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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2019

Emotionsgeladen, aber das letzte Quäntchen fehlt

Idol - Gib mir deine Liebe
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Achtung: 3. Band der Reihe. Vorwissen ist nicht zwingend notwendig, da die Liebesgeschichte in sich abgeschlossen ist, aber dennoch hilfreich, weil die bekannten Figuren und bereits entwickelten Beziehungsgeflechte ...

Achtung: 3. Band der Reihe. Vorwissen ist nicht zwingend notwendig, da die Liebesgeschichte in sich abgeschlossen ist, aber dennoch hilfreich, weil die bekannten Figuren und bereits entwickelten Beziehungsgeflechte eine Rolle spielen.

Auf Jax‘ Geschichte war ich nach den ersten beiden Bänden super gespannt. Er hat eine schwere Zeit hinter sich, die ihn nach wie vor beschäftigt. Obwohl sein Selbstmordversuch sowie seine andauernde Therapie thematisiert werden, kam mir dieser ganze Aspekt insgesamt zu kurz, dafür dass es ihn und sein Leben immer noch so sehr prägt. Jax‘ Wunsch, nicht nur als der Rocker, der sich umbringen wollte, gesehen zu werden, ist verständlich und nachvollziehbar dargestellt. Er ist ein sympathischer, fürsorglicher Mann, der sich allerdings schwer tut, sich zu öffnen und andere an sich heranzulassen.

Auch Stella fällt es schwer, Vertrauen zu jemandem zu fassen, obwohl sie sich pausenlos um die Menschen um sich herum sorgt und kümmert.

So ist das Aufeinandertreffen der zwei auch nicht ganz problemlos. Kleine Kabbeleien, aber auch Missverständnisse und verletzter Stolz sind an der Tagesordnung. Es entwickelt sich eine manchmal witzige, oft emotionsgeladene Geschichte, die allerdings meiner Meinung nach nicht ihr volles Potential ausschöpft. Manche Probleme, die sich andeuten, verlaufen sich im Sand. Zudem empfand ich das letzte Drittel als etwas langwierig, worunter auch die Übertragung der Gefühle leidet. Wie schon angedeutet, sind mir auch Jax‘ Themen nicht ausführlich genug geschildert, sodass für mich am Ende durchaus noch Fragen offen bleiben. Allerdings gäbe es ja noch zwei bis drei Bandangehörige, die ein eigenes Buch bekommen und in der Nebenhandlung die letzten Antworten liefern könnten.

Die Einbindung der Band und bisherigen, bereits bekannten Paare fand ich toll. Gerade die Jungs sind aufeinander eingespielt. Sie necken sich am laufenden Band, sind aber auch kompromisslos füreinander da.

Fazit

Irgendwas hat mir gefehlt. Die Figuren sind toll. Die Story ist, bis auf ein paar Längen, interessant, witzig und gefühlvoll, dennoch konnte mich das Buch nicht komplett packen. Gerade Jax‘ Geschichte und seine Krankheit hätte ich mir ausführlicher gewünscht.

Veröffentlicht am 17.08.2019

nicht ganz so stark wie die Vorgänger

HOLD
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3. Band der Mills-Brothers-Reihe (wobei Pierce überhaupt kein Mills-Brother ist…?!)
Vorwissen ist nicht notwendig. Tatsächlich konnte ich mich an Pierce aus den bisherigen Bänden nicht mehr erinnern. Die ...

3. Band der Mills-Brothers-Reihe (wobei Pierce überhaupt kein Mills-Brother ist…?!)
Vorwissen ist nicht notwendig. Tatsächlich konnte ich mich an Pierce aus den bisherigen Bänden nicht mehr erinnern. Die vorherige Hauptfigur, seine Schwester Amalie, kommt in dieser Geschichte zwar auch vor, die Handlung ist aber komplett eigenständig.

Die ersten zwei Bände der Reihe mochte ich sehr gern. Beide hatten einen schrägen Beginn und so verwundert es nicht, dass auch das Kennenlernen von Pierce und Rian recht ungewöhnlich abläuft.

