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Veröffentlicht am 01.10.2021

Jeder Krieg hinterlässt Kriegskinder

Großer Bruder, kleine Schwester
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Klappentext:

Wohin gehört man, wenn man nicht weiß, woher man kommt? Kim Thúy erzählt so zärtlich wie erschütternd vom Schicksal der Kriegskinder aus Vietnam, die, weil sie einen französischen oder amerikanischen ...

Klappentext:

Wohin gehört man, wenn man nicht weiß, woher man kommt? Kim Thúy erzählt so zärtlich wie erschütternd vom Schicksal der Kriegskinder aus Vietnam, die, weil sie einen französischen oder amerikanischen Vater hatten, in für sie fremde Länder gebracht wurden.

Die Liebe zwischen Alexandre und Mai, einem französischen Plantagenbesitzer und einer vietnamesischen Widerstandskämpferin, begann mit Gewalt. Das Glück kam unvorhergesehen und währte kurz, den Angriff auf Alexandres Plantage überlebt nur ihre Tochter Tam.

Auf den Straßen Saigons schlägt sich Louis durch, Sohn einer Vietnamesin und eines schwarzen GIs, der schon mit sechs Jahren die Kunst des Taschendiebstahls beherrscht. Eines Tages findet er ein ausgesetztes Baby mit reisfeldgrünen Augen. Liebevoll kümmert er sich um das Mädchen und nennt es Em Hồng, doch das Kriegsende reißt sie auseinander.

Jahrzehnte später begegnet Emma-Jade auf dem Flughafen einem Mann, der ihr zugleich so ähnlich ist und doch so fremd. Woher kennen sie sich?

Meine Meinung:

In ihrem Buch „Großer Bruder, kleine Schwester“ gibt Kim Thúy einen Einblick in das Leben einiger vietnamesischer Kinder und ihren Schicksalen. Ein sehr bewegender und einnehmender Roman. Die Autorin geht authentisch und einfühlsam auf verschiedene Einzelschicksale ein, spricht über traumatische Ereignisse, das Leben in fremden Ländern und „neuen Familien“.

Der Schreibstil war bildreich, detailreich und fesselnd. Ich konnte das Buch bis zum Ende nicht weglegen, weil es so interessant war.

Das Cover ist schlicht, das Layout wunderschön.

Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant und kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Sei du Selbst- das steht dir am besten!

Problemzone Frau
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„Du kannst dir also sicher sein, dass jede Frau, der du heute begegnest, ihren Kampf mit ihrem Aussehen und ihrem Körper hat.“ (S.62)

Wer kennt’s nicht? Selbstzweifel, Unzufriedenheit, Hass auf sich selbst ...

„Du kannst dir also sicher sein, dass jede Frau, der du heute begegnest, ihren Kampf mit ihrem Aussehen und ihrem Körper hat.“ (S.62)

Wer kennt’s nicht? Selbstzweifel, Unzufriedenheit, Hass auf sich selbst oder seinen Körper…. Veronika berichtet in ihrem Buch „Problemzone Frau“ von eigenen Erfahrungen und Erlebnissen als Frau, mit all ihren Zweifeln und Macken. Ganz unverblümt erzählt sie von sehr persönlichen Ereignissen und gibt Einblicke in ihre Kindheit und Jugend. Sie geht auf gesellschaftliche Missstände und Regeln ein, die seit Generationen an Frauen weitergetragen wurden. Themen wie Diäten, Bodyshaming, der christliche Glaube und der Stellenwert der Frau in der Bibel und der Gesellschaft, sowie der Hunger nach Anerkennung und Perfektionismus finden hier ihren Platz und werden kritisch unter die Lupe genommen.
Eines ist sicher: Wir Frauen werden seit Generation auf unser Aussehen und moderne Schönheitsstandards reduziert. Doch wohin führt uns das? Alles was uns ausmacht, unser Wesen, unser Charakter, unsere Seele, leidet darunter und verliert an Wichtigkeit.

Die Autorin möchte auf Missstände hinweisen und jede Frau ermutigen so zu sein, wie sie sein möchte, mit all ihren Ecken, Kanten und Rundungen. Niemand muss sich verbiegen oder etwas beweisen.

„Dein Körper ist dein Begleiter, der dich durch dein Leben trägt und der mehr verdient hat als deinen Hass.“ (S.86)

Ein sehr aktuelles, wichtiges und ermutigendes Buch!

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Auch in der tiefsten Dunkelheit erreicht dich Gottes Liebe

Der Kneipenpastor
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"Eines sage ich dir: Egal, wie schwer dich dein eigenes Versagen niederdrückt, Gottes Hand kann dich überall herausretten. Seine Vergebung gilt immer. Doch bis ich das selbst erkannt hatte, war es ein ...

"Eines sage ich dir: Egal, wie schwer dich dein eigenes Versagen niederdrückt, Gottes Hand kann dich überall herausretten. Seine Vergebung gilt immer. Doch bis ich das selbst erkannt hatte, war es ein langer Weg…"

„Der Kneipenpastor“ erzählt die Geschichte von Titus Schlagowsky, dessen Leben einer Achterbahn gleicht. Sei Leben in der DDR ist alles andere als leicht. Er berichtet unverblümt und ehrlich von all seinen Lebensabschnitten und Facetten, als kleiner Junge, der in der Schule gemobbt wird, als Schreinermeister, Kneipenbesitzer und auch als Ehemann und Vater. Den Tiefpunkt seines Lebens erreicht er als Häftling, denn aufgrund seines Größenwahns und der daraus resultierenden Steuerhinterziehung, landet er eines Tages im Gefängnis und will sich das Leben nehmen. An diesem Punkt findet er aber zu Gott. Dieser Moment wird zum Wendepunkt in Titus Leben!

