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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Eine spannende Fortsetzung der Nick-Beck-Reihe!

Eiszeit für Beck
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kann Spoiler enthalten


In letzter Zeit war ich nicht so der Krimi-Fan, weil ich von einigen enttäuscht wurde, doch Tom Voss hat mir gezeigt, dass es auch anders geht!

"Eiszeit für Beck" ist der zweite ...

kann Spoiler enthalten


In letzter Zeit war ich nicht so der Krimi-Fan, weil ich von einigen enttäuscht wurde, doch Tom Voss hat mir gezeigt, dass es auch anders geht!

"Eiszeit für Beck" ist der zweite Teil der Nick-Beck-Reihe und befasst sich mit Becks altem Erzfeind - dem Elbripper! Erst dachte ich, es würde sich um eine allseits bekannte Storyline handeln, in der der berüchtigte Serienmördern nach einer Auszeit wieder zu morden beginnt. Doch ich wurde positiv überrascht, denn hierbei geht es zwar um den Elbripper, aber vielmehr auch um den Trittbrettfahrer, der zunächst alle an der Nase herumführt.

Band 2 steht im krassen Kontrast zu Band 1, was zumindest das Wetter betrifft: Von einer heißen und schwülen Hitze geht es nun zu einer eisigen, winterlichen Landschaft in Hamburg und Umgebung, die perfekt zur jetzigen Jahreszeit passt - und das auch vom Monat her, denn die Geschichte spielt sogar im Dezember!

An einigen Stellen dachte ich, zu wissen, wer der Trittbrettfahrer ist, doch Tom Voss hat es auch hier geschafft, den Leser:innen ein falsches BIld vorzuführen.

Auch der Erzählstil und Perspektivenwechsel hat mir sehr gefallen, denn so hat man auch die Sichten der Mörder kennengelernt. Zunächst dachte ich, dass es negative Auswirkungen auf die Spannung der Geschichte hat, wenn man sofort weiß, wer der Elbripper ist, doch dem war nicht so. Durch und durch war Spannung vorhanden! Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich gelesen habe, dass es einen dritten Band geben wird, auch wenn man auf diesen beinahe ein Jahr warten muss.

Insgesamt gebe ich dem Buch 5 Sterne. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 18.11.2021

Die Kraft des Klanges

Blessed & Broken. Die Kraft des Klangs
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Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und ich bin unfassbar dankbar darüber! Denn sonst hätte ich wahrscheinlich niemals dieses Buch gelesen und mich in die Geschichte verliebt.

Es war wirklich ...

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und ich bin unfassbar dankbar darüber! Denn sonst hätte ich wahrscheinlich niemals dieses Buch gelesen und mich in die Geschichte verliebt.

Es war wirklich schwer, es aus der Hand zu legen. Seite um Seite habe ich verschlungen, und jetzt nicht wirklich wegen eines krassen Spannungsbogens, sondern wegen des Schreib- und Erzählstils der Autorin. Sie beschreibt äußerst lebhaft und bildlich die Umstände in der Stadt im Königreich Palente, das Arm-Reich-Gefälle wird ziemlich deutlich, und des Öfteren musste ich den Kopf über das Verhalten der Bewohner:innen unterschiedlicher Schichten schütteln.

Livias Familie war einmal ein Teil der Oberschicht gewesen, doch nachdem ihre Mutter, die ebenfalls eine Gesegnte war, auf dem Schlachtfeld fiel, wurde die Familie ein Teil der Unterschicht. Dass sie nicht einmal entlohnt wurden, fand ich schon äußerst frech, aber wie die Umstände der ärmeren Bevölkerung aussahen, hat mich einfach nur schockiert.

Livia ist wie ihre Mutter ebenfalls eine Gesegnete, die jedoch niemals ausgebildet wurde. Erst mit der Hilfe des Generals Cristan gelingt es ihr, eine Ausbildungsstelle zu erhalten, obwohl sie dafür schon viel zu alt ist - doch im Gegenzug dafür, muss sie ihm nach der Ausbildung auf dem Schlachtfeld zur Seite stehen und ihn heiraten.

Am Anfang bin ich überhaupt nicht warm mit Cristan geworden. Er war manipulativ, erpresserisch und einfach nur frech gegenüber Livia. Sie in eine solche Lage zu versetzen und sie damit zu erpressen, nur für ihre Familie zu sorgen, wenn sie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, hat mich nicht nur einmal wütend gemacht. Schon hatte ich die Befürchtung, dass das eine ziemlich toxische Lovestory wird, in der das Mädchen abhängig und anhänglich gegenüber eines manipulativen Idiotens wird, doch auch Cristan hat einen Wandel durchlebt, und schlussendlich hat er auch seine Fehler eingesehen. Zu 100% liebgewonnen, habe ich ihn zwar noch immer nicht, aber zumindest habe ich ihn nicht mehr abgelehnt.

Das Ende hatte ich mir an ein paar Stellen denken können, aber an anderen hat es mich überrascht. Wie gesagt, hatte die Geschichte für mich zwar keinen unfassbar großen Spannungsfaktor zwischendrin, aber ich fand es interessant zu sehen, wie Livia sich wandelt und verändert.

Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 5 Sterne!

Veröffentlicht am 12.08.2021

Ein spannender Thriller, der gut durchdacht ist und zum Miträtseln anregt!

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Da ich den ersten Band "Das Spiel" nicht gelesen habe, fiel es mir erst einmal schwer, die Beziehung zwischen der Europol-Ermittlerin Inga Björk und dem (Ex-)Polizisten Christian Brand nachzuempfinden ...

