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Veröffentlicht am 17.05.2020

Eine magische Geschichte mit besonderen Charakteren

Das Flüstern der Magie
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Fallon ist die Besitzerin eines Antiquariats in Edinburgh, das jedoch ihre wahre Berufung zur Archivarin der Magie deckt. Während sie tagsüber Antiquitäten verkauft, ist Fallon Nachts als Diebin unterwegs ...

Fallon ist die Besitzerin eines Antiquariats in Edinburgh, das jedoch ihre wahre Berufung zur Archivarin der Magie deckt. Während sie tagsüber Antiquitäten verkauft, ist Fallon Nachts als Diebin unterwegs und spürt magische Gegenstände auf, was niemand mitbekommen darf.
Als sie eines Abends Reed in einer Bar kennenlernt, funkt es sofort zwischen ihnen und die Beiden gehen über Umwege zu Fallon nach Hause. Allerdings ist Reed am Morgen mit einem magischen Set Tarotkarten verschwunden. Nun muss Fallon sich auf die Suche nach beiden machen, denn in den falschen Händen können die Karten großen Schaden verursachen.

Meine Meinung:
Ich habe bisher nur die New Adult Romane von Laura Kneidl gelesen, welche mir nicht so gut gefallen haben. Dieses Buch hat mich jedoch positiv überrascht, da es ganz anders als ihre bisherigen Bücher ist!
Der Schreibstil ist leicht und angenehm, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden und die Magie hat sich als roter Faden durch das gesamte Buch gezogen, ebenso wie der Schlagabtausch zwischen Fallon und Jess.
Ich fand die Handlung tiefgründig, humorvoll, spannend und einfach magisch!

Fallon konnte ich zu Beginn des Buchs nur schlecht einschätzen. Zwar ist sie mit ihren 19 Jahren noch sehr jung, agiert trotzdem sehr erwachsen und bedacht. Ein paar Seiten weiter verändert sich das jedoch. Sie nutzt die Magie wie es ihr passt und geht nicht sehr verantwortungsvoll damit um. So sehr sie sich bemüht, ist sie doch sehr mit der Situation überfordert, denn der Druck durch ihre Eltern ist sehr groß.
Ihr bester Freund Jess unterstützt sie jedoch in allen Situationen und versucht es Fallon so einfach wie möglich zu machen.
Jedoch ändert sich Fallons Leben komplett, als sie Reed begegnet. Dieser ist sehr humorvoll, selbstbewusst und mysteriös. Er hat seine Familie verloren und lebt seit einigen Jahren auf der Straße. Er lässt sich jedoch durch nichts unterkriegen und bleibt in jeder Situation entspannt und optimistisch, was mir sehr gut gefallen hat. Seine mögliche Immunität gegen die Magie finde ich sehr spannend, denn sie wirkt sich stark auf Reeds Handlungen und seinen Umgang mit Fallon aus, hier hat mir die Detailgenauigkeit sehr gefallen!

Das er ihr das Set mit den Tarotkarten gestohlen hat, führt zu einem Bruch zwischen Reed und Fallon. Das kann ich gut nachvollziehen, denn wenn ich jemanden zu mir nach Hause einlade und merken würde, dass anschließend etwas fehlt, wäre ich wie Fallon sehr wütend und enttäuscht.
Das sie Reed trotzdem so weit vertraut, um mit ihm gemeinsam nach den Karten zu suchen, hat sie mir noch etwas sympathischer gemacht. Andererseits fand ich es schade, dass sie sich erst so spät Jess anvertraut hat, der ihnen schon von Anfang an hätte weiterhelfen können.

Jedoch habe ich im Laufe der Handlung gemerkt, wie Fallon sich weiterentwickelt. Sie lässt sich von anderen Menschen helfen und merkt, dass sie nicht alles allein durchstehen muss. Zudem wird sie selbstbewusster und kann besser mit ihrer Verantwortung der Magie gegenüber umgehen. Das wirkt sich auch positiv auf die Beziehung zu ihren Eltern aus.

