Besondere Vater-Tochter-Beziehung
Der MarkisenmannInhalt:
Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über ...
Inhalt:
Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.
Meine Gedanken:
Eine Geschichte über das Erwachsenwerden, Schuld und Verantwortung. Wir lernen Kim kennen, die uns die Geschichte eines Sommers bei ihrem Vater erzählt. Mit viel Geschick und ohne Beschönigung schafft der Autor es, diese Vater-Tochter-Beziehung zu beschreiben. Ronald Papen kennt seine Tochter nicht, hat er doch vor vielen Jahren die Familie verlassen. Nach und nach erfährt Kim, wieso er gegangen ist und das nicht immer alles so einfach ist, wie man es sich vorstellt.
"Und nun grübelte ich über die Unterschiede zwischen dem Leben hier und dem Leben bei mir zu Hause nach, stellte Vergleiche an und mein bisheriges Leben infrage." (S. 137)
Sowohl Kim als auch ihr Vater sind sehr besondere Figuren, die nicht unbedingt auf die Sympathie des Lesers ausgelegt sind. Doch genau das macht es so interessant, den Sommer der beiden zu begleiten. Hat sehr viel Spaß gemacht! Und das System auszutricksen ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. (Wer es gelesen hat, weiß, was ich meine!)