Rian wohnt mit ihrer Zwillingsschwester Marley zusammen. Die beiden sind Markerlinnen und sparen auf ein ganz besonderes Projekt. Ein einschneidendes Erlebnis in ihrer Vergangenheit hat Rian sehr vorsichtig gemacht. Sie gibt nur wenig über sich preis und möchte sich nicht fest binden.
Bei der ersten Begegnung bekommt Pierce von Rian direkt einen Stempel verpasst. Doch der Anwalt ist unglaublich aufdringlich, auf eine sympathische Art, sodass Rian ihre Vorurteile mit der Zeit überdenken muss.

Von Anfang an fühlen Pierce und Rian sich zueinander hingezogen. Ein prickelt gewaltig. Doch beide tragen ihre Problemchen mit sich herum, sodass es ein ziemliches Hin und Her zwischen ihnen wird – eine große Priese Sex und einige kleine Dramen inklusive. Manche Situationen waren mir etwas too much, aber vielleicht sind die Amerikaner ja wirklich so…

Rian und Pierce schildern abwechselnd das Geschehen in der Ich-Perspektive und geben dabei ausführliche Einblicke in ihre Gedanken – manchmal etwas zu ausführlich, sodass sich einige Gedankengänge im Verlauf der Geschichte wiederholen.

Trotzdem fand ich die zwei insgesamt sehr unterhaltsam. Die Geschichte bietet immer wieder kleine Überraschungen, auch wenn der Verlauf im Großen und Ganzen vorhersehbar ist. Die Vorgänger haben mir allerdings etwas besser gefallen.

Fazit

Sympathische Figuren, angenehmer Erzählstil und nette Story, die mit einigen kleinen Wendungen und gut gehüteten Geheimnissen immer wieder für interessante Momente sorgt, auch wenn insgesamt nicht soooo viel passiert. Bettgeschichten gibt es dafür umso mehr – wobei die zwei es oft gar nicht bis zum Bett schaffen.

Veröffentlicht am 09.06.2019

bin gleichzeitig fasziniert und genervt

Bloody Marry Me 1: Blut ist dicker als Whiskey
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Holly träumt davon, die Atlantis Awards zu besuchen. Doch die Tickets sind rar. Sie bekommt die Chance auf einen der begehrten Plätze, wenn sie dafür mit der Vampirband auf Tour geht. Nun muss Holly abwägen, ...

Holly träumt davon, die Atlantis Awards zu besuchen. Doch die Tickets sind rar. Sie bekommt die Chance auf einen der begehrten Plätze, wenn sie dafür mit der Vampirband auf Tour geht. Nun muss Holly abwägen, ob ihr Traum oder ihre Ängste größer sind…

Nach der Lektüre bin ich hin- und hergerissen.
Einerseits hat mir die Story gut gefallen. Ich mochte das Hin und Her zwischen den Figuren. Besonders die mal frechen, mal sanften, mal menschenfeindlichen Vampire haben mir gut gefallen.
Auch das ganze Setting ist spannend: Vampire leben schon immer verborgen unter den Menschen. Große historische Persönlichkeiten waren Vampire. Nachdem künstliches Blut erfunden wurde, wurde die Existenz der Vampire preisgegeben. Dies ist nun wenige Jahre her, und um die Blutsauger hat sich eine eigene kleine Welt entwickelt – Nachts geöffnete Einkaufshäuser, speziell verdunkelte Fahrzeuge, besondere Sicherheitsvorkehrungen für Veranstaltungen mit Menschen und Vampiren…
Dabei weisen die Vampire selbst nicht allzu viele ungewöhnliche Besonderheiten auf. Nachts leben sie, tags sind sie wächsern. Sie haben geschärfte Sinn und übermenschliche Kraft. Gedankenlesen und Gedankenmanipulation sind möglich. Soweit also bekannte Vampireigenschaften. Doch eine Sache deutet sich an, die anders sein könnte, hier bin ich gespannt, wie es sich entwickelt.