Das einzige was ich etwas schade fand, war die Geschwindigkeit an einigen Stellen des Buchs. Es ging mir einfach zu schnell und so konnte sich die Atmosphäre von Edinburgh nicht auf mich als Leser auswirken. Besonders wenn Fallon in der Stadt unterwegs war ist mir das aufgefallen. Hier hätte etwas mehr zur Magie von Edinburgh selbst erzählt werden können.

Mein Fazit:
Das romantische Fantasyabenteuer hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen! Es punktet mit außergewöhnlichen Charakteren und einer Welt voller Magie. Innen und außen ein absolutes Schätzchen!

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Eine unglaubliche Geschichte um den Kampf für die Gerechtigkeit

Jahrhundertzeuge Ben Ferencz
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Philipp Gut hatte die Möglichkeit eine Biographie von Ben Ferencz zu schreiben, dem Mann der als Chefankläger der Nürnberger Prozesse Bekanntheit erlangt und noch immer für Gerechtigkeit kämpft.
Dabei ...

Philipp Gut hatte die Möglichkeit eine Biographie von Ben Ferencz zu schreiben, dem Mann der als Chefankläger der Nürnberger Prozesse Bekanntheit erlangt und noch immer für Gerechtigkeit kämpft.
Dabei wird sein ganzes Leben im Buch wiedergegeben, von seiner Geburt bis zum Jahr 2019. Ein wirklich spannendes, unglaubliches und beindruckendes Leben, denn Ben Ferencz hat viele Dinge hinten angestellt um anderen zu helfen und für faire Prozesse zu sorgen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Philipp Gut ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, er dingt in die Geschichte von Ben ein und dem Leser kommt es so vor, als sei er selbst dabei. Auch die Abgrenzung in die einzelnen Kapitel und Unterkapitel ist sehr gelungen, so werden die einzelnen Themen und Geschehnisse jeweils gut herausgearbeitet.
Das Buch beginnt mit einem Vorwort von Philipp Gut, der dort über die Gespräche mit Ben berichtet. Schon dort erkennt man den tiefen Respekt ihm gegenüber, der sich durch die gesamte Biographie zieht. Nach dem Lesen des Buchs habe ich auch verstanden wo dieser her kommt. So schlimm und traurig die Geschehnisse aus Bens leben sind, er nimmt sie ernst aber hat nie seinen Humor verloren. Dabei war er als Soldat im zweiten Weltkrieg, Chefankläger der Nürnberger Prozessen, Generaldirektor der Jewish Restitution Successor Organization und bei der Gründung des internationalen Strafgerichtshof in Den Haag beteiligt.
Ich bin beeindruckt von Bens Geschichte und seinem Kampfgeist, der stehts benachteiligte Personen in den Fokus stellt. Ben ist eine Persönlichkeit, der seine Erlebnisse nutzt um andere auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. In Deutschland ist er leider nicht sehr bekannt, dabei ist seine Geschichte eng mit der deutschen Nachkriegsgeschichte verbunden und würde sich gut für den Geschichtsunterricht der Schulen passen. Denn die Bezeichnung „Jahrhundertzeuge“ trifft auf niemanden besser zu als auf Ben Ferencz.

Mein Fazit:
Eine tolle Biographie, die einfach nur beeindruckend ist! Ben Ferencz ist eine Respektsperson und ein Vorbild, das sein gesamtes Leben auf den Kampf für Gerechtigkeit ausgerichtet hat. Lesen lohnt sich!

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Ein gefühlvolles Lesehighlight

Nur einen Herzschlag entfernt
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Emiline wollte schon immer Schriftstellerin werden. Nun ist sie mit dem Studium fertig, jedoch fehlt ihr jede Motivation und Energie etwas zu schreiben. Das liegt zum einen an ihrem Freund Trevor und zum ...

Emiline wollte schon immer Schriftstellerin werden. Nun ist sie mit dem Studium fertig, jedoch fehlt ihr jede Motivation und Energie etwas zu schreiben. Das liegt zum einen an ihrem Freund Trevor und zum anderen an ihrer Vergangenheit. Als Cara ihr den neuen Besteller ausleiht, um Emeline damit zu motivieren, merkt diese beim Lesen, dass das Buch von ihrem Leben handelt. Auch wenn die Namen geändert und der Autor unter einem Pseudonym geschrieben hat, weiß Emiline das es nur ihr früherer bester Freund Jase gewesen sein kann.
Doch damit fangen die Probleme erst richtig an...

