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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2019

Nicht überzeugend

Virus
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Eigentlich haben mir die Bücher der Autorin bisher ganz gut gefallen, aber "Virus" konnte mich leider nicht überzeugen.
Die Geschichte zieht sich ganz schön in die Länge, lange erfährt man kaum Hintergründe, ...

Eigentlich haben mir die Bücher der Autorin bisher ganz gut gefallen, aber "Virus" konnte mich leider nicht überzeugen.
Die Geschichte zieht sich ganz schön in die Länge, lange erfährt man kaum Hintergründe, das Ende kommt dann viel zu schnell und auch etwas zu kurz.
Auch die Sprache finde ich etwas zu jugendlich und enthält sehr viele "Ausdrücke".
Das einzige, was mir wirklich sehr gut gefallen hat, war der Protagonist, denn er hat Tourette und diese Krankheit wird sehr gut dargestellt. Es zeigt die Probleme, die man damit hat, aber auch, dass es nicht verwerflich ist bzw. nichts, wofür man ausgegrenzt werden sollte.
Insgesamt hat das aber nicht gereicht, um mich komplett zu begeistern.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Trautes Heim, Glück allein?

Das andere Haus
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Da das Buch als "Psychothriller" verkauft wird, hatte ich sehr hohe Erwartungen was die Story und natürlich die Handlung angeht. Leider muss ich sagen, dass sich diese nicht erfüllt haben - im Gegenteil. ...

Da das Buch als "Psychothriller" verkauft wird, hatte ich sehr hohe Erwartungen was die Story und natürlich die Handlung angeht. Leider muss ich sagen, dass sich diese nicht erfüllt haben - im Gegenteil. Denn das Buch ist auf jeden Fall ein Roman, vielleicht ein Psychodrama, aber auf keinen Fall ein Psychothriller. Das finde ich immer schade, denn irgendwie wird man doch ein bisschen in die Irre geführt.

Grundsätzlich ist der Plot schon interessant: Ein Pärchen nimmt an einem Haustausch teil, aber irgendetwas scheint mit dem Zielhaus nicht zu stimmen. Die Protagonistin Caroline wird nämlich immer wieder an ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit erinnert.

Und so ist das Buch auch aufgebaut: Die Gegenwart und die Vergangenheit wechseln sich ab. Nach und nach erfährt man so, was Caroline getan hat und der Leser kann verstehen, warum sie ein bestimmtes Lied oder ein Blumenstrauß so aus der Fassung bringt.

Leider zieht sich das für meinen Geschmack aber zu sehr hin. Man kann als Leser schon einiges erahnen, aber das richtige Geheimnis wird erst nach sehr langer Zeit aufgelöst. Und das ist traurig, aber eben nicht so spektakulär, dass die Bezeichnung "Psychothriller" gerechtfertigt ist.

Die eigentliche Auflösung wird auch sehr unspektakulär vollzogen - über den Großteil des Buches erfährt man nur kleine Häppchen, und auf einmal ist alles da. Hier ist allerdings positiv anzumerken, dass man damit wirklich nicht gerechnet hat und es so einen Überraschungsmoment gab.

Insgesamt war ich aber doch enttäuscht von dem Buch. Ich hatte einfach mehr Spannung erwartet, und vor allem mehr Handlung. Denn wirklich viel passiert ist in der Geschichte nicht. Deswegen gibt es von mir nu 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Du musst die Nacht überleben...

AchtNacht
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Liebe Fitzek-Fans, bitte köpft mich nicht, aber wirklich überzeugen konnte mich "AchtNacht" nicht. Für mich ist es sogar der schlechteste Thriller des Autors. Die Grundidee an sich fand ich richtig gut. ...

Liebe Fitzek-Fans, bitte köpft mich nicht, aber wirklich überzeugen konnte mich "AchtNacht" nicht. Für mich ist es sogar der schlechteste Thriller des Autors. Die Grundidee an sich fand ich richtig gut. Aber die Umsetzung hat mich leider nicht überzeugt.

