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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2021

Wer beobachtet dich?

Ich beobachte dich
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"Ich beobachte dich" ist das erste Buch, welches ich von Chevy Stevens gelesen habe. Mithilfe der Rückblicke im ersten Teil des Buches erzeugt Stevens bei den Lesern das Bild ...

kann Spoiler enthalten



"Ich beobachte dich" ist das erste Buch, welches ich von Chevy Stevens gelesen habe. Mithilfe der Rückblicke im ersten Teil des Buches erzeugt Stevens bei den Lesern das Bild des gewalttätigen und Alkohol abhängigen Ehemanns Andrew, der seine Frau bedroht, manipuliert und, so gut es geht, von der Außenwelt oder eher von anderen Männern fernhält. Aus diesem Grund geht man auch davon aus, dass Andrew derjenige sein wird, der nach seiner 10-jährigen Haftstrafe seine Familie terrorisieren wird.

Ich muss zugeben, dass ich am Anfang das Buch nach jeweils einem Kapitel immer wieder weglegen musste, weil mich Andrews Charakter sehr mitgenommen hat. Dies ist allerdings nichts Schlechtes, sondern ein Lob dafür, dass die Autorin die Szenen zwischen Lindsey und Andrew äußerst realistisch und emotional dargestellt hat.

Die Geschichte wird in der Gegenwart aus zwei Sichtweisen geschrieben - aus Lindseys und aus der ihrer 17-jährigen Tochter Sophie. Durch Sophies Perspektiven hatte man einen guten Einblick darauf, was sie für ihren Vater und insbesondere nach dessen Freilassung für ihn empfindet. Dass sie sich mit ihm getroffen hat, während ihre Mutter zeitgleich Angst hatte, ihr Exmann würde sie verfolgen, hat mich durchaus mitfiebern lassen.

Nach Andrews mehrmaligem Abstreiten, dass er etwas mit den Verfolgungen usw. zu tun hätte, und nach seinem Hilfeangebot kam auch ich etwas ins Zweifeln, ob er wirklich hinter all dem steckt. Durch die zwischenzeitlich fragliche Darstellung von Sophies Freund hatte ich geglaubt, dass dieser vielleicht dahinterstecken könnte und dasselbe mit Sophie geschehen würde wie über zehn Jahre zuvor mit ihrer Mutter.

Während ich eine Zeitlang dachte, ich wüsste, wie das Buch ausgehen würde, hatte mich der Plottwist sehr überrascht. Zwischenzeitlich fand ich, dass die Spannung etwas nachgelassen hatte und dass auch Sophies Kapitel etwas schwächer geschrieben waren. Ansonsten kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Thriller mit starken Frauenfiguren liest!

Veröffentlicht am 29.07.2021

Gute Fortsetzung mit schwachem Anfang

Kaleidra - Wer die Seele berührt (Band 2)
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Nach dem Cliffhanger in Band 1 war ich sehr gespannt auf Band 2. Die Plottwists haben mich zu Anfang sehr überrascht, doch nachdem offenbart wurde, wer Matty ist und welche Rolle ...

kann Spoiler enthalten

Nach dem Cliffhanger in Band 1 war ich sehr gespannt auf Band 2. Die Plottwists haben mich zu Anfang sehr überrascht, doch nachdem offenbart wurde, wer Matty ist und welche Rolle er in Emilias Leben gespielt hat, wurde alles etwas langatmig. Der Anfang hat sich ziemlich gestreckt. Auch lag nicht wirklich Spannung zwischen Emilia und Ben vor, bis auf ein paar kleine Momente. Nach Band 1 hätte ich mir etwas mehr romantische Szenen gewünscht, vor allem, weil dort die verbotene Beziehung der beiden so deutlich im Zentrum stand.

Dass die Quecks als die ultimativen Bösewichte dargestellt wurden, hat mich an manchen Punkten etwas genervt, da sie mir manchmal zu böse waren.