Gleichzeitig hat mich das Buch an einigen Stellen wirklich genervt.
Das ganze Szenario, wie Holly überhaupt zu den Vampiren kommt, ist total schräg. Und Hollys Verhalten dazu auch. Sie bekommt das Angebot, die Awards zu besuchen, wenn sie von jetzt auf gleich mit Fremden auf Tour geht. Und sie sagt einfach ja. Allerdings kümmert sie sich im Anschluss um nichts. Weder spricht sie mit Freunden oder Familie, noch klärt sie ihre Abwesenheit mit der Uni. Auf der Reise spricht sie von einem Job – aber denkt sie wirklich, den bei ihrer Rückkehr noch zu haben, wenn sie sich nicht mal abmeldet?!
Zudem weiß Holly die komplette Geschichte über nicht, was sie will. Mal ist sie fasziniert von den Blutsaugern, dann wieder ist sie furchtbar angewidert oder panisch. Eine gewisse Skepsis kann ich nachvollziehen, die hätte sie sich aber vielleicht vor ihrer Zusage überlegen können. Und ihre Ängste nehmen auch im Verlauf nicht wirklich ab, sondern kommen schubweise immer wieder. Diese ständigen Stimmungsschwankungen und wiederholten Panikattacken, wenn sie plötzlich mit den Eigenarten der Vampir wieder nicht mehr zurechtkommt, fand ich recht anstrengend und konnte dabei viele ihrer Gedanken und Entscheidungen nur schwer nachvollziehen.

Dennoch hat mich die Geschichte – wie gesagt – auch irgendwie fasziniert und nach dem offenen Ende bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Fazit

Obwohl die Vampire hier die „klassischen“ Eigenschaften besitzen, sind die 4 Rockstars spannend dargestellt. Die ganze Story um die verschreckte Holly, die sich einfach nicht entscheiden kann, ob sie Angst haben soll oder es genießt, ihrem Traum näher zu kommen, hat mir zugleich gefallen und mich angestrengt. Ich bin gespannt, zu welcher Seite ich nach Band 2 tendiere.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Fantasyabenteuer mit ernstem Unterton

Emmi & Einschwein 1. Einhorn kann jeder!
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Emmis 10. Geburtstag steht bevor. In Wichtelstadt bekommt jedes Kind zu diesem Tag ein eigenes Fabelwesen. Emmi glaubt ganz fest daran, dass sie ein Einhorn bekommt. Nicht nur, weil Einhörner toll und ...

Emmis 10. Geburtstag steht bevor. In Wichtelstadt bekommt jedes Kind zu diesem Tag ein eigenes Fabelwesen. Emmi glaubt ganz fest daran, dass sie ein Einhorn bekommt. Nicht nur, weil Einhörner toll und grazil sind, sondern weil sie dadurch bei ihren Mitschülern beliebter werden würde. Doch das Tier, welches Emmi an ihrem Geburtstag begrüßt, ist definitiv kein Einhorn. Nun hat Emmi ein Problem…

Ich fand den Einstieg ins Buch nicht ganz einfach. Das Setting ist super fantastisch, es wurden die ungewöhnlichsten Wesen erfunden. Alles wirkt sehr schräg und teils auch etwas überzogen. Viele Begebenheiten werden einfach als Tatsache hingestellt, Erklärungen sucht man vergeblich. Die Welt ist einfach so, punkt.
Viele kleine Illustrationen veranschaulichen die fantastischen Bewohner.

Klappentext und Aufmachung des Buches versprechen eine witzige Geschichte. Nach der erste Hälfte des Buches war ich allerdings noch ziemlich skeptisch, da ich die Handlung bis zu diesem Zeitpunkt statt lustig eher als bedrückend empfunden habe.
Denn Mobbing ist für Emmi ein zentrales Thema. Sie wird von Mitschülern fies geärgert. Dass sie Probleme in der Schule hat, äußert sie auch gegenüber ihrer Familie, aber leider geht niemand wirklich darauf ein.
Daher ist Emmis größter Traum ein Einhorn, welches ihre Beliebtheit steigern würde – ein nachvollziehbarer Wunsch.