Da ich den ersten Band "Das Spiel" nicht gelesen habe, fiel es mir erst einmal schwer, die Beziehung zwischen der Europol-Ermittlerin Inga Björk und dem (Ex-)Polizisten Christian Brand nachzuempfinden oder zumindest zu verstehen. Doch dies legte sich nach einer Weile, als auch einige Momente aus der Vergangenheit erklärt wurden.

Der Roman spielt mit vielen verschiedenen Erzählperspektiven, die je Kapitel wechseln und auch nie zu viel verraten, so dass sie die Leserinnen an der richtigen Stelle oft mit einer Art Cliffhanger und einigen Fragen zurücklassen. Durch und durch rätselt und grübelt man als Leserin mit und versucht selbst, die Zusammenhänge zu ergründen.

Zu Beginn steht das Ermittlerinnenduo eher weniger im Vordergrund. Man hat das Gefühl, dass eher die anderen Charaktere die Geschichte vorantreiben und erzählen, doch das stört nicht das Handlungsgeschehen. Im Gegenteil - die Spannung wird dadurch nur noch mehr erhöht!

Jan Beck führt mit seiner Erzählstrategie die Leser
innen oft in die Irre, sprich, man glaubt zunächst zu wissen, wer der Täter/die Täterin ist, doch dann wird man immer wieder eines Besseren belehrt oder überrascht.

Ingesamt ist das ein super Thriller, dem es nicht an Spannung und Thrill fehlt. Man konnte ihn kaum noch aus der Hand legen und flog nur so durch die Seiten. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch klare 5 Sterne!

Veröffentlicht am 04.08.2021

Fesselnder und tiefgründiger als Band 1!

Free like the Wind
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Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, den zweiten Teil der Dilogie zu lesen, weil ich Cayden im ersten Band unfassbar unsympathisch fand. Eine Freundin hat mir jedoch dieses Buch ...

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Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, den zweiten Teil der Dilogie zu lesen, weil ich Cayden im ersten Band unfassbar unsympathisch fand. Eine Freundin hat mir jedoch dieses Buch ausgeliehen und da habe ich es gelesen, und ehrlich - ich bin begeistert.

Caydens Charakter ist natürlich nicht positiver, aber irgendwie fand ich ihn hier sympathischer und charismatischer. Auch wenn seine Alkoholsucht und seine Worte und Fehltritte nicht besonders gut und nett waren, so fand ich seine Kommentare manchmal ziemlich witzig.

Das Konzept der verstorbenen Zwillingsschwester und des tyrannischen Vaters ist kein neues. Ich habe in einigen Rezensionen gelesen, dass es viele gestört hat, dass die Leiden bzw. die Vergangenheit der Protagonist*innen erst zum Ende offenbart wurden. Mich hat das jedoch nicht gestört - wahrscheinlich auch deswegen, weil ich diesen "Plottwist" geahnt habe.

Auch wenn das Handlungsgeschehen ruhig voranging und es am Anfang noch ein "Hin und Her"-Spiel zwischen Cay und Rae war, fand ich, dass es zu der Geschichte gepasst und sich etwas an Band 1 angelehnt hat. Mir sind die beiden sogar noch weitaus mehr ans Herz gewachsen als Jax und Haven.

Der Schreibstil war wieder leicht verständlich, aber auch passend zu Cays und Raes Charakter. Die Umgebung wurde wieder szenerisch und eindrucksvoll beschrieben, so dass man klare Bilder von der Landschaft und dem Nationalpark vor Augen hatte.

In dem Buch werden nicht nur die Themen wie Verlust, Schuld und Reue behandelt, sondern auch der Drang und Wunsch nach Selbstfindung und Selbstbestimmtheit. Auf vielen verschiedenen Ebenen konnte ich mich damit identifizieren (wenn auch nicht anhand der direkten Beispiele und Inhalte). Ich glaube, deswegen hat mir das Buch auch so sehr gefallen und aus diesem Grund gebe ich dem zweiten Band 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Wichtige Leselektüre!

Im Westen nichts Neues
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Ich habe das Buch sowohl in der neunten Klasse als auch in der Universität im vierten Semester gelesen (ich studiere Germanistik/Geschichte). Beide Male wurde mir vor Augen geführt, wie wichtig dieses ...

Ich habe das Buch sowohl in der neunten Klasse als auch in der Universität im vierten Semester gelesen (ich studiere Germanistik/Geschichte). Beide Male wurde mir vor Augen geführt, wie wichtig dieses Buch ist und wie wichtig es auch ist, sich mit diesem auseinanderzusetzen.

Es handelt sich nicht um eine biografische Erzählung, jedoch um eine Erzählung, die repräsentativ für die Erlebnisse der Soldaten im Ersten Weltkrieg stehen kann. Als Leser erhält man einen Eindruck, wie sich die Soldaten an der Front gefühlt haben, wie sie damit umgegangen sind, dass sie keinen persönlichen Bezug mehr zu den Gegnern hatten, und wie sie damit umgegangen sind, als sie dem Gegner erstmals von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen und realisieren, dass sie genauso Menschen sind wie sie selbst.

Verluste, Umgang mit Entfremdung (vor allem in der eigenen Heimat und auch in Bezug auf die Gegner) und der Kampf ums Überleben sind zentrale Themen des Romans.

Der Protagonist Paul steht nicht für ein einziges Individuum, sondern für viele Soldaten im Ersten Weltkrieg, die gemeinsam diese Erfahrungen gemacht, gelitten und ihre Seelen und ihre Leben geopfert haben.

Selbst, nachdem ich den Roman zum zweiten Mal gelesen habe, kann ich sagen, dass es für mich immer noch ein 5-Sterne-Buch ist.