Auch Emilia fand ich an manchen Stellen etwas nervig. Zwar hat sie sich charakterlich stark im Vergleich zum ersten Band verändert, allerdings finde ich es in Anbetracht der kurzen Handlungszeit (im Buch wurde, glaube ich, gesagt, dass drei Wochen o.ä. vergangen sind, seit sie erfahren hat, wer sie wirklich ist) etwas unlogisch, dass sie so schnell ihr Schicksal annimmt.

Die (leider wenigen) Missionen und Abenteuerszenen fand ich wieder sehr interessant und spannend gestaltet. Man merkt, dass die Autorin sich mit den historischen Fakten auseinandergesetzt und diese integriert hat. Auch wurden die chemischen Zusammenhänge verständlicher erklärt als in Band 1, wo man noch etwas damit bombardiert wurde.

Das Ende fand ich persönlich etwas vorhersehbar, zumindest der Punkt, dass Emilia die Tochter von Ishtar ist. Wie der erste Teil endet auch der zweite mit einem Cliffhanger und mit vielen offenen Fragen. Ich werde mir auf jeden Fall den dritten Band kaufen und bin gespannt, wie die Trilogie enden wird.

Insgesamt würde ich diesem Band 3,5/4 Sterne von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Wichtige Leselektüre!

Im Westen nichts Neues
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Ich habe das Buch sowohl in der neunten Klasse als auch in der Universität im vierten Semester gelesen (ich studiere Germanistik/Geschichte). Beide Male wurde mir vor Augen geführt, wie wichtig dieses ...

Ich habe das Buch sowohl in der neunten Klasse als auch in der Universität im vierten Semester gelesen (ich studiere Germanistik/Geschichte). Beide Male wurde mir vor Augen geführt, wie wichtig dieses Buch ist und wie wichtig es auch ist, sich mit diesem auseinanderzusetzen.

Es handelt sich nicht um eine biografische Erzählung, jedoch um eine Erzählung, die repräsentativ für die Erlebnisse der Soldaten im Ersten Weltkrieg stehen kann. Als Leser erhält man einen Eindruck, wie sich die Soldaten an der Front gefühlt haben, wie sie damit umgegangen sind, dass sie keinen persönlichen Bezug mehr zu den Gegnern hatten, und wie sie damit umgegangen sind, als sie dem Gegner erstmals von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen und realisieren, dass sie genauso Menschen sind wie sie selbst.

Verluste, Umgang mit Entfremdung (vor allem in der eigenen Heimat und auch in Bezug auf die Gegner) und der Kampf ums Überleben sind zentrale Themen des Romans.

Der Protagonist Paul steht nicht für ein einziges Individuum, sondern für viele Soldaten im Ersten Weltkrieg, die gemeinsam diese Erfahrungen gemacht, gelitten und ihre Seelen und ihre Leben geopfert haben.

Selbst, nachdem ich den Roman zum zweiten Mal gelesen habe, kann ich sagen, dass es für mich immer noch ein 5-Sterne-Buch ist.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Kurzgeschichten über Selbstfindung, Einsamkeit und Liebe

Sommerhaus, später
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Ich habe diese Kurzgeschichtensammlung im Rahmen eines Uni-Kurses gelesen. Bisher habe ich nur ein einziges Buch mit Kurzgeschichten gelesen, weil ich eher der Roman-Leser bin.

Judith Hermanns Schreibstil ...

Ich habe diese Kurzgeschichtensammlung im Rahmen eines Uni-Kurses gelesen. Bisher habe ich nur ein einziges Buch mit Kurzgeschichten gelesen, weil ich eher der Roman-Leser bin.

Judith Hermanns Schreibstil ist einfach und weder auffällig noch außerordentlich besonders. Sie verwendet viele Hauptsätze und beschreibt die Erzählungen nicht ins genauste Detail. Sie wirft den Leser jedes Mal inmitten die Geschichten und Handlungen hinein. Man bekommt keinen genauen Eindruck von den Charakteren, sondern nur grobe Merkmale und Hintergründe. Die Figuren selbst sind Menschen aus dem gewöhnlichen Alltag, die sich in verschiedenen Lebenssituationen befinden.

