie eher willkürlich eingeworfen waren und keinen Bezug zur jeweiligen Handlung hatten.
Die im Klappentext versprochene Wetter taucht zwar auf, jedoch in einem viel geringeren Umfang als erwartet. Der Leser erfährt kaum etwas von den Dates, da sie quasi am Rande des Geschehens stattfinden. So ist gar nicht nachvollziehbar, ob das Matching anhand der Astrologiedaten erfolgreich war oder nicht. Außerdem kommt am Ende raus, dass die Daten von Owen sowieso erlogen waren, sodass das Ganze rückblickend sehr sinnlos war.

Leider war das Buch einfach nicht mein Fall und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Problematisches Buch

Mein Bruder heißt Jessica
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Das Buch „Mein Bruder heißt Jessica“ handelt von Jason, der immer mehr realisiert, dass er als Junge geboren wurde, aber eigentlich ein Mädchen ist. Sein kleiner Bruder Sam erzählt aus seiner Sicht, was ...

Das Buch „Mein Bruder heißt Jessica“ handelt von Jason, der immer mehr realisiert, dass er als Junge geboren wurde, aber eigentlich ein Mädchen ist. Sein kleiner Bruder Sam erzählt aus seiner Sicht, was diese Entwicklung mit ihm und der Familie macht.
Ein LGBTQI-Buch, auf das ich mich sehr gefreut hatte, was ich aber anhand mehrerer Punkte leider als sehr problematisch wahrgenommen habe:
- Der Fokus liegt nicht auf Jason (im folgenden: Jessica) und seiner Entwicklung, sondern darauf, wie die Familienmitglieder ihr Geständnis aufnehmen und damit umgehen. Klar - für Angehörige kann sowas ein Schock sein und ungewohnt - aber der Fokus sollte doch viel mehr darauf liegen, dem Betroffenen ein sicheres Umfeld zu bieten, dass für ihn da ist.
- Ständig wird ein Schuldiger für das Trans-sein gesucht und es werden sich Vorwürfe gemacht. Trans zu sein ist keine Entscheidung, man wird so geboren, realisiert es aber evtl erst später. Leider wird das hier nicht erwähnt.
- Die Mutter ist eine hohe Politikerin und stets auf ihre Karriere bedacht, daher hat sie ohnehin kaum Zeit für ihre Familie und versucht das Thema unter den Tisch zu kehren, damit es ja nicht an die Öffentlichkeit gelangt und sie einen Schaden daraus zieht. Ein sehr egoistisches Verhalten, wenn man bedenkt, wie viel Kraft es ihre Tochter gekostet hat, sich zu öffnen.
- Es findet keinerlei Charakterenetwicklung statt. Sam ist noch jung, dennoch ist es für mich nicht wirklich verzeihbar, dass er sich seinen Bruder zurückwünscht. Angeblich liebt er sie so, warum kann er dann nicht wenigstens versuchen, sie so zu akzeptieren, wie sie jetzt ist? Die Eltern kehren das Thema wie gesagt unter den Tisch, versuchen ihre Tochter bei einem Psychologen zu bekehren und sind froh, wenn kein Wort bezüglich dieses Themas fällt. Zum Ende hin machen sie plötzlich eine 180 Wendung, was einfach unrealistisch war, nachdem sie zuvor durchgängig rassistisch, homophob und weiteres waren.
- Ständig wird misgendert.
- Körperliche und seelische Gewalt, ohne dass dies entsprechend thematisiert wird.

Ich finde es übrigens wichtig, dass auch transphobe Menschen zu Wort kommen, denn leider Gottes ist das heutzutage (noch) die Realität. Das MUSS dann aber entsprechend aufgearbeitet werden, ansonsten geht es für mich gar nicht klar. Denn das Buch ist an eine junge Zielgruppe gerichtet, die das evtl noch nicht richtig einordnen kann und transphoben Aussagen vielleicht noch Glauben schenkt - und das wäre mehr als fatal. Leider sehe ich das Buch also als ziemlich problematisch an.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Eher enttäuschend trotz süßer Idee

Das Alphabet der Liebe
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Alice hat der Liebe und der Romantik nach schmerzhaften Erlebnissen in der Vergangenheit abgeschworen. Doch dann begegnet sie zufällig Zach, dem Romantiker schlechthin und gibt ihm mit 26 Dates von A bis ...

Alice hat der Liebe und der Romantik nach schmerzhaften Erlebnissen in der Vergangenheit abgeschworen. Doch dann begegnet sie zufällig Zach, dem Romantiker schlechthin und gibt ihm mit 26 Dates von A bis Z die Möglichkeit, wieder Romantik in ihr Leben zu bringen.

Die Idee der 26 Dates einmal durch das Alphabet fand ich sehr süß und ansprechend. Allerdings ist dies auch direkt die Kritik, denn das Buch bestand nur aus diesen Dates, eine richtige Beziehung konnte dabei nicht entstehen. Klar datet man sich vor allem zu Beginn einer Beziehung viel, doch teilweise kam es eher zwanghaft rüber, wenn sie gewisse Aktivitäten nicht machen konnten, weil der Anfangsbuchstabe von diesen nicht der nächste Buchstabe im Alphabet war. Der normale Alltag einer angehenden Beziehung hat so einfach gefehlt.
Es gab ein großes hin und her, da Alice offensichtlich keine Romantikerin ist und sich innerlich wehrt und Zach infolgedessen immer wieder von sich wegstößt. Sowohl Hannah als auch Zach hatten beide Probleme in der Vergangenheit, die sie lieber erst einmal hätten verarbeiten sollen, damit das miteinander nicht nur von Ängsten getrieben wird. Leider haben sie diese Zweifel in die Beziehung getragen und so mehrfach durch unnötige Aktionen für Streit gesorgt.
Eben erwähnte Probleme verschwinden so schnell wieder wie sie gekommen sind. Dazwischen und auch hinterher werden sie allerdings nicht wirklich behandelt, sodass ich mich mehrfach gefragt habe, wie gewisse Handlungsstränge ausgegangen sind.
Allgemein hat mir der rote Faden gefehlt und ein gewisses Ziel, auf dass das Buch hinführt. Dabei könnte man jetzt die Beziehung nennen, wobei dort eine richtige Entwicklung für mich gefehlt hat. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, so süß ich die Idee auch fand.

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