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joker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2018

Viel verschenktes Potenzial

Marina Bellezza
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Von der Thematik ist das Ganze eigentlich recht spannend. Zwei Menschen, die im Leben völlig entgegengesetzte Wege einschlagen und dennoch nicht voneinander loskommen. Der Kontrast zwischen der großen ...

Von der Thematik ist das Ganze eigentlich recht spannend. Zwei Menschen, die im Leben völlig entgegengesetzte Wege einschlagen und dennoch nicht voneinander loskommen. Der Kontrast zwischen der großen Musikbühne und der Alm in den Piemonter Bergen macht die Geschichte wahnsinnig interessant und stellenweise habe ich sie sehr gerne gelesen.

Mein Problem mit dieser Geschichte sind jedoch die Figuren. Zum Einen sind sie nicht sonderlich sympatisch, sodass ich mit ihnen hätte mitfiebern können. Zum Anderen finde ich sie in ihren Eigenschaften ziemlich überspitzt und klischeehaft. Ob karriergeiler Möchtegern-Star, Eigenbrötler oder hoffnungsloses Naivchen, diese Figuren sind für meinen Geschmack einfach zu viel gewollt, sodass ich als Leser an manchen Stellen extrem genervt war.

Am Ende hatte ich das Gefühl, dass diese Handlung so viel mehr Potenzial gehabt hätte. Schade drum!

Veröffentlicht am 28.11.2017

Verschenktes Potenzial

American Youth
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Ted zeigt seinen zwei Freunden bei sich zu Hause eine geladene Waffe. Plötzlich (wie sollte es anders sein?) löst sich ein Schuss. Ein Junge liegt tot am Boden. Bis hierhin nichts Neues also, was Handlung ...

Ted zeigt seinen zwei Freunden bei sich zu Hause eine geladene Waffe. Plötzlich (wie sollte es anders sein?) löst sich ein Schuss. Ein Junge liegt tot am Boden. Bis hierhin nichts Neues also, was Handlung angeht. Ted daraufhin, zerfressen von Schuldgefühlen, gerät an die politische Aktivistengruppe "American Youth", die sich als einzig wahre Verteidiger der amerikanischen Werte sehen.

Etwas enttäuscht ließ mich dieses Buch zurück. Das Lesen des Klappentextes sowie der Name des Buches ließ mich vermuten, dass man mir hier eine interessante Geschichte, über junge politische Möchtegern-Aktivisten präsentieren würde, Diese Thematik wurde aber höchstens gestreift. Stattdessen steht hier einzig und allein ein von Schuldgefühlen geplagter Jugendlicher, der an falsche Freunde und das falsche Mädchen gerät, was aber insgesamt ins Nirgendwo führt.

Diese Geschichte wirkt auf mich in vielen Bereichen unfertig. Es werden viele interessante Ansätze für eine spannende Geschichte angeboten, von denen allerdings keiner konsequent bis zum Ende weitergeführt wird. Am Ende ist der Leser so schlau wie vorher und für mich bleibt einzig und allein die Belehrung, das Waffen böse sind.

"American Youth" ist nicht uninteressant, schöpft allerdings sein Potenzial nicht einmal annährend aus. Das ganze Werk wirkt irgendwie sehr statisch und ist zu wenig, um langfristig im Kopf des Lesers verankert zu bleiben.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Enttäuschender Endzeit-Thriller

Ende
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Die Beschreibung der Handlung liest sich wie die eines schlechten Low-Budget-Horrorfilms. Einige Freunde verbringen die Nacht in einer abgelegenen Hütte, worauf einer nach dem anderen verschwindet..

Es ...

Die Beschreibung der Handlung liest sich wie die eines schlechten Low-Budget-Horrorfilms. Einige Freunde verbringen die Nacht in einer abgelegenen Hütte, worauf einer nach dem anderen verschwindet..