Meine Meinung:
Sowohl die Geschichte als auch das Cover sind wunderschön und sehr gefühlvoll. Renée Carlino schafft es schon nach wenigen Seiten die Leser in ihren Bann zu ziehen!
Ihr Schreibstil ist leicht und fließend, man möchte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen, sondern herausfinden was Emiline in ihrer Vergangenheit zugestoßen ist und wie sie die Geschehnisse nun verarbeiten kann.

Zu sagen das Emiline eine schwere Kindheit hatte ist wohl noch stark untertrieben. In den ersten Kapiteln ist die emotionale Mauer, die sie innerhalb der letzten Jahre aufgebaut hat deutlich zu spüren. Sie lässt weder ihren Freund Trevor noch ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Cara an sich heran. Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nicht verstanden, warum sie sich den beiden gegenüber nicht öffnen kann. Besonders Cara, die es immer wieder versucht hat und Emiline nur helfen möchte hat mir da sehr leid getan.
Als dann immer wieder Kapitel des von Jase geschriebenen Bestellers zu lesen waren, habe ich gemerkt, dass Emilines Schmerzen und Trauer einfach noch zu tief saßen und sie noch nicht dazu bereit war.
Beim Lesen der Geschichte, die aus ihrer Sicht geschrieben wurde, muss sie sich jedoch zwangsläufig damit auseinander setzen.
Besonders toll fand ich dabei, wie das Buch in die Geschichte eingearbeitet wurde. Auch Emilines Verhalten und Gefühle beim Lesen wurden toll integriert und hat sich gut ergänzt.

Beim Lesen des Buchs lernt man auch Jase kennen. Er selbst tritt etwa in der Mitte des Buchs auf, als Emiline sich entscheidet zu seiner Signierstunde zu gehen.
Schon vorher war ich ihm gegenüber skeptisch, da er sich selbst im Buch als mittellos, verliebt und loyal dargestellt hat, was für mich im Gegensatz zum jahrelangen Kontaktverlust steht. Sein verhalten beim Aufeinandertreffen mit Emiline hat meine Meinung verstärkt und ihn etwas unsympathisch dargestellt.
Trotz dem Streit treffen sich die Beiden anschließend um in Ruhe über die Vergangenheit zu reden. Zumindest einen Teil davon, da Emiline sich nicht traut, das Buch zu Ende zu lesen.

Ihre Emotionen wurden an dieser Stelle toll beschrieben und waren absolut nachvollziehbar. Wer hätte sich da nicht verloren, einsam und verwirrt gefühlt.
Trotzdem gibt sie Jase die Chance sich zu erklären, auch wenn sie noch nicht ganz bereit dafür ist alles aufzuarbeiten. Und das wäre an dieser Stelle auch viel zu früh gewesen.

Es ist spannend zu sehen, wie Emiline an sich selbst arbeitet, wie sie mit Trevor und Cara umgeht und ihr Leben komplett umkrempelt.
Auch der ständige, teilweise lose Kontakt zu Jase und einige geladene Situationen mit ihm runden das letzte Drittel des Buchs ab. Ich hatte nie das Gefühl, dass es plötzlich zu schnell geht oder die Handlung unübersichtlich wird. Einfach ein perfekter Spannungsbogen über das gesamte Buch hinweg.

Das Ende von "Nur einen Herzschlag entfernt" mit dem Epilog hat mich allerdings umgehauen, es zu meinem Lieblingsbuch gemacht und ist einfach perfekt!