Los geht es mit einem Prolog, der nach der AchtNacht spielt. Dort trifft man auf ein Opfer, dass die Nacht überlebt hat, jetzt allerdings in der Psychiatrie ist. Natürlich will man wissen, wie es dazu gekommen ist und liest sofort weiter. Der Einstieg ist also gelungen.

Danach nimmt die Story aber meiner Meinung nach wirklich ab. Als Experiment gedacht, läuft die AchtNacht komplett aus dem Ruder und es werden nicht nur ein, sondern gleich zwei Opfer gejagt, die versuchen, die Nacht zu überleben. Daran hat mich sehr gestört, dass mich die Story sehr an "Nerve" erinnert. Das Buch habe ich letztes Jahr gelesen und es konnte mich gar nicht überzeugen. Im Endeffekt ging es aber um das Gleiche: Es gibt Aufgaben zu bewältigen, bei denen sich die Opfer in Gefahr bringen. Ich habe mich während des Lesens immer wieder gefragt, warum man nicht zur Polizei geht bzw. die Behörden bei all dem so ruhig bleiben. Dadurch wurde die Handlung für meinen Geschmack ziemlich unglaubwürdig. Auch wenn im Buch versucht wurde, genau diese Naivität der Opfer, alles auf eigene Faust zu tun, zu erklären. Mich konnte das nicht überzeugen.

Die Auflösung am Ende fand ich dann richtig mies. Leider kann ich das nicht genauer begründen, ohne dass ich zu viel spoilere. Für mich war es aber an den Haaren herbeigezogen. Außerdem bleiben zu viele Fragen offen, als dass der Schluss für mich nachvollziehbar wäre. Das gleiche gilt für den Epilog. Ich denke, hier wollte der Autor die Geschichte positiv abrunden. Für mich war das aber dann ein bisschen zu viel Hollywood - ich hätte es nicht gebraucht.

Vom Schreibstil und Aufbau her ist das Buch aber sehr spannend. Man fiebert dem Ende der AchtNacht entgegen, denn jedes Kapitel ist mit der Restzeit überschrieben. Das Buch ist sehr lebendig geschrieben, teilweise brutal, ohne zu blutig zu sein. Thriller-Fans kommen in diesem Bereich sicher auf ihre Kosten.

Insgesamt konnte mich das Buch von der Story her nicht überzeugen. Die tolle Grundidee und der gute Schreibstil rechtfertigen aber noch 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Am Flughafen gestrandet

Versehentlich verliebt
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Zugegeben: Natürlich weiß ich bei diesem Genre, dass eine Liebesgeschichte vorprogrammiert ist, deswegen lese ich diese Art von Büchern ja auch. Trotzdem wundere ich mich doch immer wieder, wie naiv manche ...

Zugegeben: Natürlich weiß ich bei diesem Genre, dass eine Liebesgeschichte vorprogrammiert ist, deswegen lese ich diese Art von Büchern ja auch. Trotzdem wundere ich mich doch immer wieder, wie naiv manche Protagonistinnen sind. Und das ist auch hier der Fall: Pippa, eine Lektorin für Reiseführer, die aber selbst Angst vor dem Reisen hat, strandet am Flughafen. Dabei wird schon deutlich, dass sie leicht überfordert ist: Egal ob es die schwere Reisetasche oder das Öffnen einer Cola-Flasche ist. In meinen Augen hat sie das nicht gerade sympathisch gemacht, ich habe da eher die Augen verdreht. Vor allem, wenn es um ihren Ex-Freund geht, denn an diesem hängt sie immer noch, obwohl er sie betrogen hat und selbst schon wieder in einer neuen Beziehung steckt. Ich weiß, gebrochene Herzen heilen langsam, aber ihre Hoffnungen rund um den Ex fand ich etwas übertrieben.