Es gilt lobend zu erwähnen, dass der Autor durchaus einen interessanten Schreibstil hat und sich durchaus auch Mühe gibt, die einzelnen Charaktere herauszuarbeiten und voneinander zu unterscheiden. Die Protagonisten werden vom schlechten Gewissen über einen vor Jahren schiefgegangenen Schülerstreichs geplagt. Der Autor thematisiert auch die Vergänglichkeit solcher Freundschaften, indem er deutlich aufzeigt, wie sehr sich die einstigen Freunde voneinander entfremdet haben.

Trotz dieser Pluspunkte konnte mich die Geschichte zu keinem Zeitpunkt vollständig fesseln. Dies lag für mich vor allem an einigen Charakteren, die ich als äußerst nervig empfand, wodurch mir das Mitfiebern mit den Protagonisten äußerst schwerfiel.

Außerdem hat mir die Verpackung dieser Geschichte in eine Art Endzeit-Thriller nicht wirklich gefallen. Als Leser ertappte ich mich häufiger dabei, wie ich mich von einem Verschwinden zum Nächsten hangelte. Dazwischen herrschte sehr viel Leerlauf, was den Roman für mich ziemlich langatmig machte.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Mittelmäßige Umsetzung einer interessanten Thematik

Lucid - Tödliche Träume
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Mit "Lucid" habe ich eine Geschichte gelesen, die mit einer interessanten Thematik aufwarten kann und im weiteren Verlauf nicht auf Schockmomente setzt, sondern sich hauptsächlich auf die persönliche Entwicklung ...

Mit "Lucid" habe ich eine Geschichte gelesen, die mit einer interessanten Thematik aufwarten kann und im weiteren Verlauf nicht auf Schockmomente setzt, sondern sich hauptsächlich auf die persönliche Entwicklung der Figuren im Angesicht von Ruhm und Intrigen fokussiert. So weit so gut.

Leider plätscherte die Geschichte während des Lesens in weiten Teilen vor sich hin. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt, doch sonderlich spannend fand ich die Geschichte hinten raus auch nicht mehr.

Meiner Meinung nach hatte dieses Werk alle Zutaten, um eine fesselnde Geschichte zu erzählen, doch kamen die Autoren irgendwann von dem Weg ab. Der Verlust der Figur Dr. Hardenberg war für mich der Knackpunkt der Geschichte, da er bis dahin den moralischen Konflikt zwischen Liebe für seine Freundin und Ehrgeiz für seine Karriere auf seinen Schultern trug. Dieser Konflikt war auch der Reiz, welche diese Geschichte auf mich ausübte. Die Art und Weise, wie sich die Geschichte danach entwickelte, wirkte auf mich ziemlich langatmig und in seinem Ende auch etwas unvollständig, da einige Fragen offen blieben (z.B. die Frage nach der Rolle von Prof. Wendt).

So bleibt unter dem Strich ein eher enttäuschendes Werk zurück, dass die hohen Erwartungen nicht rechtfertigen konnte.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Interessantes Thema, langweilige Umsetzung

Die Taugenichtse
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Lobend erwähnen muss man hierbei, dass der Roman bei dieser Thematik nicht auf die Tränendrüse drückt, sondern sich dem Thema mit einer gehörigen Portion Humor und Ironie nähert.

Allerdings enden hierbei ...

Lobend erwähnen muss man hierbei, dass der Roman bei dieser Thematik nicht auf die Tränendrüse drückt, sondern sich dem Thema mit einer gehörigen Portion Humor und Ironie nähert.

Allerdings enden hierbei schon die positiven Aspekte dieses Romans, da ich mich während des Lesens größtenteils sehr gelangweilt habe.

Dies liegt zum Einen an dem chaotischen Schreibsstil, mit dem ich nicht viel anfangen konnte und bei mir dafür sorgte, dass kein so rechter Lesefluss aufkommen wollte.

Zum anderen erzählt der Roman keine Geschichte, sondern reiht kleinere Anekdoten verschiedener Einwanderer aneinander, wodurch mein Interesse ziemlich gesunken ist. Ein roter Faden war im Roman für mich nicht zu erkennen und dementsprechend langatmig war der vergleichsweise kurze Roman.

Während des Lesens stellte sich bei mir nie wirklich ein Leseflow ein und ich musste mich fast schon zwingen, weiterzulesen.