Mein Fazit:
Ein wahres Highlight, das von außen genauso schön ist wie von innen! Die Geschichte von Emiline und ihre schwierige Vergangenheit werden gefühlvoll und spannend dargestellt. Das Buch im Buch wertet die Handlung zusätzlich auf.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Krönender Abschluss der Saving Chicago Reihe

Mad about the Medic (Saving Chicago 3)
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Luca und Lauren verbindet seit der Highschool eine Hassliebe, nun sehen sie sich durch Laurens Freundinnen und Luca's Brüder wieder häufiger. Dabei kann es zwischen der quirligen Physiotherapeutin und ...

Luca und Lauren verbindet seit der Highschool eine Hassliebe, nun sehen sie sich durch Laurens Freundinnen und Luca's Brüder wieder häufiger. Dabei kann es zwischen der quirligen Physiotherapeutin und dem selbstbewussten Rettungssanitäter auch mal richtig knallen. Als Luca Lauren verschlägt für einige Wochen seine Verlobte zu spielen, willigt diese schließlich ein. Dabei bemerken die Beiden, dass sie sich doch besser verstehen als gedacht. Doch wie kommen sie aus der Situation wieder heraus? Und kann es auf Dauer wirklich funktionieren?

Meine Meinung:
Dem Autorenduo Piper Rayne ist mit dem dritten Band der Saving Chicago Reihe ein toller Abschluss gelungen. Wie in den vorigen Bänden schaffen es die Beiden, den Leser zum lachen, weinen und mitfiebern zu animieren.
Auch hier wurde die Handlung aus der Sicht von beiden Protagonisten geschrieben, sodass man sich sowohl in Lauren, als auch in Luca gut hinein versetzten konnte. Auf dieses Paar freue ich mich schon seit dem ersten Band, da beide sehr sympathisch sind und die Spannung zwischen ihnen durchweg greifbar war.

Lauren ist hat mir dabei immer besonders gut gefallen. Sie ist loyal und unterstützt ihre Liebsten so gut sie kann. Auch deswegen nimmt sie lässt sie sich auf die Scheinverlobung mit Luca ein, obwohl sie große Zweifel daran hat.
Allerdings bemerkt sie schnell, der sich der Schwerenöter hinter einer dicken Mauer verbirgt und ganz anders ist, als sie eigentlich angenommen hatte.
Das wird besonders aus Luca's Perspektive gut und verständlich beschrieben. Der Wandel ist zu jedem Zeitpunkt plausibel und wurde von den Autorinnen toll beschrieben. Besonders gefällt mir die Situation, in der er sich Gedanken darüber macht, wie es mit Lauren und ihm weitergeht und wie die Scheinverlobung ihnen im Weg steht.

Diese wird besonders von den restlichen Bianco Brüdern und Laurens Freundinnen am Anfang sehr kritisch betrachtet und die Beiden müssen sich einzeln einem Kreuzverhör aus schwierigen Fragen stellen. Dabei war die Situation so unterhaltsam, dass ich oft lachen musste. Auch wie dabei Nachrichten zwischen Luca und Lauren eingebaut wurden, war genial.

Ich fand es toll, wie sich Lauren und Luca in jeder Situation gegenseitig unterstützt haben und aufeinander eingegangen sind. Obwohl beide sehr temperamentvoll sind und es manchmal geknallt hat, waren die beiden für mich das perfekte Paar. Innerhalb der Beziehung haben die Autorinnen die Entwicklung von Lauren und Luca toll beschrieben und so merkt man als Leser, dass mit etwas Anstrengung etwas werden kann.

Außerdem hat es mir gut gefallen, wie die Familie Bianco und Laurens Freundinnen, die in den ersten Bänden der Reihe im Mittelpunkt standen eingearbeitet wurden. So bildet dieses Buch einen schönen und runden Abschluss der Reihe.
Das Ende war mir zwar etwas zu knapp, aber das kann auch daran liegen, dass ich gerne noch lange weiter gelesen hätte!

Mein Fazit:
Luca und Lauren sind ein etwas ungewöhnliches Paar, das den Abschluss der tollen Saving Chicago Reihe bildet. Aus einer Hassliebe und einer Scheinverlobung wird ein sympathisches Paar, dass einige Schwierigkeiten überwindet aber gemeinsam einfach perfekt ist!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Ich habe ein neues Lieblingsbuch gefunden!