Lukas hingegen fand ich irgendwie witzig. Seine Art aus Hipster und Nerd hat mich angesprochen. Er trifft auf Pippa und na ja, es kommt wie es kommen muss. Wie sich die Beiden annähern fand ich dann doch wieder ganz nett. Leider erfährt man über ihn aber sehr wenig, vor allem was seine Vergangenheit betrifft.

Gut gefallen haben mir die Nerd-Anspielungen, die sich durch die Dialoge der beiden ziehen: Pippa ist ein riesiger Star Wars-Fan, Lukas steht mehr auf Herr der Ringe. Den Schlagabtausch, den sich die zwei Fans liefern, ist wirklich gelungen und hat mich zum Schmunzeln gebracht.

Ich weiß: Kitsch darf nicht fehlen und davon gibt es in diesem Buch reichlich. Das Ende allerdings war mir dann ein bisschen zu viel davon. Zum einen fand ich es etwas undurchdacht von der Handlung der Protagonisten her, zum anderen übertrieben vom Setting. Hier wäre für mich weniger mehr.

Insgesamt ist das Buch eine nette, unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch, wird mir aber nicht lange im Gedächtnis bleiben. Deswegen nur 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Plötzlich ist er weg...

Blut an ihren Händen
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Thriller, bei denen eine Person spurlos verschwindet, finde ich immer besonders spannend. Das ist auch der Hauptplot dieser Geschichte. Obwohl Rennie und ihr Freund Max eigentlich glücklich sind, ist er ...

Thriller, bei denen eine Person spurlos verschwindet, finde ich immer besonders spannend. Das ist auch der Hauptplot dieser Geschichte. Obwohl Rennie und ihr Freund Max eigentlich glücklich sind, ist er auf einmal verschwunden.

Der Anfang des Buches hat mich richtig gefesselt, denn schon zu Beginn gibt es eine Begegnung, die den Puls in die Höhe treibt. Leider wird diese Spannung dann aber nicht mehr aufrecht gehalten. Für meinen Geschmack trat die Story dann etwas an der Stelle. Zwar erfährt der Leser immer mehr Details über Rennie und ihre Vergangenheit, die es in sich hat, dadurch gerät aber das Hauptgeschehen zu sehr in den Hintergrund. Max wird zwar nach wie vor gesucht und dem Leser verschiedene Möglichkeiten präsentiert, aber keine ist wirklich überzeugend. Und wie gesagt, irgendwie geht die Spannung flöten und es zieht sich beim Lesen etwas.

Rennie als Hauptfigur fand ich sehr interessant, was vor allem an ihrer Vergangenheit liegt. Auch wenn es sehr spannend ist, was sie erlebt hat und es einiges erklärt, nimmt dieser Teil doch etwas zu viel Raum für meinen Geschmack ein. Vor allem hat die Autorin meiner Meinung nach hier das Potential nicht voll ausgeschöpft, dieser Handlungsstrang läuft mir zu sehr ins Leere.

Nach einiger Zeit steht nicht mehr nur Rennie im Mittelpunkt, sondern der Leser wird in die Perspektive von Max gesetzt. Diese Abwechslung hat mir ganz gut gefallen, vor allem weil der Wettlauf gegen die Zeit dadurch noch deutlicher wird.

Das Ende allerdings konnte mich gar nicht überzeugen. Im Endeffekt weiß jeder - der Leser, Rennie und Max - wer hinter dem Verschwinden steckt. Aber bis zum Schluss zweifelt Rennie bzw. tut so, als wäre sie sich nicht sicher und ist dann doch überrascht. Das fand ich komisch, weil es nicht zu der Person passt, die man während des Lesens kennengelernt hat. Hier wurde mir zu krampfhaft versucht, Spannung aufzubauen. Das kam bei mir nicht an.

Insgesamt ist "Blut an ihren Händen" ein Buch, das man lesen kann, bei dem man aber auch nicht so viel verpasst, wenn man es nicht kennt. Deswegen gibt es von mir 2,5 Sterne.