Anfänglich habe ich immer noch nach der Wendung oder Moral in den Geschichten gesucht, doch diese fehlt zumeist. Es liegt an dem Leser selbst, sich ein Bild von den Erzählungen zu machen. Meistens handeln diese von Einsamkeit, von Entscheidungen (zumeist in Bezug auf die Liebe, ob die Figuren diese erwidern sollten oder nicht) und von unausgesprochenen Worten und verpassten Momenten.

Dieses Buch ist für jeden, der die Art von (Kurz-)Geschichten mag. Es liest sich schnell und ist ein gutes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Eher eine Enttäuschung ...

When We Dream
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Ich muss zugeben, dass es schon etwas her ist, dass ich das Buch gelesen habe, allerdings hat es immer noch einen Platz in meinem Kopf, und das leider nicht im positiven Sinne.

Als das Buch rauskam, kam ...

Ich muss zugeben, dass es schon etwas her ist, dass ich das Buch gelesen habe, allerdings hat es immer noch einen Platz in meinem Kopf, und das leider nicht im positiven Sinne.

Als das Buch rauskam, kam ich gerade erst in die KPOP-Szene rein. Jemand hat mir das Buch empfohlen, und da ich von KPOP sehr begeistert war, wollte ich es unbedingt lesen. Ich hatte (zu) hohe Erwartungen, und vielleicht wurde ich gerade deswegen ziemlich enttäuscht.

Gleich zu Beginn habe ich Punkte gefunden, die mich genervt oder aufgeregt haben, und das hat sich leider durch das gesamte Buch gezogen. Das Schlimmste waren die Logikfehler. Ich kenne solche Geschichten bereits von Wattpad, und leider hat sie sich auch genauso gelesen. An sich habe ich nichts gegen Star trifft (in dem Fall) "gewöhnlichen" Menschen, und natürlich sind die Szenarien immer etwas "unwahrscheinlich", aber bereits wie Jaeyong und Ella sich kennengelernt und dann weiter miteinander kommuniziert haben, ist höchst unrealistisch gewesen.

Was ich auch fraglich fand, war, wie es sein kann, dass Ella rein gar nichts über die Hobbys/Lieblingsband ihrer kleinen Schwester weiß, wenn die beiden doch so eng sind und immer noch zusammenleben.

Ella ist eine Studentin, die mit einem Mini-Job versucht, ihre ältere Schwester zu entlasten. Es geht in der Geschichte eher weniger um Jaeyongs und Ellas Liebesgeschichte, sondern vielmehr um Ellas ödes Studi-Leben. Sie lebt anscheinend in Chicago, aber ich als Leser hatte das Gefühl, dass es irgendwo in Deutschland spielt, weil die Szenerie gar nicht so herübergebracht wurde.

Auch eine Sache, die mich an vielen Büchern nervt, ist, dass die Hauptprotagonistin immer (öfter) ein "Bücherwurm" ist, und dann steht auch immer "Harry Potter" im Vordergrund, als würde es keine anderen interessanten Bücher geben ...

Ein weiterer wichtiger Punkt ist: Was macht Ella so interessant für Jae? Wieso bleibt er stehen und unterhält sich weiter mit ihr bzw. will den Kontakt weiter aufrecht erhalten?

Eine persönliche Sache, die ich jetzt, mit einem Jahr Abstand und etwas mehr Ahnung über KPOP erschreckend finde, sind die Gemeinsamkeiten zwischen realen KPOP-Gruppen: NXT = NCT, das Buch-Cover sieht dem Album-Cover "Love Yourself: Answer" von BTS unfassbar ähnlich ...

Leider war das Buch eine sehr große Enttäuschung für mich, weswegen ich auch nicht die Fortsetzungen gelesen habe. Eigentlich schade, weil ich denke, dass man mit dem Thema mehr hätte machen können ...