Der Schreibstil war flüssig, leicht verständlich und angenehm zu Lesen. Titus Schlagowsky berichtet mit Hilfe von Hauke Burgarth authentisch, direkt und ohne Beschönigungen von seinem beeindruckenden Leben vor und nach seiner Bekehrung. Besonders der Bericht zu der Zeit im Gefängnis hat mich sehr bewegt.

Im Laufe der Geschichte gibt Titus viele Denkanstöße, z. B. als er mehrmals wiederholt „Ich verurteile die Tat, aber nicht den Menschen.“ Dieser Gedanke hat mich mehrere Tage noch beschäftigt und nicht mehr losgelassen. Wie oft verurteilen wir andere Menschen und die Dinge, die sie sagen und tun? Wie viel mehr sollten wir unsere Mitmenschen lieben und ihnen vergeben. Es ist nicht an uns zu richten.

Der Titel des Buches hat mich bereits sehr neugierig gemacht, da mich der Widerspruch von Kneipe und Pastor stutzig gemacht hat. Der Gedanke, dass er eine kirchliche Ausbildung absolviert und seine Predigten in seiner Kneipe vor den Anderen übt, lässt mich immer noch ein wenig schmunzeln. Wie schön, dass Menschen diese Predigten hören, die vermutlich nirgendwo anders mit dem Glauben in Berührung kommen würden. Es ist wunderbar zu wissen, dass Gott so vielfältige und interessante Wege nutzt, um das Herz eines Menschen zu erreichen und dass niemand „zu kaputt“ ist, um Gottes Vergebung zu erfahren.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

so viel mehr als nur ein Andachtsbuch

Strong
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Das Andachtsbuch "Strong: Andachten für ein kraftvolles und leidenschaftliches Leben" ist an Frauen gerichtet, die stark in Jesus werden wollen.

Das Buch ist in 10 Abschnitte unterteilt, die sich unterschiedlichen ...

Das Andachtsbuch "Strong: Andachten für ein kraftvolles und leidenschaftliches Leben" ist an Frauen gerichtet, die stark in Jesus werden wollen.

Das Buch ist in 10 Abschnitte unterteilt, die sich unterschiedlichen Themen widmen, wie z. B. Wahrheit, Selbstbeherrschung oder Freiheit.

Jede Andacht beginnt mit einem Bibelvers, der sich wie ein roter Faden durch den Andachtstext zieht. Die Texte behandeln jeweils ein Thema und umfassen zwischen zwei und drei Seiten. Zum Abschluss gibts ein kurzes Fazit, das jedes Mal mit "Ich bin stark..." beginnt.

Das Buch ist unglaublich hochwertig verarbeitet und eignet sich auch besonders gut als Geschenk. Jede einzelne Seite und auch der Buchumschlag und das Cover selbst sind sehr liebevoll gestaltet und herausragend verarbeitet.

Das Andachtsbuch ist nach dem Lesen für mich so viel mehr geworden. Es ist an vielen Stellen ermutigend, aber häufig auch sehr lehrreich gewesen. So oft begleitete mich das Gelesene über den gesamten Tag hinweg und gab mir viele Denkanstöße!

Vielen Dank an die Autorin, die Übersetzerin, den Verlag und jeden Einzelnen, der bei der Veröffentlichung mitgewirkt hat! Das Buch ist so ein Segen und die Andachten erreichen das, was sie sollen: die Leserin im Glauben zu stärken!

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Veröffentlicht am 21.09.2021

überraschend gut und immer noch aktuell

Bushido
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Inazo Nitobe beleuchtet in seinem Buch „Bushido – die Seele Japans“ das ehemalige feudale System in Japan und seine zukünftige Entwicklung. Der Autor zeigt auf eine interessante Weise viele Aspekte und ...

Inazo Nitobe beleuchtet in seinem Buch „Bushido – die Seele Japans“ das ehemalige feudale System in Japan und seine zukünftige Entwicklung. Der Autor zeigt auf eine interessante Weise viele Aspekte und Tugenden der Samurai auf, die die japanische Gesellschaft sehr geprägt haben.

Nitobe zitiert an mehreren Stellen bekannte Schriftsteller und Persönlichkeiten, wie Shakespeare oder Konfuzius, und zieht viele Parallelen zum Christentum und der Bibel, was mich persönlich sehr überrascht hat. Ich denke aber, dass dies viele abschrecken würde bzw. vielen nicht gefallen könnte. Der Autor selbst ist Christ und nutzt die Vergleiche zur Veranschaulichung. Mich persönlich hat es überhaupt nicht gestört und trug an vielen Stellen zum Verständnis bei. Die Erklärungen, Verweise und Vorworte schaffen an dieser Stelle auch Klarheit und zeigen auf, wo der Schwerpunkt des Autors liegt.

„Bushido – die Seele Japans“ ist ein bekannter Klassiker, trägt zum Verständnis der japanischen Denk- und Lebensweise bei und hat mir sehr gut gefallen. Das Buch bietet Mehrwert, regt den Leser zum Nachdenken an und erweitert den Horizont.

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