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Veröffentlicht am 23.08.2022

Nicht meins

Liber Bellorum. Band II
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Gut für Fantasy-Einsteiger geeignet

Zwei Jahre sind vergangen. Raven ist mittlerweile ein angesehener Schüler der Akademie, während Kyle gerade zum Schattenfürsten gekrönt wurde. Doch ein magisches Buch ...

Gut für Fantasy-Einsteiger geeignet

Zwei Jahre sind vergangen. Raven ist mittlerweile ein angesehener Schüler der Akademie, während Kyle gerade zum Schattenfürsten gekrönt wurde. Doch ein magisches Buch gibt den Brüdern Rätsel auf, deren Antworten ihr bisheriges Weltbild auf den Kopf stellen...

„Liber Bellorum - Licht & Schatten“ ist der zweite Teil einer Fantasy-Trilogie von Warda Moram.

Mich konnte schon der erste Teil „Liber Bellorum - Blut & Feuer“ nicht überzeugen. Trotzdem habe ich zum zweiten Teil gegriffen, in der Hoffnung, dass die Negativpunkte des ersten Bandes aufgegriffen und verarbeitet werden. Leider war dies nicht der Fall.

Ich kam trotz kurzer Pause zwischen den beiden Bänden wieder schnell in die Geschichte hinein. Das lag an der überschaubaren Anzahl von Charakteren und dem lockeren Schreibstil von Warda Moram.

Im ersten Teil könnten Kyle und Raven nicht unterschiedlicher sein, wo Kyle aufbrausend war, war Raven still und schweigsam. Nun wendet sich das Blatt und die beiden Brüder sind in ihrer Impulsivität beinahe nicht mehr auseinander zu halten. Sie sind mittlerweile erwachsen, zumindest dem Alter nach. Aber ihr Verhalten lässt dieses nicht glaubwürdig erscheinen, auch im Umgang miteinander. Sie wirken viel jünger und auch von ihrem Altersunterschied ist mittlerweile nichts mehr zu spüren. Außerdem merkt man, dass sämtliche Charaktere aus einer Feder stammen, denn sie ähneln sich vor allem in der Denkweise stark.

Besonders Kyle ist ein schwieriger Charakter. Schon im ersten Teil habe ich eine starke Abneigung gegen ihn entwickelt. Auch in anderen Romanen gibt es schwierige und bösartige Charaktere, die aufgrund dessen zur Geschichte beitragen. Aber Kyles Fehlverhalten wurde und wird einfach nicht als solches reflektiert.

Das Buch ist im Genre Fantasy eingeordnet, aufgrund des Schreibstils und dem mentalen Stand der Protagonisten würde ich es einer jugendlichen Zielgruppe zuordnen. Daher finde ich nicht gut, wie mit den Themen Sexualität, Gewalt und dem Verhalten gegenüber dem weiblichen Geschlecht umgegangen wird, und welche Werte vermittelt werden.

Nachdem der erste Teil mich aufgrund des großen Zeitsprungs am Schluss mit vielen Fragen zurückgelassen hat, werden einige Dinge direkt zu Anfang geklärt. Der Schattenclan war zu Ende von „Blut & Feuer“ die Verkörperung des Bösen, nun wird jedoch auch eine andere Seite beleuchtet. Das gibt dem Buch mehr Tiefe.

Die Geschichte ist gut für Fantasy-Einsteiger geeignet, da das Magie-System leicht zu verstehen und die Welt nicht allzu komplex ist. Der erste Teil war wie eine Einführung in die Welt, im Zweiten beginnt nun die wirkliche Geschichte. Es gab viele Wendungen, die ich so nicht erwartet habe und zwischendurch den ein oder anderen lustigen Konter. Trotzdem werde ich die Reihe nicht weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

(Eine wie) Wir-klich nicht zu empfehlen!

Eine wie wir
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Als Kay Donovan und ihre Clique nach dem Halloweenball das traditionelle Bad im See nehmen wollen, durchfährt sie der Schock - im See schwimmt eine Leiche. Kay bekommt einen Link zugespielt, der sie zum ...

Als Kay Donovan und ihre Clique nach dem Halloweenball das traditionelle Bad im See nehmen wollen, durchfährt sie der Schock - im See schwimmt eine Leiche. Kay bekommt einen Link zugespielt, der sie zum Racheblog des toten Mädchens führt. Sie soll die Geheimnisse ihrer Freundinnen verraten, sonst kommt ihre eigene düstere Vergangenheit ans Licht…

„Eine wie wir“ ist ein Jugendthriller von Dana Mele.

Ich wollte das Buch lesen, weil es sich ein bisschen wie „One of us is lying“ angehört hat, nur mit umgekehrtem Plot. Doch diese Annahme war nicht richtig und die Geschichte hat mich letztendlich ziemlich enttäuscht.