Tage zum Sternepflücken
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Layla ist ein typisches Mädchen, sie lebt bei ihrer Familie zu Hause, studiert und trifft sich gerne mit ihren Freundinnen. Ihr Musikstudium ist zwar etwas ausgefallener, jedoch spielt sie auch hier bei ...

Layla ist ein typisches Mädchen, sie lebt bei ihrer Familie zu Hause, studiert und trifft sich gerne mit ihren Freundinnen. Ihr Musikstudium ist zwar etwas ausgefallener, jedoch spielt sie auch hier bei jedem Auftritt das zweite Saxofon.
Ganz anders ist dagegen Julius. Dieser spielt super Gitarre, hat die Hauptrolle im Musical Sweeny Todd ergattert und trifft mit seinem YouTube-Kanal den Nerv von vielen Fans.
Trotzdem laufen sich die Beiden nun plötzlich ständig über den Weg und kommen sich dabei näher. Doch spielt Layla wirklich das erste Saxofon für ihn?

Meine Meinung:
Ich habe zuvor noch kein Buch von Kyra Groh gelesen und muss auch sagen, dass es einige Kapitel gedauert hat, bis ich mich an ihren Schreibstil gewöhnt habe. Besonders zu Beginn gibt es immer wieder Kapitel, die eine frühere Handlung wieder geben oder sich komplett um eine andere Person drehen. Jedoch muss ich jetzt sagen, das diese Kapitel dem Buch einen besonderen Touch verleihen.
Der Schreibstil selbst war sehr flüssig und angenehm, das Lesen hat viel Spaß gemacht. Die Handlung war detailliert und humorvoll beschrieben und auch die Spannung war die ganze Zeit gegeben.

Die Protagonistin Layla war mir besonders sympathisch. Da sie sowohl an der Uni als Hiwi, als auch an einer Musikschule unterrichtet, hat sie nur sehr wenig Zeit und diese nimmt dann oft ihre etwas verrückte Familie in Anspruch.
So verrückt das erste Aufeinandertreffen mit Julius auch was, das zufällige zweite Treffen in einer Bar war umso erfolgreicher. Da sich die beiden super verstanden haben ist sie mit ihm nach Hause, wo es genauso gut weiterging. Dafür war der Schock am nächsten Tag umso größer, denn Julius ist hat ihr etwas wichtiges verschwiegen.
Ich fand es klasse wie Layla in diesem Moment gehandelt hat und wie die Beiden anschließend miteinander umgehen. Dass die Anziehung jedoch nicht nachlässt, ist besonders für Layla sehr schwierig, da sie wirklich gerne mit Julius zusammen wäre.
Hier gab es einige Stellen wo ich ihn echt verflucht habe. Auch für Julius ist die Situation schwierig, aber da er sich für Dinge verantwortlich fühlt, für die er nichts kann macht er alles nur schlimmer.
Ansonsten hatte ich ihn jedoch gerne und fand es toll, wie er sich etwa um Laylas Bruder gekümmert und diesem Gitarrenunterricht gegeben hat.

Laylas gesamte Familie hat mir gefallen und mich immer wieder zum Lachen gebracht. Auch ihre Freundinnen, die immer hinter ihr standen und für Layla da waren, sind genial und verdienen ihre eigene Geschichte. Laylas Exfreund Ben rundet die Handlung dann noch wunderbar ab.

Es war nicht immer alles positiv, aber das ist es im wahren Leben leider auch nicht. Nur weil man sich liebt kann man nicht gleich alles andere hinter sich lassen, auch wenn ich für mich hoffe, dann etwas anders als Layla zu reagieren und etwas realistischer zu bleiben, nicht gleich den Versprechungen nachzugeben.
Trotzdem fällt einem das Standhaft bleiben nicht immer leicht und dann kann auch etwas passieren auf das man nicht stolz ist. Eben wie im echten Leben.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, dass man unbedingt lesen muss! Die Liebe ist nicht immer fair, aber man darf nicht aufhören daran zu glauben. Auch wenn man bisher immer nur das zweite Saxofon war.

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