In der zweiten Hälfte wandelt sich die Stimmung allerdings. Emmi ist mir ihrem Fabeltier alles andere als glücklich und überlegt sich die verrücktesten Dinge, um das beste daraus zu machen – was zu einigen witzigen Momenten führt und letztlich auch die Beziehung zwischen ihr und Einschwein verändert.
Zum Ende hin wird die Handlung sehr ereignisreich und immer spannender, allerdings auch ein wenig gruselig.

Das Thema Mobbing ist auch im zweiten Teil präsent, wird aber letztlich gut zuende gebracht. Im ersten Moment drohte die Stimmung nochmal komplett zu kippen, doch Emmi gelingt es, für sich und ihre Mitschüler eine gute Lösung zu finden, sodass man auch als Leser positiv aus der Geschichte hinausgeht.
Dennoch empfiehlt sich meiner Meinung nach gerade bei jüngeren Leser/innen eine begleitete Lektüre, da Emmi wirklich ziemlich heftig attackiert wird und stark darunter leidet.

Fazit

Nachdem ich in der ersten Hälfte des Buches über die bedrückende, ernste Atmosphäre des Buches überrascht war, konnte mich die zweite Hälfte mit deutlich mehr Witz, spannenden Szenen und einer Protagonistin, die trotz allem, was sie erleben muss, große Stärke beweist, überzeugen.
Der Einstieg ist nicht ganz leicht, da man ohne viele Erklärungen in die sehr fantastische Welt geworfen wird.
Das Thema Mobbing zieht sich durch die ganze Handlung und wird erst auf den allerletzten Seiten zufriedenstellend aufgelöst. Dennoch oder gerade deshalb halte ich eine begleitet Lektüre für angebracht.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Drama, Drama, Drama

Bloody Marry Me 2: Rache schmeckt süßer als Blut
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Achtung: 2. Band der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden. Vorwissen ist zum Lesen erforderlich, da die Handlungsstränge nahtlos fortgesetzt werden.

Nach dem ersten Band war ich ja etwas ...

Achtung: 2. Band der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden. Vorwissen ist zum Lesen erforderlich, da die Handlungsstränge nahtlos fortgesetzt werden.

Nach dem ersten Band war ich ja etwas hin- und hergerissen, weil ich die Story einerseits mochte, andererseits aber ziemlich von Holly und ihren Stimmungsschwankungen genervt war.

In diesem Band fand ich Holly nun gedanklich etwas aufgeräumter. Sie schwankt nicht mehr ununterbrochen zwischen Abneigung und Faszination. Stattdessen ist sie eher mit ihren Gefühlen beschäftigt, schließlich kann es doch nicht sein, dass sie sich zu einem Vampir hingezogen fühlt.
Hinzu kommen spannende Ereignisse innerhalb der Handlung und unerwartete Wendungen, sodass die Seiten nur so dahinfliegen.

Doch dann schlägt es um. Auf den letzten Seiten gibt es Drama, Drama, Drama…
Holly reagiert mal wieder völlig übertrieben und auch innerhalb der Handlung gibt es eine dramatische Wendung. Zwar kam diese komplett unerwartet für mich, trotzdem empfand ich das alles als etwas too much. Zu viel Drama, zu viel Herzschmerz…

Am Ende sind die wichtigsten Handlungsstränge abgeschlossen. Zwar bleiben noch ein paar Fragen offen, die ersten zwei Bände hätten aber durchaus für sich stehen bleiben können.

Fazit

Ich mochte die Geschichte bis kurz vor Schluss sehr. Es gab Spannung und Überraschungen. Doch der Schluss war mir insgesamt zu extrem, es wirkte auf mich einfach übertrieben überdramatisiert – in vielerlei Hinsicht.