Die Protagonistin Kay war weder authentisch, noch konsequent. Kay hatte schon in ihrer Vergangenheit mit Polizeiermittlungen zu tun, also könnte man denken, dass sie weiß, wie man sich unauffällig verhält. Trotzdem macht sie mehrmals ziemlich unüberlegte, um nicht zu sagen dumme, Äußerungen, die in jedem anderen Thriller schnell zur Festnahme geführt hätten.

Ich fand interessant, dass die Protagonistin bisexuell ist. Mich hat jedoch ziemlich irritiert, dass gefühlt alle Charaktere mal etwas miteinander hatten und die Protagonistin gleichzeitig in drei Personen verliebt ist. Das unterstützt doch nur Vorurteile.

Außerdem ist ihr - ach so schlimmes - Geheimnis weder schlimm, noch ein Geheimnis. Denn es ist in ihrer Akte einsehbar und Kay wird sogar von einer Polizistin darauf angesprochen. Ganz am Ende kommt noch der letzte unbekannte Teil ihrer Vergangenheit ans Licht, der sie mir unglaublich unsympathisch gemacht hat.

Irgendetwas ist bei der Übersetzung schiefgelaufen. Oft ergeben die Dialoge keinen Sinn und es werden Dinge behauptet, die so nie gesagt werden. Speziell an eine Szene kann ich mich erinnern, bei der die Autorin einfach versäumt hat, eine sehr wichtige Information in den Dialog einzubauen. Das Buch ist nicht gut erarbeitet und weist von vorne bis hinten Logikfehler auf, was vor Allem bei Thrillern fatal ist.

Ich habe trotzdem bis zum Ende durchgehalten, weil ich auf eine überraschende Wendung gehoffte habe. Doch auch da wurde ich enttäuscht. Ich wusste zwar nicht, was die Auflösung genau ist, aber das Grundgerüst ist ziemlich vorhersehbar.

„Eine wie wir“ ist nicht zu empfehlen, wenn du dich nicht abwechselnd aufregen und dann wieder zu Tode langweilen willst…

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Zwischen Abbruch und durchgequält

Zwischen Ewig und Jetzt
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Nach dem Tod von Julias Vater zieht sie mit ihrer Mutter in eine andere Stadt und besucht eine neue Schule. Dort verliebt sie sich Hals über Kopf in den Einzelgänger Nikolaos, doch ihn umgibt ein dunkles ...

Nach dem Tod von Julias Vater zieht sie mit ihrer Mutter in eine andere Stadt und besucht eine neue Schule. Dort verliebt sie sich Hals über Kopf in den Einzelgänger Nikolaos, doch ihn umgibt ein dunkles Geheimnis. Als Julias Großvater unerwartet stirbt, steht plötzlich Nikolaos vor ihrer Tür und behauptet, Julias Opa hätte ihr etwas Wichtiges zu sagen. Ein nicht ganz so fesselndes Abenteuer beginnt und Julia wird schlagartig mit ihrer Vergangenheit konfrontiert…

„Zwischen ewig und jetzt“ ist ein Jugendbuch von Marie Lucas.

Die Geschichte kommt nicht so richtig in Fahrt, eine wirkliche Handlung entwickelt sich erst im letzten Viertel des Buches. Der Klappentext hat eigentlich nichts mit der Geschichte zu tun.

Julia ist ziemlich oberflächlich und nicht besonders intelligent. Häufig waren ihre Beweggründe und Prioritäten für mich nicht nachvollziehbar. Ihre Vergangenheit wird Stück für Stück beleuchtet, allerdings sind die Auflösungen alle ziemlich offensichtlich. Die Rückblicke haben mich beim Lesen oft verwirrt, weil die Autorin abrupt zwischen den Zeiten wechselt.

Die Protagonistin kann sich nicht zwischen zwei Jungen entscheiden. Zwischendurch gibt die Geschichte zwar eine klare Richtung vor, doch dann rudert die Autorin wieder zurück und das Ganze geht erneut los. Julias schlussendliche Entscheidung ist nicht wirklich befriedigend und fühlt sich so an, als hätte Marie Lucas die Geschichte nicht richtig zu Ende gedacht.

Es werden insgesamt viel zu viele Charaktere vorgestellt, vor Allem in Julias neuer Klasse. Häufig wurden Namen genannt, die ich nicht einordnen konnte und die letztendlich absolut irrelevant für die Handlung waren. Das Buch wimmelt nur so von hinterhältigen und unsympathischen Charakteren, was nicht zuletzt dafür verantwortlich war, dass diese Geschichte von einem unguten Gefühl im Bauch begleitet wurde.

Natürlich ist meine Meinung subjektiv und jeder sollte seine eigene Erfahrung machen. Trotzdem kann ich diesem Buch nur einen Stern geben…

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